DE1795185A1 - Waermevulkanisierbare Acrylatcopolymerisate - Google Patents
Waermevulkanisierbare AcrylatcopolymerisateInfo
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Description
Während die Vulkanisation von Naturkautschuk oder synthetischen Dien-Kautschuken normalerweise durch Schwefel oder ^
organische Schwefelspender zusammen mit üblichen Vulkanisationsbeschleunigern
erfolgt, mußten zur Vernetzung der gesättigten Polyacrylate neue Vernetzungssysteme aufgefunden
werden, wobei sich zeigte, daß zweckmäßigerweise reaktive Comonomere in das Polymerisat eingebaut werden müssen, über
die die Vernetzung erfolgt.
Beispiele für derartige reaktive Comonomere sind Halogenalkylacrylate,
Chloräthylvinyläther, Vinylbrompropionat u. a.
(vergl. USA-Patentschrift 2 492 170), Vinylchloracetat (vergl.
französische Patentschrift 1 360 087) oder Epoxyolefine (vergl.
französische Patentschrift 1.425 561). Die Vernetzung derartiger Copolymerisate erfolgt durch Di- oder Polyamine, die z. B. auch
als Carbamate verkappt sein können. Ia falle von Vinylchloracetat
oder von Epoxy olefinen kann die Vulkanisation auch durch Zusatz von Seifen oder zersetzbaren organischen Ammoniumverbindungen
(ζ, B. Ammoniumbenzoat) eingeleitet werden. Copolymeri-
- 1 - ORIGINAL INSPECTED
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sate aus Alkylacrylat und Epoxyolefinen können in analoger Weise wie andere Epoxypolymere auch durch raehrfunktionelle Carbonsäuren
vernetzt werden.
In umgekehrter Weise dazu ist es auch möglich, durch Copolymerisation
von Acrylsäureestern mit ungesättigten Carbonsäuren (z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure usw.) Carboxylgruppen
in die Polymerketten einzufügen und eine Vernetzung über die
) Carboxylgruppen durch mehrwertige Metalloxide oder auch über
Epoxyverbindungen zu erzielen. Ein wesentlicher Nachteil dieses Vernetzungsverfahrens, das sehr häufig Vulkanisate ganz ausgezeichneter
physikalischer Eigenschaften ergibt, ist die Tatsache, daß die Mischungen dieser carboxyIgruppenhaltigen
Polymeren nach mechanischer Einarbeitung der auf einem Walzwerk oder im Kneter zugesetzten Füllstoffe und der reaktiven
Vernetzer zu einer vorzeitigen Anvulkanisation neigen, bevor
diese Mischungen formgebend gespritzt oder verpreßt sind. Eine technische Anwendung dieser Polymeren ist also dadurch eingeschränkt,
daß keine hohen Mischungstemperaturen bei ihrer Herstellung, Lagerung und formgebenden Weiterverarbeitung entstehen
dürfen. Daher weisen die fertigen Mischungen nur eine ungenügende Lagerstabilität auf.
Eine Vernetzung der Carboxylgruppen enthaltenden Polymeren mittels mehrwertiger Metalloxide (z. B. Zinkoxid) ergibt Vulkanisate
hoher Zufestigkeit. Ihre technische Anwendbarkeit ist neben
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der geringen Verarbeitungssicherheit der Mischungen (Mooney-Scorch-Zeit)
durch ein unzureichendes Alterungsverhalten der Vulkanisate in Heißluft und vor allem durch einen sehr hohen
Druck-Verformungsrest eingeschränkt, Eigenschaften, die jedoch
bei Elastomeren auf Acryleäureester-Baeis naturgemäß von besonderer
Bedeutung sind. Diese Eigenschaften sind im Vergleichsversuch in Tabelle 2 dargelegt.
Die Vernetzung der Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisate durch nachträglichen Zusatz von Epoxyverbindungen ergibt Vulkanisate,
die bei etwas verminderter Zugfestigkeit eine ausgezeichnete Alterungsbeständigkeit und ein gutes Druck-Verformungsverhalten
aufweisen. Der Vernetzungsvorgang kann durch bekannte
Katalysatoren (z. B. Dibutylzinndilaurat, Zinnoctoat, Dibutylzinnmerkaptid,
organische Säure, Lewis-Säuren usw.) beschleunigt werden. Ein Nachteil ist jedoch die ungenügende Verarbeitungssicherheit der Mischungen, ähnlich wie bei der Metalloxid-Vernetzung
(vergl. Tabelle 3). Dieser Nachteil würde die technische Verwertbarkeit derartiger Polymerisate fast völlig in Frage stel- {
len.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß eine ganz wesentliche Verbesserung der Verarbeitungssicherheit erzielt
werden kann, wenn die Polymerisation in Gegenwart der Epoxyverbindungen erfolgt, die zur Vernetzung benötigt werden.
Da das Polymerisat bereits das Vernetzungssystem enthält, erübrigt sich ein Zusatz vernetzender Verbindungen. Das
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erfindungsgemäße Polymere kann somit als "selbetvernetzend"
bezeichnet werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von wärmevulkanisierbaren (MethjAcrylat-Copolymerisaten,
die 0,5 - 10 Gew.-#, bezogen auf eingesetzte Monomere, einer ungesättigten Carbonsäure eingebaut enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart von 0,5 - 10 Gew.-?i,
bezogen auf eingesetzte Monomere, einer Polyepoxidverbindung
durchgeführt wird.
Die Polyacrylat-Copolymeren sind überwiegend auf Basis von Estern der (Meth)Acrylsäure mit aliphatischen Alkoholen mit
1-12 C-Atomen aufgebaut. Solche (Meth)Acrylate sind beispielsweise (Meth)Acrylester dee Äthanols, Propanols, n-Butanols,
Isobutanols, 2-Äthylhexanols, bevorzugt wird Äthylaorylat
verwendet.
Die Polyacrylat-Copolymerisate enthalten weiter 0,5 - 10 Gew.-#,
ψ bevorzugt 1 - 6 Gew.-^, an copolymerisierten Einheiten einer
ungesättigten Carbonsäure. Als derartige Carbonsäure werden bevorzugt Methacrylsäure und Acrylsäure verwendet, es eignen
sich jedoch auch Malein-, Itacon- oder Fumarsäure bzw. deren Halbester bzw. der Ithyl- oder Cyclohexylhalbester der Maleinsäure.
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Monomere wie Amide, Amidmethylolverbindungen, Nitrile, hydroxyl oder halogensubstituierte Ester oder Imidoester der (Methacryl
säure, z. B. (Meth)Acrylnitril oder (Meth)Acrylamid oder OxypropylCmethJacrylat ersetzt sein. Auch Vinylaromaten wie
Styrol oder Kern- oder Seitenketten-subetituierte Styrole, Vinylester wie Vinylacetat oder -propionat, Vinylhalogenide
wie Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid können verwendet werden. Es kommen jedoch auch polyfunktionelle Copolymere wie Glykoldimethacrylat,
Triallylcyanurat oder Divinylbenzol in Betracht. Bevorzugt kann als Comonomeres Acrylnitril eingesetzt werden.
Die Polymerisation kann nach konventionellen Verfahren in Gegenwart
von Radikalbildnern mit und ohne Zusatz von Reglern vorgenommen werden, wobei neben der Substanz- oder Lösungspolymerisation
bevorzugt die Emulsions- oder Perlpolymerisation zu nennen sind.
Als Radikalbildner eignen sich die bekannten Redoxsysterne
oder peroxidische oder stickstoffhaltige Radikalbildner, beispielsweise Persulfat-Pyrosulfit, Benzoylperoxid-N-Dimethyltoluidin,
Lauroylperoxid oder Azodiisobutyronitril. Die Radikalbildner werden in Mengen von 0,05 - 3 Gew.-ji, bezogen auf
eingesetzte Monomere, verwendet. Die Polymerisationstemperaturen können 30 - 90° C betragen. Im allgemeinen erfolgt die
Polymerisation drucklos, jedoch kann, falls gewünscht, auch unter Druck polymerisiert werden.
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Das Verfahren der Erfindung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden.
Die Copolymerisation der eingangs erwähnten Monomeren erfolgt
in Gegenwart von 0,5 - 10 Gew.-^, bezogen auf eingesetzte Monomere, eines Polyepoxide. Vorzugsweise werden 1 - 6 Gew.-^ der
Polyepoxide verwendet. Die Polyepoxide können aliphatischen cycloaliphatische, araliphatischer oder aromatischer Hatür
P sein. Als Beispiele seien genannt: Polyglycidyläther mehrwertiger Phenole, beispielsweise aus Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon, aus 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan, aus 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylmethan, aus 4,4'-Dihydroxydiphenyl-diniethylmethan, aus 4,4'-Dihydroxydiphenylmethylmethan, aus 4,4'-Dihydroxydiphenylcyclohexan, aus 4,4'-DihydrQxy-3,3l-dioethyldiphenylpropan, aus 4,4'-Dihydroxydiphenyl, aue 4»4'-Dihydroxydiphenylsulfon, aus Tris-(4-hydroxyphenyl)methan, aus de» Chlorierungs- und Bromierungsprodukten der vorstehend genannten Diphenole, aus Kovolaken (d. h. aus Umsetzungsprodukten von ein- oder
mehrwertigen Phenolen mit Aldehyden, insbesondere Porealdehyd, in Gegenwart saurer Katalysatoren), aue Diphenolen, die durch
Veresterung von 2 Mol des Hatriuosalzes einer aromatischen Oxycarbonsäure mit einem Mol eines Dihalogenalkana oder Dihalogendialkyläthers erhalten wurden (vergl. britische Patentschrift
1.017 612), aus Polyphenolen, die durch Kondensation von Phenolen und langkettigen, mindestens 2 Halogenatome enthaltenden Halogenparaffinen erhalten wurden (vergl. britische Patentschrift
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1 024 288).
Weiterhin seien genannt: Polyepoxidverbindungen auf der Basis
von aromatischen oder cycloaliphatischen Aminen und Epichlorhydrin
z. B. N-Di-(2,3-epoxypropyl)-anilin, N.N'-Dimethyl-N.N1-diepoxypropyl-4,4
-diamino-diphenylmethan, N,lP-Tetraepoxypropyl-4,4'-diaminodiphenylmethan,
N-Diepoxypropyl-4-aminophenylglycidäther (vergl. die "britischen Patentschriften
772 830 und 816 923).
Außerdem kommen in Frage Glycidylester mehrwertiger aromatischer,
aüphatischer und cycloaliphatischer Carbonsäuren, beispielsweise Phthalsäurediglycidylester, Adipinsäure-diglycidylester und
Glycidylester von Umsetzungeprodukten aus 1 Mol eines aromatischen oder cycloaliphatischen uicai'bonsäureanhydrid und ■£ Mol
eines Diols bzw. — Mol eines Polyols mit η Hydroxylgruppen oder
Hexahydrophthaleäurediglycidyleeter, die gegebenenfalls durch
Methylgruppen substituiert sein können.
Glycidylather mehrwertiger Alkohole, beiepielsweiee aus 1,4-Butandiol,
1,4-Butendiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit
und Polyäthylenglykolen können ebenfalls verwendet werden. Von weiterem Interesse sind Triglycidylisocyanurat,
Ν,Ν'-Diepoxypropyloxamid, Polyglycidylthioäther aus mehrwertigen
Thiolen, wie beispielsweise aus Bismercaptomethylbenzol, Diglyci'dyl-trimethylentrisulfon.
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Schließlich seien Epoxidierungsprodukte von mehrfach ungesättigten
Verbindungen genannt, wie vegetabilischen ölen und deren Umwandlungsprodukten, Epoxidierungsprodukte von Di- und Polyolefinen,
wie Butadien, Vinyleyelohexen, 1,5-Cyclooctadien,
1,5,9-Cyclododecatrien, Polymerisaten und Mischpolymerisaten, die noch epoxidierbare Doppelbindungen enthalten, z. B. auf
Basis von Polybutadien, Polyisopren, Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten,
Divinylbenzol, Dicyclopentadien, ungesättigten Polyestern, ferner Epoxidierungsprodukte aus Olefinen, welche durch
Diels-Alder-Addition zugänglich sind und anschließend durch
Epoxidierung mit Perverbindungen in Polyepoxide überführt werden. Außerdem seien Polymerisate von ungesättigten Monoepoxiden
genannt, beispielsweise con Methacrylsäureglycidylester oder Allylglycidyläther.
Vorzugsweise werden Polyepoxidverbindungen auf der Basis von aromatischen oder cycloaliphatischen Aminen verwendet, insbesondere
Bis-(N-epoxypropyl)-anilin, Bis-(N-epoxypropyl)-chloranilin, Bis-(N-epoxypropyl)-toluidin, Bis-(N-epoxypropyl)-cyclohexylamin,
NjN'-dimethyl-NjN'-diepoxypropylH-iV-diaminodiphenylmethan
oder N-Diepoxypropyl-4-aminophenylglycidyläther.
Die besten Ergebnisse werden bei Verwendung des Bis-(N-epoxypropyl)-aniline
erhalten.
Die in Gegenwart der Polyepoxidverbindungen hergestellten PoIyacrylat-Copolymerisate
nehmen diese in sich auf, so daß bei
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der Aufarbeitung der in üblicher Weise hergestellten Emulsions- oder Perlpolymerisate eine homogene Masse erhalten wird, die
nach dem Trocknen bei 40 - 100° C direkt zur Weiterverarbeitung eingesetzt werden kann.
Naturgemäß kann bei vorgegebenem Polyacrylat durch die Menge
und das Mengenverhältnis von ungesättigter Carbonsäure und Epoxidverbindung das Eigenschaftsbild der aus den Polymerisaten
hergestellten Vulkanisate beeinflußt werden (Tabelle 4).
Zur Erzielung optimaler Vulkanisateigenschaften und zu ihrer Variation werden den Polymerisaten in üblicher Weise auf einem
Walzwerk oder in einem Kneter (Innenmischer) Füllstoffe beigemischt, beispielsweise Ruße oder gefällte oder thermisch gewonnene
Kieselsäuren, silikathaltige synthetische Kieselsäuren, Kaoline, Talkum, Kreide und andere mehr.
Zweckmäßigerweise werden Füllstoffe hoher oder mittlerer Oberflächenaktivität gegebenenfalls in Kombination mit Füllstoffen
geringerer Oberflächenaktivität verwendet. Eine weitere Variation der Vernetzungscharakteristik und der Eigenschaften der Vulkanisate
ist naturgemäß durch Zusatz einer Vielzahl von Substanzen möglich, die die Wechselwirkung des Polymerisates mit dem Füllstoff
und vor allem die Vernetzungsreaktion des carboxylgruppenhaltigen Polymerisates mit Epoxiden in bekannter Weise beeinflussen.
Darüber hinaus ist auch der Zusatz von Peroxiden,
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Stabilisatoren, Antioxydantien, Weichmachern und Verarbeitungshilfen
möglich. ,
Das Vermischen der Polymerisate mit den Füllstoffen und sonstigen Zusätzen erfolgt auf einem Walzwerk oder in einen Kneter
(Innenmischer). Eine Mischungsherstellung in einem Innenmischer, der aufgrund seiner hohen Scherkräfte hohe Mischungstemperatüren
liefert, verläuft ohne Schwierigkeiten. Sie oben erwähnten carboxylgruppenhaltigen Acrylatkautschuke, die nicht in Gegenwart
von Epoxyverbindungen polymerisiert wurden, können nicht
in gleicher Weise mit Füllstoffen und den zur Vernetzung notwendigen Epoxyverbindungen vermischt werden, da dann eine
vorzeitige Anvulkanisation eintreten würde (vergl. Tabelle 2).
Da im Gegensatz zu den einleitend beschriebenen chlorhaltigen Acrylatpolymeren ein Zusatz von Aminen nicht erforderlich ist,
zeichnen sich die erfindungsgemäßen Polymerisate durch eine geringe Verschmutzung der Vulkanisierformen aus, eine Erscheinung,
die bei den chlorhaltigen Produkten eine häufige Reinigung der Vulkanisierformen erforderlich macht. Darüber hinaus ist
eine Korrosion der Formen durch labiles Chlor ausgeschlossen.
Vulkanisate gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren haben hervorragende
physikalische und chemische Eigenschaften, z. B. »ehr gute Alterungsbeständigkeit in Heißluft, in Schmierölen auf
Mineralöl-Bsis, insbesondere auch in den heute gebräuchlichen
additivhaltigen Ölen, sehr gute Ozon- und Wetterbeständigkeit,
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geringe Gasdurchlässigkeit, sowie einen auch bei erhöhter
Temperatur niedrigen Druck-Verformungsrest. Die Polymerisate sind daher insbesondere für die Herstellung von Dichtungsmaterialien
von Bedeutung, die erhöhter Temperatur und (oder) Mineralölen ausgesetzt sind. Weiter sind sie für die Herstellung von
Beschichtungen, als Bindemittel und Klebstoffe geeignet.
Die Produkte der Erfindung gelangen in fester Form, gelöst in organischen Lösungsmitteln oder in Latexforra zur Anwendung.
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In Tabelle 1 sind die Beispiele 1 - 8 für die Herstellung der Polymerisate zusammengefaßt.
Die Polymerisate 1 und 2 sind zu Vergleichszwecken aufgeführt,
wie sie in Tabelle 2 und 3 behandelt werden. Die Polymerisate 3 und 4 werden nach dem Emulsionsverfahren erhalten, mit Salzlösung
gefällt und bei 55° C im TJmIu ft schrank getrocknet. Die Polymerisate 5 bis 10 sind unter Abwandlung von Monotnerenzusätzen,
Reglerzusätzen und Veränderung des Verhältnisses von eingesetzter ungesättigter Säure zu Epoxid nach den Perlpolymerisationsverfahren
hergestellt. Die Polymerisatperlen
wurden getrocknet und zu einem Pell verwalzt, sie enthielten
das eingesetzte Epoxid in gequollener Form.
Alle Polymerisate der Beispiele 1 - 8 hatten bei einer Mischungszusammensetzung,
wie sie in Tabelle 4 beschrieben ist, Mooney-Scorch-Zeiten (120° C) über 45 Min,
In Tabelle 2 (Vergleichsbeispiel) sind die Eigenschaften eines Carboxylgruppen enthaltenden Acrylatpolymeren, das pit Hilfe
von Zinkoxid vernetzt wurde, aufgeführt. Hieraus ist ersichtlich, daß die Mischung eine geringe Mooney-Scorch-Zeit, ein ungenügendes
Alterungsverhalten und einen hohen besitzen.
Die Messung der anwendungstephniechen JJ&tff* tfffllft 4·&
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Beispielen und Vergleichsbeispielen nach DIN-Normvorschriften,
und zwar die Messung der
Mooney-Scorch-Zeit nach DIN 53524 .
Zugfestigkeit nach DIN 53504
Bruchdehnung nach DIN 53504
Härte (Shore A) nach DIN 53505
Druck-Verformungsrest nach DIN 53517
Aus Tabelle 3 sind ebenfalls Vergleichsversuche ersichtlich, die zeigen, daß lediglich nach dem erfindungsgetnäßen Verfahren Λ
Epoxidharze enthaltende Acrylat-Copolymerisate mit langer Mooney-Scorch-Zeit erhalten werden.
Versuch 1 zeigt, daß ein nachträglicher weiterer Zusatz eines basischen Epoxide eine Verschlechterung der Mooney-Scorch-Zeit
bringt. Versuch 2 ist gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführt. In Versuch 3 und 4 wurden Äthylacrylat und Methacrylsäure
im angegebenen Verhältnis ohne Zusatz eines Epoxide polymerisiert und die erhaltenen Copolymerisate, wie angegeben, mit Stearinsäure,
Ruß, Dibutylzinndilaurat und Epoxid 20 bzw. Epoxid 50 abgemischt. Aus diesen Versuchen ist ersichtlich, daß der nachträgliche Zu- ™
satz eines Epoxidharzes die Mooney-Scorch-Zeit wesentlich herabsetzt.
In Tabelle 4 werden Produkte, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wurden, beschrieben. Hier fällt besonders ins Auge, daß die Mooney-Scorch-Zeit in jedem Fall mehr als 45 Minuten
beträgt.
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Beiapiel-Nr. | +) Epoxid | Ge» Ge» Ge» Ge» Ge» |
.-Tie .-Tie .-Tie .-Tie .-Tie |
Vergleichsversuche | 70 10 |
2 | J- | C 2 |
1 | CVJ | 3 | 65 15 |
4 | 60 14 |
5 | 60 15 |
6 | H2)2 | 7 | 8 |
Polymerieat-Nr. | Ge» Ge» |
.-Tie .-Tie |
1 | 71 | 1900C 1000 |
3 | 4 | 5 | 73 | 6 | 78 | 7 | 72 | 8 | 9 | 10 | ||||
A'thylacrylat Butylacrylat Acrylnitril Acrylsäure Methacrylsäure |
Ge» Ge» Ge» Ge» Ge» Ge» Ge» |
.-Tie .-Tie .-Tie .-Tie .-Tie .-Tie .-Tie |
19000 1000 |
-CH-CH2-O-/ | - | 2910 90 |
2910 90 |
17400 2000 600 |
; Epoxid 50:c | 19400 600 |
19400 600 |
0 (CH2-CH-C |
18800 400 |
18800 600 |
18800 800 |
|||||
Epoxid 20 + ) Epoxid 50 |
Ge» | .-Tie | - | 70000 70 40 |
100 | 100 | 600 | 600 | 450 | 800 | 600 | 400 | ||||||||
H2O Na-Paräffinsu1fonat Methylcellulose Benzoylperoxid Ae od üb otu ty r oni tr i 1 K-Pereulfat Ha-PyroBulfit |
70000 70 30 20 |
6000 40 10 3 |
6000 40 10 3 |
70000 70 60 |
70000 70 60 |
70000 70 60 |
4000 40 60 |
4000 40 60 |
4000 40 60 |
|||||||||||
+ Sod ecy liner kaptan | - | 75 10 |
2 | 1 | - | - | - | 2o | 20 | X 20 | ||||||||||
Temperatur 0C Zeit h |
20: | 64 | 45 6 |
45 6 |
60 10 |
60 10 |
60 1C |
|||||||||||||
Mooney»ert | CH2 | 51 | 61 | 37 | 42 | 52 | ||||||||||||||
ZCH5Z2 | ||||||||||||||||||||
Diglycidyläther des Biephenol A
BiB-(H-epoxypropyl)-anilin
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Tabelle 2
Ver^leichsbeispiel
Polymerisat 1 100,0 Gewichtsteile
Stearinsäure 1,0 Gewichtsteile
Aktiver Ruß 40,0 Gewichtsteile
Zinkoxid 5,0 Gewichtsteile
Mooney-Scorch-Zeit (120° C) 7 Minuten
Vulkanisation in der Fresse: 30 Min./1500C + Nachvulkanlsation
in Heißluft (24 Std./15Q° C)
Zugfestigkeit (kg)cm2 151
Bruchdehnung ($>) 110
Härte (Shore A) 78
Druck-Verformungsrest
(22 Stunden/150σ C) >99
Alterung in Heißluft (3 Tage/160° C)
Zufestigkeit (kg/cm2) 167 Bd (# 55
Bruchdehnung (%) 55 Härte (Shore A) 82
Zugfestigkeit (kg/cm2) 175 Bruchdehnung (f>) 60
Härte (Shore A) 83
Zugfestigkeit (kg/cm2) 100
Bruchdehnung (%) 30 f
Härte (Shore A) 75 ^
Zugfestigkeit (kg/cm ) zerstört Bruchdehnung (£) zerstört
Härte (Shore A) zerstört
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/4
Versuche
1 2 3 4
Gew.-TIe Gew.-TIe Gew.-TIe Gew.-TIe
Polymerisat 7 | 100 | 1 | 1 | 100 | 1 | 1,0 | mm | mm | ■ | 2,0 |
Polymerisat 2 | - | 40 | 0,5 | - | 40 | 100,0 | 100,0 | 0,3 | ||
Stearinsäure | - | - | 1,0 | 1,0 | ||||||
Aktiver Ruß | - | 40,0 | 40,0 | |||||||
Epoxid 20 | 2,0 | |||||||||
Epoxid 50 | - | |||||||||
Dibu ty1zinnd ilaurat | 0,3 |
Mooney-Scorch-Zeit (1200C)7 Min. ^45 Min. 11 Min. 11 Min.
Vulkanisation in der Presse:
30 Min./151° C + Nachvulkanisatlon in Heißluft (24 Std./150° C)
Zugfestigkeit (kg/cm )
Bruchdehnung (# Härte (Shore A) Druck-Verformungsrest
(22 Std./I500 C)
Alterung in Heißluft (3 Tage/160° C) Zugfestigkeit (kg/cm2)
76 | 105 |
100 | -115 |
68 | 66 |
26 | 19 |
Bruchdehnung Härte (Shore A)
Alterung in ASTM-OeI I (3 Tage/150° C)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung ($ Härte (Shore A)
Alterung in ASTM-OeI III (3 Tage/150° C)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung ($ Härte (Shore A)
Zugfestigkeit (kg/cm2) Bd ($)
gg
Bruchdehnung ($ Härte (Shore A)
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75 80 72 |
85 100 68 |
100 120 69 |
105 120 67 |
70 115 : 62 |
92 120 60 |
100 140 66 |
110 150 62 |
109884/1489
8 9 10 |
Al Tabelle |
4 | 9 | -TIe ,0 ,0 |
10 | 1795185 | 11 | |
Beispiel | Gew. 100 1 40 |
G-ew. 100 1 40 |
Gew.-Tie 100 1,0 40,0 |
|||||
Polymerisat Polymerisat Polymerisat Stearinsäure Aktiver Ruß |
-tie ,0 ,0 |
|||||||
Mooney-Scorch-Zeit (120° C) -^ 45 Min.
> 45 Min. >45 Min.
+ Nachvulkanisation in Heißluft (24 Std./15Q° C)
Zugfestigkeit (kg/cm ) d ($)
100 | 78 | 82 |
145 | 140 | 150 |
68 | 69 | 67 |
Bruchdehnung ($
Härte (Shore A)
Druck-Verforraungsrest ^
(22 h/150° C) 37 55 60
Zugfestigkeit (kg/cm2) 88 72 71
Bruchdehnung (£) 110 110 120
Härte (Shore A) 69 71 69
Zugfestigkeit (kg/cm2) 102 91 92
Bruchdehnung {%) 145 145 150
Härte (Shore A) 67 70 68
Zugfestigkeit (kg/cm2) 78 83 78
Bruchdehnung (#) 145 150 145 I
Härte (Shore A) 60 61 60
Zugfestigkeit (kg/cm2) 38 49 40
Bruchdehnung (#) 45 65 60
Härte (Shore A) 70 69 66
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109884/1489
Claims (3)
- Patentansprüche;(MethMcrylat-Copolymerisaten, die 0,5 - 10 Gew.-$, bezogen auf eingesetzte Monomere, einer ungesättigten"Carbonsäure eingebaut enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart von 0,5 - 10 Gew.-?6, bezogen auf eingesetzte Monomere, einer Polyepoxidverbindung durchgeführt wird.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Copolymerisat aus 99,5 - 90 Gew.-?i Äthylacrylat und 0,5 - 10 Gew.-# (Methacrylsäure in Gegenwart von 0,5 - 10 Gew.-^ einer Polyepoxidverbindung hergestellt wird.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyepoxidverbindung eine basische Polyepoxidverbindung eingesetzt wird.Ie A 11 703 - 18 -109884/ 1489
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