DE383269C - Verfahren zum Einschliessen von an der Luft unbestaendigen Metallen in Entladungsgefaesse unter Luftabschluss - Google Patents
Verfahren zum Einschliessen von an der Luft unbestaendigen Metallen in Entladungsgefaesse unter LuftabschlussInfo
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- DE383269C DE383269C DESCH64977D DESC064977D DE383269C DE 383269 C DE383269 C DE 383269C DE SCH64977 D DESCH64977 D DE SCH64977D DE SC064977 D DESC064977 D DE SC064977D DE 383269 C DE383269 C DE 383269C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/38—Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
- H01J9/395—Filling vessels
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- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
883269
unter Luftabschluß.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Einschließen von Metallen, Metallegierungen
oder -verbindungen, die an der Luft unbeständig sind, in Entladungsgefäße. Dieses
Verfahren ist z. B. für Entladungsröhren anwendbar, in denen Alkalimetalle oder deren
Legierungen oder Amalgame von genügend niedrigem Schmelzpunkt als Elektroden zur
Reinigung des Gasinhaltes, zur Lieferung von ίο Dampf oder für andere Zwecke dienen sollen.
Die früher gebräuchlichen Verfahren bestanden darin, daß das Metall in geschmolzenem Zustand
entweder im Vakuum oder in einer indifferenten Gasatmosphäre aus einem Ansatz- oder Hilfsgefäß in die Entladungsröhre übergeführt
wurde, was teils durch das eigene Gewicht, teils durch eigenen oder fremden Dampfdruck
bewirkt wurde. Hierzu waren stets umständliche und zeitraubende Vorkehrungen, wie
ao die genannten, nach Einfüllung des Metalls abzutrennenden Ansätze oder andere Glasbläser-
und Pumparbeit, erforderlich, die billige Erzeugung derartiger Röhren ausschlossen.
Andere Methoden bestanden darin, das Metall in einem Ansatz der Entladungsröhre unterzubringen
oder durch Zersetzung einer Verbindung zu erhalten und1 es danach in die
Röhre überzudestillieren. Auf diese Weise ist es jedoch fast unmöglich, das Metall restlos an
diejenige Stelle zu befördern, wo es später zur Wirkung gelangen soll; außerdem können Legierungen
nicht unverändert übergeführt werden, wenn der Dampfdruck ihrer Bestandteile allzu verschieden ist.
Ein von derartigen übelständen freies, Zeit und Arbeit sparendes \Terfahren bildet den
Gegenstand der Erfindung. Das in die Entla- \
dungsröhre hineinzubringende Metall oder Metallgemisch, dessen Schmelzpunkt nicht zu hoch
liegen darf, wird mit einer zweckmäßig dünnwandigen Metallhülle umgeben, so daß es allseitig
von der Luft abgeschlossen ist. Die so gebildete »Patrone« \vird in die Entladungsröhre
vor deren Entlüftung eingeführt und im geeigneten Zeitpunkt durch Erwärmen bis zum Schmelzpunkt des Hüllenmaterials entleert.
Dies kann geschehen, während die Entladungsröhre luftleer oder mit einem indifferenten
Gas gefüllt ist.
Hierbei ist es oft erwünscht, daß das eingeschlossene Metall, z. B. Kalium, sich mit dem
Hüllenmetall legiert, weil dadurch seine Entzündlichkeit an der Luft und seine chemische
Angriffsfähigkeit in bezug auf das Gefäßmaterial verringert werden. Zwecks Beförderung
einer solchen Bildung von Legierungen oder Verbindungen mit dem Hüllenmetall kann
das eingeschlossene Metall Zusätze enthalten, welche die Legierung erleichtern. Besteht die
Hülle beispielsweise aus Zinn oder Tombak, so wird dem eingeschlossenen Alkalimetall
zweckmäßig Quecksilber hinzugefügt. Will man umgekehrt die Einwirkung des eingeschlossenen
Metalls auf das Hüllenmetall verhindern, so wird zuvor eine. Schutzschicht auf der Innenwand der Hülle angebracht.
Das \"erfahren nach der Erfindung soll nachstehend
an einem Beispiel erläutert werden. Das einzuschließende Metall sei Natrium und dazu bestimmt, in einer Edelgasentladungsröhre
als Elektrodenmetall von niedrigem Kathoden- bzw. Anodenfall zu dienen. Das Natrium
wird zunächst in geschmolzenem oder unter Druck fließendem Zustand in eine dünnwandige
Röhre aus Zinn oder einer Zinnlegierung aufgesaugt oder in sie hineingedrückt. Das Ergebnis dieser Vorbehandlung stellt
Abb. ι dar. Die mit Natrium gefüllte Röhre wird alsdann bei geeigneter Temperatur einer
Druckvorrichtung ausgesetzt, welche durch Zusammenpressen der geschmeidigen Hülle in
passenden Abständen ihren Inhalt in »Portionen« unterteilt. Dies zeigt Abb. 2. Durch
Zerteilen des entstandenen Gebildes an den Stellen α entstehen »Patronen«, deren Inhalt
allseitig dicht gegen die Luft abgeschlossen ist; diese Patronen lassen sich längere Zeit aufbewahren
und sind dann nach Säuberung ihrer Oberfläche von Oxyd, Staub usw. zur Ausführung
des nachstehenden Verfahrens verwendbar. Das vollkommene Abschließen der Fugen an den bei α entstehenden Schnittflächen
läßt sich durch Amalgamieren des Hüllenmetalls mit Sicherheit bewerkstelligen.
Abb. 3 zeigt die Unterbringung der die gewünschte Natriummenge enthaltenden Patrone
in der gebrauchsfertig zu machenden Entladungsröhre b. Es handle sich um eine Röhre,
deren Kathode vor dem endgültigen Einlassen des Füllgases möglichst gasfrei zu machen ist.
c sei der zur Aufnahme des Natriums bestimmte Kathodenbehälter aus Eisenblech,
dessen Oberfläche mit dem Alkalimetall bedeckt werden soll. Vor dem Einbau der Anode d in
das Entladungsgefäß ist die Patrone e in der zu diesem Zweck als Hohlkörper geformten
Anode untergebracht worden. Es sind natürlich auch solche Ausführungen möglich, bei
denen das Einsetzen der Patrone in geeignete Träger oder Halter ini Inneren des Entladungsgefäßes nach dessen Fertigstellung durch be-
sondere Beschickungsöffnungen erfolgen kann. Die Röhre b mit der im Inneren ihrer Anode d
sitzenden Patrone e wird nun in üblicher Weise ausgepumpt und angewärmt, um die an Gefäßwand
und Elektrodenflächen haftenden Gase auszutreiben. Die Temperatur von e darf
bis zum geeigneten Zeitpunkt den Schmelzpunkt des Hüllenmetalls nicht erreichen. Man
bringt nun zweckmäßig etwas von dem zur Füllung benötigten Edelgas oder einem Ersatzgas
in das Entladungsgefäß hinein und läßt eine starke Glimmentladung hindurchgehen,
welche die Gasreste aus c austreibt, falls c Kathode ist. In entsprechender Weise können
auch d und e vorsichtig behandelt werden. Die Gasfüllung wird dabei zweckmäßig wiederholt
fortgepumpt und die angegebene Behandlung erneuert, bis keine Gase mehr abgegeben werden.
Läßt man nun bei einer frischen Füllung mit dem gewählten Gas unter Benutzung von d
als Kathode eine Glimmentladung von genügender Stromstärke hindurchgehen, gegebenenfalls
mit Unterstützung durch Beheizung von außen her, so erhitzt sich auch e durch die
an d erzeugte Entladungswäfme so weit, daß die Metallhülle der Patrone schmilzt und das
Alkalimetall sich aus dem Hohlraum der Anode d nach unten ergießt, wo es sich an
seinem Bestimmungsort, dem Boden von c, sammelt. Soweit hierbei die zerstörte Metallhülle
der Natriumpatrone sich nicht mit dem überhitzten Alkalimetall legiert, verbleiben ihre
Reste innerhalb des anodischen Hohlraumes, wo sie keine schädliche Wirkung· ausüben.
Selbstverständlich kann die Anwendung der kathodisch erzeugten Entladungswärme als Heizquelle, wie vorstehend beschrieben, durch bloße Beheizung von außen her ersetzt werden.
Selbstverständlich kann die Anwendung der kathodisch erzeugten Entladungswärme als Heizquelle, wie vorstehend beschrieben, durch bloße Beheizung von außen her ersetzt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auch anwendbar, wenn der Kern einen höheren
Schmelzpunkt hat als die irgendwie, z. B. galvanisch, auf ihn aufgebrachte Schutzhülle.
Claims (6)
1. Verfahren zum Einschließen von an der Luft unbeständigen Metallen, Metalllegierungen
oder -verbindungen in Entladungsgefäße unter Luftabschluß, dadurch gekennzeichnet, daß das' einzufüllende Metall
von einer Hülle aus einem Metall von genügend niedrigem Schmelzpunkt luftdicht umschlossen, in diesem Zustand vor
dem Auspumpen in die Entladungsröhre eingeführt und darin durch Erwärmen bis zum Schmelzen der Hülle in Freiheit gesetzt
wird.
2. Verfahren zur Herstellung von Metallkörpern zur Ausführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall in ein dünnwandiges,
geschmeidiges Metallrohr eingeführt wird, dessen Wände in passenden Abständen aneinandergepreßt
werden, so daß mit dem eingeschlossenen Metall erfüllte Räume (Patronen) entstehen, die nach der Abtrennung
von der Metallhülle luftdicht umschlossen sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das einzufüllende
Metall in abgemessener Menge enthaltende Patrone bei oder nach dem Aufbau des Entladungsgefäßes an einem in dessen Inneren
angebrachten Halter oder Träger, gegebenenfalls in dem Hohlraum einer hierzu zweckentsprechend ausgebildeten
Elektrode, angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone
in dem Entladungsgefäß durch eine in indifferenter Gasatmosphäre stattfindende Entladung bis zum Schmelzen der Hülle
erhitzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem eingeschlossenen
Metall oder Metallgemisch Stoffe zugesetzt sind, die durch Bildung von Legierungen mit dem Hüllenmetall dessen
Zerstörung in der Entladungsröhre befördern.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 3, 4 und S, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hüllenmetall ein solches gewählt wird, welches bei genügend erhöhter Temperatur eine Legierung mit seinem Inhalt zu bilden
vermag.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH64977D DE383269C (de) | Verfahren zum Einschliessen von an der Luft unbestaendigen Metallen in Entladungsgefaesse unter Luftabschluss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE383269C true DE383269C (de) | 1923-10-11 |
Family
ID=7438427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH64977D Expired DE383269C (de) | Verfahren zum Einschliessen von an der Luft unbestaendigen Metallen in Entladungsgefaesse unter Luftabschluss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE383269C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745577C (de) * | 1939-11-07 | 1944-05-15 | Artur Schoeller | Verfahren und Vorrichtung zum Einschliessen von leicht oxydierbaren Metallen in Metallroehren |
DE1033796B (de) * | 1955-04-15 | 1958-07-10 | Egyesuelt Izzolampa | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen eines Bariumgetters mit einem Metallmantel |
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0
- DE DESCH64977D patent/DE383269C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE745577C (de) * | 1939-11-07 | 1944-05-15 | Artur Schoeller | Verfahren und Vorrichtung zum Einschliessen von leicht oxydierbaren Metallen in Metallroehren |
DE1033796B (de) * | 1955-04-15 | 1958-07-10 | Egyesuelt Izzolampa | Verfahren und Einrichtung zum Herstellen eines Bariumgetters mit einem Metallmantel |
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