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Magnettongerät, insbesondere Magnettonbandgerät Gegenstand der Neuerung
ist ein Magnettongerätsinsbesondere Magnettonbandgerät-ohne Tonrolle, dessen Auf-und
Abwickelteller mit verschiedenen Geschwindigkeiten antreibbar sind. Derartige Geräte
sind an sich bekannt.
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Der Neuerung lag die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere tragbares
Magnettongerät der in Rede stehenden Gattung zu schaffen, daß bei einfachster Bedienung
einen störungsfreien Batteriebetrieb mit hoher Gleichlaufqualität ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die Verwendung eines Aufwickeltellers
gelöst, der zwecks Vorlaufbetrieb gegen eine fest angeordnete, schwungmassenbehaftete
Antriebsrolle schwenkbar ausgebildet ist, und durch einen fest angeordneten Abwickelteller,
gegen den zwecks Rücklaufbetrieb eine weitere, verschwenkbar gelagerte Antriebsrolle
schwenkbar ist. Dabei ist die Betriebssicherheit des Gerätes dadurch gesteigert
worden, daß Funktionsteile, die mit einem größeren Massengewicht bei Erschütterungen
Funktionsstörungen verursachen könnten, ortsfest gelagert worden sind, wie z. B.
die Schwungmasse und der Abwickelteller gegebenenfalls mit aufgesetzter Tonbandkassette.
Der Aufwickelteller und/oder die vorgenannten weitere Antriebsrolle sind vorzugsweise
mittels drucktastengesteuerter Mittel
verschwenkbar. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung ist die fest angeordnete, schwungmassenbehaftete
Antriebsrolle über eine übersetzte Riemenübertragung antreiboar, deren Riemen aus
einem geeigneten elastischen Material, z. B. einem Kunststoff bestehen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung anhand der
Fig. 1-5 beschrieben. Von diesen Figuren zeigt die Fig. 1 die Vorderansicht des
vorgeschlagenen Magnettongeräts unter Weglassung aller zum Verständnis der Neuerung
nicht unmittelbar notwendigen Teile ; das rechts am Gerät sitzende und der Umsteuerung
des Geräts dienende Drucktastenaggregat zeigt den Schnitt A... B durch die Fig.
2. Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die wesentlichen Antriebs-und Steuerteile
des Geräts, wobei die Antriebsvorrichtung perspektivisch dargestellt ist und Einzelteile
der Antriebsvorrichtung aus Gründen der Deutlichkeit herausgebrochen dargestellt
sind. Während das Drucktastenaggregat in der Fig. 1 im Ruhezustand dargestellt ist,
zeigt die Fig. 3 den Schnitt A... B der Fig. 2 bei gedrückter vorderster Taste (Aufnahmetaste).
Schließlich zeigen die Figuren 4 und 5 die Seitenansichten des in der Fig. 1 dargestellten
Drucktastenaggregats in Richtung des Pfeiles C bzw. D.
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Das inbesondere für Diktierzwecke gedachte Magnettongerät ohne Tonrolle-insbesondere
Magnettonbandgerät-, dessen nicht dargestellter Tonträger mit ungleichförmiger Geschwindigkeit
antreibbar ist, sitzt in einem aus Gründen der Deutlichkeit nicht mit dargestellten
Gehäuse, z. B. aus Kunststoff. Die wesentlichen Teile der in den Figuren dargestellten
Antriebs-und Steuereinrichtung sind an einer Grundplatte 41 montiert. Der Antrieb
des Gerätes erfolgt beispielsweise durch den mit 1 bezeichneten, insbesondere geregelten
Kleinst-Gleichstrommotor, der von einer im oder am Gerät vorgesehenen nichtdargestellten
Batterie gespeist wird.
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Er kann auch über entsprechende Verbindungsleitungen mit einer besonderen
Batterie, z. B. einer Autobatterie, verbunden werden. 3
Der Antriebsmotor
1 kann entweder mit seiner Achse senkrecht zur Grundplatte 41 oder aus Raumgründen
mit seiner Achse parallel zu dieser Grundplatte angeordnet werden. Er treibt über
einen elastischen Riemen 2 die Antriebsrolle 3 an, die an dem um die Achse 4 drehbaren
Hebel 5 schwenk-und drehbar gelagert ist. Gleichachsig mit der Antriebsrolle 3 ist
die weitere Antriebsrolle 6 drehbar gelagert, von der aus über einen elastischen
Riemen 7 und die Antriebsrolle 9 der Antrieb der mit einer Schwungmasse 8 versehenen,
fest gelagerten Antriebsrolle lo erfolgt, an die bedarfsweise zwecks Vorlaufbetrieb
(Aufnahme, Wiedergabe) der Aufwickelteller 11 mittels drucktastengesteuerter Mittel
heranschwenkbar ist. Der an seinem äußeren Umfang mit einer Gummiauflage 12 versehene
Aufwickelteller 11 ist auf-dem um die Achse 13 schwenkbaren Hebel 14 drehbar gelagert.
Die Zugfeder 15 dient dem Andruck des Aufwickeltellers 11 an die Antriebsrolle lo.
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Bei Einschaltung des"Schnellen rücklaufen wird das gleichachsig mit
den Riemenscheiben 3, 6 sitzende Reibrad 16 durch Verschwenken des tragenden Hebels
5 und die Zugkraft der Feder 42 mit dem gummibelegten Innenrand 17 des topfförmig
ausgebildeten Abwickeltellers 18 in eingriff gebracht. Bei der drucktastengesteuerten
Abschaltung des"Schnellen Rücklaufs"wird durch die Kraft einer auf der Achse 28
sitzenden nichtdargestellten Gestängerückstellfeder dafür gesorgt, daß die Antriebsrolle
16 den gummibelegten Innenrand 17 des Abwickeltellers 18 nicht mehr berührt. Der
Riemen 7 kann so dimensioniert werden, daß bei einem Angriff der Antriebsrolle 16
an dem Abwickelteller 18 die Vorspannung des Riemens derart verringert oder aufgehoben
ist, daß keine Mitnahme der schwungmassebehafteten Rollenanordnung 8... 10 erfolgt.
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Die Umsteuerung des vorgeschlagenen Magnettongeräts erfolgt mittels
eines Drucktastenaggregats, das über entsprechende Gestänge mit den Schwenkhebeln
der verschiedenen zu steuernden Teile des Magnettongeräts verbunden ist. Von den
Drucktasten dient die in der Fig. 2 unten angeordnete Taste 19 der Herstellung des
Betriebszustandes"Aufnahme", die nächste Taste 2o der"Wiedergabe", die nächste Taste
21 der
Abschaltung des Geräts sowie die letzte Taste 22 der Einschaltung
des"Schnellen Rücklaufs". Das die jeweils gedrückte Taste (außer der"Aus"-Taste
21) in der gedrückten Stellung verriegelnde Glied ist mit 23 oezeichnet ; dieses
Regelglied 23 legt sich unter dem Einfluß einer nicht dargestellten Zugfeder in
bekannter Weise hinter die iase 24 (Fig. 3) der jeweils gedrückten Taste (z. B.
19).
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Beim Drücken der"Aufnahmen-Taste 19 nimmt die im Uhrzeigersinne um
die Achse 25 bewegte Taste mit ihrer Kante 26 den Anschlagstift 27 mit, der mit
dem um die Achse 28 drehbaren Steuerhebel 29 fest verbunden ist, durch dessen Steuerung
nach links unter aem Zug der Zugfeder 15 die Gestängeteile 30, 31 den Aufwickelteller
11 gegen die Antriebsrolle lo an-und die Antriebsrolle 16 vom Innenrand 17 des Abwickeltellers
18 wegdrücken. Durch die Antriebsrolle lo wird der Aufwickelteller 11 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinne angetrieben. Dabei schiebt der Gestangeteil 31 den Hebel 5 mit der
Antriebsrolle 16 aus einem Eingriff, der in der Ruhelage des Gerätes besteht. Durch
diesen Eingriff der Antriebsrolle 16 wird im Ruhezustand des Geräts der Abwickelteller
18 gebremst und das z. B. noch nicht ganz abgewickelte Tonband während Transportbewegungen
od. dergl. des Geräts festgelegt.
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Ferner ist der"Aufnahme"-Taste 19 ein um die Achse 28 drehbarer Winkelhebel
32 (Fig. 3) zugeordnet, an dem das Gestänge 33 sitzt, das bei Einschaltung des Betriebszustandes
"Aufnahme"dem Heranschwenken des um die Achse 35 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
schwenkbaren permanenten Löschmagneten 34 an den nichtdargestellten Tonträger dient.
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Dieses Heranschwenken wird beim Drücken der "Aufnahme"-Taste 19 bewirkt,
deren Anschlagstift 36 gegen die obere.
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Kante 37 des unteren Hebelarmes 38 drückend den Hebelarm 38 im Uhrzeigersinne
verschwenkt. Außerdem wird beim Drücken der"Aufnahme"-Taste 19 über das Quergestänge
39 der Kontakt040 geschlossen und damit der Antriebsmotor 1 eingeschaltet. Beim
Drücken der"Wiedergabe"-Taste 2o werden (nach vorheriger
Rückstellung der"Aufnahmen-Taste 19 durch die Vorderkante 43 |
der"Wiedergabe"-Taste 2o die Gestängeteile 30, 31 wiederum |
nach links verschoben und dabei in gleicher Weise wie bei |
der vorbeschriebenen Umsteuerung der Aufwickelteller 11 an die
Antriebsrolle lo, die Antriebsrolle 16 vom Innenrand l ? des Abwickeltellers 18
weg und in nicht dargestellter
Weise durch einen Bandandruckhebel der Tonträger gegen |
ZD |
den nicht dargestellten Magnetkopf gedrückt. Beim Drücken der"Wiedergabe"-Taste
2o werden also die Gestängeteile 30, 31 und der Kontakt 40 in gleicher Weise betätigt
wie beim Drücken der"Aufnahme"-Taste 19, nur wird bei Letzterer noch zusätzlich
der Gestängeteil 33 nach rechts gezogen und dabei der Löschmagnet 34 auf der Rückseite
des Tonbandes zur Anlage gebracht. Daß beim jeweiligen Drücken der"Aufnahme"-Taste
19 und der"Wicdergabe"-Taste 20 ein Kontaktschieber in nichtdargestellter Weise
innerhalb des Verstärkers die notwendigen Umschaltungen vornimmt, wird am Rande
erwähnt.
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Beim Drücken der"Aus"-Taste 21, die in der gedrückten Stellung nicht
verriegelbar ausgebildet ist, werden - unter der Voraussetzung, daß vorher die Taste
19 oder 20 gedrückt war-die jeweils vorher gedrückte Taste und sämtliche Gestängeteile
in ihre Ruhelage verstellt, in der keine Antriebsverbindung mit dem Auf-bzw. Abwickelteller
besteht. Dabei werden beim Drücken der "Aus"-Taste 21 die Gestängeteile 30, 31 durch
eine nicht dargestellte stärkere Zugfeder innerhalb des Drucktastenaggregats in
Richtung der Drucktasten gezogen. Der Hebel 14 wird durch den Gestängeteil 30 zwangläufig
mitgenommen, die Feder 15 gespannt sowie die Antriebsrolle lo vom Aufwickelteller
11 getrennt. Der nach rechts zurückbewegte Gestängeteil 31 erlaubt, daß die Zugfeder
42 den Schwenkhebel 5 anzieht, so daß die Antriebsrolle 16 mit dem Innenrand 17
des Abwickeltellers 18 in Eingriff kommt.
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Der nur bei vorheriger Aufnahme wirksame Löschmagnet wird von der
Rückseite des Bandes abgehoben.
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Beim Drücken der Taste 22 für"Scnnellen Rücklauf" verbleiben sämtliche
Gestängeteile 30, 31,33 in der rechten Stellung, in der der Aufwickelteller 11 mit
der antreibenden Rolle lo außer eingriff steht, die weitere verschwenkbare Antriebsrolle
16 dagegen den Abwickel-
teller 18 über seinen Innenrand 17 antreibt. |
Beim Drücken der Taste 22 für"Schnellen Rücklauf" |
werden im wesentlichen die gleichen, bereits beim Drücken der"Aus"-Taste 21 geschilderten
Umsteuerungen vorgenommen. Zusätzlich wird lediglich noch durch Schliessen des Kontaktes
40 der Antriebsmotor 1 eingeschaltet. Beim Niederdrücken der Tasten 19,20 und 22
wird jeweils das verschwenkbar gelagerte Quergestänge 39 im Uhrzeigersinne verschwenkt
und dabei über die Kontakte 40 der Stromkreis des Motors 1 geschlossen. Trotz dieser
stromsparenden Betriebsweise ist ein Anlaufjaulen bei |
Aufnahme-und Wiedergabebetrieb praktisch nicht möglich, |
weil bei der großen Übersetzung zwischen dem schnellaufenden |
Antriebsmotor 1 undv |
Antriebsmotor l undÄufwickelteller die normale Betriebs- |
geschwindigkeit sofort wirksam ist. Im Ruhezustand wirkt |
auf das Gestänge 33, das den Löschmagneten j4 steuert, |
eine auf der Achse 28 sitzende, nicht dargestellte Drehfeder, die auf das Gestänge
33 nach links drückena einwirkt und so den Löschmagneten) 4 vom nicht dargestellten
Tonträger weg drückt.