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Polstergestell, bestehend aus einem
der von etwa sinusförmig gewundenen Stahldrahtfedern überspannt ist Gegenstand der
Erfindung ist ein Polstergestell für Kraftfahrzeugsitze, Polstermöbel u. dgl., welches
aus einem Rohrrahmen besteht, der von etwa sinusförmig gewundenen Stahldrahtfedern
überspannt wird.
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Bei den bekannten Polstergestellen dieser Art sind gewöhnlich an den
Anschlußstellen der Federn besondere Scharnierösen angeschweißt. Diese Art der Verbindung
verlangt viel Handarbeit und ist entsprechend teuer. Gewöhnlich ist auch noch eine
besondere Sicherung der Federn in ihrer Betriebslage notwendig. Diese Sicherung
kann
z. B. dadurch erfolgen, daß das freie Ende des in die Scharnieröse eingeschobenen
Federschenkels hinter der Öse abgewinkelt wird. Auch diese Sicherung kann praktisch
nur von Hand durchgeführt werden. Jedes Federende muss fö.r sich gesichert werden.
Bei nicht sorgfältiger Arbeit, wenn z.B. die Schweißflächen nicht ganz sauber sind,
kann es auch noch vorkommen, daß eine Scharnieröse bei der späteren Belastung des
Polsters abreißt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Polstergestell aus Rohrrahmen
und Sinusfedern so auszubilden, daß die Montage schneller, einfacher und billiger
erfolgen kann, als wenn die Federn in angeschweißte Scharnieräsen eingehängt werden.
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Um das zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, das aenroter an der
Anschlußstelle einer Feder oberseitig mit einer Öffnung zu versehen, wobei die Feder
in diese Öffnung eiregehängt ist mit einer etwa in der Mitte ihres letzten querverlaufenden
Schenkels beginnenden und nach unten gerichteten Abwinklung von etwa 60 - 80o, wobei
zweckmäßig diese Abwinklung etwa in einem Abstand des
in eine zweite zur gegenüberliegenden Seite gerichtete Abwinklung von weniger als
900 übergeht.
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Der Federabschnitt zwischen der ersten und der zweiten:
Abwinklung
ist vorteilhaft schräg zur Mitte hin zurückgebogen.
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Die beiden Einhängeenden der Federn können in die gleiche Richtung,
können aber auch nach entgegengesetzten Richtungen gekehrt sein.
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Um eine Feder in den Rohrrahmen einzuhängen, wird sie zunächst mit
ihrer 1``indungsebene senkrecht zu dem Rahmen gestellt. Dann werden ihre freien
Ehden in die Rahmenöffnungen eingeschoben und zum Schluß dieser Einschiebebewegung
um 90o gedreht, bis die letzten Federabschnitte an der Oberseite des Rahmens anliegen.
Die beiden Federn hängen dann gleichsam hakenartig in den Öffnungen des Rahmens.
Ein ungewolltes Trennen der Feder von dem Rahmen ist nicht möglich. Es besteht nicht
die Möglichkeit, die Federetwa nach oben hin von dem Rahmen abzuheben. Wenn eine
Feder wieder von dem Rahmen getrennt werden soll, dann muss sie entgegengesetzt
zu den Bewegungsvorgängen beim Einhängen derselben zunächst wiederum um 90o gedreht
werden, bevor ein Abheben nach oben hin erfolgen kann. Bei der praktischen Benutzung
ist das Polstergestell gewöhnlich als Ganzes von einer Polsterbespannung überzogen.
Diese verhindert die Drehbewegung der Feder, die unbedingt erfolgen muss, um Überhaupt
die Federn von dem Rahmen abheben zu können. Ggf. können die benachbarten Federn
an
einander zugekehrten Federbögen durch Klammern, Schlaufen od.
dgl. gegeneinander verspannt, werden. Auch dadurch wird jede Verdrehung der Federn
unmöglich. gemacht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Gestells mit einem Querschnitt durch zwei
gegenüberliegende Rahmenrohre, Fig. 2 eine zugehörige Oberansicht, Fig. 3 in etwas
größerem Maßstabe eine Ansicht in der Pfeilrichtung III - III der Fig. 2, Fig. 4
eine Zwischenstellung der Feder beim Einhängen in das Rohr, Fig. 5 eine zugehörige
Ansicht in der Pfeilrichtung V - V der Fig. 4, Fig. 6 ebenfalls in einem Längsschnitt
durch ein Rahmenrohr eine eingehängte Feder in ihrer BetriebsEbellung, Fig. 7 eine
andersartige Ausbildung einer Einhängeöffnung eines Rahmenrohres.
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Von dem Rahmen des Gestells sind nur zwei parallel verlaufende Rahmenrohre
10 dargestellt. Diese Rohre weisen auf ihrer Oberseite in gleichen oder aber in
ungleichen Abständen
voneinander Öffnungen 11 zum Einhängen der
Befestigungsenden 12 der Schraubenfedern 13 auf.
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Die Befestigungsenden 11 sind dadurch gebildet, daß die Feder etwa
in der Mitte ihres letzten quer verlaufenden Schenkels 14 beginnend um einen Winkel
von etwa 60 - 800
schräg nach unten abgebogen ist. An diese erste Abwinklung
15 ist eine zweite Abwinklung 16 angeschlossen, die zur entgegengesetzten Seite
gerichtet ist. Die Abwinklung ist wiederum kleiner als 900, Die Iänge der
erster Abwinklung 15 entspricht etwa dem Innendurchmesser des Rahmenrohres 10 bzw.
ist etwas kürzer als der genannte Rohrdurchmesser.
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Die Abwinklung 15 ist, wie insbesondere in Fig. 3 der Zeichnung erkennbar
ist, geringfügig zur Sitzmitte hin gebogen. Die fertig eingehängte Feder 13 liegt
mit ihrem letzten quer verlaufenden Schenkel 14 etwa am Rohrscheitel aussenseitig
an dem Rahmenrohr 10 an. Die erste Abknickungsstelle, die den Übergang des genannten
Schenkels 14 in die erste Abwinklung 15 bildet, liegt oberhalb bzw. in der Einhängeöffnung
11. Die zweite Abwinklung 16 stützt sich unten an der Rohrwandung ab, wie die Fig.
1, 3 und 6 der Zeichnung besonders deutlich erkennen lassen.
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Um eine Feder 13 in den Rahmen 10 einzuhängen, wird sie zunächst
entsprechend Fig. 4 und 5 so gedreht, daB sie mit ihrer Flachseite senkrecht
zu den Rahmen 10 steht.
Dann wird das freie Ende der letzten
Abwinklung 16 in die Öffnung 11 eingesetzt. Daran schließt sich eine weitere Absenkbewegung,
bis schließlich die Knickstelle, die den Übergang von der Abwinklung 16 zur Abwinklung
15 bildet, bis in die Öffnung 11 gelangt. Darauf wird die Feder 13 bei weiterer
Absenkung gleichzeitig derart um 90o gedreht, bis
die besonders deutlich in Fig. 6 erkennbare Betriebsstellung erreicht ist. Dabei
liegt, wie schon erwähnt wurde, der letzte quer verlaufende Schenkel 14 der Feder
13 aussenseitig an dem Rahmenrohr 10 an.
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Bei der in Fig. 2 skizzierten Ausbildung der Feder 13 sind die beiden
Einhängeenden 12 in die gleiche Richtung, und zwar in der Zeichnung abwärts gekehrt.
Bei einer solchen Ausbildung können die beiden Federenden gleichzeitig eingehängt
werden. Anders ist es, wenn, wie rechte in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist,
ein Federende in eine entgegengesetzte Richtung zu dem anderen Federende gerichtet
ist. Alsdann wird das Einhängen in der 'eise bewirkt, daß erst ein Federende eingesetzt
und eingedreht wird. Ist das geschehen, dann wird das andere Ende um etwa 90o in
der gleichen Richtung weiter gedreht und in diesem Zustand das freie Ende in die
Rohröffnung 11 eingeschoben,. Die Rückdrehung der Feder um 90o erfolgt sodann selbsttätig
infolge der vorher vorgenommen Überdrehung zur entgegengesetzten Seite hin.
In
Fig. 7 ist dargestellt, daB die Einhängeöffnung 11 ggf. auch mit einem Gummiring
17 ausgekleidet sein kann. Dadurch werden unliebsame Geräusche bei der Belastung
des fertigen Sitzes durch Bewegungen der Feder 13 gegenüber dem Rahmenrohr 10 verhindert.