DE179526C - - Google Patents
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- DE179526C DE179526C DENDAT179526D DE179526DA DE179526C DE 179526 C DE179526 C DE 179526C DE NDAT179526 D DENDAT179526 D DE NDAT179526D DE 179526D A DE179526D A DE 179526DA DE 179526 C DE179526 C DE 179526C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J7/00—Details not provided for in the preceding groups and common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J7/14—Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
- H01J7/18—Means for absorbing or adsorbing gas, e.g. by gettering
Landscapes
- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
"PATENTSCHRIFT
- JVl 179526 -■■ KLASSE 21/. GRUPPE
FREDERICK SODDY in GLASGOW.
Verfahren zur Herstellung eines hohen Vakuums.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, schnell und billig und ohne Hilfe einer Quecksilberpumpe
Vakua herzustellen, und zwar bis, zu einem Grade von Luftleere, wie er nur
mit den vollkommensten Quecksilberpumpefi
erreicht werden kann. ■ ,
Bei der Herstellung höherer Vakua handelt
es sich nicht allein darum, alle Luft, sondern auch die kondensierten Gase oder solche Gase^
ίο zu entfernen, die in dem zu evakuirenden
Gefäß oder in diesem sowohl als auch in Elektroden, Fäden oder sonstigem Inhalt des
Gefäßes eingeschlossen oder kondensiert sind und die nach dem Aussaugen (namentlich beim
Erhitzen) frei werden und ein vorher hergestelltes Vakuum stören.
Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß metallische _Cakiujn_jiriter günstigen
Temperaturbedingungen nicht ' allein Sauerstoff und Stickstoff, sondern auch.Wasser,-
,stoff, Kohlensäure, Kohlenoxyd, Wasserdampf,
Acetylen, Ammoniak, schweflige Säure und
Kohlengas absorbiert. Diese dem metallischen Calcium innewohnende Eigenschaft, alle die
gewöhnlichen Gase und Dämpfe und sogar ein so kompliziertes Gasgemenge wie Kohlengas
zu absorbieren, kann für die Herstellung von Vakua nutzbar gemacht werden; denn
die vorerwähnten kondensierten Gase (die hauptsächlich aus Verbindungen von Kohlenstoff,
Wasserstoff und Sauerstoff bestehen) werden von metallischem Calcium rasch und vollständig absorbiert. Letzteres entfernt aber
nicht vollständig die Luft, denn es absorbiert. Argon nicht, noch hält es vollständig Wasserstoff
zurück, wenn es sich in hoch erhitztem Zustand befindet. Anstatt für sich allein
kann das metallische Calcium auch mit anderen1
Metallen, z. B, Magnesium, legiert werden,
und im folgenden sind, wenn von metallischein Calcium die Rede ist, auch dessen
ierungen gemeint.
Käufliche Proben von metallischem Calcium geben Gase ab, die hauptsächlich aus Wasserstoff,
Kohlenstoff und Sauerstoff bestehen, wenn sie im leeren Raum auf eine Temperatur
erhitzt werden, die unterhalb derjenigen liegt, bei der diese Gase von metallischem
Calcium absorbiert werden; diese Gase werden aber wieder von neuem absorbiert, wenn
man die Temperatur des Calciums steigert'. " Man kann die aus dem metallischen Calcium
frei werdenden Gase dazu benutzen, um die
in dem Apparat zurückbleibende Luft zu verdrängen, wie dies weiter unten wird beschrieben
werden.
Der Erfinder hat ein Verfahren gefunden,
bei welchem die höchsten Vakua mit Hilfe von metallischem Calcium hergestellt werden
können. Dieses Verfahren besteht darin, daß man zuerst die gesamte Luft aus dem zu
evakuierenden Gefäß entfernt und man alsdann die zurückbleibenden Gase einschließlich
der Gase, die aus den Wänden des Gefäßes und dem Inhalt der letzteren beim Erhitzen
frei geworden sind, mit Hilfe von erhitztem
metallischen Calcium absorbiert. Die Entfernung der gesamten Luft kann in der Weise
geschehen, daß man die Luft durch solche Gase, die vollständig von erhitztem Calcium-,
Barium-, oder Strontiummetall vor oder nach der vorhergehenden Evakuation absorbiert
werden, verdrängt.
Die Erhitzung und Austreibung der kondensierten und eingeschlossenen Gase kann
ίο auf irgend eine Weise geschehen, die beim Austreiben von solchen Gasen bisher geübt
wurde. Die gewöhnliche Art und Weise zur Ausführung einer solchen Operation ist, das
Gefäß zu erhitzen, während es oder sein Inhalt derselben Behandlung unterworfen werden,
der sie bei ihrem späteren Gebrauch unterworfen sind. So wird z. B. während der Evakuation bei elektrischen Glühlampen ein
elektrischer Strom durch den Faden geleitet, bei Röntgenröhren findet eine elektrische Entladung
zwischen den Elektroden statt.
Eine billige und rasche Herstellung höchst luftverdünnter Räume kann nach der vorliegenden
Erfindung in folgender Weise bewirkt werden. Das luftleer zu machende Gefäß wird mit einem Behälter für Calciummetall
verbunden, der mit einer Vorrichtung versehen ist, mit Hilfe deren das Calciumrrietall
genügend hoch erhitzt werden kann, um sich zu verflüchtigen. Fernerhin sind Vorkehrungen getroffen, um das Gefäß und
den Behalter mit einer mechanischen oder sonstigen Evakuierungsvorrichtung zu verbinden
und sie auch mit einem Behälter in Verbindung zu bringen-, der einen Körper enthält, der ein von erhitztem Calciummetall
absorbierbares Gas entwickelt. Man verbindet zuerst den Exhaustor mit dem zu evakuierenden
Gefäß und den Behältern und entzieht diesen, soweit es möglich ist, die Luft, dann
wird der Exhaustor ausgeschaltet und ein von Calciummetall absorbierbares Gas entwickelt;
dann wird von neuem mit dem Exhaustor evakuiert und die Gasentwicklung und Evakuierung so lange wiederholt, bis
alle Luft und infolgedessen alles Argon entfernt und verdrängt ist. Alsdann wird das
Gefäß, in welchem eine Luftleere hergestellt wird, und der Calciumbehälter gegen den
Exhaustor und den Gasentwickler abgeschlossen und das Gefäß und sein Inhalt erhitzt
und der oben beschriebenen Behandlung unterworfen, um alles kondensierte und eingeschlossene
Gas aus den Wänden und dem Inhalt des Gefäßes auszutreiben. Alsdann wird das Calciummetall erhitzt, das alles verbliebene
Gas und auch das wie oben angegebene ausgetriebene Gas absorbiert. Anstatt
einen besonderen gaserzeugenden Körper zu verwenden, um die nach der ersten Entlüftung
noch verbleibende Luft zu verdrängen, kann man auch die erste Entlüftung fortsetzen,
während das Gefäß und sein Inhalt zum Zwecke der Austreibung der kondensierten und eingeschlossenen Gase in der beschriebenen
Weise behandelt werden, und dabei kann man das Calciummetall auf eine Temperatur
erhitzen, die unterhalb derjenigen liegt, bei der es absorptionsfähig wird, wobei
alsdann die aus den Wänden und dem Inhalt des Gefäßes und auch aus dem Calciummetall
ausgetriebenen Gase für das Verdrängen der Luft verwendet werden. Dies kann zum Beispiel
in dem Falle geschehen, in dem die Gefäße und ihr Inhalt vorher nicht evakuiert
wurden, oder in dem Falle, in dem der Behälter mit neuem, vorher nicht im Vakuum
erhitzten Calcium beschickt wurde. Wenn das Calciummetall den Rest der ausgetriebenen
Gase absorbiert hat, kann man das Gefäß zuschmelzen oder sonstwie verschließen. Es
ist alsdann ein sehr vollständiges und permanentes Vakuum in schneller und wirtschaftlich
vorteilhafter Weise erzielt worden.
Gegen das Ende der Absorption der Gase durch das Calciummetall kann die Temperatur des letzteren vorteilhaft herabgesetzt
werden, denn es wurde gefunden, daß gewisse Verbindungen, die durch die Verbindung des
Calciums mit den. von ihm absorbierten Gasen gebildet wurden (hauptsächlich seine
Verbindungen mit Wasserstoff und Kohlenstoff), eine bemerkenswerte Dissoziationsspannung bei hoher Temperatur zeigen, daß
aber bei genügender Herabminderung der Temperatur die dissoziierten Gase von dem
Calcium vollständig wieder absorbiert werden und die erzielte Luftleere dadurch noch verbessert
wird.
Die beiliegende Zeichnung zeigt die zur
Ausübung der Erfindung verwendbaren Vorrichtungen. :
A ist das luftleer zu machende Gefäß, z. B. eine Röntgenröhre, B der Behälter, in dem
sich der'Halter C für das Calcium befindet, und der mit einer elektrischen Heizvorrichtung
c versehen ist. Dieser Behälter besteht vorteilhaft aus Glas und ist mit Vorrichtungen
versehen, um das Calcium auf eine Temperatur erhitzen zu können, die oberhalb der Erweichungstemperatur
des Gases liegt. D ist der Behälter für den Körper, der von Calcium vollständig absorbierbare Gase entwickelt.
Dieser Behälter kann beispielsweise eine Glasröhre sein, die eine Mischung etwa von
Kaliumchlorat und Mangansuperoxyd enthält, die bei der Wärme Sauerstoff abgibt. E ist
das Glasrohr, das mit dem nicht dargestellten Exhaustor verbunden ist. Der Hahn F öffnet
und schließt die Verbindung mit dem Ex-
■ haustor und der Hahn G die Verbindung mit dem Behälter D. H ist ein Spektrumrohr
der üblichen Art, welches vermittels eines Spektroskops die Natur des in dem der
Evakuierung unterworfenen Gefäß verbleibenden Gases zu erkennen gestattet.
Es wurde gefunden, daß Barium- und Strontiummetall entweder für sich oder in
Legierung mit Calciummetall oder anderen ίο Metallen an Stelle des Calciums und in ähnlicher
Weise wie dieses für die Herstellung höchst leerer Räume benutzt werden können.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche: ;i. Verfahren zur Herstellung eines hohen Vakuums, dadurch gekennzeichnet, daß man die nach beliebiger Entlüftung eines Gefäßes in ihm verbleibenden Gasreste, welche aus den Wänden und dem Inhalt des Gefäßes in bekannter Weise ausgetrieben wurden, mit Hilfe von erhitztem metallischen Calcium, Barium oder Strontium absorbiert.
- 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft entweder vor oder während der erstmaligen Entlüftung oder zwischen mehreren solchen Entlüftungen durch solche Gase verdrängt wird, die durch erhitztes Calcium, Barium oder Strontium absorbierbar sind, und daß man alsdann die nach der Entlüftung verbleibenden Gase durch erhitztes Calcium, Barium oder Strontium absorbieren läßt.
- 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man schließlich die Temperatur des Calciums, Bariums oder Strontiums herabmindert, so daß durch das Abkühlen des Metalls die Gasabsorption vor dem Verschließen des Gefäßes vervollständigt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE179526T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE179526C true DE179526C (de) |
Family
ID=5708118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT179526D Active DE179526C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE179526C (de) |
FR (1) | FR367587A (de) |
-
0
- DE DENDAT179526D patent/DE179526C/de active Active
-
1906
- 1906-06-30 FR FR367587A patent/FR367587A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR367587A (fr) | 1906-11-05 |
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