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Krupp-ArdeltG. m. b. H., Wilhelmshaven |
Zerlegbarer Träger, insbesondere für Bockkrane. |
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Bei zerlegbaren Trägern, die in zusammengesetztem Zustand eine ununterbrochene
Führung bilden sollen, bereitet die Ausbildung der Verbindungselemente für die Trägerteilstücke
besondere Schwierigkeiten. Beispielsweise sollen die Schienenstück für die Fahrbahn
der Katze möglichst ohne Spiel aneinanderstoßen, damit der Verschleiß an den Katzr
! dern herabgemindert wird.
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Die gleichen Versohleiserscheinungen zeigen sich, wenn sich die Schienenenden.
wenn nur der eine Trägerteil belastet ist, in lotrechter oder waagerechter Richtung
relativ zueinander bewegen können, wobei die Katze an der Stoßstelle stets gegen
die Sohienenkanten anfährt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Tragerteilstücke und die Verbindungselemente
so auszubilden, daß die Schienenstöße, nachdem die Teilstücke aneinandergefügt sind,
bei den verschiedenartigen Bdastungsfällen stets fluchten, und zwar soll die Ausrichtung
durch die Verbindungselemente selbst bewirkt werden.
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Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Träger werden die Zugkräfte
des Untergurtes durch eine Gelenkverbindung und die Druckkräfte des Obergurtes durch
eine Stirnfläohenverbindung übertragen, wobei die letztere durch Verschwenken eines
Trägerteilstüokes um die Gelenkverbindung in und außer Eingriff gebracht wird. Das
Zusammenfügen des Trägers ist also außerordentlich einfach. Da die Stirnfläohenverbindung
keine Zugkräfte überträgt, werden die Trägerteilstücke im Bereich des Obergurtes
über eine Zusatzverbindung, beispielsweise eine Bolzenverbindung. zusammengehalten.
Diese braucht nur für kleine Kräfte ausgelegt zu werden und kommt praktisch nur
dann zum Tragen, wenn der Träger, beispielsweise
bei einem Seilbruch, zurückfedert und wenn gleichzeitig |
ein Biegemoment in der waagerechten Ebene übertragen werden |
muß. Die Enden der TSgerteilstUcke sind zur Aufnahme der waagerechten Querkräfte
formschlüssig aneinandergehalten.
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Entsprechend einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden
die lotrechten Querkräfte durch eine im wesentlichen spielfreie Bolzenverbindung
des Untergurtes aufgenommen, wobei die Stirnflachenverbindung durch die aneinanderstoßenden
ebenen Stirnflächen der Kranschiene gebildet wird und ein besonderes Verbindungselement
zur Aufnahme der waagerechten Querkräfte verwendet wird. Diese Ausführung hat den
Vorteil größter Einfachheit. Die waagerechten und die lotrechten Kräfte werden dabei
zwar mit Abstand von der Schiene augenommen. Bei Vollwandkonstruktionen ist dieser
Umstand aber ohne wesentliche Bedeutung, da die elastische Verformung der verbindenden
Stegbleche praktisch nicht in Erscheinung tritt, wenn der Abstand der Verbindungselemente
vom Schienenstoß nicht zu groß ist. Die ebenen Stirnflächen der Schienen bilden
jedenfalls die einfachste der möglichen Verbindungsarten dur Aufnahme der Druckkräfte
des Obergurtes.
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Auch die vorerwähnte elastische Verformung durch de Querkräfte, die
bei einem ausgeführten Träger eine Höhenänderung des Stegbleches von ca. 0, 6 mm
ergeben hat, läßt sich, vor allem bei großen Trägerhöhen, gemäß einem anderen Erfindungsvorschlag
vermeiden oder jedenfalls praktisch ausschalten. Hierzu wird zunächst die Stirnflächenverbindung
im Bereich des Obergurtes zwecks Aufnahme der lotrechten Querkräfte mit zur Querkraftrichtung
geneigten Flächen versehen, und die Gelenkverbindung des Untergurtes oder der Abstand
der beiden Verbindungen wird in Querkraftriohtung einstellbar ausgebildet. Wenn
die Schienen verhältnismäßig hoch und die Querkräfte klein sind, so kann auch hier
die StimflSchenverbindung wieder durch die Schienenenden oder wenigstens teilweise
durch diese gebildet werden. Meist wird man jedoch unterhalb der Schienen besondere
Verbindungs-
körper In den Obergurt einschweißen. Die Stirnflächen bil- |
det man dann zweckmäßig keilförmig oder trapezförmig aus.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, auch die waagerechten querkräfte
an derselben Stelle unmittelbar an der Schiene aufzunehmen und damit auch die elastische
Verformung in der Waagerechten auszuschalten. Zu diesem Zweck werden die Stirnflächen
pyramidenförmig oder keilförmig gestaltet.
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Schließlich wird erfindungsgemäß noch eine besondere Ausbildung fUr
Fachwerkträger vorgeschlagen. In einer lotrechten Ebene wird der Abstand zwischen
der im wesentlichen spielfreien Bolzen-Gelenkverbiddung des Untergurtes und der
die Querkräfte aufnehmenden Stirnfläohenverbindung durch einen Querstab des einen
Trägerteilstückes festgelegt. Wird dann ein Gurtteil, beispielsweise der SchienentrSger,
des benachbarten Trägerteils als Pendelarm ausgebildet, so kann an diesem Teil ein
Querstab eingespart werden. Das gleiche gilt in'der waagerechten Ebene, so daß sich
insgesamt ein waagerechter und ein lotrechter Querstab anbder Trägerverbindung einsparen
lassen. Dabei ist es ohne wesentliche Bedeutung, ob man den Schienenträger in beiden
Ebenen oder den Untergurt und den Seitengurt in je einer Ebene pendeln läßt.
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Die Zeichnung gibt drei Ausführungsformen der Erfindung wieder, und
zwar zeigen Fig. 1 eine Ansicht einer ersten Tragerverbindung, Fig. einen Schnitt
entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie
III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht einer anderen erfindungsgemäß ausgebildeten
Trägerverbindung, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 4, Fig.
6 eine Verbindungsmöglichkeit für Fachwerkträger und
Fig. 7 einen
Schnitt durch eine weitere erfindungsgemäß ausgebildete Verbindungsstelle.
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Der Querschnitt der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Träger bzw.
Halbträger ist im wesentlichen dreieckförmig.
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Er wird bestimmt durch einen lotrechten Steg li einen waagerechten
Windsteg 2 und etwa dreieckförmige Schotten 3.
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Am äußeren Ende des Windsteges 2 ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter
Flansch vorgesehen. An den lotrechten Steg 1 schließt sich der Untergurt 4 an, und
derrlndsteg 2 ragt nach innen (rechts in der Zeichnung) über den Steg 1 bei 5 hinaus.
Die Teile 5 und 4 sind mit dem Steg 1 über SchottstUcke 6 verbunden. Oberhalb der
Stege 1 sind die Schienen 7 auf den Windsteg 2 aufgeschweißt.
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Von dem Träger sind dargestellt die Enden von Trägerteilen A und B.
Bei C und D sind die Untergurte und Obergurte miteinander verbunden, und zwar wird
die Verbindung C als spielfreie Bolzenverbindung ausgebildet, wobei ein gegabeltes
Keilstück 8 mit dem Steg 1 und demntergurt eines Trägerteiles B verschweißt ist
und mit einem Augenkeilstück 9 des anderen Trägerteiles A über einen Bolzen 10 gelenkig
verbunden ist. Die Verbindung D des Obergurtes wird gemäß der Ausführungsform der
Fig. 1 bis 3 zunächst durch einen Bolzen 11 bewirkt, der aber lediglich die Aufgabe
hat, die Obergurte der beiden Trägerteile A und B über die eingeschweißten Keilstücke
12 und 13 ausammenzuhalten.
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Die Druckkräfte des Obergurtes werden an der Stoßstelle 14 durch die
ebenen Stirnflächen der Schienen 7 übertragen.
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Diese Stotfläche 14 und der Bolzen 11 müssen somit angepaßt werden,
oder man gibt dem Bolzen etwas Spiel in der Waagerechten. Außerdem muß sich der
Bolzen 11 in lotrechter Richtung etwas einstellen können, da er nicht zum übertragen
der lotrechten Querkräfte herangezogen werden soll, wozu der Bolzen 10 des Untergurtes
dient. Meist wird es ausreichend sein, wenn man demBolzen 11 etwas Spiel gibt.
Dieser Bolzen dient in Verbindung mit einem dritten Bolzen |
15 am Außenende des Windsteges 2 zum Übertragen der waa- |
gerechten Biegemomente. Die waagerechten Querkräfte werden dabei von dem Bolzen
15 aufgenommen. Die Keilstücke 12 und 13 sind unmittelbar unterhalb der Schiene
7 mit dieser verschweißt. Die Schiene ist daher in lotrechter und in waagerechter
Richtung Uber die Stege 1 und 2 durch die Bolzen 10 und 15 festgelegt. Für kleine
Schüben macht
sich die elastische Verformung der Stege praktisch nicht |
bemerkbar, so daß auch Höhenunterschiede und Seitenver- |
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schiebungen an der Stoßwelle 14 durch unterschiedliche |
Belastungen nicht hervorgerufen werden.
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Die Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 berücksichtigt auch eine
elastische Formänderung des Steges 1 bei verschiedenen Trägerhtlhen. Hierbei ist
die Stirnflächenverbindung 16, welche die Druckkräfte des Obergurtes überträgt,
keilförmig ausgebildet, so daß die lotrechten Querkräfte unmittelbar an der Schiene
aufgenommen werden.
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In diesem Fall ist ein Anpassen der Keilverbindung 16 an die Stoßstelle
14 der Schienenenden erforderlich, wenn die Schienen noch stumpf aneinanderstoßen
sollen. Regelmäßig wird es auch hier ausreichend sein, wenn die Schienen einen Abstand
von etwa 0, 1-0, 2 Millimeter haben.
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Das Nasenstück 17 und das NutstUck 18 der Keilverbindung sind ebenso
wie die Keilstücke 12 und 13 mit den Stegen 1 und 2 sowie den Schienen 7 verschweißt.
Die Zugkräfte, die ggt. an der Keilverbindung 16 auftreten kannen, sind von sehr
untergeordneter Größe und können durch das Laschenpaar 19 mit den Bolzen 20 aufgenommen
werden.
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Die Bolzenverbindung zum übertragen der Zugkräfte ist in lotrechter
Richtung einstellbar ausgebildet, und zwar ist der in das Gabelstück 8a eingesetzte
Bolzen lOa im Bereich
des Augen-Keilstückes 9a mit einem abgeflachten
Teil 21 versehen, der in einem Langloch 22 des Augen-KeilstUckes einstellbar gleitet.
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Anstelle der Keilflächen 16 sind gemäß Fig. 7 Kegelflächen 23 vorgesehen,
so daß unmittelbar in der Nähe der Schienen neben den lotrechten auch die waagerechten
Querkräfte aufgenommen werden können. Wenn der Schienenstoß 14 einmal dn die Kegelfäche
23 angepaßt ist, dann wird sich nach jeder Montage das eine Schienenende stets in
Fluchtrichtung des anderen befinden, ohne daß dies durch elastische Verformungen
der Stege in lotrechter und waagerechter Richtung beeinflußt werden kann.
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Einen besonderen Anwendungsfall zeigt Fig. 6 fUr Fachwerkträger, und
zwar ist die Verbindungsstelle C mit der Verbindungsstelle D Uber einen Querstab
24 an dem einen Trägerteil B verbunden. Der Abstand der beiden Verbindungsstellen
braucht nun nicht mehr einstellbar ausgebildet zu werden : vielmehr läßt man bei
dem anderen Trägerteil A den entsprechenden Querstab weg und bildet einen der Gurte-in
diesem Fall den Obergurt 25-mit der Schiene 7 als Pendelarm aus, so daß dieser auf
den festen Abstand zwischen D und C eingestellt werden kann. Bei deiAnwendung einer
Kegelfläche 23 gemäß Fig. 7 läßt sich ein weiterer Querstab in der waagerechten
Ebene einsparen.
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Zweckmäßig wird man die Enden des Untergurtes über Diagonalstreben
festlegen und lediglich den Obergurt mit der Schiene in der waagerechten und in
der lotrechten Ebene in die Kegelverbindung einpendeln. Schutz ansppüehe !