DE1796108C - Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Sinterdolomit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Sinterdolomit

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DE1796108C
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sintered dolomite
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English (en)
Inventor
Josef Dipl.-Chem. Dr. 5603 Wülfrath; Bischoff Friedrich Dipl.-Chem. Dr. 5800 Hagen Wuhrer
Original Assignee
Dolomitwerke GmbH, 5603 Wülfrath
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Description

Iu dem Hmiptpntcnt 1 250 328 ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern mit einer Kaltdruckfestigkeit von mindestens 200 kg/cm* und einer hohen tuftliigerbeständigkeit beschrieben. Dazu wird frischgebrochener Sinterclolomit in geeignetem Kornaufbau JtU Form körpern unter Drücken von wenigstens 400 kg/cm* verpreßt, die Preßlinge werden bei 450 bis 800°C mit COj, oder COsbaltigen Gasen bis zu einer COjj-Aufnahme von wenigstens 0,6 Gewichtsprozent begast, anschließend in Pech oder pechreichen Teer to mit einem Erweichungspunkt von mehr als 40""C getaucht.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abänderung des Verfahrens nach dem Hauptpatent. Erh'ndungsgemäß erfolgt die Begasung innerhalb des Temperatur- »5 bereiches von 250 bis 45O0C. Es hat sich gezeigt, daß bereits innerhalb dieses Temperaturbereichs durch die Begasung und anschließende Teertauchung eine ausreichende Festigkeit und auch eine ausreichende Luftlagerbeständigkeit erzielt werden kann. Formkörper, ao die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, sind ebenfalls für zahlreiche Industrieöfen und auch für Stahlschmelzöfen geeignet. Durch den Vorteil wesentlich niedrigerer Temperaturen verringert sich die Aufheizungszeit bis zur Be- as gasungstemperatur und ebenfalls die Zeit, die zur Abkühlung des Steines bis zur Angleichung an die Temperatur des Tauchbades erforderlich ist. Trotz der niedrigen Begasungstemperatur liegen die Begasungszeiten in der gleichen Größenordnung wie bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent, und zwar kommt man mit etwa den gleichen Begasungszeiten aus, wenn man naet* einer vorteilhaften Verfahrensvariante den Feinkornanteil im Stein unterhalb 1,5 mm Korngröße, vorzugsweise unterhalb 0,3 mm Korngröße, auf 50 Gewichtsprozent und mehr erhöht, wie es zur Erzielung vorteilhafter Formkörpereigenschaften für einige Einsatzgebiete erwünscht ist.
Beispiel 1 4<J
Aus einer Mischung von 50 Gewichtsprozent gebrochenem Sinterdolomit der Korngröße 0,3 bis 1,5 mm und 50 Gewichtsprozent Filterstaub, wie er beim Brechen und Mahlen von Sinterdolomit in der Steinfabrik anfällt, wurden unter einem Druck von 1200 kg/cm1 ohne Zusatz von Bindemitteln Normalsteine gepreßt. Während des Pressen« wurde in üblicher Weise für eine Entlüftung der Form gesorgt. Die Grünfestigkeit der Formkörper betrug im Durchschnitt von vier Versuchen 56 kg/cm*. Die Formkörper wurden sodann mit trockener Kohlensäure 7 Stunden lang bei 3000C in einem Muffelofen begast. Die Kohlensäurezuführung betrug 401 pro Stunde. Nach dem Abkühlen betrug die Kaltdruckfestigkeit |20kg/cma bei einer COä-Auf nähme von 0,77%, Die Kaltdriiukfestigkeit des Formkörpers stieg nach der Teertauchung auf 720 kg/cms. Die Teertauchung wurde in bekannter Weise im Vakuum vorgenommen.
Beispiel 2
Entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 1 wurde ein Normalstein ausschließlich aus Filterstaub gepreßt. Seine Grünfestigkeit betrug 60 kg/cm1 und die KaItdruckfestigkcit nach der Begasung mit CO115i\ kg/cmbei einem CO,-Gehalt von 1,93%· Dieser Formkörper zeigte nach dem Teertauchen eine Druckfestigkdtv steigerung auf 800 kg/cm*. Die Angaben über die Grünfestigkeit und die Kaltdruckfestigkeit sind wie im Beispiel 1 jeweils Durchschnittswerte aus vier Versuchen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Abänderung des Verfahrens zur"Herstellung von Formkörpern aus Sinterdolomit mit einer Kaltdruckfestigkeit von mindestens 200kg/cm- und einer hohen Luftlagerbeständigkeit, bei dem der Sinterdolomit zwecks Erzielung frischer Bruchflächen gebrochen, ein geeigneter bekannter Kornaufbau hergestellt und die Körnung zu tormköipern unter Drücken von mindestens 400 kg/cm' verpreßt wird, worauf die Formkörper bei Temperaturen zwischen 450 und 800 C mit COx oder CO2-haltigen Gasen behandelt und darauf in Pech oder pechreichen Teer mit einem Erweichungspunkt über 40DC getaucht werden, nach Patent 1 2M) 328, mit der Maßgabe, daß die Begasung mit CO1 bei Temperaturen von 250 bis 4501C erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 50 Gewichtsprozent der Körnung mit Korngrößen unterhalb 1,5 mm, vorzugsweise unterhalb 0.3 mm eingesetzt werden.

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