DE1784688C - Verfahren zur Abdichtung der Sohle von Wasserbecken - Google Patents

Verfahren zur Abdichtung der Sohle von Wasserbecken

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DE1784688C
DE1784688C DE19681784688 DE1784688A DE1784688C DE 1784688 C DE1784688 C DE 1784688C DE 19681784688 DE19681784688 DE 19681784688 DE 1784688 A DE1784688 A DE 1784688A DE 1784688 C DE1784688 C DE 1784688C
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Heinz Dr.-Ing. 4307 Kettwig Steffen
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Teerbau Gesellschaft für Straßenbau mbH, 4300 Essen
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Description

Bei einem bekannten Verfahren der vorstehend hält.
beschriebenen Gattung wird aus dem anstehenden 50 Bei Böden, bei denen ein genügender Hohlraum-Boden sowie organischem oder anorganischem Mate- gehalt zur Bildung einer genügend großen Sickerrial und Wasser ein Gemisch hergestellt. Anschlie- strömung vom Kornaufbau her nicht mit Sicherheit ßend wird dieses Gemisch einer Verdichtung unter- zu erreichen ist, geht ein Vorschlag der Erfindung zogen. In dieser so hergestellten Dichtungsschicht dahin, daß zusammen mit den feinen Materialien Kegt das feinkörnige Material in verhältnismäßiger 55 bituminöse oder hydraulische Bindemittel eingearbei-Verteilung vor. Um die erforderliche Dichtwirkung tet werden. Diese den Hohlraumgehalt nach dem herbeizuführen, muß in Abhängigkeit von der Höhe Mischen vergrößernden Maßnahmen bewirken gleichder Dichtungsschicht eine entsprechende Menge des zeitig eine Erhöhung der Erosionsfestigkeit der feinkörnigen Materials eingearbeitet werden. Nach- Schutzschicht. Eine Verbesserung des Hohlraumteilig bei diesem bekannten Verfahren ist, daß von 60 gehaltes wird nach einem anderen Vorschlag der Erdem feinkörnigen Material verhältnismäßig große findung dadurch erreicht, daß zusammen mit den Mengen pro Flächeneinheit eingearbeitet werden feinen Materialien grobe mineralische Bestandteile müssen. Wo Rückhaltebecken in gewissen Monaten eingearbeitet werden.
des Jahres trocken liegen, können darüber hinaus Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind
Erosionsbeschädigungen der Dichtungsschicht kaum 65 darin zu sehen, daß erfindungsgemäß auf einfache vermieden werden. Weise die Sohlen von Wasserbecken abgedichtet
Nach Verfahren anderer Gattung ist es bekannt, werden können, wobei zugleich über der Dichtung die Dichtungsschicht auf der Sohle anzuordnen. So ist eine Schutzschicht geschaffen wird, die eine Erosions-
beschädigung und damit Beeinträchtigung der Dichtwirkung weitgehend ausschließt Wegen der Einfachheit und Zuverlässigkeit ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere für die Abdichtung der Sohlen von sogenannten Rückhaltebecken geeignet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen, aus denen auch Einzelheiten über die im Rahmen der Erfindung eingesetzten feinen Materialien zu entnehmen sind, ausführlicher erläutert.
Beispiel 1
Ein anstehender sandiger bis kiesiger Boden soll in einer Dicke von 20 cm gedichtet werden. Diese Dichtungsschicht soll eine Schutzschicht von 20 cm erhalten. Auf den anstehenden Boden wird eine Tonschicht aufgebracht Die Dicke der Tonschicht ergibt sich aus der verlangten Dicke der Dichtungsschicht und der Porenziffer des anstehenden Bodens nach dem Einschlämmen (ns), die durch Versuche festzustellen ist. Bei dem gewählten Beispiel beträgt /is = 0,3. Die aufzubrisende Tonschicht ist dann 0,3 X 20 cm = 6 cm dick.
Diese Tonschicht wird in die oberen 40 cm des anstehenden sandigen bis kiesigen Bodens gemischt. Dabei wird der Boden gleichzeitig aufgelockert. Die nach dem Mischen über die gesamte Dicke der aufgelockerten Schicht verteilten Tonbestandteile werden durch von oben zugeführtes Wasser in den Bereich der Grenzschicht des unberührten Bodens geschlämmt.
Ein anstehender feinsandiger Boden soll in einer Dicke von 15 cm gedichtet werden. Diese Dichtungsschicht soll eine Schutzschicht von 15 «rm erhalten; die Schutzschicht soll gegen Emsionsschäden zusätzlich verfestigt werden. Die Porenziffer des anstehenden Bodens nach dem Einschlämmen (nj beträgt 0,35. Die Dicke der aufzubringenden Tonschicht ist also 0,35 X 15 cm = 5,3 cm. Zusätzlich zu dieser Tonschicht werden zur Verfestigung 30 kg Zement je Quadratmeter aufgebracht Die Tonschicht und der Zement werden in die oberen 30 cm der anstehenden Feinsandschicht gemischt Hierbei wird der Boden gleichzeitig aufgelockert. Nach einem Zeitraum von etwa 3 Stunden, also nach dem Anziehen des Zements, wird mit dem Einschlämmen des feinen
ao Materials auf die Grenzschicht begonnen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zement so weit abgebunden, daß die lockere Struktur der gemischten und aufgelockerten Schicht beim Einschlämmen erhalten bleibt. Die Tonbestandteile können also trotz der feinkörnigen
«5 Struktur des Bodens in die untere Zone der aufgelockerten Schutzschicht abwandern. Die Schutzschicht erhält durch die Zementzugabe eine genügende Widerstandsfähigkeit gegen Erosionsbeanspruchungen.

Claims (4)

es bekann!, das fsinkÖBUge Material auf der Sohle Patentansprüche- ausschlämme«. In Abhängigkeit von den Uneben- raieniansprucne. ,._,.__ .,„. c„m„ wjjjI somit das feinkörnige Material
1. Verfahren zur Abdichtung der Sohle von mehr oder wender dünn aufg ^^
Wasserbecken, die einen zu hohen Durchlässig- 5 Abdichtung .st aar in sehr «ζ **"£ "J" keitsfaktor aufweisen, insbesondere für die Ab- reichend. Dies gilt um so mehrda die Du chlasagdichtung der Sohle von Rückhaltebecken auf k«t «ner Schicht von AremDur^^ats»rti, durchlässigem Baugrund, in der Weise, daß in dem ihrer Dicke und von dem daraufs eJP«»^·· «£ anstehenden Boden zur Erzeugung einer Dich- druck abhängig ist Da das Verhal ms Wasse druck tungsschicht feinkörniges Material eingearbeitet » zur Dicke der Dichtungsschicht be, den vorstehend wird, dadurch gekennzeichnetfdaß auf beschriebenen Maßnahmen :^g**: "V* l'f der Oberfläche des abzudichtenden Bodens eine Dichtung immer nur eine beschrankte Funktion erSchicht des einzubauenden Materials in entsprc- füllen können. Um die Hone der Dichtungssch.cht chender Schichtstärke aufgebracht und dieses mit bei diesem bekannten Verfahren zu vergrößern ist es dem anstehenden Boden bis zu einer Einbau- 15 ferner bekannt, auf die Sohle entweder ein Gern.sch tiefe vermischt wird, die größer ist als die Stärke von Grobstoffen mit hydraulischen Eigenschaften, einer über der herzustellenden Dichtung zu liegen f.-mcm Material vnd Wa^er oder zunächst .-ine kommenden Schutzschicht, wobei Einbau und Schicht aus den (iruhstolfcn. darüber eine Schic, aus Mischvorgang ohne Verdichtung des Bodens dem feinen Material, das in die Schicht aus l.rol .,,tunter Gewährleistung eines hohen Porenvolumens 20 fen mit Wasser emgeschlammt wird, aut/ubn:,· . n. erfolgen und dann die eingebaute Schicht derart Die Abdichtung erfolgt somit im wesentlichen mf bewässert wird, daß sich das feine M aerial im Grund der hydraulischen rigcnschaften der (, ■..!>Bereich der Grenzschicht des unberührten Bodens stoffe. In Abhängigkeit von der Hohe der Dichtu : sablagert. schicht müssen daher entsprechend große Mu.;v,i
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- a5 von Grobstoffen mit vorgegebenen Eigenscha:ien kennzeichnet, daß das feine Material quellfähige neben dem feinkörnigen Material eingesetzt weru. η Stoffe enthält. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein 11-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch verlassiges Verfahren zur Abdichtung der Sohlen \„n gekennzeichnet, daß zusammen mit dem feinen Wasserbecken, insbesondere Ruckhaltebecken an/j-Material bituminöse oder hydraulische Binde- 30 geben, welches sich durch geringen Aufwand a■:·,-miitel eingearbeitet werden. zeichnet und bei dem zugleich über der Dichtung eine
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Schutzschicht geschaffen werden soll.
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Wt-
dem feinen Material grobe mineralische Bestand- fahren der eingangs beschriebenen Gattung dadurch, teile eingearbeitet werden. 35 daß auf der Oberfläche des abzudichtenden Bodens
eine Schicht des einzubauenden Materials in entsprechender Schichtstärke aufgebracht und dieses mit
dem anstehenden Boden bis zu einer Einbautiefe vermischt wird, die größer ist als die Stärke einer über 40 der herzustellenden Dichtung zu liegen kommenden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Schutzschicht, wobei Einbau und Mischvorgang ohne Abdichtung der Sohle von Wasserbecken, die einen Verdichtung des Bodens unter Gewährleistung eines zu hohen Durchlässigkeitsfaktor aufweisen, insbeson- hohen Porenvolumens erfolgen und dann die eingedere für die Abdichtung der Sohle von Rückhalte- baute Schicht derart bewässert wird, daß sich das becken auf durchlässigem Baugrund, in der Weise, 45 feine Material im Bereich der Grenzschicht des unbedaß in dem anstehenden Boden zur Erzeugung einer rührten Bodens ablagert. Die Dici.twirkung im Be-Dichtungsschicht feinkörniges Material eingearbeitet reich der Grenzschicht kann dadurch noch verbessert wird. werden, daß das feine Material quellfähige Stoffe ent-
DE19681784688 1968-09-06 1968-09-06 Verfahren zur Abdichtung der Sohle von Wasserbecken Expired DE1784688C (de)

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