DE179352C

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Publication number: DE179352C
Application number: DENDAT179352D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

■ Mechanische Rostbeschickungsvorrichtungen für Feuerungen, bei denen die Kohle durch einen Dampf- oder Luftstrahl auf den Rost geschleudert wird, sind bereits mehrfach bekannt geworden. Jedoch waren dieselben in der Regel nur für staubförmige bezw. staubartige Brennstoffe geeignet, während die Beschickung von gewöhnlicher Kohle, z. B. Nußkohle oder Förderkohle, in der Regel

ίο mittels komplizierter. Wurf- und Schaufelapparate erfolgt. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine mechanische Rostbeschickungsvorrichtung, bei welcher sich fester Brennstoff, insbesondere Stückkohle, mittels eines absatzweise wirkenden Druckluft- oder Dampfstrahles gleichmäßig auf dem'Rost verteilen läßt. Zu diesem Zweck entströmt der Druckgas- oder Dampfstrahl, , welcher die in abgemessenen Mengen niederfallende Kohle dem Roste zuführen soll, einem nach dem Roste hin sich erweiternden Mundstück durch divergierend gestellte Öffnungen des letzteren fächerförmig in einzelnen Strahlen und trifft hierdurch die einzelnen Kohlenstücke derart verschieden, daß die frei auseinander geworfene Kohle gleichmäßig auf dem ganzen Roste verteilt wird. Infolge dieser Einrichtung wird die ganze Anlage höchst einfach, zuverlässig und billig und kann leicht an jedem bestehenden Dampfkessel ohne weiteres angebracht werden.

' Die neue Beschickungsvorrichtung ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, während in Fig. 3 das Austreten des Dampfstrahles aus der fächerförmigen Düse für sich allein in vergrößertem Maßstabe dargestellt ist.

Die in dem Trichter c "befindliche Kohle wird durch ein Drehkreuz e in einzelnen abgemessenen Portionen einer Platte/ zugeführt, an welcher sich ein Mundstück g befindet. Mit diesem Mundstück steht durch eine biegsame Rohrleitung i ein Dampfabsperrventil m in Verbindung, welches von der sich drehenden Welle r aus absatzweise geöffnet wird. Zu diesem Zwecke trägt die Achse r, welche durch Vermittelung der Zahnräder ρ q. das Drehkreuz e in Bewegung setzt, eine Nockenscheibe t, deren Nocken den Ventilhebel / niederdrückt und hierdurch das Ventil für eine kurze Zeit öffnet.

Dem Mundstück g entströmt alsdann ein kräftiger Dampfstoß, durch den die heruntergefallene Kohlenmenge auf den Rost geworfen und über denselben verteilt wird. In d'er eigenartigen Gestaltung dieses in Fig. 3 vergrößert dargestellten Dampfmundstückes liegt das Neue der Erfindung. Das Mundstück ist nämlich, wie aus Fig. 3 ersichtlich, nach dem Roste hin verbreitert und nach einem Bogen gestaltet, und für den Austritt des Dampfes sind am vorderen Umfang mehrere divergierend gestellte Löcher 5 eingebohrt. Aus diesen Öffnungen tritt der Dampf in einzelnen Strahlen fächerförmig aus und faßt hierbei die , davorliegenden Kohlenstücke alle in verschiedener Art. Fällt ein Kohlenstückchen gerade mitten vor

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eine Öffnung des Mundstückes, so erhält es einen kräftigen zentralen Stoß und fliegt weit. Fällt es mitten zwischen zwei derartige Dampfstrahlen, so wird es nur wenig beschleunigt und fällt daher mehr vorn auf den Rost. Durch die verschiedensten Kombinationen nun, die bei einem derartigen Fortschleudern eintreten können, tritt im Laufe der Beschickung" ein solcher Ausgleich ein, ίο daß eine vollkommen einwandfreie Bedienung des Feuers ohne jedes Nachhelfen dauernd gewährleistet ist.

Wenn auch die Kohlenstückchen verschieden getroffen werden, so ist der endgültige Effekt doch der, daß sich im Laufe des Betriebes die Beschickung immer annähernd ausgleicht.

Claims

Patent-Anspruch :

Mechanische Beschickungsvorrichtung für Feuerungen mit einem absatzweise wirkenden Druckgas- oder Dampfstrahl zum Streuen des Brennmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück der Düse sich nach dem freien Ende derselben zu verbreitert und mit fächerförmig wirkenden Austrittsöffnungen für das Streumittel versehen ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.