DE2821384C3 - Membranefilterapparat mit mindestens einer schlauchförmigen Membran - Google Patents
Membranefilterapparat mit mindestens einer schlauchförmigen MembranInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Membranfilterapparat mit mindestens einer schlauchförmigen Membran
gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solcher Filterapparat ist zur Reinigung von Schmutzv/asser,
zur Konzentrationserhöhung von Flüssigkeiten, zur Seewasserentsalzung usw. geeignet.
Es ist ein Membranfilterapparat dieser Art bekannt, bei dem Reinigungskugeln zwischen zwei Sieben
eingeschlossen sind, die an der Zulaufseite für die Tube bzw. der Auslaßseite des Konzentrats der Kugelzuführungsvorrichtung
angeordnet sind, wobei die Reinigungskugeln durch Umkehrung der Strömungsrichtung
des Wassers bzw. der Trübe zwischen den Sieben hin- und herbewegt werden.
In einem anderen bekannten Fall werden Reinigungskugeln zusammen mit einer Reinigungslösung vom
Trübeeinlaß aus hindurchgeleitet, während der Apparat außer Betrieb ist.
Beide bekannten Fälle erfordern eine Richtungsumkehr von Trübe und Konzentrat Ferner bedingt der
erstgenannte Fall nicht nur zusätzliche Anlagekosten, beispielsweise die Kosten für zusatzliche Leitungen und
umschaltbar Ventile zum Umkehren der Strömungsrichtung, sondern auch komplizierte Schaltvorgänge
und somit Schwierigkeiten bei der Prozeßsteuerung. Da die Schaltvorgänge zwangsläufig von Strömungsunterbrechungen
und Druckschwankungen begleitet sind, tritt eine Wirkungsgradeinbuße bei der Wasserbehandlung
auf. Ferner ist die Umkehrung der Strömungsrichtung nicht möglich bei Membranfilterapparaten mit
tannenbaumförmiger Anordnung der Baugruppen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Membranfilterapparat
eingangs genannter Gattung so weiterzubilden, der weder eine Unterbrechung noch eine Umkehrung
der Strömung erfordert, der einfachen Aufbau hat und das gründliche und häufige Reinigungen ermöglicht,
ohne daß der Betrieb des Apparates in irgendeiner Weise gestört wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß an einer einzigen Stelle innerhalb des Systems eine Kugelzuführung
und eine Kugelentnahme erfolgen kann, und zwar ohne daß der laufende Betrieb unterbrochen werden
muß und ohne daß ein Strömungsumsetzer in irgendeiner der Leitungen erforderlich ist.
Vor'eühafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Membranfilterapparates, die
erkennen läßt, wie Reinigungskugeln von einer Kugelzuführvorrichtung durch den Apparat geleitet werden,
F i g. 2 und 3 Schnittdarstellungen der Kugelzuführvorrichtung gemäß Fig. 1 in verschiedenen Betriebs-Stellungen,
F i g. 4 einen Schnitt gemäß I-I in F i g. 3,
Fig. 5 eine Fig. 1 entsprechende schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit einer
anderen Kugelzuführvorrichtung,
F i g. 6 und 7 Schnittdarstellungen der Kugelzuführvorrichtung gemäß F i g. 5, die zeigen, wie Reinigungskugeln eingefüllt werden,
F i g. 8 und 9 Schnittdarstellungen der Kugelzuführvorrichtung gemäß Fi g. 5, die zeigen, wie Reinigungsso
kugeln durch den Apparat geleitet werden,
F i g. 10 und 11 Schnittdarstellungen der Kugelzuführvorrichtung
gemäß Fig.5, die zeigen, wie Reinigungskugeln entnommen werden,
Fig. 12 eine Fig. 1 entsprechende schematische
Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit einer anderen Kugelzuführvorrichtung,
F i g. 13 einen Schnitt gemäß 11-11 in F i g. 14,
Fig. 14 eine Schnittdarstellung der Kugelzuführvorrichtung
gemäß Fig. 12,und
Fig. 15a bis 15d schematische Darstellungen der Funktionsweise der Kugelzuführvorrichtung gemäß den
Fig. 12 bis 14.
Der in F i g. 1 dargestellte Membranfilterapparat umfaßt eine Trübeleitung 1, eine Konzentratleitung 2
sowie eine Kugelzuführvorrichtung 3 zum Zuführen von Reinigungskugeln. Die Kugelzuführvorrichtung 3 ist in
den beiden genannten Leitungen angeordnet, d. h. die Trübeleitung 1 und die Konzentratleitung 2 verlaufen
durch die Kugelzuführvorrichtung. Die Trübe, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel auch als Speisewasser
bezeichnet werden kann, da die Trägerflüssigkeit Wasser ist, wird von einer Speisepumpe A unter Druck
gesetzt und über die Trübeleitung 1 in die stromauf liegende Zulaufseite la der Kugelzuführvorrichtung 3
eingespeist. Die Trübe strömt dann d^-ch die Kugelzuführvorrichtung
3 und ihre stromab liegende Ablaufseite \b über die Trübeleitung 1 weiter zu einem Durchflußmembranfilter
5, der zumindest eine schlaachförniige
Membran aufweist, und in der die Trübe mit Hilfe der Membran filtriert wird. Das sich auf der Außenseite der
Membran ansammelnde Filtrat wird über eine Filtratleitung 6 abgezogen. Das sich auf der Innenseite der
schlauchförmigen Membran ansammelnde Konzentrat ir>
strömt über die Konzentratleitung 2 durch die stromauf liegende Zulaufseite 2a in die Kugelzuführvorrichtung 3
und von dieser über ihre stromab liegende Ablaufseite 26 weiter in der Konzentratleitung 2 zu einem
Druckregelventil 7 aus der das Konzentrat schließlich abgeführt wird.
Der Aufbau der Kugelzuführvorrichtung 3 ist in den F i g. 2 und 3 ausführlicher dargestellt. Die Kugelzuführvorrichtung
3 umfaßt ein stationäres Gehäuse 9, in dem ein Kanal ic sowie ein Kanal 2c und eine Kammer 8
ausgebildet sind, die senkrecht zu den Kanälen 1 cund 2c verläuft. Der Kanal Ic verbindet den Zulauf la mit dem
Ablauf 1 b und der Kanal 2c verbindet den Zulauf 2a mit dem Ablauf 2b. Ferner besitzt die Kugelzuführvorrichtung
3 ein Kugelmagazin 11 mit einer Kugelaufnahme 16, die als Durchflußkanal 1 c/mit einem Sieb 10 am emen
Ende ausgebildet ist. Das Kugelmagazin 11 sitzt verschiebbar in der Kammer 8 des Gehäuses 9.
Jeder der Kanäle lcund 2cist mit Hilfe von O-Ringen
12 nach außen abgedichtet, die zwischen dem Kugelmagazin 11 und dem Gehäuse 9 angeordnet sind.
Wie die Schnittdarstellung gemäß F i g. 4 zeigt, ist jeder der Kanäle lcund 2cmit einem Bypass 13 versehen, so
daß die Fluidströmung durch den Kanal lcbzw.2cselbst dann nicht unterbrochen ist, wenn bei Verschiebung des
Kugelmagazins die Kugelaufnahme 16 mit Kugeln 14 gefüllt ist oder wenn der Durchflußkanal \d des
Kugelmagazins 11 weder mit dem Kanal Ic noch mit dem Kanal 2cfluchtet.
Das Kugelmagazin 11 nimmt normalerweise die in F i g. 3 dargestellte Stellung ein, in der die Zulaufseite la
die Ablaufseite Xb miteinander über den Kanal Ic und
den Bypass 13 im Gehäuse verbunden sind und die entsprechenden zwei Seiten 2a und 2b über die
Kugelaufnahme 16 miteinander verbunden sind, die mit dem Kanal 2cdes Gehäuses 9 fluchtet.
Um den Reinigungsbetrieb durchzuführen, wird das Kugelmagazin 11 verschoben, bis die Kugelaufnahme 16
mit dem Kanal Ic ausgerichtet ist, wie dies in Fig. 2
dargestellt ist, so daß die in der Kugelaufnahme 16 befindlichen Reinigungskugeln 14 vom Druck der Trübe
in die Ablaufseite \b der Trübeleitung 1 und von dort in das Durchflußmembranfilter 5 gedruckt werden. Danach
wird das Kugelmagazin Hl in die in Fig.3 dargestellte Stellung zurückgeschoben, so daß die
Reinigungskugeln 14 von der Kugelaufnahme 16 aufgenommen werden können, nachdem die Reinigungskugeln
die innere Oberfläche der schlauchförmigen Membran gereinigt haben und in der Konzentratleitung
2 durch die Zulaufseite 2a zur Kugelzuführvorrichtung 3 zurückgekehrt sind. Das Kugelmagazin 11, in
dem sich dann wieder die Reinigungskugeln 14 befinden, nimmt die in F i g. 3 dargestellte Ruhestellung ein, bis die
nächste Reinigung durchgeführt v/ird. Wenn dann während des kontinuierlichen Betriebes des Filterapparates
die Verschmutzung der inneren Oberfläche der schlauchförmigen Membran im Laufe der Zeit stärker
geworden ist und dementsprechend die Durchlässigkeit der Membran abgenommen hat, wird das Kugelmagazin
It erneut in die in Fig.2 dargestellte Stellung nach
oben verschoben, so daß die Reinigungskugeln 14 wieder in die Trübeleitung gebracht werden und eine
weitere Reinigung durchgeführt wird
Die Reinigungskugeln 14 werden während des kontinuierlichen Betriebes des Membranfilterapparates
wiederholt und in den erforderlichen Zeitabständen durch die schlauchförmige Membran geleitet, so daß
eine zu starke Verunreinigung der inneren Oberfläche der Membran verhindert wird und dadurch die
Durchlässigkeit der schlauchförmigen Membran auf einem hohen Wert gehalten wird.
Die Verschiebung des Kugelmagazins kann entweder von Hand oder beispielsweise mittels eines pneumatischen
Zylinders ferngesteuert erfolgen. Ferne»· ist es möglich, die Kugelzuführvorrichtung bzw. den gesamten
Filterapparat mit einer Zeitsteuerung, einem Druckmeßgerät und andern Meß- und Steuereinrichtungen
zu versehen, die einen vollständig automatischen Betrieb ermöglichen.
Nach einpr gewissen Anzahl von Reinigungsdurchläufen
sind die Reinigu.igskugeln so stark verschmutzt oder so stark beschädigt, daß sie durch neue Reinigungskugeln
ersetzt werden müssen. Zu diesem Zweck kann der Verschiebeweg des Kugelmagazins 11 so vergrößert
sein, daß die Kugelaufnahme 16 aus dem Gehäuse 9 herangezogen werden kann und es dadurch möglich ist,
die verschmutzten Reinigungskugeln zu entnehmen und frische Reinigungskugeln einzufüllen.
F i g. 5 zeigt schematisch ein Kugelwälzsystern mit einer Kugelzuführvorrichtung 20, die eine Kugelentnahmevorrichtung
sowie eine Kugeleinfüllvorrichtung umfaßt.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Fig.6 bis 11 der Aufbau und die Funktion der
Kugelzuführvorrichtung 20 erläutert. Die Kugelzuführvorrichtung 20 umfaßt ein Gehäuse 24 mit vier Kanälen
21c, Ic, 2c und 22c, die in Verbindung mit einer Kugeleinfüllfcitung 21 — bei der es sich um eine
Zweigleitung zur Trübeleitung 1 an der Ablaufseite Ib handelt — der Trübeleitung 1, der Konzentratleitung 2
und einer Kugelentnahmeleitung 22 stehen, bei der es sich um eine Zweigleitung in der Konzentratleitung 2 an
der Ablaufseite 2b handelt. Ferner umfaßt die Kugelzuführvorrichtung eine Kammer 23, die senkrecht
zu den genannten Kanälen verläuft, und ein bewegbares Kugelmagazin 28, in dem drei Kugelaufnahmen 25, 26
und 27 ausgebildet sind und das verschiebbar in der Kammer 23 des Gehäuses 24 sitzt. Das Kugelmagazin
28 nimmt normalerweise die in F i g. 7 dargestellte Stellung ein, so daß die Kugelaufnahme 25,26 und 27 mit
den Kanälen Ic, 2cund 22cfluchten.
Zunächst werden Reinigungskugeln 14 in ein Einfüllelement 29 eingefüllt, wonach ein Ventil 30
geöffnet wird, damit Trübe in die Kugeleinfülleitung 21 einströmen kann (siehe Fig.5). Wenn dann das
Kugelmagazin 28 nach oben in die in F i g. 6 dargestellte Stellung geschoben ist, nimmt die Kugelaufnahme 25 die
Reinigungskugeln 14 aus einem Abschnitt 21a der Kugeleinfülleitung 21 auf. Danach wird das Kugelmagazin
28 nach unten in die in F i g. 7 dargestellte Stellung geschoben, so daß die Trübeströmung die Reinigungs-
kugeln 14 auf der Ablaufseile \b in die Trübeleitung 1 drückt. Hiernach wird das Ventil 30 geschlossen, so daß
kein Wasser bzw. keine Trübe mehr in die Kugeleinfüllleitung 21 gelangt. Das Kugelmagazin 28 wird danach in
der in F i g. 7 dargestellten Stellung gehalten. Nachdem die Reinigungskugeln die innere Oberfläche der
schlauchförmigen Membran des Durchflußmembranfilters
5 gereinigt haben, werden sie von der Kugelaufnahme 26 aufgenommen, wie dies in F i g. 8 dargestellt ist.
Diese Ruhestellung behält die Kugelzuführvorrichtung 20 bis zum nächsten Reinigungsdurchlauf bei. Um den
nächsten Reinigungsdurchlauf einzuleiten, wird das Kugelmagazin 28 nach oben in die in F i g. 9 dargestellte
Stellung geschoben, so daß die Reinigungskugeln 14 aus der Kugelaufnahme 26 in die Ablaufseite \b eingespült
bzw. eingedrückt werden. Danach wird das Kugelmagazin 28 in die in Fig.8 dargestellte Stellung zurückgeschoben.
Nach Abschluß der Reinigung der Membran und Überführung der Reinigungskugeln in die Zulaufseite
2a in der Konzentratleitung 2, werden sie von der Kugelaufnahrne 26 aufgenommen. Durch Wiederholung
der in den F i g. 8 und 9 dargestellten Schritte auf gleiche Weise, wie dies unter Bezugnahme auf die in den F i g. 2
und 3 dargestellte Kugelzuführvorrichtung 3 erläutert wurde, kann der Membranfilterapparat unter Beibehaltung
der hohen Durchlässigkeit der Membran kontinuierlich betrieben werden.
Nach einer gewissen Anzahl von Reinigungsdurchläufen
werden die Reinigungskugeln 14 aus dem System entnommen. Zu diesem Zweck wird das Kugelmagazin
28 in der in F i g. 9 dargestellten Stellung gelassen, nachdem die Reinigungskugeln 14 in der Trübeleitung 1
in die Ablaufseite \b eingeleitet worden sind. Dies führt dazu, daß die Reinigungskugeln, nachdem sie die
Membran gereinigt haben und in der Konzentratleitung 2 in die Zulaufseite 2a eingetreten sind, von der
Kugelaufnahme 27 aufgenommen werden, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Danach wird das Kugelmagazin
28 nach unten in die in F i g. 11 dargestellte Stellung
verschoben, und es wird ein Ventil 31 geöffnet, damit Konzentrat in die Kugelentnahmeleitung 22 gelangt, so
daß die Reinigungskugeln 14 der Kugelaufnahrne 27 durch einen Abschnitt 22b der Kugelentnahmeleitung
aus dem Apparat herausgespült werden.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
sind die Kugelzuführvorrichtungen in der Weise beschaffen, daß die Reinigungskugeln 14, die in die
Konzentratleitung 2 gelangt waren, zur Trübeleitung 1 dadurch zurückgebracht werden, daß das Kugelmagazin
einschließlich der Kugelaufnahme innerhalb eines Gehäuses linear verschoben wird.
Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der
eine anders ausgebildete Kugelzuführvorrichtung zur Anwendung kommt Die in Fig. 12 dargestellte
Kugelzuführvorrichtung 32 stimmt zwar weitgehend mit der in F i g. 5 dargestellten Kugelzuführvorrichtung
20 überein, weist jedoch ein Kugelmagazin 40 mit Kugelaufnahme 38 auf, das drehbar in einem Gehäuse
37 angeordnet und gelagert ist damit die Reinigungskugeln von einer Leitung zu einer anderen Leitung
überführt werden können.
Wie die Fi g. 13 und 14 zeigen, hat die Kugelzuführvorrichtung
32 ein Gehäuse 37, das Endplatten 33 und 34 sowie einen Mantel 36 aufweist Diese Teile sind mit
Hilfe von zwischen den Endplatten 33 und 34 verlaufenden Schrauben 35 miteinander verbunden.
Ferner umfaßt die Kugelzuführvorrichtung 32 das Kugelmagazin 40. das drehbar im Gehäuse 37 gelagert
ist. In den Endplatten 33 und 34 sind Kanäle Ic, 2c, 21c
und 22c ausgebildet, die in Umfangsrichtung um 90° gegeneinander versetzt sind und mit der Trübeleitung 1
bzw. der Konzentratleitung 2 bzw. der Kugeleinfülleitung 21 bzw. der Kugelentnahmeleitung 22 in
Verbindung stehen. Die letztgenannten Leitungen entsprechen den Leitungen der Ausführungsform
gemäß Fig.5. Das Kugelmagazin 40 ist mit vier Kugelaufnahmen 38 versehen, die mit den Kanälen Ic,
2c, 21c und 22c zum Fluchten gebracht werden können. Ferner hat das Kugelmagazin 40 eine Antriebswelle 39,
durch die eine Endplatte 44 verläuft.
Zwischen dem Mantel 36 und jeder Endplatte 33 bzw. 34 ist eine Dichtung 41 angeordnet, die für Fluiddichtheit
sorgt. Ferner dichtet ein O-Ring 42 jeweils zwischen dem Kugelmagazin 40 und jeder Endplatte 33
bzw. 34 sowie ein O-Ring 43 zwischen der Antriebswelle
39 und der Endplatte 34 ab. Schließlich sind Bypasse 44 ausgebildet, die dafür sorgen, daß auf jeder Leitung die
Strömung selbst dann nicht unterbrochen wird, wenn die entsprechende Kugelaufnahme 38 mit Reinigungskugeln
gefüllt ist oder während das Kugelmagazin 40 gerade gedreht wird, so daß die Kugelaufnahmen 38
nicht mit den Leitungen bzw. zugeordneten Kanälen ausgerichtet sind.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Kugelzuführvorrichtung 32 unter Bezugnahme auf die F i g. 15a
bis 15d erläutert.
Die Fig. 15a bis 15d zeigen die aufeinanderfolgenden
Stellungen der vier Kugelaufnahmen 38, wobei das Kugelmagazin von einer Abbildung zur nächsten jeweils
um 90" weitergedreht ist. Die Kugelaufnahmen 38 sind in den F i g. 15a bis 15d zur besseren Unterscheidung mit
den Bezugszeichen 3Sl, 382, 383 und 384 versehen. Die
in den F i g. 15a bis 15d dargestellte Folge von Schritten
wird durchlaufen, um Reinigungskugeln einzufüllen, die Reinigung durchzuführen und Reinigungskugeln zu
entnehmen. Während sich das Kugelmagazin 40 in der in Fig. 15a dargestellten Stellung befindet, werden
zunächst aus dem Abschnitt 21a der Kugeleinfülleitung 21 Reinigungskugeln 14a in die Kugelaufnahme 381
eingefüllt Danach wird das Kugelmagazin 40 im Uhrzeigersinn um 90° in die in F i g. 15b dargestellte
Stellung gedreht In dieser Stellung ist die Kugelaufnahme 381 mit der Ablaufseite Ib der Vorrichtung
ausgerichtet, so daß die Reinigungskugeln 14a auf dieser Seite in die Trübeleitung 1 gedrückt werden und von
dort in den Durchflußmembranfilter 5 gelangen. Aus diesem treten die Reinigungskugeln 14a in der
so Zulaufseite 2a aus der Konzentratleitung aus, so daß sie von der Kugelaufnahme 384 aufgenommen werden.
Außerdem werden aus dem Abschnitt 21a der Kugeleinfülleitung Reinigungskugeln l4ö in die Kugeiaufnahme
382 eingeleitet. Danach wird das Kugelmagazin 40 im Uhrzeigersinn um 90" in die in Fig. 15c
dargestellte Stellung gedreht, so daß die Reinigungskugeln 146 durch die Ablaufseite \b der Kugelzuführvorrichtung
1 zum Durchflußmembranfilter 5 und von diesem durch die Zulaufseite 2a in der Konzentratleitung
2 in die Kugelaufnahme 381 gelangen. Währenddessen werden Reinigungskugeln 14c in die Kugelaufnahme
383 eingefüllt Danach wird das Kugelmagazin
40 im Uhrzeigersinn um 90° in die in Fig. 15d
dargestellte Stellung gedreht so daß die zuletzt eingefüllten Reinigungskugeln durch die Ablaufseite Ib
in die der Trübeleitung, den Durchflußmembranfflter 5
und die Zulaufseite 2a in der Konzentratleitung 2 schließlich in die Kugelaufnahme 382 gelangen.
Nachdem auf vorstehend beschriebene Weise dreimal Reinigungskugeln eingefüllt worden sind, kann der
folgende Reinigungsdurchlauf jeweils einfach dadurch eingeleitet werden, daß das Kugelmagazin 40 um 90°
gedreht wird.
Um die Reinigungskugeln nach einer gewissen Anzahl von Reinigungsdurchläufen aus dem System zu
entnehmen, wird das Ventil 31 geöffnet, während das Kugelmagazin die Stellung gemäß F i g. 15c oder gemäß
Fig. 15d einnimmt. Durch das öffnen des Ventils 31 strömt Konzentrat bzw. angereichertes Wasser in den
Abschnitt 22a der Kugelentnahmeleitung 22, so daß die Reinigungskugeln vom Druck der Konzentratströmung
aus dem System herausgespült werden.
Bei den letztbeschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Kugeleinfülleitung 21 und die Kugelentnahmeleitung
22 als Zweigleitung der Trübeleitung bzw. der Konzentratleitung ausgebildet. Zum Einfüllen und
Entnehmen der Reinigungskugeln kann jedoch auch eine unabhängige Fluidquelle vorgesehen sein, wenn
Druckschwankungen im Membranfilterapparat vermieden werden müssen oder sollen.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Membranfilterapparat mit mindestens einer schlauchförmigen Membran, dessen beide Enden an
eine Trübeleitung bzw. Konzentratleitung angeschlossen sind und durch den mit Hilfe der Trübe
Reinigungskugeln schickbar sind, die mit Hilfe einer Kugelzuführungsvorrichtung einspeisbar bzw. entnehmbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß Trübeleitung (1) und Konzentratleitung (2) mit
entgegengesetzter Durchflußrichtung durch ein Gehäuse (9) einer gemeinsamen Kugelzuführungsvorrichtung
(3) geführt sind, in der sie auf ihrer Zulaufseite (la; 2a) und ihrer Ablaufseite (Ιό, 2b) in
eine Kammer (8) münden, in der verstellbar ein Kugelmagazin (11) sitzt, das mindestens einen als
Kiigelaufnahme (16) dienenden Durchflußkanal (Id)
besitzt, der auf der dem Durchflußmembranfilter (5) abgewandten Seite durch ein Sieb (10) überdeckt ist
und wechselweise in Fluchtung mit dem Zu- und Ablauf (la; Ib) der Trübeleitung (1) bzw. dem Zu-
und Ablauf (2a; 2b) der Konzentratleitung (2) bringbar ist und wobei die Zulaufseite (la,2ajund die
Ablaufseite (Ib, 2£>,lüber eine im Gehäuse angeordnete
Bypaßleitung (13,44), die von den Kugeln nicht passierbar ist, miteinander verbunden sind.
2. Membranfilterapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Trübeleitung
(1) und Konzentratleitung (2) in die Kammer (8) eine Kugeleinfülleitung (21) und/oder eine Kugelentnahmeleitung
(22) münden, die jeweils in der gleichen Richtung wie die Konzentratleitung (2) bzw. die
Trübeleitung (1) durchströmt sind und mit denen der Durchflußkanal (25,26,27,38) des Kugelmagazins in
Fluchtung bringbar ist.
3. Membranfilterapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Leitungen (1,2,21,
22) in einer gemeinsamen Ebene in die Kammer (8) des Gehäuses (9) münden und das Kugelmagazin (11)
in dieser Ebene verschiebbar ist.
4. Membranfilterapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelmagazin (40)
drehbar ist und alle Leitungen (1, 2, 21, 22) konzentrisch zur Drehachse des Kugelmagazins (40)
in die Kammer münden.
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