DE1792485A1 - Entschwefelung von Ab- bzw. Rauchgasen - Google Patents
Entschwefelung von Ab- bzw. RauchgasenInfo
- Publication number
- DE1792485A1 DE1792485A1 DE19681792485 DE1792485A DE1792485A1 DE 1792485 A1 DE1792485 A1 DE 1792485A1 DE 19681792485 DE19681792485 DE 19681792485 DE 1792485 A DE1792485 A DE 1792485A DE 1792485 A1 DE1792485 A1 DE 1792485A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formate
- reaction
- gas
- temperature
- potassium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/64—Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/507—Sulfur oxides by treating the gases with other liquids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/16—Hydrogen sulfides
- C01B17/164—Preparation by reduction of oxidic sulfur compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxyd aus schwefeldioxydhaltigen
Gasen; insbesondere Industrieabgasen, die oft' nur
einen geringen Anteil Schwefeldioxyd enthalten, wie sie z.B.
bein Verbrennen von schwefelhaltiger Kohle oder öl oder
bei·bestimmten metallurgischen Verfahren gebildet werden.
Die durch Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen
gebildeten Bauch- bzw. Abgase enthalten Schwefeldioxyd,
in unerwünschten Mengen. Die Verminderung des Schwefeldioxydgehaltes ist zur richtigen Bekämpfung der Luftverschmutzung
wesentlich. ■·.·■■■■ *
209809/1317
_ 2 —
Das nasse Waschen von Abgasen die schwefelabsorbierenden Eeagenzien
ist ein äußerst wirksames Verfahren zur Entfernung von
SOp. So zeigt z.B. die Verwendung von Soda- oder Natronlaugelösungen
die.wirksame Entfernung von 95 i° SO2 (beigroßtechnischen
Versuchstests bei der Battersea Power Station, England) aus Abgasen, die etwa 0,1 Vol.-$ SOp enthalten. Eine ähnlich hohe
Wirksamkeit wurde auch bei halb technischen Versudiei zur Entfernung von
SO2 durch Waschen mit Alkalisulfitlösungen erzielt.(vgl.
Ind.Eng.Chem., ][0» 101 (1938)). Das nasse Waschen wurde auch
mit als Abwasser verwerfbaren ("disposable"), schwach alkalischen
Reagenzien, d.h. Wasser/Kalk-Aufschlämraungen, untersucht.
Versuche bei der Battersea Power Station zeigten damit eine äUiäerst wirksame Schwefelentfernung, eine fast ebenso
gute Eliminierung wurde jedoch auch, offensichtlich aufgrund der natürlichen Alkalinität, mit Wasser allein .erhalten.
Als Naß-Absorptionsmittel für Schwefeldioxyd wurden Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalze der Ameisensäure in wässrigen
Lösungen vorgeschlagen (vgl. die japanische Patentschrift
172 814). Daa Schwefeldioxyd wird bei Temperaturen unter 5O0C.
gemäß folgendem Reaktionsschema absoribert:
HCOONa + SO2 + H2O —^ NaHSO3 + HCOOH
Die Patentschrift lehrt weiter, daß daa Schwefeldioxyd durch einfaches Erhitzen der Lösung auf eine Temperatur über 550C,
vorzugsweise um 700O., freigesetzt werden kann.
209809/1337 OR1S1NAL
- .'■'■■■ - 3 -
Die bei niedrigen Tei.tijeraturen arbeitenden Naß-Waschverfahren
leiden am sog. "Rauchfahnenproblern" ("plume problem")· Der
geringe Auftrieb des nach dem Wascnen bei praktisch Umgebungstemperaturen erhaltenen Gases macht es notwendig, daß eine.fast
quantitative Entfernung von SOp erreicht wird. Andernfalls
kann aufgrund der geringen Dispersion des Abgases und der
erhaltenen Rauchfahne die Verschmutzung in Bodennähe noch schlimmer als ohne 'Waschen sein.· Selbstverständlich kann das
gewaschene'Abgas, vor Freisetzung an die Atmosphäre erneut auf
erhöhte Temperaturen erhitzt werden, ein solches erneutes fP
Erhitzen ist jedoch kostspielig.
In den meisten Energieanlagen hat das aus dem loiftvorerhitzer
austretende und in den Schornstein eingehende Abgas eine Temperatur
zwischen 121-177'0C. Die hohe Temperatur erleichtert
das Aufsteigen der Rauchfahne. Es ware zweckmäßig, dieses Gas
ohne wesentliche Abkühlung zwecks SO2 Entfernung zu waschen,
um ein Aufsteigen der Rauchfahne ohne kostspieliges, erneutes Erhitzen zu gewährleisten. Daher sollte das Waschmediun zweckmäßig eine Flüssigkeit sein, die bei oder in der Rahe dieses m
Temperaturbereiches wirksam arbeixet.
Das erfindungagemäiie Verfahren zur Schwefeldioxydentfernung'
aus heißem Abgas ist dadurch gekennzeichnet, daß man das heiße
Abgas in Berührung mit Natrium- oder Kaliumformiat in flüssigem
Zustand bei einer Temperatur oberhalb 820C, jedoch unterhalb
der Zersetzungetemjperatur des Formiates bringt. Das Formiat
kann in jedem chemisch inerten Lösungsmittel gelöst werden.
209809/1337
da3 innerhalb des obigen Temperaturbereiches eine Flüssigkeit ist. Bei Verwendung eines Lösungsmittels wird V/asser bevorzugt..
Insbesondere im Fall von Kaliumformiat kann das Salz jedoch zweckmäßig im geschmolzenen Zustand und nicht in einem Losungsmittel
verwendet werden. So können auch Mischungen aus Natrium- und Kaliumf oriaiat verwendet v/erden. Er findungs genial wurde z.B.
festgestellt, daß die eutektische Mischung aus 96 °/° KCOOH und
°/o NaCOOH, die bei 1600C, d.h. 7,20C. unterhalb des Scnmelz-φ
punktes des reinen Kaliumsalzes, schmilzt, .ein geeignetes Naisabsorptionsmittel ist. Das Schwefeldioxyd im Abgas reagiert
sehr schnell und vollständig bei den angegebenen Temperaturen
mit dem Formiat und bildet wie folgt hauptsächlich das entsprechende
Alkalimetallthiosulfat:
(1) 2MC0OH + 2SO2 = M2S3O3 + 2CO2 r H2O
wobei M für Na oder K steht
Bei den angegebenen Temperaturen ist die Reaktion eher eine Oxydatiοns/Reduktions-Reaktion als eine Saure/B^se-Reaktion,
W wie in der oben genannten, japanischen Patentschrift ausgeführt
wird. Die Reaktion von Formiat und Schwefeldioxyd ist sorbit
ein Verfahren zur Herstellung des Thi0sulfates,
Weiterhin werden wesentliche Mengen M9S, geringe ...^ige:; '. SO.,
gelegentlich etwa MpSO., und elementarer Schwefel goallaat.
Die Mengen dieser Nebenprodukte hangen ab von den ±a der
Waschstufe angewendeten Bedingungen. Die Nebenproduktbildung
kann durch Verringerung von Temperatur und Verweilzeit vermindert
werden. Bei Temperaturen unter 204°C scheint die BiI--
209809/1337 BWOfNlNAL
dung geringer Mengen HpS In der primären Waachreaktion vollständig
inhibiez-t zu werden, wenn in Formiat MpCO, anwesend
ist; aus diesem Grund kann seine Anwesenheit zv/eckmäLig sein,
obgleich das Carbonat selbstverständlich zur Absorption von
SOp durch die ■ IOrmiate nicht notwendig ist. .
Sowohl Natriumthiosulfat als auch Kaliumthiosulfat, die Haux-tprodukte
aus Reaktion T, sind per se als chemische Mittel in der Industrie wertvoll. Si eignen sich besonders als I'ixierungsiriittel
in photograxjhischeri Entwicklerlösungen, wobei
ftatriumthiosulfat die bekannte "Hypο"-Komponente ist. Daher
kann das Thiosulfatprodukt aus Reaktion 1 nach entsprechenden
Reinigung per se verkäuflich sein. ·
I.t dagegen die Regenerierung des Thiosulfatproduktea in
Pormiat zwecks erneuter Verwendung im SOp absorbierenden
System gewünscht, so kann dies wie folgt durch Reduktion
durchgeführt werden:
(2) M2S2O3 + 4MC00H —>
2M2S +M2OO3 + 3CO2 + 2H2O
(2a) M2S2O3 + 4MCOOH'—>
2H2S + 3M2CO3 +CO2 .-■ "
O) M2S ■+ H2O + CO2 \ M2CQ3 + H2S
(4) Λνα05 + CO + H2 s 2MC0OH.
Die Iteuktionen 2 und 2a werden bei Tem^jeraturen über 2460C
schnell. Auch die Geschwindigkeit der thermischen Zersetzung ■
des Pormiates, d.h. die Umkehrung von Reaktion 4, erhöht
ζ ich mit der Temperatur; selbstverständlich ist es zweckmäßig,
diese Reaktion auf einem Mindestmaß zu halten. Dies'kann durch
Anwendung eines ausreichenden Teildruckes von CO. + Hp erfolgen,
209 809/1337
urn eine Umkehrung von Reaktion 4 zu verhindern. Es wurde gefunden,
daß die Anwendung von Drucken von CO und rL als Funktion
der"Temperatur gemäß folgender Tabelle Ί ausreicht, um die
Zersetzung von Kaliumformiat vollständig zu vermeiden:
Tabelle 1 . _
Temperatur; 0C. 516 335 354 371
CO + K2 Brück; atü 30,45 45,5 62,3 86,1
Bevorzugte Temperaturen zur Durchführung von Reaktion 2
liegen zwischen 288-371 C. Das überschüssige, durch die umfängliche
SOp-Absorption nicht verbrauchte Formiat wird einfach bei
der gleichzeitig laufenden Reduktionsreaktion 2 und- 2a nach - Entfernung des Waschproduktes aus der BeiUhrung mit dan Schcmitcinga^
verwendet. Eine große Fraktion des in Reaktion 2 gebildeten MpS wird durch Reaktion 3 durch Einwirkung von in Reaktion 2
freigesetztem CO2 und Wasserdampf in H2S Und MpCO, umgewandelt.
Das M9S kann durch übliche Verfahren unter Verwendung zuaätzlicher
Mengen an CO2 und Wasserdampf vollständig in KLCO.,
umgewandelt werden. H2S kann durch bekannte Industrieverfahren,
z.B. das Claus-Verfahren, in elementaren Schwefel umgewandelt werden. M2CO, kann durch Reaktion 4, vorzugsweise bei 316-3710C,
zum Formiat regeneriert werden. Es sollten CO und H2 Drucke
über den in Tabelle 1 angegebenen Gleichgev/ichtsv/erten angewendet werden; z.B. bei 3350C muß der Teildruck von CO und H^
über 45»5 kg gehalten werden. Die Reaktionsgeschwindigkeit
erncht sich selbstverständlich mit dem Gesamtdruck. Gewöhnlich werden zufriedenstellende Geschwindigkeiten erreicht,
wenn der Gesamtdruck von CO plus H2 den Gleichgewichtsdruck um
etwa 70 atü übersteigt.
■*""■'■ Λ-;" 209809/133 7 bad
Man kann- die Reaktionen 2, 3 und 4 auch kombinieren und die
Kegeneration in einer einzigen Stufe durchführen, wobei die
Geüaatreaktion wie'folgt ist: _ ■ ■ '
(5) M2S2O3 + 3CO +-5H3 —τ» 2MC00H + 2H2S + CO2
Der bevorzugte Temperaturbereich ist etwa'derselbe wie für
das zweistufige Verfahren, d.h. 316-3710C., es - sind jedoch
etwas höhere Gesamtdrucke notwendig.
Das Kaliumformiat wird erfindungsgemäß vorzugsweise in geschmolzener
Form verwendet, da eine wirksame Entfernung von SOp ohne irgendwelche Kühlung des Gases erzielt werden kann.
Der Schmelzpunkt von Kaliumf ormiat beträgt 167°CDie erfindungsgemäise
SO2 Absorption erfolgt bei einer Temperatur über
17T0C, vorzugsweise jedoch unter-246 C Oberhalb 2460C wird
etwas HpS merklich, wodurch der Hauptzweck der Entschwefelung
des Abgases verfehlt wird. Es wird vermutet, daß der H2S aus
der Reaktion der als Produkt auftretenden Thiosulfate und restlichem Pormiat bei den erhöhten Temperaturen stammt.
Etwas niedrigere Temperaturen können angewendet v/erden, wenn
man andere Salze zufügt, die den Schmelzpunkt des Kaliumformiat
es senken. Eine Möglichkeit ist die Zugabe geringer Mengen an Natriumformiat. Es kann auch bei etwas vermindertem Temperaturen
durch Zugabe geringer Wassermengen gearbeitet werden. Erfindungsgemäß wurde z.B. festgestellt, daß 98 % KCOOH - '
2 $ H2O bei 1540C, eine homogene Flüssigkeit bilden mit einem
ausreichend niedrigen Dämpfdrück von Wasser bei der-obigen
Temperatur, um als Waschflüssigkeit für Abgase geeignet zu sein.
209809/1337 BAD original
— ß —
Das Abgas kann auch mit wässrigen Formiatlösungen, die wesentliche Mengen an Wasser, d.h. über 10 Gew.-^, enthalten, gewaschen
werden. Ein solches Arbeiten sollte im allgemeinen bsi Temperaturen
unter 1210G. und vorzugsweise zwischen 62-107°C.
erfolgen. Der Teildruck des Wasserdampfes variiert zwischen
45 mm Hg im Abgas aus einer Kohle verbrennenden Energieanlage bis zu 100 mm Hg in einer Öl brennenden Anlage. Wird ein wässriges
Eeagenz zum V/aschen von Abgas Verwendet., so wird weiterhin der Dampfdruck von Wasser durch Abdampfen auf bis zu 100
mm Hg oder mehr erhöht. Erfindungsgemäß wurde der Dampfdruck
über gesättigten KGOOH. Lösungen gemessen; die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
Dampfdruck über gesättigten KCOOH lösungen
Temperatur; 0C. 105 91 SO
Gew.-io KCOOH 88,5 87 85
pH20 (mm Hg) 10Q 75 50
So kann eine 88,5-gew.-$ig;e KCOOH Lösung zum Waschen von Abgas
bei 104 C. verwendet werden, ohne dai3 der Dampfdruck des Wassers 100 mm Hg überschreitet.
Der Schmelzpunkt von Natriumformiax beträgt 2540C. , was unterxxalb
seines ursprünglichen thermischen Zersetzüngspunktes von
3160C. liegt. Um jedoch die Einfuhrung wesentlicher Mengen H„S
in das Abgas zu vermeiden, wird mit NaCOOH vorzugsweise, auch
bei Temperaturen unter 2460C. gearbeitet. So ist es gewöhn-,
lieh zweckmäßig, mit Mischungen mit anderen Salzen oder inerten Lösungsmitteln, die den Schmelzpunkt senken, zu arbeiten.
jmm ·40 ÜÄ! G 9 8 Q 9 / 1 3 3 7
Die in-den folgenden Tabellen 3, 4 und 5 aufgeführten Ergebnisse
würden aus im laboratorium"durchgeführten S0.v Abüor^tions-"versuchen
erhalten. Ein simuliertes Abgas bekannter Zusammensetzung wurde aufwärts durch ein erhitztes SO2 Absorptionsmittel,
(bekannter Zusammensetzung) in flüssigem Zustand geleitet. Die Kontaktzeit von Gas und Flüssigkeit.betrug weniger als 2
Sekunden. Die Abgase und Absorptionsprodukte wurden gesammelt
und nach üblichen Verfahren analysiert.
209809/1337 bad
Ö
•Η
•τ}
α)
•Η
•τ}
α)
pq
Φ · O1 ϋ
ti Φ EH
CQ X! O U ί Q)Ti
?η d ra
Φ <Ö
•Η d -ρ
CO CO
CQ cd O
co | CV | I | * |
CO | is; | H | |
ti£ | O | ||
CO | |||
bi. | |||
ti | I | ||
O | • H |
||
•Η | CV | O | |
d | O | > | |
co | co | N S | |
φ | |||
PQ | |||
-ρ
"Λ
Γ.
CM
O
CO
O
CO
CO
ο ω CV
CVC\JI>-[>-l>-C—
CVC\lr-T-t-r-
CVCM
(Λ)
ro
LA !A O C— O O O O O O.
GO LA "^i* LA VO PA CV CV C*— ^— O CV CV
T-OOCVOt- τ— r— Qt- τ— T— LA
OO QOOOOOOOOOOQO
O O CO
CV CV
PA PA ■ CV CV
■Φ ΐ OQ ·φ ^ r- -- 'Φ
cn cn cn cn ο co οο cn
σ> cn cn ο
COCOt-LALACVCVLALALALAIALALAt-O
Ot- LALAOOLALALALAIALALA*^-
I I I I I CO O I I I I I I I la
I I I I I τ- CV I I I I I I 1 CV
LA I LA O I O I I LA I I I I LA I
cv I cv cv I cv I I cm I I I I cv I
PA
OC-QOOOOOOOOOOOLA OCOOCOOCOOOOOOOOOCV
τ— τ—" τ— τ— τ— τ— τ— τ— τ— τ— τ— CV
OOWOr-ftl^rflft
209809/1337
co | CV |
CV | O |
T- | |
O | VO |
O v-? · |
|
Ti | |
cn | |
CM | |
O | O |
CV | O . |
O | |
O | ·. |
C- | CV |
CTi | ^~ |
». | & |
O | O |
O | |
O | ti |
O | P |
ti | I 1 G) |
•P | •rl |
1^ | 43 |
•H | |
φ | |
co | |
Φ | Cl |
CO | to |
"i | co |
to | ti |
oi | O |
'si | •H |
d | |
co | |
O | φ |
ra | PQ |
φ | co |
W | cd |
to | Ti |
ro | |
rJ | |
τ- CV
BAD
CO
OO
O
Vers . / 1 JMUI at iye Abfl-is -Arial.y s e
Nr. ?0 co H ο Mol-VerhLlt.
aogez
cn 2
absorb. SO,
1
2
3
4
5
6
2
3
4
5
6
7
8
8
9
10
10
1.1
1.2
13
14
15
1.2
13
14
15
zugef.
0,00
O5OO1
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5,08
1 ,36 2,16 1,84
1 ,00
1,0
1,1
5,26 4,65 4,45 2,60 4,27! 3,71
4,65 21 ,60
0,09 0,00 Spur
0,32Σ
0,00 0,00 0,00
1,0 1,0 1,0 1,υ 1,0 1,0
1,0 insgesamt ζ.Schmelze zuijeTührter S; g
100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 1 00,0
100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
100,0 100,0 100,0 75,6: 1,20
1 ,20
0,99
1,57
1 ,21
0,32
0,084
3,50
3,38
3,21
3ΪΠ
2,70
3,38 15,72
= 5,00
1 = Sauerstoff im Abgas analysiert; keine Veränderung; austretender Sauerstoff
war gleich dem eingeführten Sauerstoff
2 = Produkte aus Versuch 11 und 12 wurden für die 'Analysen kombiniert.
3 ■= die SOp Absorption war aufgrund schlechter Berührung von Gas und Flüssigkeit
unvollständig :
Vers. gesamter Schwefel zugeigt kumulativ
10 11 12 13 H 15
Waschproduktanalysen
■ Schwefelverteilung; fa S in Form von;
K2SO4 nicht identüz.
Schwefelformen
Schwefelformen
freier
Schwefel
Schwefel
3,50 3,38 3,21
5,00-2,70 3,38 15,7
3,51 3,46 3,06
5,04
3,38 15,7
1,59 0,00 8,03 89,H
27,5 60,70 10,07 29,23
1 ,51 0,00 3,76 81,31
0,00
0,00
4,71
0,00
4,71
5,813 18,O33 4,72 71,23 0,00
24,8 32,7 12,1 27,9 26,4 0,32 5,02 92,55
0,46
0,00
8,22
0,00
8,22
0,00
.1 = Gesamtschwefel, absorbiert als H2S in Schmelze
2 = kumulativer Schwefel, analysiert :in den verschiedenen, genannten Formen
3 = Produkte aus Versuch 11 und 12 kombiniert
H2S
2,37 0,00 0,00
6,02
27 | ,3 | 0, | 00 | 0 | ,00 |
2 | ,11 | 0, | 00 | 0 | ,00 |
■■■-13- ■ .
Lie in den obigen Tabellen aufgeführten SOp Waschversuche
sind in zwei Gruppen unterteilt. Versuch 1 bis 7 testeten
die Wirksamkeit von Mischungen aus Kaliumformiat und -carbonat zur SOp.Absorption sowie die Reaktionsfähigkeit von IOrmiat allein mit SOp· Dies erfolgte für geschmolzene Salze. und für konzentrierte wässrige Losungen (Versuch 6 und 7). Ais sich die Wirksamkeit aller Systeme als hoch erwies, war es selbstverständlich zweckmäßig herauszufinden, was die produkte aus den Waschreaktionen waren. Oaher wurden für die zweite Gruppe, nämlich Versuch 6 bis 15, genaue Analysen der Salz- und Gasprodukte durchgeführt. Ler Versuch 15 erfolgte für eine konzentrierte wässrige Lösung unter Verwendung einer sehr großen
sind in zwei Gruppen unterteilt. Versuch 1 bis 7 testeten
die Wirksamkeit von Mischungen aus Kaliumformiat und -carbonat zur SOp.Absorption sowie die Reaktionsfähigkeit von IOrmiat allein mit SOp· Dies erfolgte für geschmolzene Salze. und für konzentrierte wässrige Losungen (Versuch 6 und 7). Ais sich die Wirksamkeit aller Systeme als hoch erwies, war es selbstverständlich zweckmäßig herauszufinden, was die produkte aus den Waschreaktionen waren. Oaher wurden für die zweite Gruppe, nämlich Versuch 6 bis 15, genaue Analysen der Salz- und Gasprodukte durchgeführt. Ler Versuch 15 erfolgte für eine konzentrierte wässrige Lösung unter Verwendung einer sehr großen
• -
SO2 Zugabe. . ·
Aus den Daten für die erste Versuchsgruppe (1 bis 7) in
Tabelle 3 und 4 geht klar hervor, daß Mischungen aus Kaliumcarbonat in geschmolzenem Kaliumformiat SOp sehr wirksam
(100 io) bei 2320C. (Versuch 1) und bei 1770C (Versuch 3 und 4) absorbieren. Die wässrige Lösung aus Formiat und Carbonat war auch sogar bei der niedrigeren Temperatur von 10'70C " ein wirksames Waschmittel (Versuch 6). Es ist jedoch auch klar, dai; die anderen Versuche (2, 5 und 7)> die nur 3? ormiat und
kein Carbonat aufweisen, ebenso wirksam, sind mit einer 100-^igen Absorption des SO aus simulierten Abgasen und aus SO /N-
Tabelle 3 und 4 geht klar hervor, daß Mischungen aus Kaliumcarbonat in geschmolzenem Kaliumformiat SOp sehr wirksam
(100 io) bei 2320C. (Versuch 1) und bei 1770C (Versuch 3 und 4) absorbieren. Die wässrige Lösung aus Formiat und Carbonat war auch sogar bei der niedrigeren Temperatur von 10'70C " ein wirksames Waschmittel (Versuch 6). Es ist jedoch auch klar, dai; die anderen Versuche (2, 5 und 7)> die nur 3? ormiat und
kein Carbonat aufweisen, ebenso wirksam, sind mit einer 100-^igen Absorption des SO aus simulierten Abgasen und aus SO /N-
2. 2 ά
Mischungen. Wurden in der Beschickung hohe SOp Konzentrationen
verwendet (Versuch 4 und 5)> so verstopfte 3ich das Gasbeschikkungsrohr,
wo e3 die Schmelzt'betrat". Dies zeigt, daß die
209809/1337
-H-
Reaktion mit SO2 sehr schnell erfolgt, da die lokalisierter
Verfestigung der relativ unlöslichen Produkte an der Stelle des Gaseintritts erfolgt. 7/eiterhin konnte die maximale Vorweilzeit
nicht mehr als ein oder zwei Sekunden betragen der beobachteten Blasenaufsteig—zeit im Waschmedium..
Dennoch wurde jedes Mal eine vollständige Entfernung von SO- ,
mit Ausnahme von Versuch 15, erreicht, was wiederum eine sehr
schnelle Reaktion anzeigt. Die unvollständige Absorption in Versuch 15 zeigt jedoch keine geringe Reaktion an, da das Gas
in Blasenform nicht wie in allen anderen Versuchen/durch die Flüssigkeit
geleitet wurde, wodurch die Flüssigkeits/Gas-Eerührung schlecht
war.
Weitere, ähnliche Versuche wurden mit 83,5-gew.-$igen Kaliumformiatlösungen
in Wasser durchgeführt. Wiederum wurde eine
vollständige SOp-Absorption, sogar bei Temperaturen von nur 820C, erreicht.
Wie in Versuch 3, 4 und 5 gezeigt, wurde das freigesetzte CO2
gemessen; es entsprach (auf molarer Basis) bei Anwesenheit von Garbonat dem absorbierten SOg, betrug jedoch etwas mehr,
wenn nur Formiat anwesend war. Später zeigten ähnliche Versuche bei 1770C, (versuch 10 bis 15), daß das molare Verhältnis
von austretendem CO2 gegenüber eingeführtem SO2 1,0 betrug..
Somit kann die CO2 Entwicklung nicht zur Unterscheidung verwendet
v/erden, ob die Reaktion mit Carbonat oder Foriniat erfolgte, wenn beide anwesend waren, da CO2 aus Formiat sowie .
aus der erwarteten Carbonatreaktin austritt.
BAD
209809/1337
. ■· 15 -' (6) SO2 + K2CO5 —7 K2SO3 +CO2
In Verauch 1 und 2 wurde das Atgas auf 00 analysiert, und es
wurde Keine Erhöhung gegenüber de.;; CO-Gehalt der Beschickung
festgestellt. Somit ist CO kein Reaktionsprodukt. Weiterhin zeigten Analysen -auf Oxalat im Salzprodukt, daß keines aus
Porrr.iat gebildet wurde. Im Beschickungsgas für Versuch 1,2,
6 und 7 was Sauerstoff anwesend.' Bei diesen Versuchen zeigte
die Analyse auf Op des Abgases keine Verringerung des Op
Gehalten im Vergleich zur Beschickung. Somit reagiert das
restliche Op im Abgas nicht schädlich, mit dem flüssigen Waschinitteln
auf der Basis von geschmolzenem lOrmiat.
Die in Tabelle 5 genannten Analysen auf Schwefelformen in den
Waseiprodukten zeigen überall KpS2O., als Hauptprodukt aus
der Reaktion von SOp mit formiat allein (vgl. Versuch 8, 10 und 12). Verbindet man diese Tatsache mit den Beobachtungen,
(ϊθ,ύ 1 Mol COp pro Mol absorbiertem SOp freigesetzt wird, so
zeigt sich, dais die Hauptabsorptionsreaktion mit Formiat
erfolgt: - .
■(?) 2SO2 + 2KCO0H - —>
K2S2O3 .+ 2CO2 + H2O ·
Bei den nur mit Formiat durchgeführten Versuchen 12 bei 1770C.
und S- bei 232"0C. wurde etwas H2S im Abgas aua dem Waschen gefunden.
Dies ist im gewaschenen Schornsteingas selbstverständlich
unerwünscht, selbst wenn es sich nur um einige Prozent des
ursprünglichen SÖp-Gehaltes. handelt. Bei Anwesenheit von KpCO-
SAG 209809/1337
wurde keine H^S-Entwicklung festgestellt; dies kann ein Vorteil
der K2CO,-Anwesenheit zusätzlichlich zum Formiat darstellen.
Gewöhnlich wird bei Anwesenheit des Carbonates die Schwefelverteilung in den Waschprodukten verändert. Der Thinulfatanteil
ist wesentlich geringer, wänrend sich X^S erhöht. Weiterhin
wird auch das Carbonat nicht verbraucht, wie aus Versuch 9 und H hervorgeht, da die Carbonatmenge im Produkt praktisch
gleich der in der ursprünglichen Waschmischung ist. Somit übersteigt
die Reaktionsfähigkeit des Pormiutes mit SOp diejenige
des Carbonates wesentlich.
Eine typische, aus Laboratoriumsversuchen erhaltene Ergebnisse
siiid in den folgenden Tabelle 6 und 7 für die Regeneration
von KCOOH zur Rückführungsverwendung in der S02-Absorption
angegeben. Die Gesamtregeneration kann in einem einzigen Gefai erfolgen, wie oben erwahnt. Zur genauen Untersuchung der in
Betracht kommenden chemischen Verfahren wurde die Regeneration in zwei Stufen durchgeführt; Stufe 1 = Reduktion der
Schv/efelprodukte (vgl. Gleichung 2 und 2a); und Stufe 2 -~
Regeneration von Carbonat in Formiat (vgl. Gleichung 4).
Tabelle 6 bezieht sich auf Stufe 1 und Tabelle 7 auf Stufe 2.
209809/1337 BAD
Vers. .-, ν ^rung's material
Nr.
Tenp. Druck Zeit
atü
ursprüngl.Schweigelve.rte.ilung;
' j»
in F er κ von
K2S
H2S
K2SO4
CO
O
(O
O
(O
17 a!o K2S2O3 in KCOOH
2"2"3
2 25 f° K2S2O3 in KCOOH
3 tatsächl. Waschprodukt
240
106,75 120
. 120
. 120
0 , 0 . 0
0 Q 0
79,8 15,1 0 5,1
1= gebildet durch Reaktion von mit geschmolzenem Kaliuinformiat bei 177
0 0 0
Vers. | Schwefelverteilung_ nach | 2°3 | K2S | 8 | H2S | der | Behandlungj fa in Form von | nicht identi fiziert |
Nr. | K2-S | 4 | 39, | 7 | 19,1 | K2 | SO4 | 37,2 |
' 1 | 2, | 5 | 46, | 1 | 42,4- | 1 | ,4 | 0,9 |
2 | 7, | 7 | 30, | 42,7 | 2 | ,5 | 0 | |
3 | 26, | 0 | ,5 |
In Tabelle 6 wurde der erste Datensatz bei atmosphärischem Druck
ohne Druckanwendung erhalten. Wie sich zeigte, v/urde Thiosulfat
fast vollständig durch das Pormiat hauptsächlich zu Kaliumsulfid
und Schwefelwasserstoff reduziert. Ohne ein geschlossenes Drucksystem
kann keine höhere Temperatur angewendet v/erden; die Reaktion wurde heftig mit schneller Freisetzung von KpS und
anderen Zersetzungsprodukten. Beim zweiten Datensatz für ein geschlossenes System bei 335°C wurde ein reduzierendes Gas aus
äquimolaren liengeia COp/Hp angewendet. Der Gesamtdruck erreichte
bei Erreichung der Reaktionste/^eratur 106,75 atü. Die Analyse
der Pro'dukte zeigte jedoch wenig oder keinen Verbrauch des reduzierenden Gases. Wie jedoch ersichtlich, wurde das Thiosulfat
praktisch vollständig reduziert und'lieferte hauptsächlich
Kaliumsulfid und Schwefelwasserstoff. Die Reduktion erfolgte weitgehend durch Reaktion 2 und 2a, was durch den Verbrauch
wesentlicher Pormiatmengen und die Bildung großer Mengen an Kaliumsulfid angezeigt wurde.
Bei Reaktion 3 liegt ein Gleichgewicht vor, wodurch die beobachtete,
unvollständige Umwandlung von KgS in H2S erklärtlieh
wird. In der. Praxis wurde eine kon-tinuierliche HgS. Entfernung
vom-Reaktionsort zu einer vollständigen Umwandlung des als Zwischenprodukt auftretenden KgS in HgS durch Reaktion 3
führen. Die erwiesene Reduzierbarkeit des Thiosulfates mit
Pormiat läßt schließen, dais das tatsächliche Waschprodukt aus SOp + KGOOH ebenfalls mit Pormiat reduziert werden könnte, da
Thiosulfat das vorherrschende Schwefelprodukt v/ar. Die Ergebnisse
eine3 solchen Versuches sind im dritten Datensatz von
209809/1337
Tabelle 6 aufgeführt. Das tat-sUclilr-che Waseiprodukt (etwa 85
restliches Formiat, 1 5 $>
Schwefelverbindungen) wurde in einen
veracnlossenen Autoklaven auf 335 C erhitzt. Nach. Druckzu-
mit einer 5Ü:pO-Mi3chung aus C02/Hp entwickelte sich ein
Druck von 91 atü. Die Daten zeigen, daü drei Viertel der
Schwefelverbindungen im tatsächlichen Waschprodukt unter BiI- ·
dung von HpS und KpS reduziert wurden. Bei einer HpS Entfernung
wurden aller Wahrscheinlichkeit nach praktisch alle Schwefel-.verbindungen
im tatsächlich verwendeten Waschprodukt in dieser
Weise zu HpS umgewandelt.
Es ist klar, daü bei den zur Reduzierung von Thiosulfat mit
Formiat notwendigen Temperaturen (y 24-60C, vorzugsweise etwa
'j\ 6-371 GC) erhöhte Drucke zur Verzögerung der Formiatzersetzung
notwendig' sind. Zur Aufrechterhaltung erhöhter Drucke wird ·
die Zugabe von CO und Hp in molaren Verhaltnissen von 1:1 bevorzugt.
Getrennte Versuche zeigten, daß die zersetzte Kaliumformiatmenge
und die gebildete Kaliumcarbonatmenge wesentlich verringert wurden, wenn im Gegensatz zu den in den Versuchen
von Tabelle 6 verwendeten CC^/Hp-Mischungen C0/H2-Mischungen
verwendet wurden.So wird die Verwendung von CO und Hp zur
Druckeinstellung der Regeneration von Stufe .1 bevorzugt. Diese Gasmischung kehrt unter Druck die ,oben erwähnte Pormiatzersetzung
um. . .. .
0AD ORJQlNAL
209809/1337 ■
Eines der Hauptendprodukte aus der Regeneration von Stufe 1
ist das Carbonat. Daher wurde die Reaktion:
(8) K9CO^ + EL + CO —τ» 2KG0QH
untersucht, um die Regeneration des Formiates zur erneuten
Verwendung beim SOp-Waschen auszuwerten. Die Daten sind in Tabelle 7 angegeben,
2Q9809/1337
Tabelle 7 ·■'·.·
Regeneration,in Stufe 2
Umwandlung von C-irbonat in Iforniiat bei 3350G.
Beschickung ■= 25'$'KpCO., in geschmolzenen KCOOH; um den die geschmolzene Besc.dkkung
enthaltenden Rührautoklaven unter Druck zu setzen, wurde ein äiuimolares Ver-
hätlnis von CO/Hp angewendet
°/o K2CO5, die in KCOOH umgewandelt sind
■ · 9°3
36,7
90,7 '
72,2
21 ,6
■36,0
22,3 ' ' : ■ ' ^
21 ,6
■36,0
22,3 ' ' : ■ ' ^
11,0" CD
Ni J> OO
Vers. Nr. |
Gesamtdruck atü |
Reaktionszeit min |
1 | 175 | 120 |
ο 2 CD -ζ 00 ^ ο 4 |
175 175 122,5 |
60 30 120 |
^ 5 | 122,5 | 60 |
ω 6 | 122,5 | 30 |
70 | 120 | |
8 | • 70 | 60 |
r · 9 | 70 | 30 |
Die Daten zeigen, daü bei Anwendung eines CO/EL Druckes von T75
atü für eine Stunde oder von 122,5 atu für zwei Stunden mehr
als 90 io des Carbonates bei 3350O. in Formiat umgewandelt
werden können. Für solche Reaktionen sind mit den industriellen Vorrichtungen für eine_ Gas/Flüssigkeits-Berührung noch
bessere Reaktionsgeschwindigkeiten zu erwarten. Die Latoratoriumsversuche zeigten weiterhin, daß diese Regenerationsreaktion, obgleich etwas langsamer, auch bei niedrigeren
Temperaturen von 3'!60C. erfolgt. Durch Erhöhung der Temperatur
von 3350C-. auf 354°C kann die Reaktionsgeschwindigkeit um ein
Mehrfaches erhöht werden.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird auf
die beiliegende Zeichnung verwiesen, in der eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entfernung
von SOp aus Abgasen schematisch dargestellt wird. Dabei bedeutet .10 irgendeinen üblichen Wasserdampferhitzer, der durch Verbrennung
eines Schwefel enthaltenden Brennstoffes, z.B. durch Leitung 12 eingeführte Kohle, mit durch das Rohr 14 zugeführter
Luft erhitzt wird. Das SOp enthaltende heiße Abgas wird
durch ein Rohr 16 zu einem Luftvorerhitzer 18 zum Wärmeaustausch mit der durch Rohr 14 zugeführten, Luft geleitet.
Dann wird das Abgas durch Rohr 20 zwecks Entfernung von SO2
in der im folgenden beschriebenen V/eise zum Wäarcher 22 geleitet.
Das erhaltene, wenig oder kein SO2 enthaltende Abgas
wird durch einen Schornstein .24 abgelassen.
BAD ORIGINAL
209809/1337
Per Wäscher 22 . ist jeder übliche Gas/Jfjüssigkeits-Vifaschturm
zur Berührung des heißen Abgases mit dem ausgewählten Alkalimetallformiat,
vorzugsva.se Kaliumformiat, oder*Mischungen
aus PCalium-.und Natriumf ormiat, in flüssigem Zustand, vorzugsv/eise'gescnrnolzen,
bei einer Teurperatur zwischen dem Schmelzpunkt
und 2040C, z.B. 177°C Das heibe Abgas wird im Wäscher 22 durch
Berührung mit dem geschmolzenen Formiat frei oder praktisch
frei von SOp gemacht. Das SOp-freie Gas v/ird durch Schornstein
24 als sauberes Schornsteingas abgelassen. Da das Schornstein
gas eine erhöhte Temperatur hat, sinkt seine Hauch&ne nicht
bodenwärts sondern steigt auf und diffundiert in die obere
Atmosphäre.
Die im Wascher 22 erfolgte, chemische Reaktion wurde oben
in Gleichung 1 für Kaliumformiat angegebent
2KC00K + 2SO2 —>
K2S2O5 + 2CO2 + H3O
Das in der Reaktion gebildete CO2 wird mit dem Schprnsteingas
durch Schornstein 24 abgelassen. Die Reaktion wird zweckmäßig dο eingestellt, daiS sich eine Umwandlung zv/ischen etwa 7~25
Gew.-^ des Foriniates in Thiosulfat ergibt. Die löslichkeit des
Thiosulfates im geschmolzenen Pormiat beträgt etwa 7 ί°, so daß
das den Yiiäscher verlassende Produkt in Form einer Aufschlämmung
des ungelösten Thiosulfates in der lOrmiatlösung vorliegt.
Soll Thiosulfat zur Verwendung per se, z.B. als photograph!- scneö Eizierungsmittel, gev/onnen werden, dann kann die Aufschlämmung
durch Rohr 26 aus dem Wäscher 22 zu einem Filter 28
209809/1337
abgezogen werden, wo das Thiosulfat abfiltriert und durch.
Leitung 30, gegebenenfalls zur weiteren Reinigung, entfernt
wird.
In der erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform wird jedoch
iOrmiat aus dem Thiosulfat zur erneuten Verwendung in der
Behandlung des Abgases regeneriert. Daher v/ird die SO -freie
Thiosulfat/Formiat-Aufschlämmung durch eine Leitung 31 am
Filter 28 vorbei zu einem Rohr 32 gepumpt, das zur ersten der
™ beiden Reduktionszonen führt, die zweckmäßig in verbundenen
Geiälien 33 bzw. 34 liegen_und weiter als Reduktionszone 1 und
2 identifiziert sind. Ein entsprechend regelter Strom aus CO
und H2 v/ird durch ein Hauptrohr 35 mit Seitenrohren 36 und 37,
die zu den Gefäßen 33 bzw. 34 führen, in jede der Reduktionsvorrichtungen geführt. Der Strom aus CO und H2 v/ird mit dem
Rückführungsgas aus Leitung 49 gemischt. Das Hauptrohr 35 wird mit reduzierendem, gasförmigen CO und Hp beschickt, die
in irgendeiner geeigneten Weise gebildet werden. Das bevorzugte
A Gas hat eine Zusammensetzung aus einem CO/Hg-Mol-Verhältnis von
etwa 1:1. Ein solches Gas kann in-einer Teilverbrennungszone
33 unter Verwendung von Sauerstoff aus Leitung 39 und Erdgas
aus Leitung 40, die mit einem an CO2 angereicherten Rückführungsgas
aus Leitung 48 gemischt werden, gebildet werden. -.
Es können auch andere geeignete Mittel zur C0/H2-Zufuhr angewendet
werden, wie eine Teilverbrennung von Treiböl, katalytische Reformierung von Erdgas mit Kohlendiox.yd/Wasserdampf-Mischungen
und durch Wasserdampfvergasung von Kohle oder Kohleteer.
, ..;s*w209809/ 1337 BAD
Die Teilverbrennungsvorrichtung 38 kann bei demselben oder
vorzugsweise etwas niedrigerem Druck als die Redukticnav
zonen ' 1 und 2 betrieben werden. Im letzeren Fall würde
in Leitung 35 ein (nicht gezeigter) Kompressor angebracht, der das GO/Hg-Gas zum Regenerationssystem gibt.
Die in der Reduktions'zone 1 durchgeführten.Reaktionen
entsprechen den obigen Gleichungen 2, 2a und 3, in-welchen
das Thioaulfat in Carbonat, HpS und IVLpS .umgewandalx wird. Die bevorzugten Arbeitsbedingungen für diese Reduktionszone
sind wie folgt: Temperatur zwischen 316-371 C.
und ein. mit der Temperatur in Beziehung stehender Mindestdruck von GO +Hp, wie er in Tabelle 1 gezeigt wurde. Die Reaktion
in der Reduktionszone 2 i;st in de/r obigen Gleichung 4 angegeben,
wo das Garbonat in das Formiat zurückverv/andelt v/ird.
Die bevorzugten Arbeitsbedingungen für diese zweite Reduktionszone
sind wie folgt: Temperatur = 316-371 C.
und 'ein Druck von etwa 70 atü oberhalb der in Tabelle 1
aufgeführten Gleichgewichtsdrucke. Das regenerierte Pormiat
wird zusammen mit nicht umgesetztem Pormiat durch Leitung 41
zürn Wäscher 22 zurückgeführt. Die in der Reduktionszone 2
gebildeten Ausflußgase werden durch Leitung 51 zur Reduktionszone 1 geführt. Die aus. der Reduktionszone 1 austretenden Gase
werden durch Leitung 42 zu einer HpS-Absorptionsvorrichtung
geleitet, wo HpS selektiv aus dem Ausfluigasen&ntfernt wird.
HpS wird durch Leitung 46 zu einer Schwefelgewinnungsanlage
gefuhrt. Das HpS-freie Auaflußgas wird teilweise durch Leitung
209809/1337
48 und 49 zu den Reduictionszune 1 bzw. 2 zurückgeführt. Ein
anderer Teil wird durch Leitung 48 und 40 zur Teilverbrennungsvorrichtung
38 geleitet,, wo er mit der Erdgasbeachickung gemischt
wird. Schließlich wird ein Teil des Gases durch leitung
52 aus dem. System entfernt, um eine AkkuBiulierung von Verunreinigungen
zu verhindern.
209809/1337 bad
Claims (5)
1.- Verfahren zur Herstellung von Natrium- oder Kaliumthio»
sulfat, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefeldioxyd mit.
"Natriumformiat oder Kaliumformiat in flüssigem Zustand bei
einer Temperatur oberhalb 820G. jedoch unterhalb der Zersetzungste^peratur
des P ormiat es umsetzt.
?.*-. Verfahren nach Anspruch 1 zur Reduktion des Schwefeldioxydgehaltes
in Abgasen, dadurch gekennzeichnet, daß man heißes, ö chwefe.ldioxydhalt ige s Abgas mit Natriumformiat oder Kaliumformiat
in flüssigem Zustand bei einer T-eiiiperatur oberhalb
820G- jedoch unterhalb der Zersetzungstemperatur des Pormiates
in" Berünrung bringt.
3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2,· dadurch gekennzeichnet, daß eine Temperatur über 93°C angewendet wird. .
"4.- Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Formiat Kaliumformiat in geschmolzenem Zustand verwendet
Y/ird. ■
5.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
äixc data Pormiat in Mischung mit dem entsprechenden Alkaliluetallcarbonat
verwendet wird.
Der Patentanwalt:-
209809/1337
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US66747967A | 1967-09-13 | 1967-09-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1792485A1 true DE1792485A1 (de) | 1972-02-24 |
Family
ID=24678386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681792485 Pending DE1792485A1 (de) | 1967-09-13 | 1968-09-07 | Entschwefelung von Ab- bzw. Rauchgasen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (2) | JPS5023009B1 (de) |
DE (1) | DE1792485A1 (de) |
GB (1) | GB1191427A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5638247B2 (de) | 1973-02-10 | 1981-09-05 |
-
1968
- 1968-09-07 DE DE19681792485 patent/DE1792485A1/de active Pending
- 1968-09-09 GB GB4280968A patent/GB1191427A/en not_active Expired
-
1971
- 1971-03-22 JP JP46016439A patent/JPS5023009B1/ja active Pending
- 1971-03-22 JP JP46016440A patent/JPS4925115B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1191427A (en) | 1970-05-13 |
JPS5023009B1 (de) | 1975-08-05 |
JPS4925115B1 (de) | 1974-06-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2650755A1 (de) | Verfahren zur absorption von schwefeloxiden aus heissen gasen | |
DE3122488A1 (de) | Verfahren zur entfernung von kohlenoxysulfid aus gasstroemen | |
DE2334994A1 (de) | Verfahren zur oxidation sulfidhaltigen abwassers | |
DE1769350A1 (de) | Entfernung von Schwefeloxiden aus Rauchgas | |
DE2253806C3 (de) | Verfahren zur Umsetzung des in Gasgemischen enthaltenen Schwefelwasserstoffs mit Schwefeldioxid nach dem Claus-Prozess | |
DE2833440A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen entfernung von schwefeldioxyd und stickstoffoxyden aus abgasen und rauchgasen | |
DE4321542C1 (de) | Verfahren zur getrennten Entfernung von Schwefelverbindungen und CO¶2¶ aus Gas | |
DE2306805C3 (de) | Verfahren zum Entschwefeln von Schwefelverbindungen enthaltenden Abgasen | |
DE2623058A1 (de) | Regenerierverfahren und vorrichtung zum entfernen von so tief 2 aus einem so tief 2 -haltigen gas | |
DE1817177A1 (de) | Herstellung von Schwefeldioxyd,Sauerstoff und Wasserstoff | |
DE2930607C2 (de) | Verfahren zur Behandlung von Abgas, das Stickoxide und Schwefeldioxide enthält | |
DE1792485A1 (de) | Entschwefelung von Ab- bzw. Rauchgasen | |
DE2848788A1 (de) | Verfahren zur behandlung von stickstoff- und schwefeloxide enthaltendem abgas | |
WO1986005709A1 (en) | Process for the cleansing of fumes | |
DE2926107C2 (de) | Verfahren zum Abtrennen von Stickstoffoxiden aus Gasen | |
DE3735803C2 (de) | Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases | |
DE69912005T2 (de) | Verfahren zum umwandeln von schwefelwasserstoff zu elementarem schwefel | |
DE2505959C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Koksofengas | |
EP0560039A1 (de) | Verfahren zur Reinigung eines durch Vergasung von kohlenstoffhaltigem Material gewonnenen Gases | |
DE2149443A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Abgasen | |
DE3909062C2 (de) | ||
DE2347626C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Abgasen | |
DE2726257A1 (de) | Verfahren zur entschwefelung von abgasen | |
DE3531397A1 (de) | Verfahren zur simultanen abscheidung von so(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) aus rauchgasen unter schwefelrueckgewinnung ohne zwangsanfall von abfallstoffen | |
DE2337364B2 (de) | Verfahren zum Reinigen eines Schwefelwasserstoff enthaltenden Gases |