DE1782136B2 - Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, insbesondere Bierleitungen - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, insbesondere Bierleitungen

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    • B67D1/07Cleaning beverage-dispensing apparatus
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, insbesondere Bierleitungen, bei der über ein Vierwegeventil mit Kolbenschieber den über fluchtende Anschlußstutzen des Ventils im Kreis geschalteten Leitungen Reinigungsflüssigkeit zugeführt und von ihnen abgeführt wird, wobei mindestens ein Reinigungskörper von der Reinigungsflüssigkeit durch die Leitungen getrieben wird, Anschläge an den Stirnseiten des Kolbenschiebers in axialer Richtung beaufschlagt und nach Umschalten des Vierwegeventils durch den Reinigungskörperdruck in entgegengesetzter Richtung durch die Leitungen getrieben wird.
Es ist bekannt, jeweils zwei Bierleitungen, die von den Fässern zur Theke führen, an einem Ende miteinander zu kuppeln und am anderen Ende an ein Vierwegeventil anzuschließen. Dieses besitzt zwei Arbeitsstellungen; in der ersten Arbeitsstellung wird die Reinigungsflüssigkeit von der Zuleitung in die erste Rohrleitung geführt und aus der zweiten Rohrleitung in den Ablauf geleitet; in der zweiten Arbeitsstellung wird die Reinigungsflüssigkeit von der Zuleitung in die zweite Rohrleitung geführt und von der ersten Rohrleitung in den Ablauf geleitet. Die Reinigungskörper, die z. B. aus ballfönnigen Schwämmchen, aus Glasperlen, Kunststoffstücken usw. bestehen können, werden von der Reinigungsflüssigkeit zunächst in der einen Richtung, und dann in der anderen Richtung durch die Rohrleitungen getrieben. Das Vierwegeventil besitzt ferner einen Handhebel, mit dem wahlweise eine der beiden Arbeitsstellungen eingestellt werden kann. Damit der Handhebel leicht bedient werden kann, wird das Vierwegeventil normalerweise auf die Theke gestellt und dort sowohl mit der Zuleitung und der Ableitung als auch mit den beiden zu reinigenden Rohrleitungen verbunden. Sobald die Reinigungskörper ihre jeweilige Endlage erreicht haben, sinkt der Reinigungseffekt ganz erheblich. Um einen zu großen Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit zu verhindern, muß das Vierwegeventil dauernd beaufsichtigt werden, damit das Umschalten des Vierwegeventils jeweils zur rechten Zeit erfolgt.
Im Prinzip ähnliche Reinigungsvorrichtungen zeigen
κι
die DE-PS 3 01816 und 9 26 281. Hier werden die Reinigungskörper durch ein Sieb in einem Küken des Vierwegeventils oder durch zwei feststehende Siebe in den Anschlußstutzen des Vierwegeventils zurückgehalten, und das Küken wird von Hand umgeschaltet.
Bei der galtungsgemäßen Vorrichtung nach der US-PS 20 87 414 oder der CH-PS 38 206 erfolgt dagegen die Umsteuerung des Kolbenschiebers in dem Vierwegeventil durch den Druck der Reinigungskörper bzw. der Reinigungsflüssigkeit. Dagegen sind die stirnseitigen Anschläge des Kolbenschiebers Stifte, die weit in die zu reinigende Leitung hineinragen. Der Reinigungskörper ist eine mehrteilige, in Längsrichtung der Rohrleitung verhältnismäßig starre Bürste, die den Rohrquerschnitt vollständig ausfüllt. Die Stifte an den Stirnseiten des Kolbenschiebers und die Bürste verhindern daher, daß die Rohrleitungen bis zu ihrem Anschlußende gereinigt werden. Darüber hinaus hat die Bürste einen komplizierten Aufbau, so daß sie verhältnismäßig kostspielig ist und gegebenenfalls ihrerseits gereinigt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art anzugeben, die bei geringerem Aufwand eine bessere Reinigung ermöglicht.
Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anschläge an den Stirnseiten des Koibenschiebers in Form /on den Reinigungskörper aufnehmenden Sieben ausgebildet sind.
Auf diese Weise bewirkt der Druck der Reinigungsflüssigkeit, der durch ein zumindest teilweises Verschließen der Sieblöcher durch den Reinigungskörper auf das betreffende Sieb ausgeübt wird, eine Verschiebung des Kolbenschiebers und damit die Umschaltung des Vierwegeventils. Der Reinigungskörper kann daher praktisch unmittelbar bis an oder in den Kolbenschieber befördert werden und die Rohrleitungen vollständig reinigen. Es lassen sich Reinigungskörper einfachster Art, z. B. ballförmige Schwämmchen, Glasperlen, Kunststoffstücke u. dgl. verwenden, die den Querschnitt der Rohrleitungen nur iu einem geringen Teil ausfüllen. Derartige Reinigungskörper sind sehr einfach und daher nicht kostspielig. Dennoch ist sichergestellt, daß sich ein hinreichender Druck /ur Verschiebung des Kolbenschiebers durch die Verstopfung des betreffenden Siebes durch mehrere dieser Reinigungskörper ausbildet.
Die Umschaltung des Vierwegeventils erfolgt im jeweils frühestmöglichen Zeitpunkt. Es wird daher keine Reinigungsflüssigkeit verschwendet. Wegen der selbsttätigen Umschaltung bedarf die Vorrichtung keiner ständigen Aufsicht. Da sie auch keiner Bedienung mehr bedarf, kann man sie an einer anderen Stelle anordnen, insbesondere unter der Theke fest installieren, d. h. dauernd mit der Zuleitung und Ableitung verbunden halten.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß die Stirnseiten des Kolbenschiebers am Rand topfartig in Axialrichtung verlängert sind. Auf diese Weise bildet der Kolbenschieber einen Aufnahmebehälter für eine Anzahl von Reinigungskörpern, was für eine einwandfreie Funktion vorteilhaft ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Vierwegeventil
in der ersten Arbeitsstellung und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Vierwegeventil iii der zweiten Arbeitsstellung.
Die Vorrichtung besitzt einen Tragkörper 1, auf dem ein Vierwegcvenlil 2 montiert ist. Dieses besitzt einen ersten Anschlußstutzen 3 für eine Reinigungsflüssigkeit-Zuleitung 4, einen zweiten Ansehlußstulzen 5 für eine Ablaufleitung 6, einen dritten AnschluBstutzen 7 für die erste der zu reinigenden Rohrleitungen 8 und einen Anschlußstutzen 9 für die zweite der zu reinigenden Rohrleitungen 10. Die beiden Rohrleitungen 8 und 10 sind in nicht dargestellter Weise, z. B. im Bierkeller, miteinander gekuppelt.
Das Vierwegevenül besitzt ein Ventilgehäuse II, in dem ein Kolbenschieber 12 axial verschiebbar ist. Links und rechts ist ein Glaszylinder 13, 14 angeordnet, der durch einen Deckel 15, 16 mittels Schrauben 17, 18 festgehalten wird.
Der Kolbenschieber 12 besitzt zwei Kanäle 19,20, die stirnseitig durch je ein als Anschlag wirkendes Sieb 21, 22 abgeschlossen sind und sich in je einem Fangraum 2.3, 24 fortsetzen
Der Kanal 19 verbindet in F i g. 2 eine Eintrittsmündung 25 mit der Rohrleitung 10, während der Kanal 20 die Rohrleitung 8 mit einem Raum 26 verbindet, der in den Anschlußstutzen 5 übergeht.
In der Stellung des Kolbenschiebers nach Fig. 2 werdeii die hier als ballförmige Schwämmchen ausgebildeten Reinigungskörper 27 von der Reinigungsflüssigkeit aus dem Fangraum 23 durch die Rohrleitungen 10 und 8 getrieben, bis sie vom Sieb 22 im Fangraum 24 zurückgehalten werden. In dieser Lage versperren sie die Offnungen des Siebes 22 wenigstens z.T., und der gesamte Kolbenschieber 12 wird mit Hilfe des Drucks der Reinigungsflüssigkeit in die in Fig. 3 dargestellte Stellung geschoben.
In dieser Arbeitsstellung verbindet der Kanal 20 die F.intriltsmündung 25 mit der Rohrleitung 8, während der Kanai 19 die Rohrleitung 10 mit dem Raum 26 verbindet. Die Reinigungskörper 27 werden aus dem Fangraum 24 durch die Rohrleitungen 8 und 10 in den Fangraum 23 getrieben, wo sie vom Sieb 21 festgehalten werden. Infolgedessen wird der Kolbenschieber 12 wieder in seine in Fig. 2 dargestellte Arbeitsstellung gebracht, und das Spiel wiederholt sich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, insbesondere Bierleitungen, bei der über ein Vierwegeventil mit Kolbenschieber den über fluchtende Anschlußstutzen des Ventils im Kreis geschalteten Leitungen Reinigungsflüssigkeit zugeführt und von ihnen abgeführt wird, wobei mindestens ein Reinigungskörper von der Reinigungsflüssigkeit durch die Leitungen getrieben wird, Anschläge an den Stirnseiten des Kolbenschiebers in axialer Richtung beaufschlagt und nach Umschalten des Vierwegeventils durch den Reinigungskörperdruck in entgegengesetzter Richtung durch die Leitungen getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge an den Stirnseiten des Kolbenschieber (12) in Form von den Reinigungskörper (27) aufnehmenden Sieben (21) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des Kolbenschiebers (12) am Rand topfartig in Axialrichtung verlängert sind.
DE1782136A 1968-07-23 1968-07-23 Vorrichtung zum Reinigen von Rohrleitungen, insbesondere Bierleitungen Expired DE1782136C3 (de)

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