DE1779977B2 - Verfahren zum Beseitigen von Ablagerungen an einer einer Gießwalze zur Verfestigung gegossener thermoplastischer Kunststoffilme zugeordneten Elektrode Ausscheidung aus: 1629472 - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beseitigen von Ablagerungen an einer einer Gießwalze zur Verfestigung gegossener thermoplastischer Kunststoffilme zugeordneten drahtförmigen Elektrode, bei dem zwisehen Gießwalze und Elektrode eine Ionisierungsspannung angelegt ist

Thermoplastische Kunststoffilme können dadurch hergestellt werden, daß ein Polymer durch eine Breitschlitzdüse auf eine Gießwalze extrudiert wird. Zur Er-Etelung einer guten Wärmeübertragung zwischen dem ixtrudierten Film und der Gießwalze ist es unbedingt notwendig, daß diese ausreichend miteinander in Berührung kommen.

Aus den USA.-Patentschriften 3 068 528 und 3 223 757 ist es bekannt eine solche Berührung dadurch zu gewährleisten, daß der extrudierte Film an der Oberseite elektrostatisch aufgeladen wird, während das Potential an der Gießwalze z. B. dadurch niedrig gehalten wird, daß sie geerdet wird.

Die durch die Breitschlitzdüse extrudierte polymere Kunststoffmasse enthält nun oft Zusatzstoffe, wie z. B. Mittel zum Stabilisieren gegen Wärme oder ultraviolette Strahlen oder antistatische Mittel, und solche Zusatzstoffe können bei der Extrudiertemperatur flüchtig sein. Wenn bei einer solchen Masse mit flüchtigen Zusatzstoffen ein elektrostatisches Haftsystem verwendet wird, das eine drahtförmige Elektrode enthält so werden erfahrungsgemäß Abbauprodukte dieser Zusatzstoffe auf der Elektrode abgeschieden, was nicht nur den Ionisierungsspannungs-Schwellenwert der Elektrode erhöht, sondern einem das Funkenbild zwischen Draht und Film beträchtlich verändert. Infolgedessen wird die Haftwirkung vermindert, so daß der Film nur ungleichmäßig auf der Gießwalze haftet und eine augemeine geräuschvolle blaue Glimmentladung den Zwischenraum zwischen Draht und Film ausfüllt anstatt daß nur eine blasse geräuschlose Glimmentladung in der unmittelbaren Nähe des Drahts zu sehen ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit zu beseitigen und bei einer einer Gießwalze zugeordneten Elektrode Ablagerungen in Form von Niederschlägen flüchtiger Materialien von auf die

Walze gegossenen thermoplastischen Kunststoffilmen

zu verhindern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Elektrode während des Gießvorganges mechanisch gereinigt wird.

Unter dem Ausdruck »Verhindern von Ablagerungen« wird verstanden, daß die Elektrode ausreichend frei von Verunreinigungen durch Abscheidungen gehalten wird, so daß sie über eine beträchtliche Betriebszeit von z. B. 8 Stunden einwandfrei arbeitet, d. h. während einer Zeit die wesentlich länger ist als die Zeit, die dazu benötigt wird, um ein gleichmäßiges Arbeiten der Maschine zu erzielen, ohne daß es dabei notwendig ist, den Spannungsunterschied zwischen der Elektrode und dem gegossenen Film zu ändern, um den einwandfreien Betrieb aufrechtzuerhalten. Eine Verschlechterung der Leistung macht skh durch das Aussehen des gegossenen Films bemerkbar, indem z. B. kurze aus Luftblasen bestehende Querschlieren in dem Film erscheinen. Beim nachträglichen Strecken des Films können diese Luftblasen die Entstehung von Rissen einleiten. Ein weiteres Zeichen für unbefriedigendes Arbeiten ist durch die Erscheinung eines sichtbaren dunkelfarbigen Ansatzes an der Elektrode gegeben. Bei richtiger Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung entfällt ein solcher Ansatz, obwohl sich eine sehr dünne gleichmäßige strohfarbige Ablagerung bilden kann, die aber die Haftwirkung nicht wesentlich beeinträchtigt

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer geerdeten Gießwalze und einer Drahtelektrode, zwischen denen eine Ionisierungsspannung angelegt ist und ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtelektrode eine als Kratzerscheibe ausgebildete Reinigungsvorrichtung durchläuft, deren öffnung gerade dem Querschnitt der sauberen Drahtelektrode entspricht

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Drahtelektrode als endloser Draht ausgebildet Der Draht wird dabei kontinuierlich von einer Rolle an der einen Seite der Exttudierdüse abgezogen und zu einer Rolle auf der anderen Seite der Düse aufgewickelt und durchläuft vor dem Wiederaufwickeln eine Reinigungsvorrichtung, so daß die auf dem Draht abgeschiedenen Niederschläge mechanisch entfernt werden. Wenn die Vorratsdrahtspule abgewickelt ist, so ist gewöhnlich der gereinigte widder aufgewickelte Draht oberflächlich rein genug, so daß die Laufrichtung des Drahtes nur umgekehrt zu werden braucht

Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung im Schnitt, die zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden kann. Bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird mit einem endlosen Draht 7 gearbeitet der über zwei Rollen läuft, von denen eine Rolle 8 angetrieben ist An dem gerade laufenden Trumm des Drahtes 7, der vorzugsweise aus Chromnickelstahl besteht, sind eine oder mehrere als Kratzerscheibe ausgebildete Reinigungsvorrichtungen vorgesehen, die eine Durchlauföffnung 9 für den Draht 7 aufweisen, deren Durchmesser derart gewählt wird, daß der Draht die öffnung 9 glatt durchlaufen kann. Beim Durchlaufen durch diese öffnung 9 werden die auf dem Draht befindlichen Verunreinigungen abgestreift so daß an dem wirksamen Elektrodenteil der Drahtschleife im-

mer eine reine Oberfläche vorliegt Der Draht 7 bewegt sich zweckmäßig mit einer Geschwindigkeit von etwa 45 cm pro Stunde.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 3 977 Patentansprüche:

1. Verfahren zum Beseitigen von Ablagerungen

an einer einer Gießwalze zur Verfestigung gegosse- S ner thermoplastischer Kunststoffilme zugeordneten drahtförmigen Elektrode, bei dem zwischen Gießwalze und Elektrode eine Ionisierungsspannung angelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode während des Gießvorganges mechanisch gereinigt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer geerdeten Gießwalze und einer Drahtelektrode, zwischen denen eine Ionisierungsspannung angelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtelektrode (7) eine als Kratzerscheibe (10) ausgebildete Reinigungsvorrichtung durchläuft, deren öffnung (9) gerade dem Querschnitt der sauberen Drahtelektrcde (7) entspricht

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- ao zeichnet, daß die Drahtelektrode (7) als endloser Draht ausgebildet ist