DE1790026A1

DE1790026A1 - Kontaktsystem fuer Schiebeschalter

Info

Publication number: DE1790026A1
Application number: DE19681790026
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl-Ing Hinkelmann
Original assignee: Preh GmbH
Current assignee: Preh GmbH
Priority date: 1968-08-29
Filing date: 1968-08-29
Publication date: 1971-12-02
Also published as: GB1211785A; DE1790026C3; AT280391B; US3567891A; DK128084B; NL6814401A; JPS4844517B1; FR1589034A; DE1790026B2

Description

P r e h

Elektrofeinmechanische Werke

Jakob Preh Fächf. .

Bad Neustadt/Saale Bad Neustadt/S.,ά. 10.9.1970

17/68 Pt.+Hgm
Eö/Kr

Kontaktsystem für Schiebeschalter

Die Erfindung betrifft ein Kontaktsystem für Schiebeschalter, bei wel-· chen aus Federband einteilig hergestellte, in Kammern des Schiebers eingesetzte Kontaktbrücken jeweils mit zwei in Schieberichtung hintereinander angeordneten Festkontakten zusammenwirken. Solche Schiebeschalter werden in großem Umfang in Rundfunk- und Fernsehgeräten verwendet, so daß sie als Massenartikel möglichst rationell hergestellt werden sollen» Außerdem ist man bestrebt, derartige Schalter mit sehr kleinen Abmessungen herzustellen, wobei dann auch die Kontakte entsprechend dimensioniert werden müssen.

Es sind bereits eine Reihe derartiger Kontaktbrücken bekannt von denen vor allem J-, W- und Doppel V-förmige Ausführungen zur Anwendung kamen. Bei allen bisher bekannten einteiligen Kontaktbrücken muß das Bandmaterial wegen der verhältnismäßig komplizierten Gestalt des fertigen Teiles stark verformt werden, wodurch sich große Streuungen in den Abmessungen und den Federeigenschaften ergeben.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kontaktsystem zu gestalten, dessen Kontaktbrücke bei der Herstellung nur verhältnismäßig geringen Biegeverformungen in den wirksamen Federbereichen unterworfen ist.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kontaktsystem zu gestalten, dessen Kontaktbrücke einen sehr kleinen Abstand der Kontaktpunkte für die beiden Gegenkontakte und relativ lange federnde Bereiche aufweist.

Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, ein Kontaktsystem für Schiebeschalter der obengenannten Art so auszubilden, daß die Kontaktbrücke einen etwa rechteckigen Rahmen besitzt, an dessen kürzeren Seiten nach

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innen gerichtete, durchgewölbte, mit den Festkontakten zusammenwirkende Kontaktarme einstückig angeschnitten sind und daß die Rahmenlänjsseiten in der Mitte mit Aussparungen versehen sind, in welche Vor- ' sprünge der Kammerwände eingreifen, und daß die Kittelbereiche der Rähmenlängsseiten auf Bänken des Kammerbodens aufliegen.

3ei dieser Gestaltung der Kontaktbrücke erstreckt sich der effektive Federweg jeweils von der Auflagestelle über eine halbe Längsseite des Rahmens, in welcher in der Arbeitsstellung nicht nur eine Biege- sondern auch eine Verwindungsspannung entsteht, über die halbe Querseite zu dem gewölbten Kontaktarm, der ebenfalls durch eine elastische Biegeverformung zur Erzeugung des Kontaktdruckes beiträgt. Dabei sind nur die Kontaktarme einseitig durchgewölbt, während die wesentlichen federnden Bereiche, die Längsseiten bei der Herstellung der Brücke keine oder nur eine geringe Verformung erleiden, so daß die ursprünglichen Federeigenschaften des Halbzeuges unverändert erhalten bleiben.

Durch den vollständig, geschlossenen Rahmen stellt die Kontaktbrücke ein kompaktes, unempfindliches Federelement dar, welches auch in sehr kleinen Ausführungen leicht montierbar ist.

Die Auflagepunkte der Gegenkontakte liegen an den nach innen gerichteten Kontaktarmen sehr eng nebeneinander, so daß auch die Ge^enkontakte bis auf die durch die Spannungssicherheit geforderten Mindestabstände aneinander gerückt werden können. Dadurch laßt sich nicht nur ein kleiner Hub sondern auch bei Schaltern mit mehreren Umschaltkontakten eine geringe Bautiefe erreichen.

Da die Rahmenlängsseiten nur in der Kitte aufliegen, besitzt diese Kontaktbrücke die Eigenschaften einer Wippe, durch welche auch bei ungleichmäßiger Lage der Gegenkontakte die Kontaktdrücke ausgeglichen werden.

In eingebautem Zustand des Schiebers wird die Kontaktbrücke durch ihre federnde Anlage an den Gegenkontakten in der Kammer gehalten. Um auch bei der Bestückung des Schiebers mit den Kontaktbrücken diese in der

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SAD OBiGINAL

Kammex gegen Herausfallen zu sichern, wird in. einer weiteren Ausgestaltung des Kontaktsysteins vorgeschlagen, die in die Aussparungen der Hahmenlängsseiten eingreifenden Vorsprünge an den Stirnseiten plastisch zu verformen. Diese Verformung erfolgt jedoch nur so weit, daß eine gewisse Kippbeweglichkeit der Kontaktbrücke auf ihren Auflagebänken erhalten bleibt. ·

Zur Erzielung eines möglichst niedrigen und konstanten Kontaktwiderstandes wird in einer weiteren Ausgestaltung die Kontaktbrücke in bekannter Weise.'aus. Federband mit einer Edelmetallauflage, vorzugsweise einer Silberauflage hergestellt.

TIm bei kleinen Baulängen eine möglichst große Anzahl von Umschaltkontakten im Schalter unterzubringen, werden in einer weiteren Ausgestaltung jeweils zwei Kontaktsysteme spiegelbildlich auf gegenüberliegenden Seiten des Schiebers untergebracht, wodurch gleichzeitig eine beiderseitige, sich gegenseitig ausgleichende, federnde Führung des Schiebers im ortsfesten Teil des Schalters erzielt wird.

Die Erfindung und deren Einzelheiten werden an Hand der Zeichnung in vergrößertem' Haßstab für ein Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt ein Teilstück des Schaltschiebers mit einer bestückten und einer unbestückten Kammer.

Die Fig. 2 stellt einen Schnitt des Schiebers durch die Mittelebene einer Kammer dar. .

Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht und

die Fig. 4--eine Seitenansicht der Kontaktbrücke.

Die Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung des Kontaktsystems an einem Teilstück eines Schiebeschalters.

In dem Kunststoffschieber (1), von dem ein Teilstück in der Fig. 1 dargestellt ist, sind zu beiden Seiten seiner Längsachse flache Kammern (.2) vorgesehen. An den Längsseitenwänden der Kammern befinden sich jeweils in der Mitte derselben halbzylindrischt Auflagebänke (5,3')>'

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über denen mit etwas kleinerem Halbmesser die ebenfalls halbzylindrischen Vorsprünge (4,4*) angebracht sind»

In den Fig. 3 und 4 ist in stark vergrößertem Maßstabe die Kontaktbrücke dargestellt, welche aus silberplattiertem Bronzeband gefertigt ist. Sie besitzt einen rechteckigen, außen abgerundeten Rahmen, dessen Längsseiten (5»5') in der Mitte die halbkreisförmigen Aussparungen (6,6*) aufweisen. An den Rahmenquerseiten (7>7^f) sind die zur Mitte des Rahmens gerichteten Kontaktarme (8,8') angeschnitten, welche nach der gleichen Seite durchgewölbt sind. Die Kontaktbrücke ist so dimensioniert, daß ihre Außenkontur mit einem gewissen Spiel in die rechtfe eckige Kammer (2) des Schiebers (1) paßt. Sie wird in die Kammer so eingesetzt, daß die Mittelbereiche der Längsseiten (5»5^f) auf den Bänken (3,3*) der Kammer (2) aufliegen und die Vorsprünge (4,4') in die Aussparungen (6,6') mit enger Passung eingreifen. Nach dem Einsetzen der Brücke werden die Stirnseiten der Vorsprünge (4>4') leicht thermoplastisch verformt, so daß die Brücke daran gehindert ist, durch ihr Eigengewicht von den Auflagebänken (3,3') abzufallen, aber noch eine solche Beweglichkeit behält, daß sie auf diesen eine gewisse Kippbewegung ausführen kann.

Die Wirkungsweise dieses*Kontaktsystems ist aus der schematischen Darstellung der Fig. 5 ersichtlich. Sie zeigt ein Teilstück eines Schiebeschalters, bei dem .ein mit Kontaktbrücken bestückter Schieber nach W Fig. 1 in ein kammerförmiges Schaltergehäuse (9) eingeführt ist, an dessen Innenwänden die ortsfesten Gegenkontakte (10a, 10b, TOc, 10'a, 10'b, 10*c) angebracht sind. Beim Einführen des Schiebers werden die vorgewölbten, zunächst über das Profil des Schiebers herausragenden Kontaktarme (8,8') unter elastischer Verformung der Kontaktbrücke zurückgedrückt, so daß die Kontaktarme nunmehr mit Vorspannung auf den Gegenkontakten aufliegen. Bei der elastischen Verformung der Kontaktbrücke tritt sowohl eine Durchbiegung als auch eine Verwindung der Längsseiten (5>5') und eine Durchbiegung der Kontaktarme (8,8·) auf. Der Kontaktdruck zwischen den Armen (8,8') gleicht sich auch bei abweichender Lage der Gegenkontakte durch die wippenartige Lagerung der ' Brücke auf den Aufüqgebänken weitgehend aus.

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der Schieber in Pfeilrichtung um einen Kontaktabstand (Schalterhub) verschoben, dann werden die Verbindungen zwischen den Kontakten (10a) und (10b) bzw. (10'a) und (10*b) geöffnet und die Verbindungen zwischen den Kontakten (i0b) und (10c) bzw. (iO'b) und (iO*e) hergestellt, so daß sich die Punktion eines doppelpoligen Umschalters ergibt. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kontaktsystems kann der Abstand der festen Kontakte und der Schalterhub sehr klein gehalten werden, der bei einem praktisch ausgeführten System nur 2,5 mm beträgt . .

Zur Ausbildung von Bereichsumschaltern bei Rundfunk- und Fernsehgeräten können die einzelnen Schiebeschalter in üblicher Weise mit mehreren hintereinander angeordneten Kontaktsystemen versehen werden und mehrere dieser Schalter zu einem Sehalteraggregat mit bekannten Mitteln zur gegenseitigen Auslösung der einzelnen Schieber zusammengefaßt werden.

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Claims

P r e h ζ Elektrofeinmechanische Werke Jakob Preh Nachf. Bad Neustadt/Saale Bad Neustadt/Saale, d. IO.9.I97O 17/68 Pt.+Hgm Kö/Kr Patentansprüche

1.) Kontaktsystem für Schiebeschalter, bei welchen aus Federband einteilig hergestellte, in Kammern des Schiebers eingesetzte Kontakt-. brücken jeweils mit zwei in Schieberichtung hintereinander angeordneten Festkontakten zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke einen etwa rechteckigen Rahmen besitzt, an dessen kürzeren Seiten (7»7*) nach innen gerichtete, durchgewölbte, mit den Festkontakten ("l'Oa, 10b, 10c) zusammenwirkende Kontaktarme (8, 8·) einstückig angeschnitten sind, und daß die Rahmenlängsseiten (5»5') in der Mitte mit Aussparungen (6,6·) versehen sind, in welche Vorsprünge (4,4') der Kammerwände eingreifen, und daß die Mittelbereiche der Rahmenlängsseiten auf Bänken (3>3') des Kammerbodens aufliegen«

2.) Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Aussparungen (6,6·) der Rahraenlängsseiten eingreifenden Vorsprünge (4,4') nach dem Einsetzen der Kontaktbrücke an den Stirnseiten plastisch verformt sind.

3.) Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke mit einer einseitigen Edelmetallauflage, vorzugsweise Silberauflage versehen ist.

4.) Schaltschieber mit Kontaktsystem^nach Anspruch^'dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktsysteme spiegelbildlich auf gegenüberliegenden Seiten des Schiebers angeordnet sind.

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