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Selbstabsperrende Schlauchkupplung Bei der Erfindung
handelt es sich um eine selbstabsperrende Schlauchkupplung, wie sie
vorwiegend in den Preßluft ver-
brauchenden Betrieben,
z.8. Spritzlackierereien und Tankstellen, zum Anschlug
der ßchläuche an fest verlegte PreBluftleitungen, als Schlauch-Endkupplung
zum AnschluB bsw. schnellen Auswechseln von preßluftbetätigten Geräten oder
auch zum Verlängern der
Schläuche verwendet wird, die
aber gegenüber den bisher bekannten Kupplungen dieser Art erhebliche
Vorteile durch
besonders einfache Bedienung und zusätzliche Einsatzmöglichkeiten
aufweist.
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Die anstelle von Schraubverbindungen eingesetzten sogeaannten
Schnellkupplungen waren zunächst bekannt als Bajonett= Verbindungen,
bei denen die Schlauchtülle mit Stiften oder
Rastnocken versehen
ist. In weit größeren Umfange haben sich in den letzten Jahren selbstabsperrende
Schlauchkupplungen eingeführt, die ein Ventil besitzen, welches durch
Einstecken der Schlauchtülle entgegen der Strömungsrichtung geöffnet wird
und
sich beim Entfernen der Schlauchtülle wieder schließt. Hierbei
werden hauptsächlich Schlauchtüllen mit umlaufender Nut verwendet, die
durch mehrere in Querrichtung zur Kupplung beweglich gelagerte Metallkugeln
mittels einer äußeren in
Axialrichtung verschiebbaren Sperrhülse
arretiert bzw. frei-
gegeben werden können.
Derartige
Kupplungen haben in Gegensatz zu Bajonett-Verbindungen den Vorteil,
daß die Schlauchtüllen such in eingekuppelten Zustand noch um
ihre Achse gedreht werden können, so da$ ein
Verdrehen der
Schläuche beim Umgang mit den Preßluft-Arbeite-Geräten vermieden wird.
lachteilig ist jedoch, daß aus Ein-und Auskuppeln beide Minde
benötigt werden, da mit einer Hand die äußere, unter
starkem Federdruck stehende Sperrhülse zurückgesogen und mit der anderen Hand
die Schlauchelle gegen Feder- und Preßluftdruck festgehalten werden
Mg.
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AB diese Ausführung noch unbefriedigend war, beweist
eine Weiterentwicklung aus 4üngater;Zeit, die als @inhplung bezeichnet
wird und bei der die SchlauchtÜlle mit einer Hand ohne vorheriges
Zurückziehen der äußeren Sperrhülse eingeschoben werden kann und einrastet.
Ein Auskuppeln ist aber auch bei
dieser Konstruktion mit einer
Hand nur bei besonderer Fingarfsrtigkeit zu bewerkstelligen, da die
Schlauchtülle bei: Entkuppeln festgehalten und gleichseitig nach wie vor
die
äußere Sperrhülse zurückgeschoben werden .
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Kin weiterer Nachteil der bekannten selbetabsperrsnden Schlauchkupplungen
ist die unveränderliche Durchflufenge, die in den
Fällen,
wo eine Mengenregelung erwünscht oder notwendig ist, die zusätzliche
Einschaltung von Regulierventilen an Preßluftleitungen oder Preßluft-Arbeitsgeräten
bedingt. So istjee s.8 teilweise üblich, Farbspritspiatolen am Preßluftanschluß
mit
einem riengenregler aiuazurüsten, um die Luftaufuhr direkt
am
Arbeitsgerät regeln $u können. In diesen Fällen würde
die
gleichseitige - obgleich im allgemeinen durchaus
zweckmäßige -AusrÜstung des Pistolenanschluw&ec mst einer &albetebaperrsnden
Schlauchkupplung
infolge Gewicht und Umfang der Armaturen zu einer erheblichen Behinderung
und Belastung des Benutzers führen.
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Ferner besitzen die bekannten und in überwiegenden
Umfange verwendeten selbstabsperrenden Schlauchkupplungen keine Sperre
gegen ein versehentliches Entkuppeln, da eine solche Vorrichtung den
Gegenstand normalerweise an vergrößert und durch
zusätzliche Bauteile
auch entsprechend verteuert. Das Fehlen
einer Entkupplungssperre kann
aber dazu führen, daß sich durch Berührung die außenliegende
Sperrhülse verschiebt und somit
ungewollt die Arretierung
der Schlauchtülle öffnet, die dann unter starkem Preßluftdruck
explosionsartig aus der Kupplung gestoßen wird und den Benutzer
gefährden kann. Diese Gefahr besteht vor allen bei den zur Schlauchverlängerung
verwendeten
Kupplungen, die an Boden schleifen und sich an Rimdernissen
festhaken können.
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Außer den vorstehend beschriebenen und überwiegend
In Gebrauch
befindlichen selbstabsperrenden Schlauchkupplungen einfacher Bauart
mit dem gemeinsam» Merkmal der unveränderlichen Durchflu®aenge
gibt es noch zahlreiche, zum Teil recht komplizierte und aufwendige
Konstruktionen, die aber schon ihrer Abmessungen und ihres Gewichtes
wegen zum Anechluß an feinfühlig zu tührende Preßluft-Arbeitegeräte,-wie
s.B. Barbspritspistolen, nicht geeignet sind und daher durch den @e@r@rldungsgegenstand
ui.cht berührt werden.
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Ziel der vorliegenden Erfindung war es, eine selbatabaperreade
Schlauchkupplung einfacher Bauart ».entwickeln, die
1. eine
leichte Bedienung mit einer Hand sowohl beim Ein-
als auch beim Auskuppeln ermöglicht, 2. eine stufenlose Regelung
der Durchgangsmenge-vom vollen
Durchfluß bis zum völligen Absperren
auch bei eingesteckter Schlauchtülle zuläBt, wobei in
jeder Stellung ein- und ausgekuppelt werden kann, hierdurch also
die eingestellte Durchflu$menge nicht verändert wird,
3. eine
bei Bedarf zu betätigende Sperre gegen ungewollten Entkuppeln
besitzt.
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Darüber hinaus wurde angestrebt, Abmessungen, Gewicht und damit
auch die Herstellungskosten möglichst niedrig zu halten sowie,
die Kupplungsteile hinsichtlich der Anschlüsse den in Über-
wiegendem
Umfange im praktischen Gebrauch befindlichen selbatabsperrenden.Schlauchkupplungen
mit unveränderlicher DuurchfluB-menge anzupassen, um die Austauschbarkeit
von Kupplung und Schlauch- bzw. Gewindenippeln zu gewährleisten.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgte dadurch, daß die
Arretiervorrichtung, vorzugsweise ein Kugelhalter mit den'an Querrichtung
zur Kupplung beweglich gelagerten Kugeln, im»rhslb eine drehbaren
Gewindestuffe, die sich an der Inttaustrittseits auf das zum Arretieren
der Kugeln in gupplufetal=g erforderliche Naß verengt, in Axialrichtung
schebber derext angeordnet wird, daB sie entweder direkt oder niese
einher entsprechend geformten Verlängerung an der 1gustritte.te
der Kupplung herausragt und von Hand betätigt en Das in
der Zeichnung 4e- vergrößert in Sabnitt -dergeU. Ausführungsbeispiel zeigt
in
pig. 1 den Anseldungsgegenatand mit auageknppelter Schlauchtülle, Qewindemutle
soweit zurückgedreht, daß das Ventil auch bei eingekuppelter 8ohlauchtülle
abgesperrt bleibt,
in Fig. 2 die Kupplung mit eingesteckter Schlauchtülle,
Gewindemuffe auf vollen Materialdurchfluß eingestellt,
in Fig.
3 ebenfalls die Kupplung mit eingesteckter Schlauchtülle, Gewindemuffe
auf vollen NaterlaldurchfluB eingestellt, jedoch zusätzlich bis zum
Anschlag den
Kugelhalters an den Ventilsitz weitergedreht, Schlauchtülle
damit gegen versehentliches Nntkuppein gesichert.
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Die selbstabsperrende Schlauchkupplung nach der Erfindung
besteht aus eine: an eich bekannten Ventilkörper 1 mit einem Ventilsitz
2, den Ventilnippel 3 mit der Dichtung 4, welches durch
eine Druckfeder 5 in Strömungsrichtung auf den Ventilsitz gedrückt
wird. Auf dem in Richtung den Luftaustrittes ange-
ordneten
Außengewinde den Ventilkörpern 1 befindet sich eine drehbare Gewindemuffe
6, die sich an der Ausgangsseite der
Kupplung auf das zum Arretieren
der Kugeln ?, die in einem verschiebbaren Kugelhalter 8 in
Querrichtung beweglich gelagert sind, in Kupplungsstellung auf das
zum Ye®thalten der Schlauchtülle erforderliche Hab verengt.
Der aus der Gewindemuffe 6
heraustretende und nihht zum Abstand
von der Gewindemuffe zwecke Ein- und Auskuppeln benötigte Teil
den Kugelträgers 8
wird zweckmä8igerweine mit einer Gummi-
oder Kunetetoff-Kanschette 9 versehen, welcher sowohl als pingerauflage
beim
Entkuppeln als auch bei einem Auseinandernehmen der Kupplung
alu :licherung gegen ein Herausfallen den Kugelhaltern 8
mit den
lose eingelegten Kugeln '7 dient.
Die Druckfeder
10 drückt den äugelhalter 8 gegen den. Hund der
ßewindeauffe
6, wobei die äugeln ? in Arretierstellung gehalten werden,
und wirkt gleichseitig als Bceasfeder beim Drehen der
ßewindeauffe
6 zwecke Regelung der Durchgaagemenge.Die Dichtung . 11 bewirkt
in bekannter weise eine Abdichtung der Schlauchtülle 12 bei
geöffneten Ventil. Die Gewindemuffe 6 ist gegen vollständiges Abschrauben
von Ventilkörper 1 durch einen Sprengring 13 gesichert.
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lach dieser Darstellung ergeben sich für den
Auteldnagsgegenstand bei den In Grunde einfachen Aufbau gegenüber
den allgemein
bekannten selbstabsperrenden Schlauchkupplungen folgende
Vorteile hinsichtlich Handhabung, Yunktion, Abmessungen und Gewicht: Die
Schlauchtülle 12 ,tann mit einer Hand eingeschoben werden und
rastet ein, indem die Kugeln ? durch den Hund der Schlauchtülle
12 gegen den unter Federdruck stehenden äugelhalter 8 gepreßt werden
und letzteren soweit in Richtung den Ventilkörpers 1
verschieben,
daB die in Querrichtung beweglich gelagerten äugeln ? bis zu
der sich erweiternden Innenwand der Gewindestoffe 6
ausweichen
können, aber sofort nach Durohlaß, des Bchlauchtüllenßundes
auf die Arretierende Verengung der Gswindemffe 6 zurückschnellen
und damit die Schlauchtülle 12 festhalten.
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Das Entkuppeln kann ebenfalls ganz leicht mit einer Hand erfolgen.
Hierzu wird die Schlauchtülle 12 festgehalten und gleichseitig ein
leichter Fingerdruck auf dem die Schlauchtfille direkt umgebenden
und aus der Kupplung herausragenden Zugelhalter 8
bzw. auf die
Kaasehstte 9 ausgeübt, bis die Kugeln ? wiederum nach außen
ausweichen können und die Schlauchtülle .12 freigeben. Durch Anordnung eines
Außengewinden auf der ,Ausgangsseite den
Ventilkörpern 1 und %sgerung
den äugeltträgers 8 innerhalb einer
Gewindemuffe
6 ist es möglich, auf einfache Weise die Öffnungsstellung
des bei eingekuppelter Schlauchtülle 12 entgegen der
Durchflußrichtung
geöffneten Ventilnippels 3 vom vollen Durchgang bis zum Absperren des
Durchflusses stufenlos zu verändern, wobei
ein Ein- und Auskuppeln
der Schlauchtülle 12 ohne Änderung der
Durchflußmenge in
jeder Stellung und auch bei vollständig abgesperrtem Ventil erfolgen
kann.
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Bei bereits voll geöffnete, Durchgang kann ferner
die Schlauchtülle 12 gegen ein unbeabsichtigtes Entkuppeln
ohne besondere
Vorrichtungen zusätzlich gesichert werden. Hierzu
ist en ledig-
lich notwendig, die Gewindemuffe 6 bis
zum Anschlag des Kugelhalters 8 an den Ventilsitz 2 -
je nach Gewindeabmessung - um etwa eine Umdrehung anzuziehen.
In diesem Falle ist ein Ver-
schieben des äugelhaltere
8 zwecke Freigabe der Schlauchtülle 12 zwangsläufig* unterbunden.
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Im Gegensatz zu den bekannten selbstabsperrenden Schlauchkupplungen,
bei denen der Kugelträger mit dem Ventilkörper fest
verbunden
oder fest verschraubt ist und die Arretierung durch eine äußere
verschiebbare Sperrhülse erfolgt, also die innerhalb angeördneten
Ventilteile oder Arretiervorrichtungen durch Zug und Druck
belastet sind und entsprechende Festigkeit und. Materialstärken aufweisen
müssen, wird ferner die Belastung bei* Anmeldungsgegenstand auf die
infolge größeren Durchmessers ohnehin einen größeren Naterialquerschniitt
besitzende außen-
liegende Gewindemuffe 6 verlegt.
Festigkeit und ltaterialstärksn des Ventileitses 2 und des
Kugelhalters 8 en daher auf,deren eigentliche Funktion beschränkt werden.
Sowohl hierdurch als auch durch den Wegfall der bei außenliegenden
Sperrhülsen sui Verschieben üblichen Querrillen oder Wülste ist «
ohne Beeinträchtigung der Festigkeit afiich#
die äußeren
Abmessungen und das Gewicht des ämeldgegenstanden um 10 - 15 % niedriger
zu halte als bei vergleichbaren Schlauchkupplungen mit gleicher
Durchgangsleistung und Schlauchtüllen-Größe. Bei einer möglichen einfacheren"
Gestaltung, und zwar bei Verzicht auf die Regelbarken
der
Durchflußmenge und die zusätzliche Sicherung gegen Entkuppeln,
indem anstelle einer Gewindemuffe eine fest amtierte Außenhülse angeordnet
wind, also gleicher Funktion wie die bekannten selbstabsperrenden
Schlauchkupplungen mit unveränderlicher DurchfluB-menge, jedoch unter
Wahrung des Vorteils der handlichen Bedienung durch den an der Ausgangsseite
herausragenden Teil des Kugelhalters 8, ließe sich durch weitere Verringerung
des
Außendurchmessers infolge Fortfall der Gewinde an Ventilkörper
1 und an der äuffe 6 sogar eine Gewichtsersparnis von etwa
30 gegenüber Schlauchkupplungen gleicher Leistung erreichen.
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Tine selbstabsperrende Schlauchkupplung nach dem in
der Zeichnung dargestellten AusfUhrungebeispiel bietet vielfältige
i@ineats-und Handhabungsmöglichkeiten.
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Sie kann zunächst in bekannter Weise als selbetabeperrende
Schlauchkupplung benutzt werden, wobei des.- und Auskuppeln unter Preßluftdruck
erfolgt, ohne daß die Stellung den Vontilm nippels 3 durch
Drehen der Gewindemuffe 6 verändert wird.
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Die Durchgangssenge kann den jeweiligen Verwendungszweck angepaßt
und in dieser Stellung belassen werden, ohne das durch ein Ein- und
Auskuppeln eine Neueinstellung notwendig ist. Die Handhabung kann
aber auch in der Weine geschehen, daß Ein- oder Auskuppeln
der Schlauchtülle bei geochloosea« Ventil also nur in drucklosen
Zustande erfolgt.-In dieaex Fall wird
eine Wirkung
erreicht, wie sie bisher nur bei wesentlich
aufwendigeren und entsprechend
kostspieligen Kupplungs-
konstruktionen bekannt war. Eine Handhabung
in dieser Weise
ist vor allem bei Verwendung der Kupplung für
Flüssigkeiten zweckmäßig.
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Der Anmeldungsgegenstand kann ferner in den Fällen,
wob eine Entfernung der Schlauchtülle aus der Kupplung nicht erwünscht
oder nicht notwendig ist, als Durchgangs-Regulier- und Absperr-
ventil
eingesetzt werden, da auch bei geschlossenem Ventil die
Schlauchtülle
noch durch die Arretierung festgehalten wird.
Schließlich erspart
eine Kupplung nach der Beschreibung noch
auf Anwendungsgebieten,
wo neben einer selbstabsperrenden
Schlauchkupplung an Preßluftleitungen
oder Preßluft-Arbeitsgeräten eine Regulierung der Durchgangsmenge
zweckmäßig ist,
die zusätzliche Anbringung eines Regulierventils.
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Eine Verwendung der beschriebenen Kupplung
ist nicht nur für
Preßluft, sondern auch für andere Durchflußmedien
denkbar. Zusammenfassend kann daher gesagt werden, daß der Anmeldungsgegenstand
gegenüber den nach Durchgangsleistung, Größenordnung und Anwendungszweck
vergleichbaren selbstabsperrenden Schlauch-
kupplungen durch eine wirklich
leichte und handgerechte
Bedienung, vielseitige Einsatz- und Handhabungsmöglichkeit,
ferner durch zusätzliche Sicherung gegen ungewolltes Entkuppeln
sowie auf Grund der geringen Abmessungen und einer Gewichtseinsparung
und dadurch erreichbarer niedriger Herstellungskosten airi)ci erheblichen
technischen Fortschritt bringt.