DE1782289C3 - Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln - Google Patents
Vorrichtung zum Schlingen von BrezelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /um Schiingen
von Brezeln, bei welcher die Enden eines U-förmigen Teigstranges mittels je eines an einem
Ausleger befestigten, um eine gemeinsame, senkrecht zur Ebene des Teigstranges angeordnete Achse um
mindestens 180° schwenkbaren sowie axial hin- und herbeweglichen Greifers erfaßt und angehoben, während
des gleichzeitig erfolgenden Schwenkens der Greifer zu einem Knoten geschlungen und am Ende der
Schwenkbewegung auf das Mittelstück des Teigstranges abgesetzt werden. Vorrichtungen dieser Art sind
gegenüber anderen bekannten Brezelschlingvorrichtungen vorteilhaft, weil das Schlingen des Knotens sowie
das Absetzen der zuin Knoten geschlungenen Strangenden
auf das Mittelstück des Teigstranges in einem Arbeitsgang erfolgt und somit hohe Produktionsziffern
erzielbar sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung eingangs erwähnter Art sind die Greifer an den Enden eines um die
Schwenkachse beweglichen geraden Doppelhebels befestigt. Entsprechend dieser Anordnung schwenken
die Greifer während des Schlingvorgangs im gleichen Drehsinn um ihre Achse. Gleichzeitig muß die
Schwenkachse relativ zu der den U-förmigen Teigstrang tragenden Unterlage eine Bewegung auf das
Mittelstück des Teigstränge» zu ausführen (deutsche Patentschrift 5 76 788).
Bei der maschinellen Herstellung sog. »Schwäbischer Laugenbrezeln« müssen die Endabschnitte des Teigstranges
zwecks Verringerung ihres Querschnitts während des Schlingens gestreckt werden, weil die für
dieses Spezialgebäck erwünschten dünnen Strangenden sich bei der dem Schlingen vorangehenden Formung
des Brezelstrangs durch Langrollen nicht im erforderlichen Ausmaß erzeugen lassen. Mit der oben geschilderten
bekannten Vorrichtung lassen sich insbesondere Brezeln der vorstehend erwähnten Art nicht in
ausreichend gleichmäßiger Form erzeugen, weil durch die gleichsinnige Schwenkbewegung der Greifer die
Endabschnitte des Teigstranges während des Schlingens ungleichmäßig gestreckt werden. Cin weiterer Nachteil
der bekannten Vorrichtung ist dann gelegen, daß die Strangenden beim Schlingen und Übersetzen auf das
Mittelstück des Teigstranges in sich verdrillt werden. Dieses Verdrillen, welches in jedem Endabschnitt des
Teigstranges im gleichen Drehsinn, aber in unterschiedlich starkem Maße erfolgt, bewirkt, daß der fertig
geschlungene Knoten sich einseitig aufzurichten versucht, wodurch ebenfalls die Gleichmäßigkeit der
Brezelform beeinträchtigt wird. Hinzu kommt noch, daß die bekannte Vorrichtung einen erheblichen Konstruktionsaufwand
erfordert, welcher hauptsächlich durch die zusätzlich zur Schwenkbeweglichkeit der Greifer
vorgesehene Hin- und Herbewegung der Greiferschwenkachse bedingt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung eingangs genannter Art so zu verbessern,
daß, bei Erhaltung des Vorteils der hohen Produktionsleistung. Brezeln vorzugsweise von der Art sog.
»Schwäbischer Laugenbre/ein« in ausreichend gleichmäßiger
Form herstellbar sind.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß der eine Greifer von einer Hohlwelle und der andere
Greifer von einer die Hohlwelle koaxial durchsetzenden Welle getragen ist, wodurch die Greifer unabhängig
voneinander axial hin- und herbewegbar und um die ihnen gemeinsame Schwenkachse in entgegengesetzten
Richtungen auf unterschiedlichen Ebenen schwenkbar sind. Durch die erfindungsgemäße Anordnung und
Bewegung der Greifer wird eine gleichmäßige Spannung bzw. Streckung der Endabschnitte des Teigstranges
während des Schlingens des Knotens und damit ein gleichmäßig dünnes Ausziehen der Strangenden erzielt.
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schwenkachse der Greifer mit Bezug auf die fertige
Brezelform außerhalb der Brezel im Bereich des Knotens gelegen, wodurcu cich die Hin- und Herbeweglichkeit
der Greiferschwenkachse erübrigt. Zusammen mit dem in entgegengesetzten Richtungen erfolgenden
Schwenken der Greifer bewirkt diese Maßnahme, daß die Endabschnitte des Teigstranges während des
Schlingens des Knotens nicht in sich verdrillt, sondern lediglich in der Ebene der Brezelform bogenförmig
gekrümmt werden.
Ein nachstehend beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen
Brezelschlingvorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 2 bis 5 verschiedene Stellungen des Brezelstrangs
während des Schlingvorgangs in Draufsicht.
F i g. 6 eine Seitenansicht zu F i g. 3 und
F i g. 7 eine Seitenansicht zu F i g. 4.
Der zu einer Brezel zu formende, U-förmige Teigstrang 1 ruht auf einer Unterlage 2, welche
entweder als feststehende Platte oder als im Takt der Brezelherstellung schrittweise bewegliches Transportband
gestaltet ist. Auf- und abbewegliche Niederhalter 3 mit entsprechend der Brezelform und dem jeweiligen
Durchmesser des Teigstranges angeordneten Krallen 4 sichern die Lage des Teigstranges 1 während des
Schlingvorganges. Um eine senkrecht zur Unterlage 2 ausgerichtete und mit Bezug auf die fertige Brezelform
etwa am äußeren Rande des Knotens gelegene Achse A in entgegengesetzten Richtungen schwekbare und
unabhängig voneinander auf- und abbewegliche zangenartige Greifer 5 und 6 sind in gleichem Abstand von
der Achse A an Auslegern 7 und 8 befestigt. Der
Ausleger 7 mit dem Greifer 5 ist von einer auf die Achse A ausgerichteten Hohlwelle 9 und der Ausleger 8 mit
dem Greifer 6 von einer die Hoh!\\elle 9 koaxial durchsetzenden Welle 10 getragen. Oie Wellen 9 und 10 stehen
mit nicht dargestellten Antriebs- und Steuermitteln in Verbindung, durch welche den Greifern die für
den Schlingvorgang erforderlichen, nachstehe! d anhand
der F i g. 2 bis 7 näher beschriebenen Bewegungen vermittelt werden. In den Fig. 2 bis 5 sind der η
Übersichtlichkeit halber die Teile 7 bis 10 weggelassen und die Greifer 5 und 6 nur als geschnittene Teile
angedeutet.
Nachdem der in an sich bekannter Weise U-förmig gebogene Teigstrang 1 auf die Unterlage 2 gebracht und
dort durch die Niederhalter 3,4 in seiner Lage gesichert
ist, fassen die zuvor aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung abwärts bis in die Ebene des Teigstr^ngs geführten
GreiferS und 6 die Enden f 1 und 12 des Teigstränge1, in
der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung. Dort führen die ;.,
Greifer mit den von ihnen erfaßten Teigstrangenden zunächst eine unterschiedlich große Aufwärtsbewegung
aus, und zwar wird der Greifer 5 mit dem Teigstrangende 11 auf eine Ebene B und der Greifer 6 mit dem
Teigstrangende 12 auf eine Ebene C gehoben. Sodann 2·;
beginnen die Greifer in den ihnen jeweils zugeordneten Ebenen gleichzeitig um die Achse A in entgegengesetzten
Richtungen zu schwenken. Wie in den F i g. 2 bis 4 durch die Pfeile E und Fveranschaulicht, dreht sich der
Greifer 5 in der Ebene B entgegen dem Uhrzeigersinn v.
und der Greifer 6 in der Ebene Cim Uhrzeigersinn. Das
Schwenken der Greifer aus der Stellung gemäß F i g. 2 bis in die Stellung gemäß Fig. 5 geschieht ohne
Unterbrechung und mit gleicher Geschwindigkeit. In der aus den Fi g. 3 bzw. 6 ersichtlichen Zwischenstellung ^
haben die Greifer einen Schwenkwinkel von 45 durchlaufen. Nach dem Schwenkwinkel von weiteren
180 befinden sich die Greifer in der Zwischenstellung
gemäß Fig.4 bzw. 7 und nach einer nochmaligen Schwenkung um 45 ist die Endsiellung gemäß F i g. 5
erreicht. Von der Stellung nach F i g. 2 bis in die Stellung nach F i g. 5 haben die Greifer somit einen Schwenkhereich
von insgesamt 270' durchlaufen.
Vom Beginn der Schwenkbewejung an werden die
außerhalb der Niederhalterklammern 4 bis zu den Greifern 5 bzw. 6 gelegenen Endabschnitte des
Teigstranges in zunehmendem Maße gestreckt und gleichzeitig deren Durchmesser reduziert. Die Strekkung
hat ihren höchsten Grad erreicht, wenn die Endabschnitt des Teigstranges bei der Bewegung der
Greifer von der Stellung gemäß Fig. 3 in die Stellung gemäß Fig.4 die Achse A kreuzen, wonach auf dem
weiteren Weg der Greifer bis zu der Endstellung gemäß Fig. 5 die Endabschnittc des Teigstranges nur noch
bogenförmig gekrümmt werden. In der Stellung gemäß Fig. 5, in welcher der Schlingvorgang beendet ist,
werden die Greifer 5 und 6 aus ihren in unterschiedlichem Abstand von der Unterlage 2 gelegenen Enden B
und Cnach unten in die Ebene der Brezelform bewegt, wobei die über die Greifer hinausragenden Abschnitte
der Teigstrangenden 11 und 12 dem mittleren Abschnitt des nunmehr zu einem ringförmigen Gebilde geschlossenen
Teigstrangcs 1 fest angedrückt werden. Daraufhin
werden dii Greifer 5 und 6 geöffnet und über die aus
F i g. 1 ersichtliche angehobene Lage in die Stellung nach F i g. 2 zurückgeschwenkt. Gleichzeitig werden die
Niederhalter 3 angehoben und die fertige LJre/el mit der
Bewegung der Unterlage 2 in Richtung des Pfeiles C! abtransportiert. Nachdem die Unterlage 2 wieder
stillsteht, kann der nächste Teigstrang in U-Form aufgelegt und ein neuer Schlingvorgang begonnen
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln, bei welcher die Enden eines U-förmigen Teigstranges
mittels je eines an einem Ausleger befestigten, um eine gemeinsame, senkrecht zur Ebene des Teigstranges
angeordnete Achse um mindestens 180° schwenkbaren sowie axial hin- und herbeweglichen
Greifers erfaßt und angehoben, während des gleichzeitig erfolgenden Schwenkens der Greifer zu
einem Knoten geschlungen und am Ende der Schwenkbewegung auf das Mittelstück des Teigstranges
abgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Greifer (5) von einer is
Hohlwelle (9) und der andere Greiler (6) von einer die Hohlwelle (9) koaxial durchsetzenden Welle (10)
gelragen ist, wodurch die Greifer (5, 6) unabhängig voneinander axial hin- und herbewegbar und um die
ihnen gemeinsame Schwenkachse (A) in entgegengesetzten Richtungen (E, F) auf unterschiedlichen
Ebenen (B. Q schwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (A)der Greifer (5,6)
mit Bezug auf die fertige Brezelform außerhalb der Brezel im Bereich des Knotens gelegen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681782289 DE1782289C3 (de) | 1968-08-09 | Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681782289 DE1782289C3 (de) | 1968-08-09 | Vorrichtung zum Schlingen von Brezeln |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1782289A1 DE1782289A1 (de) | 1971-08-12 |
DE1782289B2 DE1782289B2 (de) | 1976-07-08 |
DE1782289C3 true DE1782289C3 (de) | 1977-02-17 |
Family
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