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Vorrichtullg zum Betätigen der kippbaren Düse einer Sprühdose (Ausscheidung
aus Patentanmeldung P 15 75 040.0-12) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Betätigen der kippbaren Düse einer Sprühdose mit einem auf die Düse schraubbaren
Körper, der mit einem die Düse im Abstand umgebenden Rand mit einer zum Sprühdosendeckel
gerichteten ebenen unteren Fläche versehen ist, auf der ein elastischer Ring sitzt.
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Bei Sprühdosen , deren Absperrorgan durch Kippen der Düse betätigt
wird, muß dafür gesorgt werden, daß es nicht durch ein unbeabsichtigtes Kippen der
Düse zu einem Versprühen des Doseninlialts kommt. Damit dies erreicht wird, ist
auf die Düse der Sprühdose die eingangs genannte Betätigungsvorrichtung aufgeschraubt.
Wenn sich der Rand der Betätigungsvorrichtung im Abstand über dem Sprühdosendeckel
befindet, kann die Düse gekippt werden, so daß der Doseninhalt versprüht wird. Wenn
die Betätigungsvorrichtung dagegen soweit auf die Düse geschraubt wird, daß der
Rand am vCprühdosendeckel
anliegt, ist ein Kippen nicht möglich,
so daß ein unabsichtliches Versprühen des Doseninhalts verhindert wird.
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Damit die Betätigungsvorrichtung im fest aufgeschraubten Zustand sicher
in ihrer Lage bleibt, ist an der unteren Fläche ihres Randes ein elastischer Ring
angebracht, der sich gegen den Sprühdosendeckel legt. Beim Auf- und Niederschrauben
der Betätigungsvorrichtung kann es Jedoch leicht dazu kommen, daß sich der Ring
infolge der mit dem Schrauben verbundenen Drehbewegung von der Betätigungsvorrichtung
löst, so daß er seine beabsichtigte Funktion nicht mehr ausüben kann.
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Mit Hilfe der Erfindung soll nun eine Betätigungsvorrichtung der eingangs
angegebenen Art derart ausgestaltet werden, daß sie auch nach langem Gebrauch fest
in der Ruhestellung gehalten wird, in der sie gegen den Sprühdosendeckel geschraubt
ist.
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Erfindungsgemäße wird dies dadurch erreicht, daß der Ring mit einem
Hals versehen ist, der in den Rand hineinragt, daß an der Halsaußenfläche und an
der Randinnenfläche ineinandergreifende Ansätze bzw. Aussparungen angebracht sind,
die den Ring am Rand festhalten und seine Verdrehung relativ zum Rand verhindern.
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Bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung verhindern die am
Ringhals und an der Innenfläche des Randes angebrachten ansätze bzw. Aussparungen
infolge ihres Ineinandergreifens eine relative Verdrehung zwischen dem Rand und
dem Ring. Wenn die Betätigungsvorrichtung also gegen den Sprühdosendeckel geschraubt
wird, kann die dabei auftretende Reibung zwischen dem Ring und dem Sprühdosendeckel
keine Verdrehung des Rings bewirken, so daß der Ring stets sicher in seiner Lage
gehalten
wird. Der Ring kann sich also nicht vom Rand der Betätigungsvorrichtung lösen, so
daß das Festhalten der Betätigungsvorrichtung in ihrer Ruhestellung stets gewährleistet
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigen: Fig.1 einen Teillängsschnitt einer unter Druck stehenden Sprühdose
mit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung in der Ruhestellung, Fig.2 eine
Ansicht des oberen Teils der Dose, wobei die Betätigungsvorrichtung im Schnitt in
der nicht verriegelten Stellung gezeigt ist, Fig.3 eine der Ansicht von Fig.2 ähnliche
Ansicht, in der die Betätigungsvorrichtung in der Arbeitsstellung dargestellt ist,
Fig.4 eine der Ansicht von Fig.3 ähnliche Ansicht , in der die Betätigungsvorrichtung
in der entgegengesetzten Richtung wie in Fig.3 betätigt wird, Fig. 5 einen Schnitt
längs der Linie 5-5 von Fig.1 und Fig.6 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Betätigungsvorrichtung.
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In Fig.1 ist die Betätigungsvorrichtung 10 auf eine unter Druck stehende
Sprühdose 11 aufgesetzt. Die Dose 11 hat einen diametral verkleinerten oberen Endabschnitt
12 mit einer flachen oberen Endwand 13. Die Dose 11 hat eine übliche zylindrische
Form und ist auch mit einer unteren Verschlußwand 14 versehen.
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Die obere Endwand 13 hat eine mittlere (ffnung 15, die von einem nach
oben stehenden Rand 16 umgeben ist. Ein elastisches Ventilsitzelement 17 ist in
der Dose 11 direkt unter der oberen Endwand 13 angeordnet und hat einen nach oben
stehenden Rand 18, der nach oben durch die Öffnung 15 hervorragt und dicht in den
Rand 16 hineinpaßt. Der Rand 18 hat einen radial gerichteten Flansch 19, der direkt
oberhalb der oberen Kante des Randes 16 angeordnet ist und dadurch das Ventilsitzelement
17 nach oben gegen die Unterseite der oberen Endwand 13 festhält.
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Innerhalb der Dose 11 ist das Ventilsitzelement 17 mit einer nach
unten offenen Aussparung 20 und einem ringförmigen Ventilsitz 21 versehen, der in
der Unterseite der Aussparung ausgeformt ist..Die untere Kante des Ventilsitzelements
17 an der Aussenkante der Aussparung 20 ist mit einem Verbindungselement 22 versehen,
das ein nach unten gerichtetes Rohr 23 trägt. Das Rohr 23 erstreckt sich nach unten
im wesentlichen bis zur Bodenwand 14 und bildet einen Kanal für das abzugebende
Material, so daß es nach oben in die Aussparung 20, an dem Ventilsitz 21 vorbei
und durch eine Düse 25 aus dem Behälter nach außen gelangen kann.
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Die Düse 25 ist im wesentlichen rohrförmig, hat jedoch ein Ventil
26, das ihr unteres Ende umschließt und sich radial in einem ausreichenden Abstand
erstreckt, um den Ventilsitz 21 zu überlappen und an ihm anzuliegen.Radial gerichtete
Kanäle 27, die durch die Wand der Düse 25 direkt oberhalb des Ventiles 26 hindurchgehen,
geben dem abzugebenden Material die Möglichkeit, in die Düse zu gelangen, um sich
aufwärts und aus dem oberen offenen Ende derselben herauszubewegen. Ein radial gerichteter
Flansch 28 wird von der
Düse 25 direkt oberhalb des Randes 18 getragen,
wodurch der Rand unter ausreichendem Druck steht, um normalerweise das Ventil 26
gegen den Ventilsitz 21 nach oben festzuhalten.
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Oberhalb dieses Flansches 28 ist die Düse 25 mit einem Aussengewinde
29 in üblicher Weise ausgerüstet, um eine übliche Kappe oder einen Deckel (nicht
gezeigt) zum Schutz und zur Abdeckung der Düse aufzunehmen. Bei Verwendung der Betätigungsvorrichtung
10 erübrigt sich ein derartiger Schutzdeckel.
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Die Düse 25 kann aus Jedem geeigneten, nicht elastischen Material
hergestellt sein, wie z.B. aus starrem Kunststoff. Das Ventilsitzelement 17 andererseits
ist aus elastischem Material, wie z. B. Gummi,hergestellt. Wenn die Düse 25 aus
ihrer koaxialen Lage zur Dose 11 und dem Ventilsitzelement 17 gekippt wird, löst
sich das Ventil 26 von dem Ventilsitz 21 im Bereich in der Nähe seiner äußeren Kante,
so daß der unter Druck stehende Inhalt der Dose durch das Rohr 23 , durch das Verbindungselement
22, an dem Ventilsitz 21 vorbei, durch die Kanäle 27 und durch die rohrförmige Düse
25 nach außen strömen kann.
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Die Betätigungsvorrichtung 10 ist ebenfalls aus einem geeigneten,
nicht elastischen Material, wie z. B. aus starrem Kunststoff, hergestellt und besteht
aus einem scheibenförmigen Körperabschnitt 30, der mit Innengewinde versehen ist,
um das Außengewinde 29 der Düse 25 tu erfassen. Dieser Körperabschnitt 30 hat einen
kurzen, nach oben stehenden Rand 31, der das obere Ende der Düse 25 dicht umgibt.
In der Nähe der Außenkante des Körperabschnitts 30 ist ein fest angeformter nach
unten gerichteter Rand 32 mit einem derartigen Durchmesser vorgesehen, daß er radial
von dem Rand 18 des Ventilsitzelements 17 nach außen einen Abstand
aufweist.
Die Außenkante des Körperabschnitts ist ebenfalls mit einem umfangsmäßig durchgehenden,
radial gerichteten Flansch 33 versehen, der sich nach außen um einen beträchtlichen
Abstand über den Rand 32 hinauserstreckt. Wie es aus Fig.3 ersichtlich ist, bildet
der Flansch 33 einen guten Hebel, um die Düse zu kippen. Die Unterkante des nach
unten gerichteten Randes 32 trägt einen elastischen Ring 34, der an der oberen Endwand
13 anliegt, wenn die Betätigungsvorrichtung nach unten geschraubt ist, und dadurch
einen zuverlässigen Reibungswiderstand gegen Verlieren der Betätigungsvorrichtung
bildet, ohne daß es in starkem Ausmaß angezogen werden muß. Ohne den elastischen
Ring 34 wäre es notwendig, den Rand 32 ganz fest gegen die obere Endwand 13 anzuziehen
oder Rasten oder Zähne an der Unterkante des Randes 32 vorzusehen und dadurch zu
verursachen, daß er fest in die obere Endwand eingreift. Das würde dazu führen,
daß es schwierig wäre, die Betätiungsvorrichtung zu entfernen und zu betätigen,
wie es beabsichtigt und nachfolgend ausführlicher beschrieben ist.
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Der Ring 34 kann an die Unterkante des Randes 32 durch einen geeigneten
Klebstoff angeklebt werden, wenn es erwünscht ist. Er ist mit einem nach oben gerichteten
Umfangshals versehen, wie er beispielsweise bei 35 gezeigt ist. Dieser Hals, wie
er hier dargestellt ist, ist mit einer Vielzahl von radial nach innen gerichteten
Aussparungen 36 versehen, die entsprechende Ansätze 37 aufnehmen, die an dem inneren
Umfang des Randes 32 getragen werden. Bei dieser Anordnung kann der Ring 34 einfach
in seine Lage gepreßt oder geschnappt werden, wobei die Aussparungen 36 und die
Ansätze 37 ineinandergreifen, um den Ring gegen die Unterkante des Randes 32 festzuhalten
und seine Drehung in Bezug auf den nach unten gerichteten Rand zu verhindern.
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Wie es in Fig.1 gezeigt ist, endet der nach oben gerichtete Rand 31
der Betätigungsvorrichtung 10 vorzugsweise unter dem oberen Ende der Düse 25, wenn
die Düse gemäß Fig.1 vollständig in die verriegelte Lage gedreht worden ist. Eine
kleine Schutzkappe, wie sie in Strichpunktlinien bei 38 dargestellt ist, kann über
dem nach oben hervorstehenden Abschnitt der Düse 25 angeordnet werden, um eine Beschmutzung
des Daumens vor der Abgabe und Verwendung zu verhindern. Die Kappe 38 erstreckt
sich gegen das obere Ende des Randes 31 nach unten und hat vorzugsweise einen dichten
strengen Sitz.
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Das Entfernen der Kappe 38 kann leicht durch einfaches Drehen der
Beätigungsvorrichtung 10 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt werden, als wenn es von der
Düse 25 entfernt werden sollte, wodurch der Rand 31 sich nach oben bewegt und die
Kappe abschiebt.
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Wenn die Dose nicht in Gebrauch ist, wird die Betätigungsvorrichtung
nach unten geschraubt, bis der Ring 34 auf der oberen Endwand 13 aufsitzt. Wenn
sich die Betätigungsvorrichtung 10 in dieser Ruhestellung befindet, kann die Düse
25 nicht über den sehr geringen Betrag heraus gekippt werden, den der elastische
Ring 34 ermöglicht. Dies reicht nicht aus, den Inhalt der Dose abzugeben. Wenn daher
die Dose unbeabsichtigt umgekippt oder die Betätigungsvorrichtung 10 unbeabsichtigt
gestreift wird, wird die Düse 25 nicht betätigt.
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Zur Angabe des Inhalts der Dose 11 wird die Betätigungsvorrichtung
durch Drehung im Gegenuhrzeigersinn abgeschraubt.
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Das wird einfach und leicht bewirkt, indem die Dose in einer Hand
gehalten und der radial hervorstehende Flansch 33 mit dem Daumen oder einem Finger
derselben Hand gedreht wird.
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Der Betrag, um den die Düse 25 gekippt werden kann, und somit die
Abgabemenge des Inhaltes aus der Düse hängen davon ab, wie weit die Betätigungsvorrichtung
10 abgehoben wird. Somit
kann der Verbraucher die Abgabemenge mit
einer Hand durch den Betrag, um den er die Betätigungsvorrichtung 10 abschraubt,
regulieren.
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Wenn die Betätigungsvorrichtung 10 auf die gewünschte Abgabemenge
eingestellt ist, kippt der Verbraucher die Vorrichtung, wobei er weiterhin nur eine
Hand verwendet, indem er einfach an irgendeiner Umfangsstelle des Flansches 33 nach
oben schiebt, wie es in Fig. D gezeigt ist, oder indem er an irgendeiner Umfangsstelle
des Flansches nach unten zieht, wie es in Fig.4 gezeigt ist.
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Zu keinem Zeitpunkt während der Anwendung der Betätigungsvorrichtung
benötigt der Verbraucher mehr als eine Hand, und die Sprühdose kann gleich leicht
betätigt werden, unabhängig davon, von welcher Richtung her der Verbraucher die
Dose erfaßt.
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Wie oben bemerkt wurde, ermöglicht die anhaftende Elastizität des
Ringes 34 eingewisses geringfügiges Kippen der Betätigungsvorrichtung 10, wenn der
Ring zusammengepreßt wird. Wenn daher die Vorrichtung annähernd in die gewünschte
Lage abgezogen worden ist, um die benötigte Abgabemenge zu erhalten, kann eine etwas
vergrößerte Abgabemenge ohne weitere Drehung der Vorrichtung erzielt werden, inden
ein verstärkter Druck auf den Umfang des Flansches ausgeübt wird.
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Patentansrüche