DE1795108A1 - Farbige Copolymerisate - Google Patents
Farbige CopolymerisateInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F22/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a carboxyl radical and containing at least one other carboxyl radical in the molecule; Salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof
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Description
Badische Anilin- 1
Unser Zeichen: O.Z. 25 72k B/Nö/Km
Ludwigshafen am Rhein, 9.8.1968
Farbige Copolymerisate
Die vorliegende Erfindung betrifft Copolymerisate von solchen Farbstoffen als charakteristischen Monomeren, die durch Reste
mit einer polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Gruppe und φ
einer Carboxylgruppe substituiert sind.
Farbige Copolymerisate aus Azo- oder Anthrachinonfarbstoffen, die durch Reste mit polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Gruppen
substituiert 3ind, und anderen, nichtfarbigen Comonomeren sind
bekannt. Man verwendet sie für verschiedene Zwecke, beispielsweise zur Herstellung von Pigmenten und Lacken, zur Veredelung von Textilmaterial,
Leder und Papier.
E3 X3t in vielen Fällen erwünscht, farbige Copolymerisate weiteren
Reaktionen unterwerfen zu können. Dafür wäre es notwendig, spezielle Comonomere mit reaktiven Gruppen bei der Herstellung der farbigen
Copolymerisate zu verwenden. Ea wurde nun gefunden, daß Copolymerisate
von Farbstoffderivaten der Formel
F-X-C-CH=CH-COOH,
in der X = Sauerstoff oder -NH- ist und F für den eigentlichen Azo-
- 2 109884/U79
ORIGINAL INSPf=CTFO
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oder Anthrachinonfarbstoffteil steht, ohne Mitverwendung von speziellen
Comonomeren bereits weiteren Folgereaktionen zugänglich sind. Das Brückenglied X in der oben angegebenen Formel kann unmittelbar
am Azobenzol- oder am Anthrachinonrest sitzen oder aber über weitere Substituenten mit diesen Resten verbunden sein. Im
folgenden sind einige charakteristische Vertreter derartiger Farb-3toffderivate
genannt:
^C3H6-NH-CO-Ch=CH-COOH
HC
3 v
HC,/
OH
Xy NSN-Z-X-NH-CO-CH=CH-COOh
HC3 CH, CH3
.C5H11-O-C-CH=CH-COOH
C2H5
SO2CH3 C H^-NH-COCHiCH-COOH
N-N=N-V^-N 3
ei
_ ^C3H6-NH-CO-Ch=CH-COOH
NCH,
10988A/U79 - 3 -
- 3 - O.Z. 25 724
O NH,
O NHCOCH=Ch-COOH
Diese und entsprechende Farbstoffderivate sind z.B. nach dem
Verfahren des französischen Patents 1 228 831J erhältlich.
Die Wahl der nichtfarbigen Comonomeren richtet sich nach den physikalischen
und chemischen Eigenschaften, die das Copolymerisat haben soll; die einzelnen Kriterien hierfür sind allgemein bekannt. Bevorzugt
werden als Comonomere die technisch gebräuchlichen thermoplastbildenden
Verbindungen, wie die C.-Cg-Alkylester der Acryl-
und Methacrylsäure, die Vinylester von Cp-C.g-Alky!carbonsäuren,
Vinylverbindungen, wie Styrol, Butadien, Isopren, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, sowie Acrylnitril und Methacrylnitril. Zur weiteren
Modifizierung eignen sich auch weitere ionische oder potentiell ionische Comonomere, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure,
Itaconsäure, Acrylamid und Methacrylamid. Besondere Bedeutung haben solche Copolomere, die neben den Carboxylgruppen
enthaltenden Farbstoffen noch Comonomere mit Gruppen enthalten, die mit diesen Carboxylgruppen reagieren können. Hierunter gehören
z.B. die N-Methylolamid-, N-Alkoxymethylamid-, Amid-, Amino- und
Hydroxylgruppen. Solche Comonomere sind z.B. die Monoacrylate von Glykolen, das N-Methylolacrylamid und -methacrylamid sowie deren
C.Cjj-Alkylather. Für die Mengenverhältnisse der einzelnen Comonomeren
untereinander gelten etwa folgende Richtwerte (jeweils in Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der Comonomeren): der
Anteil der gekennzeichneten Farbstoffderivate, d.h. der farbigen
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-21-· O.Z. 25'724
Comonomeren soll etwa 5 bis 25 %» vorzugsweise 10 bis 20 %, betragen.
Der Rest entfällt auf die nichtfarbigen Comonomeren. Für die Herstellung vernetzter und vernetzbarer Copolymerisate beträgt
der Anteil der entsprechenden Comonomeren, die mit den Carboxylgruppen reagierbare Gruppen tragen, etwa 2 bis 20 %, vorzugsweise
5 bis 15 %·
Neben den farbigen Comonomeren der hier gekennzeichneten Art können
auch solche farbigen Comonomeren einpolymerisiert sein, die durch einen polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Rest substituiert
sind, der keine Carboxylgruppe enthält.
Die Copolymerisation selbst kann nach an sich bekannten Methoden der radikalischen Substanz-, Lösungs-, Fällungs-, Suspensionsoder Emulsionspolymerisation ausgeführt v/erden. Als Polymerisationsinitiatoren
können beispielsweise 0,1 bis 5 Gew.£ (bezogen
auf die Gesamtmonomeren) einer radikalbildenden Substanz, wie Kaliumpersulfat, Wasserstoffperoxid, Benzoylperoxid, Cumolperoxid
oder Azo-iso-butyrodinitril oder auch Redoxsysteme verwendet werden.
Die Copolymerisate sind durch die von den einpolymerisierten Farbstoffen
stammenden Carboxylgruppen für viele Verwendungszwecke sehr erwünschten Folgereaktionen zugänglich. Derartige Folgereaktionen
sind z.B. die Vernetzung mit Diaminen, Di- und Polyepoxiden, Di- und Polyalkoholen. Außerdem ist es möglich, die Copolymerisate
dieser Carboxylgruppen enthaltenden Farbstoffe durch Neutralisation
in einen wasserlöslichen Zustand zu überführen. Die erfindungsgemäßen
Copolymerisate dienen nach den durch ihren Aufbau
_ ,γ, _.
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- 5 - O.Z. 25 724
bedingten Eigenschaften als Pigmente, zur Herstellung von Formkörpern
und Folien sowie als Lacke, Anstrichmittel oder als Grundlage hierfür. Aus den Copolymerisaten lassen sich thermoplastische
Formkörper, Bindemittel für Schichtgebilde aus Fasermaterial aller Art, Textil-, Leder- und Papierveredlungsmittel
herstellen. Die Vernetzung bewirkt man dabei in an sich bekannter Weise bei oder nach der Formgebund durch Temperaturerhöhung und/oder
mit Hilfe von Vernetzungskatalysatoren.
Die in den folgenden Ausführungsbeispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Man erhitzt eine Mischung aus 20 Teilen eines anionischen Emulgators,
100 Teilen V/asser und 5 Teilen Kaliumpersulfat unter Stickstoff auf 80 C und cibt hierzu im Laufe von 2 Stunden eine Mischung,
bestehend aus 200 Teilen des Farbstoffs 1, 240 Teilen Methlacrylat, 1120 Teilen Äthylacrylat 60 Teilen Acrylnitril,
Teilen Acrylsäure, 70 Teilen N-Methylol-methacrylamid (als 45$ige
wäßrige Lösung), Co Teilen eines anionischen Emulgators, 17,5
Teilen Kaliumpersulfat und 1100 Teilen Wasser, hinzu. Die Polymerisation wird anschließend durch Zugabe von 200 Teilen Wasser,
30 Teilen eines anionischen Emulgators und 7,5 Teilen Kaliumpersulfat zu Ende geführt. Man erhält eine etwa 40JSige Dispersion
eines ce-'^-bent vernetzbaren Copolymerisates, das sich ausgezeichnet
zur Hochveredlung und gleichzeitigen Färbung von Textilien aller Art eignet.
- 6 1 09884/1479
- 6 - O.Z. 25 724
Zur Herstellung eines farbigen, vernetzbaren Copolymerisate erwärmt
man zunächst eine Dispersion aus 1300 Teilen Wasser, 300 Teilen Äthylacrylat, 12 Teilen eines anionischen Emulgators und
5 Teilen Kaliumpersulfat unter Stickstoff auf 800C und gibt hierzu,
nachdem die Polymerisation eingesetzt hat, im Laufe von 2 Stunden eine Mischung, bestehend aus 200 Teilen des Farbstoffes 4, 200
Teilen Acrylnitril, IuO Teilen N-Butoxymethy!methacrylamid, 140
Teilen Äthylacrylat, 45 Teilen eines anionischen Emulgators, 17,5
Teilen Kaliumpersulfat und 1300 Teilen Wasser hinzu. Die Polymerisation wird sodann im Laufe von weiteren 3 Stunden durch Zusatz
von 15 Teilen des anionischen Emulgators, 7j5 Teilen Kaliumpersulfat
und 200 Teilen Wasser zu Ende geführt.
Man erhält eine etwa 4O3fige Dispersion eines roten vernetzbaren
Copolymerisates, das sich zur gleichzeitigen Färbung und Ausrüstung von Textilien wie zur Zurichtung von Leder eignet.
1098ÖX/1479
W* *·.· "*■■* t w
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Claims (1)
- - 7 - O.Z. 25 72*tPatentanspruchCopolymerisate von Farbstoffderivaten der Formel0 itF-X-C-CH=CH-COOH,in der X = Sauerstoff oder -NH- ist und F für den eigentlichen Azo- oder Anthrachinonfarbstoffteil steht.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG109881/1479
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681795108 DE1795108A1 (de) | 1968-08-10 | 1968-08-10 | Farbige Copolymerisate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681795108 DE1795108A1 (de) | 1968-08-10 | 1968-08-10 | Farbige Copolymerisate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1795108A1 true DE1795108A1 (de) | 1972-01-20 |
Family
ID=5708058
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681795108 Pending DE1795108A1 (de) | 1968-08-10 | 1968-08-10 | Farbige Copolymerisate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1795108A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0396376A1 (de) * | 1989-05-02 | 1990-11-07 | BAUSCH & LOMB INCORPORATED | Polymerisierbarer Farbstoff |
-
1968
- 1968-08-10 DE DE19681795108 patent/DE1795108A1/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0396376A1 (de) * | 1989-05-02 | 1990-11-07 | BAUSCH & LOMB INCORPORATED | Polymerisierbarer Farbstoff |
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