DE4416149C1

DE4416149C1 - Rückspülbarer Flüssigkeitsfilter

Info

Publication number: DE4416149C1
Application number: DE4416149A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl Ing Loeffler
Original assignee: Oventrop Sohn KG F W
Current assignee: Oventrop Sohn KG F W
Priority date: 1994-05-09
Filing date: 1994-05-09
Publication date: 1995-07-20
Anticipated expiration: 2014-05-10

Description

Die Erfindung betrifft einen rückspülbaren Flüssigkeits filter, insbesondere für Wasser, bestehend aus einem einen Zulauf und einen Ablauf aufweisenden Gehäuse, einem in diesem gehäusefest angeordneten, von außen nach innen durchströmbaren Filterkäfig und aus einer im Gehäuse zuströmseitig um den Filterkäfig umlaufbar angeordneten und in eine mittels Ventil absperrbare Rücklaufleitung mündenden, die Filterrückstände abführenden Rückspül rinne, wobei der Außenmantel des Filterkäfigs zylindrisch oder konisch ausgebildet und mit seiner im Durchmesser kleinen Stirnseite dem Gehäuseboden zugewandt angeordnet ist, die Rückspülrinne bei geschlossenem Ventil mit Abstand vom konischen Filterkäfig angeordnet oder am zylindrischen Filterkäfig anliegt und mittels eines Schraubentriebes beim Öffnen des Ventils soweit axial verstellbar ist, bis die Rückspülrinne an der Außenseite des konischen Filterkäfigs dichtschließend anliegt oder bei zylindrischem Filterkäfig unter Anlage an diesem axial verschoben ist, alsdann aber ohne axiales Verstellen frei drehbar gelagert ist, und im Gehäuse in Strömungsrichtung vor dem in der Rücklaufleitung angeordneten Ventilsitz ein zweiter, in eine Gehäusebohrung kolbenschieberartig eingreifbarer, beim Öffnen des ersten Ventiles diesem folgender und die Verbindung zwischen dem Gehäuseinnenraum und den Ventilsitz des ersten Ventils versperrender Verschluß körper vorgesehen ist.

Ein derartiger Filter ist aus der DE 28 52 611 C2 bekannt.

Aus der DE 34 09 473 A1 ist ein Rückspülfilter mit zylin drischem Filterelement nebst Rückspüldüse bekannt.

Aus der DE-AS 11 63 292 ist ein rückspülbares Filter mit einem im Längsschnitt W-förmigen Filterelement bekannt, welches durch ein drehbares Düsensystem gereinigt wird.

Obwohl sich insbesondere Filter der eingangs bezeichneten Art bisher in der Praxis bewährt haben und insbesondere bei Hauswasseranlagen zunehmend eingesetzt werden, besteht ein Bedarf dahingehend, unter Beibehalt einer kompakten Bauweise eine wesentliche Vergrößerung der Filterfläche und damit der Durchflußleistung des Filters zu erreichen, wobei zudem in einfacher Art und Weise die Rückspülung derartiger Filter ermöglicht sein soll.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der Filterkäfig auch eine zylindrische oder konische Innenmantelfläche aufweist, so daß der Filterkäfig im Längsschnitt W-förmig ausgebildet ist und daß die Rückspülrinne eine U-förmige oder V-förmige Aufnahmekerbe aufweist, so daß sie in der Rückspülstellung an Zonen der Außen- und Innenmantelfläche des Filterkäfigs dicht angelegt ist.

Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß zwei Rückspülrinnen mit U-förmigen oder V-förmigen Kerben diametral zueinander angeordnet und einstückig miteinander ausgebildet sind.

Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß die Rückspül rinne drehfest auf einer das Gehäuse durchsetzenden Ventilspindel gehaltert ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird ein Filter einsatz geschaffen, der quasi nach innen eingezogen ist und unter Beibehalt der bisherigen kompakten Bauweise eine erheblich größere Filterfläche zur Verfügung stellt, so daß eine größere Durchflußleistung des Filters erreicht ist. Durch die entsprechende Anpassung und Ausbildung der Rückspülrinne wird eine schnelle und einfache Rück spülung und Reinigung des Filterkäfiges erreicht, wobei auf die bisher bekannten Funktionsprinzipien zurückge griffen werden kann und diese im wesentlichen beibehalten werden.

Bevorzugt ist eine konische Ausbildung von Filterkäfig und Spülrinne, jedoch ist auch eine zylindrische Ausbildung möglich. Dabei bleibt dann die Spülrinne ständig in Anlage an dem Innen- und Außenmantel des Filterkäfigs. Durch die axiale Verschiebung der Spülrinne zum Zwecke des Rückspülens wird dann der entsprechende Zonenbereich des Filterkäfigs vollständig von der Spülrinne abgedeckt und das Ventil zur Rücklaufleitung geöffnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung gezeigt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 Einen rückspülbaren Flüssigkeitsfilter im Mittel längsschnitt in der Filterbetriebslage;

Fig. 2 desgleichen in Rückspüllage;

Fig. 3 eine Schnittansicht der Fig. 1.

Der Flüssigkeitsfilter, insbesondere zum Einsatz in Hauswasseranlagen, besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 mit einem Zulaufstutzen 2 und Ablaufstutzen 3 sowie einem im Gehäuse auswechselbar angeordneten, von außen nach innen durchströmbaren Filterkäfig 4, zwei Absperrorganen 5, 6 sowie einem Gehäusestutzen 7 zum Anschluß einer Ablaufleitung. Das Gehäuse 1 weist einen Gehäusekopf 8 auf, an dem die Stutzen 2, 3 koaxial zueinander verlaufend angeformt sind, wobei der Gehäuse kopf quer zur Durchströmungsrichtung von Zulauf und Ablaufstutzen 2, 3 von diesem abragt. An dem Gehäusekopf 8 ist ein glockenartiges Gehäuseteil 9 gewindemäßig befestigt, welches in Einbaulage nach oben, zu den Anschlußstutzen 2, 3 hin offen ist und im Boden den Gehäusestutzen 7 aufweist. Koaxial zu der gewindemäßigen Verbindung zwischen dem glockenförmigen Teil 9 und dem Gehäusekopf 8 ist am Gehäuse 1 eine Spindel 11 angeordnet, die den sich koaxial zum glockenförmigen Gehäuseteil 9 erstreckenden Filterkäfig 4 mittig und koaxial durchsetzt. Der Filterkäfig 4 ist im Querschnitt etwa W-förmig ausgebildet, wobei er eine konische Außenmantelfläche 12 und eine konische Innenmantelfläche 13 aufweist. Die Öffnung des Filterkäfigs 12 (in der Zeichnung oben) ist mit einem Gehäuseteil fest und dicht verbunden, welches in den Ablaufstutzen 3 übergeht, während das glockenförmige Teil 9 in leitungsoffener Verbindung zum Zulaufstutzen steht. Die Spindel 11 ist bei 14 mit einer Gewindeausbildung im Ablaufstutzen 7 gewindemäßig verbunden. Die Spindel trägt endseitig das erste Verschlußorgan 5. Auf der Spindel 11 ist zudem ein die Rückspülrinnen 15, 16 bildendes Teil angeordnet, welches drehfest und axial unverschieblich mit der Spindel 11 verbunden ist. Am unteren, in den Ablaufstutzen 7 eintauchenden Ende dieses Spülelementes (15, 16) ist ein ringförmiger Kragen angeformt, der mit Wandungsteilen des Ablaufstutzens ein kolbenschieberartiges Absperrorgan 6 bildet. Entsprechend der Form der konischen Innenmantel- und Außenmantelflächen des Filterkäfigs 4 sind auch die Rückspülrinnen 15, 16 geformt, so daß sie in der Filter betriebslage gemäß Fig. 1 nach entsprechender Drehung der Spindel 11 nach unten verschoben und von den Mantelflächen des Filterkäfigs abgehoben sind. In dieser Stellung ist das Verschlußorgang 5 geschlossen, das Verschlußorgan 6 aber geöffnet. Sofern der Filter rückge spült werden soll, wird durch entsprechende Drehung der Spindel 11 an der oben befindlichen Handhabe 17 das Absperrorgan 5 geöffnet und gleichzeitig das Absperrorgan 6 geschlossen. Bei dieser Bewegung werden die Spülrinnen 15, 16 in der Zeichnung nach oben entsprechend der Spindelbewegung verschoben unter gleichzeitiger Drehung, bis sie mit ihren Wandungsteilen an der Außenmantelfläche bzw. Innenmantelfläche 12, 13 des Filterkäfigs 4 anliegen. In dieser Position ist die Gewindeverbindung bei 14 außer Eingriff, so daß die Spindel durch Betätigung der Handhabe 17 weiter gleichsinnig gedreht werden kann, um die Spülrinnen 15, 16 um den Filterkäfig koaxial drehen zu können. Hierdurch wird eine segmentierte Rückspülung in einzelnen Bereich der Außenmantelfläche und der Innen mantelfläche des Filterkäfigs 4 erreicht. Die von den Spülrinnen 15, 16 aufgenommenen Verunreinigungen oder dergleichen könne dabei über den Ablaufstutzen 7 ablaufen. Infolge der Anordnung von zwei V-förmigen Spülrinnen 15, 16, die zueinander diametral angeordnet und einstückig miteinander ausgebildet sind, ist eine schnelle Abreinigung des Filterkäfigs 4 bei Rückspülung möglich. Anstelle der Zweifachanordnung ist auch eine Mehrfach anordnung denkbar und gegebenenfalls vorteilhaft.

Die die Spülrinnen 15, 16 bildenden Bestandteile sind mit einem Hülsenteil 18 einstückig ausgebildet, welches auf der Spindel 11 drehfest und axial unverschieblich festgelegt ist.

Sobald der Spülvorgang beendet ist, wird die Handhabe 17 und damit die Spindel 11 gegensinnig gedreht, so daß das Gewinde bei 14 wieder in Eingriff kommt. Das Absperr organ 6 wird dabei in eine Öffnungsposition verstellt und das Absperrorgan 5 in die Schließlage überführt, so daß der Ablaufstutzen 7 geschlossen ist.

Claims

1. Rückspülbarer Flüssigkeitsfilter, bestehend aus einem einen Zulauf und einen Ablauf aufweisenden Gehäuse, einem in diesem gehäusefest angeordneten, von außen nach innen durchströmbaren Filterkäfig und aus einer im Gehäuse zuströmseitig um den Filterkäfig umlaufbar angeordneten und in eine mittels Ventil absperrbare Rücklaufleitung mündenden, die Filterrückstände ab führenden Rückspülrinne, wobei der Außenmantel des Filterkäfigs zylindrisch oder konisch ausgebildet und mit seiner im Durchmesser kleinen Stirnseite dem Gehäuseboden zugewandt angeordnet ist, die Rückspülrinne bei geschlossenem Ventil mit, Abstand vom konischen Filterkäfig angeordnet oder am zylindrischen Filterkäfig anliegt und mittels eines Schraubentriebes beim Öffnen des Ventils soweit axial verstellbar ist, bis die Rückspülrinne an der Außenseite des konischen Filterkäfigs dichtschließend anliegt oder bei zylindrischem Filterkäfig unter Anlage an diesem axial verschoben ist, alsdann aber ohne axiales Verstellen frei drehbar gelagert ist, und im Gehäuse in Strömungsrichtung vor dem in der Rücklaufleitung angeordneten Ventilsitz ein zweiter in eine Gehäuse bohrung kolbenschieberartig eingreifbarer, beim Öffnen des ersten Ventiles diesem folgender und die Ver bindung zwischen dem Gehäuseinnenraum und den Ventil sitz des ersten Ventils versperrender Verschlußkörper vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter käfig (4) auch eine zylindrische oder konische Innenmantelfläche (13) aufweist, so daß der Filterkäfig (4) daß im Längsschnitt W-förmig ausgebildet ist und die Rückspülrinne (15, 16) eine U-förmige oder V-förmige Aufnahmekerbe aufweist, so daß sie in der Rückspülstellung an Zonen der Außen- und Innenmantelfläche (12, 13) des Filterkäfigs (4) dicht angelegt ist.

2. Rückspülbarer Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rückspülrinnen (15,16) mit U-förmigen oder V-förmigen Kerben diametral zueinander angeordnet und einstückig miteinander ausgebildet sind.

3. Rückspülbarer Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülrinne (15, 16) drehfest auf einer das Gehäuse (1) durchsetzenden Ventilspindel (11) gehaltert ist.