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Falzwerksanordnung Die Erfindung betrifft eine Falzwerksanordnung
im ersten Kreuzbruch von kombinierten Stauch- und Messerialzmachinen, mit nach dem
ersten Kreuzbruchfalzwerk angeordneten Querstückfalztaschen.
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An kombinierten Stauch-und Messerfalzmaschinen ist es bekannt, bei
unterschiedlicher Bauweise der Maschine, die Querstückfalztaschen £ür den, dem ersten
Kreuzbruch folgenden Parallelbruch entweder rechts oder links oder beiderseits zur
wahlweisen Benutzung, nach dem ersten Kreuzbruchfalzwerk anzuordnen.
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Aus der Anordnung der Falzwerke, dadurch beding-, ob nur erster Kreuzbruch
oder erster Kreuzbruch mit Parallelbruch oder erster Kreuzbruch, Parallelbruch und
zweiter Kreuzbruch gefalzt werden sollen, ergeben sich 16 verschiedene Bauvarianten
für die Maschine: 1. nur Kreuzbruch, 2. Parallelbruch mit links angeordneter Querstückfalztasche,
3. Parallelbruch mit rechts angeordneter Querstück£alztasche, 4. Parallelbruch mit
beiderseits angeordneten 2uerstückfalztaschen, wahlweise einsetzbare Die weiteren
Bauvarianten ergeben sich jeweils aus der Anordnung des zweiten Kreuzbruchfalzwerkes.
Dieses kann zu jeder der genannten Varianten 1. bis 4* ebenfalls entweder linksseitig
oder rechtsseitig oder beiderseits zur wahlweisen Benutzung angeordnet sine.
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Dadurch ergeben sich für den Hersteller unwirtschaftliche Stückzahlen
und ein schwieriger Produktionsdurchlauf. . Ein weiterer Nachteil dieser vielen
verschiedenen Anordnungen ist, daß für jedes Falzwerk spezielle Teile mit speziellen
Stücklisten erforderlich sind. Die jeweils besondere Ausführung der Maschine ist
für den Hersteller, wie für den Kunden selbst, mit erheblichen Kosten verbunden.
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Durch den unterschiedlichen konstruktiven Aufbau ergibt sich außerdem
Bür den Hersteller kein echtes Baukastensystem und der Kunde erhält keine Universalmaschine,-
sondern muß sich vor dem Kauf für eine bestimmte Kombination entscheiden, die er
später nur mit großem Aufwand auf eine andere umstellen kann. Bei dieser Umstellung
von einem Grundfalzschema auf ein anderes geht außerdem viel Zeit verloren. Bei
Verwendung einer rechten und einer linken Querstückfalztasche in einer Maschine,
ist die Anordnung derselben unübersichtlich und unwirtschaftlich, da immer nur das
Falzwerk einer Bruchrichtung arbeiten kann. Es ist auch immer nur ein Parallelbruch
nach dem ersten Kreuzbruch möglich.
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Zweck der Erfindung ist es, bei Schaffung eines echten Baukastensgstems,
mit geringstem Aufwand, in einer Maschine wahlweise nach rechts oder links oder
nach beiden Seiten parallel zum ersten Kreuzbruch falzen zu können.
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Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Falzwerksanordnung
zu schaffen, bei der es möglich ist, eine Querstückfalztasche wahlweise rechts oder
links oder beide Querstückfalztaschen zu benutzen, ohne daß dabei bauliche Veränderungen
in der Maschine notwendig sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgeiäß dadurch gelöst, daß unterhalb des
ersten Kreuzbruchfalzwerkes nacheinander links und rechts der Balzmaschinenmitte
querstückfalztchen für wahlweise einen oder mehrere Paralleibrüche zum ersten Kreuzbruch
angeordnet sind und daß den Falzwerken Bogenablenker oder Bogenweichen zugeordnet
sind.
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Es ist auch möglich, dem ersten Kreuzbruchfalzwerk eine Schneid-und
Perforiereinrichtung nachzuordnen.
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Durch die Ereindung wird bei Erweiterung der Falzmöglichleiten auf
einfache Weise eine Reduzierung der Bauvarianten von 16 auf 8 erreicht. Es wird
ein echtes Baukastensystem geschaffen, das Teilesortiment reduziert und der Produktionsdurchlauf
verbessert. Dadurch werden auch die Anschaffungskosten der Maschine niedriger. Außerdem
ergiht sich eine wesentlich günstigere und übersichtlichere Anordnung der Falzwerke
innerhalb der Maschine.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: Den ersten Ereuzbruch, Fig. 2: den erten Kreuzbruch
mit zweiten Kreuzbruch links, Fig. 3: den ersten Kreuzbruch mit zweiten Kreuzbruch
rechts, Fig. 4 : den ersten Kreuzbruch mit zweiten Kreuzbruch links und rechts zur
wahlweisen Benutzung, Fig. 5 : den ersten Kreuzbruch mit Parallelbruch für links
oder rechts oder beiderseits, Fig. 6 : den ersten Kreuzbruch mit Parallelbruch links
oder rechts oder beiderseits mit anschließendem zweiten Kreuzbruch links, Fig. 7:
wie Fig. 6, jedoch mit anschließendem zweiten Kreuzbruch rechts, Fig. 8: wie Fig.
6, jedoch mit anschlie#endem zwieten Kreuzbruch wahlweise links oder rechts.
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Einem in der Zeichnung nicht dargestellten Parallelfalzwerk schließt
sich ein aus Falzwalzen 1 und einem Falzmesser 2 gebildetes Messerfalzwerk für den
ersten Kreuzbruch an.
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Unter den Falzwalzen 1 sind zwei Messerwellen mit Perforier- und Schneideinrichtung
3 gelagert. Diesen ist nach den Fig. 2 bis 4 in nicht näher bezeichneter, bekannter
Weise, ein zweites Kreuzbruchfalzwerk links (Fig. 2) oder rechts (Fig. 3) oder links
und rechts (Fig. 4) nachgeordnet. Bekannte Fördereinrichtungen 4 führen zu dem jeweiligen
Kreuzbruchfalzwerk oder in eine ebenfalls nicht dargestellte Auslage.
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In Fig. 5 ist unterhalb der Perforier- und Schneideinrichtung 3 ein
Bogenablenker 5 bzw. eine Bogenweiche 5' (Fig. 3 und 4) angeordnet, die den Einlauf
in Falzwalzen 6g 7 mit linksseitig angeordneter Querstückfalztasche 8 bilden. Der
linken Querstüc1dLztasche 8 schließt sich eine weitere Falzwalze 9 an und dieser
wiederum eine rechtsseitig angeordnete Querstückfalztasche io. Die Querstückfalztaschen
8; lo sind nacheinander, mit der Taschenöffnung in Falzmaschinenmitte, angeordnet.
Den Querstückfalztaschen 8; lo sind nicht dargestellte Bogenablenker zugeordnet.
Der Einlauf in die Querstückfalztasche kann auch so gestaltet seit, daß der Falztaschenmund
zu verschließen ist. Bei dieser Anordnung können die Bogenablenker entfallen, denn
der geschlossene Falztaschenmund übernimmt dann deren Aufgabe.
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Der Querstückfalztasche lo schließt sich eine Falzwalze 11 und dieser
wiederum ein Bogenablenker 12 an. Hinter den letzterem folgenden Fördereinrichtungen
4, ist dann, entsprechend der Fig. 2 bis 4 das zweite Kreuzbruchfalzwerk entweder
links (Fig. 6) oder rechts (Fig. 7) oder beiderseits (Fig. 8), angebracht.
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Ein Falzbogen gelangt, von einem Parallelfalzwerk kommend, über die
Falzwalzen 1 und wird dort von dem Falzmesser 2 zwischen diese eingeschtgen. Es
wird der erste Kreuzbruch gebildet. Nun gibt es, je nach der gewählten Bauvariante,
verschiedene Möglichkeiten, den Bogen weiterzuleiten oder weiterzuverarbeiten.
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Der im ersten Kreuzbruch gefalzte Bogen kann die Maschine sofort,
bzw. nach dem Perforieren oder Schneiden verlassen und ausgelegt werden (Fig. 1).
Oder der Bogen wird je nach Anordnung der Falzwerke an der Maschine, entweder links
#### (Fig, 2) oder rechts (Fig. 3) oder wahlweise links oder rechts (Fg. 4) dem
zweiten Kreuzbruchfalzwerk zugeführt, ohne daß vorher ein Parallelbruch zum ersten
Kreuzbruch erfolgte. Die Fig. 1 bis 4 ergeben damit die ersten vier Bauvarianten
der Maschine.
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Hach Fig. 5 wird der Falzbogen, nachdem er das erste Kreuzbruchfalzwerk
1; 2 und die Perforier- und Schneideinrichtung 9+, die nach Wahl ausgebaut werden
kann, durchlaufen hat, von dem Bogenablenker 5 den Falzwerken 6; 7 zugeführt und
in die linke Querstückfalztasche 8 geleitet. Hier entsteht ein Parallelbruch zum
ersten Kreuzbruch. Soll nur linksseitig ein Parallelbruch erfolgen, so wird an der
rechten Querstückfalztasche ic ein nicht dargestellter Bogenablenker wirksam oder
der Falztaschenmund wird geschlossen und wirkt somit von sich aus als Ablenker0
Der Falzbogen läuft also an der rechten Querstüc1L-laiztasche 10 vorbei zwischen
den Falzwalzen 9; 11 hindurch und wird anschließend ausgelegt. Oder es erfolgt,
entßprechend der Fig. 2 bis 4 im Anschluß an die Parallelfalzung der zweite Kreuzbruch
entweder links (Fig. 6) oder rechts (Fig. 7) oder wahlweise links oder rechts (Fig.
8).
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Bei nur rechtsseitigem Parallelbruch erfolgt etwa der gleiche Falzbogendurchlauf
wie bei linksseitigem Parallelbruch, nur daß dann der Bogen an der linken Querstückfalztasche
8 vorbeläuft, indem wiederum ein Ablenker wirksam oder der Falztaschenmund derselben
geschlossen wind.
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Soll zweimal parallel zum ersten Kreuzbruch gefalzt werden, durchläuft
der Bogen erst die linke Querstückfalztasche 8 und anschlielsend die rechte Querstückfalztasche
10, ohne daß dabei ein Ablenker an den Falztaschen wirksam wird.
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Als vorteilhafteste Ausführung kann diejenige nach der Fig. 8 angesehen
werden, da dort alle Möglichkeiten der verschiedenen Falzungen an einer Maschine
durchgeführt werden können.
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Mit der erfindungsgemäßen Falzwerksanordnung läßt sich also wahlweise
jedes beliebige Falzschema durchführen.