DE1795513A1 - Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten

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DE1795513A1
DE1795513A1 DE19631795513 DE1795513A DE1795513A1 DE 1795513 A1 DE1795513 A1 DE 1795513A1 DE 19631795513 DE19631795513 DE 19631795513 DE 1795513 A DE1795513 A DE 1795513A DE 1795513 A1 DE1795513 A1 DE 1795513A1
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DE
Germany
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dibenz
general formula
radical
chloro
acetyl
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DE19631795513
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Hans Blattner
Walter Schindler
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Novartis AG
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Ciba Geigy AG
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  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

Case 4-1773* A
Or. f. ZumefeJn sen. - Dr. B. Assmann Dr. R. Koenigeberger - Dipl. Phys. R. Holzbauer
Dr. F. Zumslein jun. Patentanwälte 8 München 2, Bräuhausstraße 4/III 1795513
J.R. GeigyAG, Basel 21 / Schweiz
e^emew ^^veMv evev vet w^b vBB^H^ejev w eee w&u ^Bie^en sw vey ev we eee* eiee w ivm ejei e^w^eiM VM^ e^et eMP e^w e^ey
[Ausscheidung aus Patent (Pat.Anm. P 14 45 826.5-44)]
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Azepinderivate mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Verbindungen der allgemeinen Formel I, .
CH -N.
C = CH
,R,
(D
in welcher
X und Y unabhängig voneinander Wasserstoff oder Chloratome, B.-, Wasserstoff oder den Methylrest, Rg einen niederen Alkylrest und
R3 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest bedeuten, welcher mit R2 direkt oder über eine niedere Alkylimino- oder Hydroxyalkyliminogruppe verbunden sein
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kann, sind bisher nicht bekannt geworden. ¥ie aa»· gefunden wurde, besitzen diese Verbindungen und ihre Salze mit anorganischen und organischen Säuren wertvolle pharmakologische Eigenschaften, insbesondere sedative, narkosepotenzierende, antikonvulsive und hxstarainantagonistische Wirksamkeit, während die anticholinergisehen Virkungskomponenten sehr gering sind. Sie können z.B. als Neuroleptica und Psyehosedativa (tranquilizers) oral oder in Po.rm von wässrigen Lösungen ihrer Salze auch parenteral angewendet werden. Sie eignen sich auch zur Kombination mit anderen Psychopharmaka, insbesondere Antidepressiva, , .
In den Verbindungen der allgemeinen Formel I ist X Vasserstoff oder ein Chloratom in 7-Stellung, und Ϊ Wasserstoff oder ein-Chloratom in 3-Stellung. E2 ist beispielsweise ein Methyl-, Aethyl-, n-Propyl- oder n-Butylrest, und B3 Vasserstoff oder einer der für B2 genannten Beste. Zusammen mit dem anliegenden Stickstoffatom können B2 und B- z.B. den 1-Pyrrolidinyl-, Piperidino-, 4-Methyl-l-piperazinyl- oder den 4-(ß-Hydroxy-äthyl)-l-piperazinylrest bilden.
Zur Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I setzt man eine Verbindung der allgemeinen Formel II,
BAD ORIGINAL
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/S. 2a
(einzufügen auf Seite 2 nach Zeile 11)
Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen zeigen beim Vergleich der narkosepotenzierenden, antikonvulsiven und histaminantagonistisehen Wirkung gegenüber dem Insidon Überlegenheit. Die fast fehlende Atropinwirkung kann ebenfalls als Vorteil angesehen werden. Im Vergleich zum Librium zeigen die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen bei gleich guter narkoeepotenzierender und antikonvulsiver Wirkung stärkere histaminolytische, spasmolytische (Bariumchloridspasmus) und wesentlich schwächer ausgeprägte rauskelrelaxierende Eigenschaften. Die stärkere hiBtaminolytische und spasmolytische und wesentlich geringer ausgeprägte muskelrelaxierende Wirkung kann als Vorteil gegenüber dem Librium angesehen werden.
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in welcher ■ ·
Z einen niederen Alkanaylrest bedeutet und R-j, X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, in'an sich bekannter Weise mit einem niederen Alkylamin oder mit einem niederen Di.alkylamin, .dessen Alkylrest unter sich direkt oder über eine niedere Alkylimino- oder Hydroxyalkyliminogruppe verbunden sein, können, um, unterwirft eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel III, . · .
R1 - CH - N ^ n
einer Hydrolyse zur Abspaltung des niederen Alkanoylrestes Z und führt gewünschtenfalls eine Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Salz über. ' .
Der niedere Alkanoylrest Z ist insbesondere durch* einen Acetyl-, Propionyl- oder Butyrylrest verkörpert.
Umsetzungen von Verbindungen der allgemeinen Formel II mit niederen Alkylaminen oder mit niederen Dialkylaminen, deren Alkylreste unter sich definitionsgemäss verbunden sein können, werden beispielsweise in inerten Lösungsmitteln wie z.B. niederen Alkanolen oder Alkanonen oder auch in Wasser vollzogen, wobei ein Ueberschuss an Amin als säurebindendes Mittel und "gegebenenfalls auch als alleiniges Reaktionsmedium dienen kann. Je nach der Bedeutung von R1, R2 und R^ verläuft die Reaktion' mehr oder weniger exotherm, nötigenfalls kann ;i.e durch Erwärmen des Reaktiongemisches bis höchstens sur
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Siedetemperatur des Lösungsmittels vervollständigt werden. Die Verbindungen der allgemeinen Formel II können beispielsweise mit Dimethylaaiin, Methyläthylamin, Diäthylamin, Di-npropylamin, Methylamin, Aethylaniin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, Isobutylaniin, Pyrrolidin, Piperidin, 1-Methyl-piperazin oder l-(ß-Hydroxy-äthyl)-piperazin umgesetzt werden.
Die hydrolytische Abspaltung des niederen Alkanoylrestes Z kann beispielsweise durch Behandlung des Umsetzungsproduktes mit einer alkanolischen Alkalimetallhydroxydlösung in der Värme, z.B. bei Siedetemperatur des als Lösungsmittel dienenden niederen Alkanols, durchgeführt werden.
Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II sind ausgehend von den bekannten ]O-Methyl- und 10-Aethyl-dibenzIb,fj azepinen, die entsprechend der Definition für X und I substituiert sein können, durch Alkanoylierung, z.B. Kochen mit einem niederen Alkanoylchlorid,wie z.B. Acetylchlorid, Propionylchlorid oder Butyrylchlorid, in einem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel,wie z.B. Toluol und Bromierung der erhaltenen 5-Alkanoyl-10-alkyl-5H-dibenz[b,fjazepine,z.B. mittels Bronisuccinimid oder 1, 3-Dibrom-5, 5-dimethylhydantoin in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, wie z.B. Tetra-r chlorkohlenstoff oder einem anderen perhalogenierten niederen Alkan, erhältlich.
Mit anorganischen und organischen Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Aethandxsulfonsäure, ß-Hydroxy-äthansulfonsäure, Essigsäure, Milchsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure,
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Fumarsäure, Maleinsäure, Aepfeisäure, Weinsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure nr.d Mandels'äure bilder, die neuen .Verbindungen der allgemeinen 7crmel I Salze,· welche zum Teil wasserlöslich sind.
Pharmazeutisch annehmbare.Salze, d.h. Salze mit Säuren, die in den benötigten Dosen pharmakologisch unbedenklich sind, können direkt als Wirkstoffe für Arzneimittel zur oralen oder parenteralen Applikation Verwendung finden. Salze mit weiteren Säurön können sich beispielsweise zur ümkristallisation eignen zwecks Isolierung und Reinigung der neuen Verbindungen. ***.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I näher, stellen jedoch keineswegs die einzigen Ausführungsformen derselben dar. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegebori.
■ , ■ : . BAD 109883/1781
-r ■ .
Beispiel 1 · '. ■ '
a) 70 g 10-Brommethyl-r5-acetyl-5H-dibenz[b,f']azepin werden in eine Lösung von 50 g Dimethylamin in 150 ml abs. Aethanol eingetragen. Nachdem die'exotherme Reaktion abgeklungen ist, wird die Lösung im Rotationsverdampfer eingedampft. Der Rückstand wird mit 200 ml konzentrierter Natronlauge versetzt und erschöp-fend ausgeäthert. Die ätherische Lösung wird getrocknet und eingeengt, wobei das lO-Dimethylaminomethyl-5-
' acetyl-5H-dibenz[b,f]azepin auskristallisiert, Smp. 108-109° (Ausbeute : 84 %).
b) 17 g 10-Dimethylaminomethyl-5-acetyl-5H-dibenz[b,f] azepin werden mit 85 ml 20$iger äthanolischer Kalilauge 16 Stunden unter Rückfluss gekocht. Man giesst das Reaktionsgemisch in viel Wasser und saugt die ausgeschiedenen Kristalle ab. Nach dem Trocknen kristallisiert man das 10-Dimethylaminomethyl-5H-dibenz[b,fjazepin aus Benzin um, Sinp. 127-128° (Ausbeute: 46$).
c) Das als Ausgangsstoff benötigte 10-Brommethyl-5-acetyl-5H-dibenz[b,f]azepin kann wie folgt· hergestellt werden:
Zu 207 gl0-Methyl-5H-dibenz[b,f]azepin in 620 ml Toluol lässt man unter Rühren 87 g Acetylchlorid zutropfen und kocht anschliessend das Reaktionsgemisch 2 Stunden unter Rück1-fluss. Hierauf wird es im Vakuum eingedampft und der Rückstand in 500 ml Aether gelöst. Beim Stehenlassen in der Kälte kristallisiert das 5-Acetyl-10-methyl~5H-dibenz[b,f]azepin vom Smp. 97-98° (Ausbeute : 88$).
d)228 g 5-Acetyl-10-methyl-5H-dibenz[b,f]azepin werden in 1900 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und mit 169 g Bromsuccinimid versetzt. Unter Einleiten von Stickstoff und
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Rühren wird das Reaktionsgemisch zürn Sieden erwärmt und mit 2 Lampen stark belichtet. Man-hält es so lange im Sieden, bis. alles Succlnlmid auf der Lösung schwimmt, was ca. 1 1/2 Stunden in Anspruch nimmt. Hierauf kühlt man es auf ca. 50° ab und saugt das Succinimid ab. Beim Eindampfen der Tetrachlorkohlen-· stofflösung im Vakuum erhält man das .lO-Brommethyl-5-acetyl-5H-dibenz[b,fjazepin vom Smp. 133-135° (Ausbeute : 91$).
Ausbeuten % 38
Analog werden beispielsweise erhalten :
10-Methylaminomethyl-5H-dibenz[b,fJazepin, Smp. 110°, 10-Piperidinomethyl-5H-dibenz[b,fjazepin-Hydrochlorid, Smp. 238°, 8 10-(l'-Pyrrolidinylmethyl)-5H-dibenz[b,fjazepin, Smp. 114-116°, .78 10-Diäthylaminomethyl-5H-dibenz[b,fjazepin, Kp0 Q1 153-155°, j75 10-[4'-(ß-Hydroxyäthyl)-l'-piperazinylmethylj-5H-dibenz[b,fj ; azepin-Fumarat, Smp. 177-179°, " ■ .84
10-(4'-Methyl-11-piperazinylmethyl)-5H-dibenz[b,fjazepin-Dihydrochlorid, Smp. 199-204°, ■ ' 73
Ausgehend von 5-Acetyl-10-äthyl-5H-dibenz[b,fjazepin-
i erhält man über das 5-Acetyl-10-(a-brom-äthyl)-5H-dibenz[b,fj |78
azepin, Smp. 123-124°, ebenfalls in analoger Weise : '.
10- α-[4'-(β1-Hydroxy-äthyl)-l·1-piperazinylj-äthyr/-5H-dibenz [bjfjazepin, Smp. 140-144°, ' 86
10-[a-(l'-Pyrrolidinyl)-äthylJ-5H-dibenz[b,fjazepin, Kp0002 188-195°, _ .70
10-(a-Dimethylamino-äthyl)-5H-dibenz[b,fjazepin, Kp0 Q05 182-1840^ 10-(a-Diäthylamino-äthyl)-5H-dibenz[b,f jazepin, KpQ Q1 173-175°. ^";
9883/.178 1 . BAD
Beispiel 2 ' _"
a) 40 g S-Chlor-S-acetyl-ll-broramethyl-SH-dibenz • [Ujf]a»epin worden mit 150 ml Dimathyl&min In 750 ml Benaol zunächst eine Stunde auf 40-50° erwärmt und dann 15 Minuten unter Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen wäscht man die Benzollösung mit Wasser und extrahiert sie hierauf dreimal mit 2n Salzsäure. Die vereinigten Extrakte werden mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt und ausgeäthert. Die Aetherlösung wird gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft, wobei das 3-Chlor-&-acetyl-ll~dimethylaminomethyl-5H-dibenz[b,f]azepin als OeI zurückbleibt. (Ausbeute: 64$).
b) Zur Hydrolyse kocht man das obige OeI' (24 g) mit 120 ml 20$iger absoluter äthanolischer Kalilauge 6 Stunden un-•ter Rückfluss, giesst dann die Reaktionslösung in 300 ml Wasser, saugt das auskristallisierte Reaktionsprodukt ab, wäscht und trocknet es. -Nach Umkristallisation aus Aethanol schmilzt das 3-Chlor-ll-dimethylaminomethyl-5H-dibenz[b,f]azepin (7-Chlor-10-dimethylaminomethyl-5H-dibenz[b,f]azepin) bei 161-162°. (Ausbeute : -61Ji).
Das als Ausgangsstoff benötigte 3-Chlor-S-acetyl-llbrommethyl-5H-dibenz[b,f]azepin kann wie folgt hergestellt werden :
„■/■■"-'
werden in 800 ml Chloroform gelöst. Nach Kühlen auf -10° lässt man unter Rühren innerhalb 3 Stunden 44 ml Brom, gelöst in 200 ml Chloroform, zutropfen, wobei die Reaktionstemperatur zwischen -5C und 0* gehalten wird. Dann wird die Reaktionslösung noch 3 Stunden bei 0° weitergerührt und hierauf
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8AD
c) 235 g S-Chlor-o-acetyl-SH-dibenztbjfjazepin . ■
im Rotationsverdampfer bei einer. Badtemperatur von 30-40° eingedampft. Der Rückstand wird in 200 ml Aethanol gelöst und die Lösung mit 150 ml Aether versetzt, wobei das 3-Ghlor-5-acetyl-10,ll-dibrom-10,ll-dihydro-5H-dibenz[b,f)azepin kristallisiert. Nach längerem Stehenlassen im Eisschrank werden die Kristalle abgesaugt und mit Aethanol und Aether gewaschen. Nach Kristallisation aus .Aethanol schmilzt die Substanz bei 122-124° (Ausbeute: 72Ji). ... '
d) 100 g der nach a).erhaltenen Dibromverbindung werden unter leichtem Erwärmen in 500 ml Dioxan gelöst. Hierauf lässt man unter starkem Rühren bei 25e~eine Lösung von 15 g Kaliurahydroxyd in 60 ml absolutem Aethanol innerhalb einer Stunde zutropfen. Die Reaktionslösung wird noch 24 Stunden Taei Raumtemperatur gerührt, dann das ausgeschiedene Kaliumbromid abfiltriert und das Filtrat im Rotationsverdampfer eingedampft.■ Der Rückstand wird mit 200 ml Aether versetzt, worauf- allmählich Kristallisation eintritt. Nach 24 Stunden Stehenlassen im Eisschrank werden die Kristalle abgesaugt.
Durch fraktionierte Kristallisation aus Aethanol wird das schwerer lösliche S-Chlor-S-acetyl-ll-brommethyl-5H-dibenz[b,fjazepin (35#), vom Smp. 198-200° vom leichter löslichen 3-Chlor-5-acetyl-10-brom-5H-dibenz[b,fjazepin vom Smp. 148-149° getrennt (24#).
e) 27 g 3-Chlor-5-acetyl-ll-brom-5H-dibenz[b,fj azepin werden, in einer Lösung von 26 g Natriummethylat in 200 ml absolutem Methanol 24 Stunden unter Rühren und Rückfluss gekocht. Hierauf destilliert man ca. 110 ml Methanol ab . und kocht den Rückstand nochmals 24 Stunden unter Rückfluss.
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Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur lässt man 100 ml Wasser zutropfen, saugt die ausgeschiedenen Kristalle ab, wäscht sie neutral und trocknet sie im Vakuum. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Aethanol schmilzt das erhaltene 3-Chlorll-methoxy-5H-dibenz[b,fJazepin bei 143-144° (Ausbeute : 35$).
Das IR-Spektrum zeigt folgende Banden in Methylenchlorid : 2,99 μ, 6,11 μ ;
in NuJoI :■ 11,80 μ, 12,11 μ, 13,55 μ.
Das UV-Spektrum zeigt Maximum bei 261 up'(logt ■= 4,56)
und Schulter-bei 290 mn(log£ = 3,53). _ α .,
/ l p-ncctyi
In analoger Weise erhält man ausgehend von 9" g 3-Chlor-/ 10-brom-5H-dibenz[b,fJazepin jnit 8,5 g Natriummethylat in 70 ml absolutem Methanol das 3-Chlor-10-methoxy-5H-dibenz[b,fJazepin vom Smp. 128-129° (aus Methanol) (Ausbeute : 53$).
Das IR-Spektrum zeigt folgende Banden in Methylenchlorid : 2,99 μ, 11,55-μ, 12,23 μ \ in Nujol : 13,21 μ.
Das UV-Spektrum zeigt folgende Banden in Methanol : 216 μ (logfc = 4,28), 244 μ (logt = 4,51), 274 μ (löge = 4,04), 368 μ (löge = 3,74).
f) Zu 25 g 3-Chlor-10-methoxy-5H-dibenz[b,fJazepin und 18 g Benzylchlorid in 125 ml thiophenfreiem Benzol fügt man unter Rühren bei 50-55° innerhalb ca. 30 Minuten eine Suspension von 5,8 g Natriumamid in absolutem Toluol und rührt die Mischung anschliessend eine Stunde bei 60° und 16 Stunden bei Siedetemperatur unter Rückfluss. Dann kühlt man das Re^ktionsgeinisch ab, versetzt es mit Wasser, '.".-.-onnt die organ i ::-ehe Phase" ab5 wäscht diese mit Wc^s^r, trocknet sie iiker ratr:um-ulfat
1 0 Γ R P 3 / 1 7 a V
und dämpft sie ein, wobei das rohe 3-Chlor-5-benzyl-10-methoxy-5H-dibenz[b,fjazepiri zurückbleibt.
In analoger Weise wird das rohe 3-Chlor-S-benzylll-methoxy~5H-dibenz[b,fjazepin erhalten.
g) Das nach f) erhaltene rohe 3~Chlor-5-benzyl-10-methoxy-5H-dibenz[b,fjazepin (30 g) wird in 90 ml 2n Salzsäure eine Stunde unter Rühren und Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen giesst man die Salzsäure ab und kocht den Rückstand mit 150 mlAether unter Rückfluss, bis alle schmierige Substanz gelöst, ist, während sich allmählich Kristalle ausscheiden. Nach dem Abkühlen saugt man diese ab und kristallisiert sie aus Aethanol um. Das so erhaltene 3-Chlor-5-benzyl-5H-dibenzb[b,fjazepin~10(llH)-on schmilzt bei 122-125°. Aus der Aetherlösung kann weitere Substanz gewonnen werden (Ausbeute : 44$).
Werden andererseits-72 g rohres 3-Chlor-5-benzyl- , ll-methoxy-5H-dibenz[b,fjazepin mit 216 ml 2n Salzsäure 30 Minuten unter Rühren und Rückfluss gekocht, so kann beim Abkühlen direkt kristallisiertes 3-Chlor-5-benzyl-5H-ditienz [b,fJazepin-ll(10H)-on erhalten werden, das nach Umkristallisation aus"' Aethanol bei 152-154° schmilzt (Ausbeute: 12%).
h) Aus 57 g Methyljodid und 9,8 g Magnesiumspänen in 150 ml absolutem Aether wird eine Grignard-Lösung bereitet und auf -10° abgekühlt. Dann lässt man bei -10° bis 0° eine Lösung von 66 g des nach e), zweiter Absatz, erhaltenen 3-Chlor-5-benzyl-5H-dibenz[b,fjazepin-ll(10H)-on in 200 ml absolutem Benzol unter Rühren zutropfen. Anschliessend rührt man das Reaktionsgemisch eine Stunde bei Raumtemperatur
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BAD
und dann 16 Stunden bei 40° Innentemperatur. Dann giesst man es auf eine Mischung von Eis lind 2n Salzsäure, trennt die organische Phase ab und extrahiert die wässrige Prmeo zweimal mit Aether, wäscht die vereinigten organischen Phasen mit Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und dampft sie ein, wobei das rohe S-Chlor-S-benzyl-ll-methyl-llhydroxy-10,ll-dihydro-5H-dibenz[b,fJazepin als OeI zurückbleibt. Durch einstündiges Kochen desselben mit 280 ml 2n Salzsäure unter Rühren und Rückfluss erhält man daraus das rohe 3-Chlor-5-benzyl-ll-methyl-5H-dibenz[b,fjazepin. (48$)
i) Zur Entbenzylierung erwärmt man 70 g rohes 3-Chlor-5-benzyl-ll-methyl-dibenz[b,fjazepin zusammen mit 13 ml Benzylalkohol auf ca. 80° und gibt die Mischung auf einmal in 260 ml auf 80° erwärmte 48$ige, destillierte Bromwasser stoff säure. Das Gemisch wir Λ 3 Stunden auf dem Wasserbad (Innentemperatur 92-94°) gerührt, dann abgekühlt und das Reaktionsprodukt über zwei Stoffilter abgesaugt. Das kristallisierte Filtergut wird dreimal mit eiskaltem Aceton gewaschen, dann mit eiskaltem Aceton angeschlämmt und noch dreimal mit eiskaltem Aceton gewaschen. Dann wird es mit 400 ml Wasser, 40 ml konzentrierter Natronlauge und 50 ml Aethanol zum Sieden erhitzt und soviel azeotropes Gemisch abdestilliert, bis im Destillat kein Benzylbromid mehr wahrnehmbar ist. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsprodukt in Aether aufgenommen, die Aetherlösung gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Das erhaltene 3-Chlorll-methyl-5H-dibenz[b,fjazepin schmilzt nach ümkristalli,-sation aus Aethanol-bei 145-146°. (Ausbeute: 43>)·
k) Durch Acetylierung analog Beispiel la) erhält man
aus den vorstehenden Reaktionsprodukten das 3-Chlor-5-acetyl-
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ll-methyl-5H-dibenz[b,fJäzepin vom Srap. 126-127° (aus Aethanol) (Ausbeute : 82$), bzw. das S-Chlor-S-acetyl-lO-methyl-SH-dibenaCbjfjaaapin vom Smp. 170-l?2° (aui Aethanol) (Auebsufce; 75Ji).
1) 38 g 3-Chlor-5-acetyl-ll~methyl-5H-dibenz[b,f] azepin und 24,5 g Bromsuccinimid werden in 380 ml Tetrachlorkohlenstoff anderthalb Stunden unter Belichtung mit 2 Lampen, Rühren und Rückfluss gekocht. Das Reaktionsprodukt kristallisiert zusammen mit dem Succinimid aus. Nach dem Erkalten werden die Kristalle abgesaugt, unter Anschlämmen gründlich mit Wasser gewaschen und 'getrocknet. Nach Umkristallisation aus Aethanol schmilzt das'erhaltene 3-Chlor-5-acetyl-ll-bro'mmethyl-5H-dibenz[b,f Jazepin bei 197-200°. Aus der Tetrachlorkohlenstofflösung kann weiteres Reaktionsprodukt gewonnen werden (Ausbeute: 73$).
Bei der analogen Bromierung von 3-ChIoPrS-acetyl-10-methyl-5H-dibenz[b,f jazepin wird das 3-Ghlor-5-»acetyl-10-brommethyl-5H-dibenz[b,fjazepin als OeI erhalten. * · Analog a) und b) erhält man aus 3-Chlor~5-aeetyl~
· ' " ■ ■ r
10-brommethyl-5H-dibenz[b,fjazepin und DimethyXamin das t ölige S-Chlor-S-acetyl-lO-dimethylaminomethy.l-SH-äibenz^jf ] [v
·■ ■ ·■
azepin und daraus das S-Chlor-lO-dimethylaninomethyl-SH- |; dibenz[b,f Jazepin vom Smp. 124-125° (aus Benzin oder aus fv
Aether) (Ausbeute: 5B%)r |
i- Γι
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Claims (3)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten dor allgemeinen Formel I
(D
in welcher
X und Y unabhängig voneinander Wasserstoff oder Chloratome,
R1 Wasserstoff oder den I'iithylrest, R2 einen niederen Alkylrest und
R, Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest bedeuten, oder
NRp(R7) gegebenenfalls mit einer niederen Alkylimino- oder Hydroxyalkyliminogruppe als Ringglied einei^- oder 6-gliedrigen gesättigten Heterocyclus bedeutet,
sowie ihrer Salze mit anorganischen und organischen Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß' man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formel II,
(ID
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BAD ORIGINAL
1795St3
in welcher
Z einen niederen Alkanoylrest bedeutet und ■ IL, X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem niederen Alkylarain oder mit einem niederen Dialkylamin, dessen Alkylreste unter sich direkt oder über eine niedere Alkylimino- oder Hydroxyalkyliminogruppe verbunden sein können, umsetzt, eine so erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel III
CH-N
(in)
einer Hydrolyse zur Abspaltung des niederen Alkanoylrestes Vj unterwirft und gevninsehtenfalls eine Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer anorganischenoder organischen Säure in ein Salz überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel II mit einem defiriitbnsgemässen Alkyl- bzw. Dialkylamin in einem inerten Lösungsmittel und unter Anwendung eines Überschusses des genannten Amins ausführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die hydrolytische Abspaltung.des Alkanoylreßtee % mittels alkanolischer Alkalimetallhydroxydlösung ausführt·
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109883/1781
DE19631795513 1962-12-04 1963-12-03 Verfahren zur Herstellung von neuen Azepinderivaten Pending DE1795513A1 (de)

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