DE754006C - Schwingungsdaempfer - Google Patents

Description

• Schwingungsdämpfer Im Patent 733 651 wurde eine als Stahlblättbündel ausgebildete Drehstabfeder beschrieben, die insbesondere für Ventilrückholvorrichtwngem bei, Brennkraftmaschinen vorgesehen ist. Nach dem Hauptpatent sollen Federbündel an einer Stelle derart eingespannt sein, daß der Querschnitt des Federbündels eine rhombische Form annimmt und das andere öder die anderen Enden derart geführt sind, daß ihre Bewegung senkrecht zur Achse des größten Widerstandsmoments des Federpakets ermöglicht wird. Gegenstand der Erfindung ist es, den Erfindungsgedanken des Hauptpatents auf Schwingungsdämpfer anzuwenden und das Stahlfederbündel so anzuordnen; daß es an der Drehachse' der das Drehmoment übertragenden Wellen angeordnet. ist. Auf diesem Gebiete sind bereits Lösungen bekannt, bei welchen, am Umfang Schraubenfedern und auch auf Biegung beanspruchte Blattfederpakete zwischen den Trennstellen der beiden Wellenenden angebaut sind. Die Dämpfungsfähigkeit ist bei den mit Schraubenfedern versehenen Dämpfern sehr gering, wenn nicht irgendwelche anderen Mittel, wie Reibungsflachen., zusätzlich angeordnet werden. Bei den mit auf Biegung beanspruchten Blattfederbündeln ausgerüsteten Schwingungsdämpfern liegen die Verhältnisse günstiger, weil die Blätter bei der Durchbiegung gegeneinander reiben. Hier besteht aber der Nachteil, daß bei Biegefedern der Werkstoff nicht vollständig ausgenutzt wird, zumal aus Gründen der Einfachheit des Aufbaues die Federbündel aus Blattfedern mit gleicher Länge zusammengesetzt werden. Es kommen also keine Anordnungen zur Anwendung, die mit Körpern gleicher Festigkeit vergleichbar wären. Bei mehreren am Umfang angeordneten, auf Biegung beanspruchten Stahlbandbündeln oder Einzelfedern ist der Aufwand sehr beträchtlich und die Durchfederung ziemlich klein.
• Das in den Abb. i und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung weist gegenüber diesen Lösungen wesentliche Vorzüge auf. Die Abb. i stellt einen Längsschnitt und die Abb. 2 einen Schnitt senkrecht zur Wellenachse durch die Mitte des Schwingungsdämpfers dar.
• Zwischen den beiden Wellen i und 2 ist ein Stahlbandbündel 3 eingeschaltet, das durch Verlegung der Stahlbandbündellängsachsen in Wellenmitte auf Verdrehung beansprucht wird. Die Einspannung der Stahlbandbündelenden ist wie im Hauptpatent beschrieben. Infolge der Reibung zwischen den einzelnen Blättern wird es zu einer guten und ausreichenden Dämpfung kommen. In manchen Fällen wird diese Dämpfung nicht ausreichen. Hierfür ist eine Verstärkung der Dampferwirkung durch Anbringung einer hydraulischen Einrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus mehreren. am Umfang angeordneten, ineinandergreifendem Klauen q. und 5 besteht, von denen jede mit einem Wellenende fest verbunden ist. Zwischen den" einzelnen Klauen ist so viel Spielraum gelassen, daß nach Anbringung des Abdeckrnges 6 Hohlräume entstehen, die durch Kanäle 7 mit dem mit Öl angefüllten Innenraum des Schwingungsdämpfers in Verbindung stehen. Bei Verdrehung des Stahlbandbündels bewegen sich die beiden ineinandergreifenden Klauenseiten gegeneinander. Hierdurch vergrößern bzw. verkleinern sich die zwischen den Klauen liegenden Hohlräume. Das Öl wird aus den sich verkleinernden Hohlräumen über die mit einer Drosselstelle ausgerüsteten Kanäle in die sich vergrößernden Hohlräume gedrückt. Die Drosselstelle ist regelbar und besteht aus einer mit der Spitze in den Kanal 8 hinausragenden Schraube g. Der Verbindungskanal 7 wird durch die als Rückschlagventil wirkende Kugel io bei Verkleinerung des Hohlraumes gesperrt, so daß alles in diesem Hohlraum befindliche Öl gezwungen wird, durch den mit der Drosselstelle versehenen Kanal zu fließen. Ein kleiner Teil wird durch Undichtigkeiten in den Innenraum gelangen. Diese in dem sich vergrößernden Raum fehlende Menge wird aus dem Innenraum durch den Kanal ? angesaugt. Der große Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß mit ganz einfachen Mitteln eine hervorragende Dämpfung erzielt wird. Überdies besitzt dieser Dämpfer gegenüber bekannten Ausführungen selbst bei Anwendung der zusätzlichen hydraulischen, an sich bekannten - Einrichtungen sehr kleine Abmessungen, da die Werkstoffausnutzung in bezug auf Arbeitsvermögen bei: auf Verdrehung beanspruchten Federur. weit größer ist als bei auf Biegung beanspruchten Teilen. Hinzu kommt als weiterer Vorteil die leichte Regelmöglichkeit der Empfindlichkeit dieses Schwingungsdämpfers.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung der als Stahlblattbündel ausgebildeten Drehstabfeder nach Patent 733 65r, die an einer Stelle derart eingespannt ist, daß der Querschnitt des Stahlblattbündels eine rhombische Form annimmt und das andere oder die anderen Enden derart geführt sind, daß ihre Bewegung senkrecht zur Achse des größten Widerstandsmoments des Federpakets ermöglicht wird, als Schwingungsdämpfer, wobei das Stahlfederbündel in der Drehachse der das Drehmoment übertragenden Welle angeordnet ist. -2. Schwingungsdämpfer nachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Schwingungsdämpfers zusätzlich eine hydraulische Dämpfungseinrichtung angeordnet ist, die aus mehreren Klauen besteht, die in Aussparungen des gegenüberstehenden Teiles derart eingreifen, daß zwischen den Klauen Hohlräume entstehen, die über Kanäle mit dem infolge Fliehkraftwirkung nach außen geschleuderten, innerhalb des Schwingungsdämpfers angeordneten Öl gefüllt sind.