DE1775160B1 - Gekruemmte Pleuelstange - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine gekrümmte Pleuelstange mit einem Schaft und zwei an den Enden befindlichen Lageraugen, insbesondere für Brennkraftmaschinen.

Bei den allgemein üblichen, gerade und auf Knickung starr ausgeführten Pleuelstangen werden Vibrationen des Pleuelzapfens auf den Kolben und umgekehrt übertragen. Es handelt sich vor allem um die durch Torsionsschwingungen der Kurbelwelle

liegenden Seite der die Lagermittelpunkte der Pleuelstange verbindenden Geraden liegen.

Es ist auch schon eine Pleuelstange bekannt (deutsche Patentschrift 612 833), deren Schaft stetig gekrümmt ist, doch besteht diese Pleuelstange aus einem starren oder nachgiebigen Mittelstück und aus ein oder zwei nachgiebig ausgebildeten Endstücken, wobei gerade diese nachgiebigen Endstücke so gestaltet sein sollen, daß sich die zu übertragenden

hervorgerufenen Vibrationen und um Kolbenschwin- io Kräfte als Zugkräfte auf die Pleuelstangenendstücke gungen, die durch die Verbrennung im Zylinder an- auswirken. Der Hauptzweck dieser Ausgestaltung ist geregt werden. Bei großer Starrheit der Pleuelstange neben der Schwingungsdämpfung die Vermeidung zeichnen sich die Brennkraftmaschinen, insbesondere eines schmierbedürftigen Lagers im Kolben, da zusolche mit hohem Kompressionsverhältnis, durch mindest das dem Kolben zugeordnete Endstück haareinen harten Gang und durch eine hohe Belastung 15 nadeiförmig ausgebildet und mit dem Kolben fest der Lager aus. Daraus resultiert das relativ starke verbunden ist. Diese Pleuelstange besitzt also keine Geräusch der Brennkraftmaschinen, insbesondere Lageraugen und unterscheidet sich auch hinsichtlich langsamlaufender Brennkraftmaschinen; die Trag- der Lage der Krümmungsmittelpunkte, heitskraft der Pleuelstange und deren Bewegungen Die Pleuelstange dämpft als verhältnismäßig starre

sind dabei zwar klein, aber die Beanspruchungen der 20 Feder auf Grund ihres Durchfedems und der hieraus Lager sind groß. Eine teilweise Dämpfung wird durch sich ergebenden zusätzlichen Reibung in den Lagern, den Einfluß des Spiels am PleueLZapfen und am die Schwingungen höherer Frequenz, die im Kurbel-Kolbenbolzen erreicht, das mit einer Schicht von mechanismus vorkommen. Schwingungen niedrigerer Schmieröl gefüllt ist. Das Ölpolster übt jedoch als Frequenz, die bei Anwendung der elastischen Pleuelinkompressible Flüssigkeit diese Funktion nicht voll- 25 stange entstehen, sind von einer kleineren Beschleukommen aus. nigung und von kleineren Massekräften begleitet

Bei einer bekannten Pleuelstange der eingangs er- und sind deshalb weniger störend. Als elastisches läuterten Art (USA.-Patentschrift 1 786 934) ist der Glied des Kurbelmechanismus mäßigt die gekrümmte Schaft nur über einen bestimmten Teil in der Nähe Pleuelstange die Folgen der Spitzendrücke und der des Pleuelzapfens gekrümmt, während der andere 30 harten Verbrennung in der Brennkraftmaschine. Teil des Schaftes geradlinig ausgeführt ist. Beide Auch bei Wahrung von annähernd gleichen Abmes-Teile bilden miteinander einen gewissen Winkel. sungen und Querschnitten, wie sie bisher bei Pleuel-Durch diese bekannte Ausgestaltung soll eine be- stangen angewendet wurden, behält die schwertförstimmte Auslegung der Brennkraftmaschine, beispiels- mig gekrümmte Pleuelstange ihre Zugfestigkeit, für weise kleinere Abmessungen ermöglicht werden. Die 35 die ihr Querschnitt dimensioniert ist, um gegen weiter oben beschriebenen Schwingungen und Vibra- Bruch bei teilweisem oder vollkommenem Blockieren tionen werden jedoch durch diese Pleuelstange nicht des Kolbens gesichert zu sein. Auch die Biegefestiggedämpft. keit der gekrümmten Pleuelstange gegen das Kräfte-

Es ist auch noch eine Verbindungsstange zum moment der eigenen Trägheit ist nicht niedriger, so Übertragen von hin- und hergehenden Bewegungen 40 daß die Anwendung der Erfindung keine Verbekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1819 229), die größerung des Gewichtes und der Abmessungen eran ihren beiden Enden Augen zur Aufnahme von
Kugellagern besitzt. Diese für kleine Schubkräfte aus
Federstahl hergestellte Verbindungsstange besitzt
Kröpfungen oder Windungen oder auch mehrfach 45
gegeneinander abgeknickte Teile, um größere Abstandsänderungen zwischen den miteinander zu verbindenden Teilen ausgleichen zu können. Eine solche
Pleuelstange kann in Brennkraftmaschinen zur
Dämpfung von Schwingungen nicht
werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pleuelstange derart auszugestalten, daß sie die Stoß- und harmonischen Schwingungen, die im Kurbelmechanismus von Brennkraftmaschinen entstehen, dämpfen kann.

Diese Aufgabe wird bei einer gekrümmten Pleuelstange der eingangs erläuterten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittellinie der Pleuelstange, in Richtung der Lagerachsen gesehen, auf ihrer gesamten Länge in der Bewegungsebene der Pleuelstange stetig gekrümmt ist und sämtliche Krümmungsmittelpunkte auf der der Pleuelstange gegenüber fordert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Pleuelstange 1 mit einem Krümmungsradius r der Längsachse. Der Krümmungsradius kann auch veränderlich sein,

F i g. 2 schematisch die Verbindung der gekrümmten Pleuelstange 1 mit dem Kolben 2 der Maschine verwendet 50 und dem Kurbelmechanismus 3.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gekrümmte Pleuelstange mit einem Schaft und zwei an den Enden befindlichen Lageraugen, insbesondere für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie der Pleuelstange, in Richtung der Lagerachsen gesehen, auf ihrer gesamten Länge in der Bewegungsebene der Pleuelstange stetig gekrümmt ist und sämtliche Krümmungsmittelpunkte auf der der Pleuelstange gegenüberliegenden Seite der die Lagermittelpunkte der Pleuelstange verbindenden Geraden liegen.