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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstimmvorrichtung für Hochfrequenz-Nachrichten-übertragungsgeräte,
insbesondere für Fernsehempfänger, mit mindestens einer eine Kapazitätsdiode aufweisenden
Selektionsstufe und einer Apzahl von Potentiometern, von deren Abgriffen zum Einschalten
einer gewünschten, voreingestellten Frequenz mit Hilfe von Drucktastenschaltern
wahlweise je einer mit einer Kapazitätsdiode verbindbar ist.
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Eine derartige Abstimmvorrichtung ist hinsichtlich ihrer Schaltung
durch die deutsche Auslegeschrift 1033 282 bekanntgeworden. In dieser Schaltung
ist für jede voreinstellbare Frequenz ein Potention:eter und ein mit dem Potentiometerabgriff
elektrisch verbundener Drucktastenschalter vorgesehen. Hinsichtlich der konstruktiven
Ausbildung und räumlichen Anordnung dieser Bauel_emenie ist nichts offenbart. Wird
diese Schaltung mit bekannten handelsüblichen Bauelementen aufgebaut, so ergibt
sich eine viel Platz beanspruchende Anordnung, die aus einer Vielzahl von einzelnen
Potentiometern und Drucktastenschaltern besieht und deren Aufbau eine relativ viel
Arbeitszeit beanspruchende Verdrahtung erfordert. Nachteilig ist dabei, daß eine
eindeutige räumliche Zuordnung von Drucktastenschalter und Po:entiometer schwierig
ist und sicher daher leicht Bedienungsfehler einstellen können. Gerade bei Fernsehempfängern
jedoch ist der für die Abstimmanordnung vorhandene Platz zumeist sehr eng begrenzt,
so daß sich diese bekannte Schaltung mit den üblichen Bauelementen in solchen Fällen
kaum verwirklichen läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstimmvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch einfachen mechanischen Aufbau,
geringe Platzanforderungen besonders hinsichtlich der Fläche des Bedienungsfeldes
und große Betriebssicherheit auszeichnet. Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch, daß die Potentiometer in an sich bekannter Weise je eine Gewindespindel
mit einem Schleifer als Abgriff und eine parallel zur Gewindespindel angeordnete
Widerstandsbahn umfassen und die Drucktasten Kontakte aufweisen, die mit entsprechenden
Gegenkontakten an dem Gehäuse des Potentiometers und ortsfesten Kontakten derart
zusammenwirken, daß bei gedrückter Taste das zugeordnete Potentiometer eingeschaltet
ist.
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Durch die Verwendung an sich bekannter Spindelpotentiometer, deren
Gewindespindel einen Schleifer als Abgriff trägt, der auf einer parallel zur Gewindespindel
angeordneten Widerstandsbahn entlangleitet, wird ein besonders raumsparender Aufbau
erzielt. Die feststehenden Drucktastenkontakte, die die Gegenkontakte zu den bewegbaren
Drucktastenkontakten bilden, sind an dem Gehäuse des Potentiometer. angebracht,
das seinerseits ebenfalls ortsfest angeordnet ist. Dadurch, daß die feststehenden
Gegenkontakte der Drucktasten unmittelbar an dem Potentiometergehäuse angebracht
sind, wird nicht nur eine Kontaktplatte für diese Kontakte eingespart, sondern es
wird dadurch eine besonders kompakte Bauweise erzielt. Dadurch ist der Platzbedarf
der erfindungsgemäß aufgebauten Abstimmvorrichtung sehr gering. Schließlich ist
in jedem Fall eine eindeutige Zuordnung von Potentiometer und Drucktaste gegeben,
insbesondere dann, wenn die Gewindespindel nicht herausgeführt ist, sondern entweder
mit Hilfe der Drucktaste verstellbar ist oder durch Schalten der Drucktaste die
Potentiometerspindel mit einem Verstellantrieb gekuppelt wird. Aber auch in den
Fällen, in denen die Potentiometerachse unmittelbar herausgeführt ist, ist durch
ihre räumliche Nähe zu dem Drucktastenknopf eine eindeutige Zuordnung von Potentiometer
und Drucktaste gegeben, so daß durch Verwechslungen bedingte Einstellfehler praktisch
nicht vorkommen können. Durch die Verwenduiiig eines Spindelpotentiometers, das
in Ebene, auf denen die Spindelachse senkrecht steht, einen sehr kleinen Querschnitt
aufweist und durch die zusätzliche Verwendung des Potentiometergehäuses als Kontaktträger
wird nicht nur eine sehr wenig Raum beanspruchende Abstimmvorrichtung geschaffen,
sondern es ist außerdem das Bedienungsfeld, auf dessen Ebene die Potentiometerspindelachsen
senkrecht stehen, sehr klein gehalten. Schließlich ist die erfindungsgemäße Abstimmvorrichtung
besonders preiswert hersteilbar, da eine gesonderte Kontaktträgerplatte eingespart
ist. Sehr preiswert herstellbar ist die erfindungsgemäße Abstimmvorrichtung insbesondere
dann, wenn die Kontaktträgerplatte auf ihrer dem Inneren des Spindelpotentiometers
zugewandten Seite die Widerstandsbahn tränt und diese Widerstandsbahn durch Bohrungen
der Trägerplatte hindurch mit den Kontakten verbunden ist. Damit ist auch gleichzeitig
das Problem der elektrischen Verbindung von Widerstandsbahn und Drucktastenkontakten
auf einfachste Weise lösbar. Durch die Erfindung wird somit eine Vorrichtung geschaffen,
die einen besonders einfachen Aufbau und eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zum Einstellen
der Gewindespindeln in an sich bekannter Weise eine Vorrichtung zur Zentralabstimmung
vorgesehen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß nur ein einziger Abstimmknopf zusätzlich
zu den Drucktasten vorgesehen werden muß, so daß Fehlbedienungen ausgeschlossen
sind, weil stets nur das Potentiometer mit dem Abstimmknopf verstellbar ist, dessen
Drucktaste betätigt ist. Das ist dadurch erzielt, daß in an sich bekannter Weise
durch das Betätigen der Drucktaste eine Kupplung geschaltet wird, wodurch die dieser
Drucktaste zugeordnete Spindel mit dem Antrieb verbunden ist.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnungsdargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. In der Zeichnung ist ein
Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt. Eine Abstimmspindel
102 ist in einem Gehäuse 103 drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert. An dem
Gehäuse 103. das eine Reihe von gleichartigen achsparallel zueinander angeordneten
Vorrichtungen umfaßt, ist ein Kästchen 104 angeschraubt, dem die Abstimmspindel
102 zugeordnet ist. In jedem dieser Kästchen 104 ist eine Spindelmutter 105 mit
Kontaktbügeln 106 unverdrehbar, aber axial verschiebbar angeordnet, die durch Verdrehen
der Spindeln zum Abgreifen einer bestimmten Spannung von Kontakt- und Widerstandsbahnen,
die an der Unterseite einer Platte 107 angeordnet sind, verschiebbar sind. Oberhalb
jeder Abstimmspindel 102 ist ein mit einem Knopf 108 versehener Schieber 109 angeordnet,
der Kontaktbügel 110 trägt, die mit Hilfe von isolierenden Teilen
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an der Unterseite des Schiebers 109 angeordnet sind. Das Kästchen
104 ist an der dem Schieber 109 zugewandten Seite durch die Platte
107 abgeschlossen.
Die Platte 1(l7 trägt an der dem Kästchen 104
abgewandten Oberseite eine Kontaktbahn 112, mit der der eine Arm des Kontaktbügels
110 ständig in Eingriff steht. An dem dem Knopf 108 abgewandten Ende der
Platte 1,07 ist an deren dem Schieber 109 zugewandten Seite ein Kontakt 113
angebracht. Durch Eindrücken des Schiebers 109 wird durch den Kontaktbügel
110 die Verbindung von der Kontaktbahn 112 zum Gegenkontakt 113 hergestellt.
Die beiden Enden der Widerstandsbahn sind in nicht dargestellter Weise mit den beiden
Polen einer Gleichspannungsquelle verbunden.
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Auf der Abstimmspindel 102 ist ein Zahnrad 117 drehbar gelagert, das
mit den Zahnrädern der beiden benachbarten Spindeln kämmt. An einem der beiden äußeren
Zahnräder dieser Zahnradreihe greift der nicht dargestellte Antrieb in bekannter
Weise an. An dem Schieber 109 ist ein nach unten ragender Arm 114 angebracht, der
bei ungedrückter Taste Kupplungsglieder 115 an einer Hülse 116 außer
Eingriff mit dem Zahnrad 117 hält. Die Hülse 116 ist auf der Abstimmspindel 102
axial verschiebbar, jedoch drehfest angebracht. Eine die Hülse 116 umgebende Schraubenfeder
120 sucht die Kupplungsglieder 115 in Eingriff mit dem Zahnrad 117 zu bringen. Der
Arm 114 hält jedoch die Hülse 116 entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 120 in
der Lage, in der die Kupplungsglieder 115 außer, Eingriff mit dem Zahnrad 117 sind,
solange die Drucktaste 109 nicht gedrückt ist. Durch Drücken der Drucktaste 109
wird der Arm 114 in Achsrichtung der Spindel verschoben; der Schieber
109 wird in gedrückter Stellung von einer Klappe 118 gehalten, die eine Nase
119 am Schieber 109 hintergreift. Gleichzeitig drückt die Schraubenfeder
120 die Kupplungsglieder 115 in das Zahnrad 117, wodurch eine auf
das Zahnrad 117 übertragene Drehbewegung auf die Abstimmspindel 102 weiter übertragen
wird.