DE3925181A1 - Welle, insbesondere kurbelwelle, mit zumindest einem gegengewicht - Google Patents
Welle, insbesondere kurbelwelle, mit zumindest einem gegengewichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Welle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ins
besondere ist dabei an eine Kurbelwelle für eine zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs
dienende Brennkraftmaschine gedacht.
Ein Nachteil derartiger bezüglich der Achse der Welle also unsymmetrischer Gegenge
wichte ist darin zu sehen, daß sie das Massenträgheitsmoment der eigentlichen Welle
erhöhen und dadurch die Torsionseigenfrequenz der Welle so weit verringern können,
daß die Eigenfrequenz in den Bereich der Betriebsfrequenz der Welle gerät.
Zur Unterdrückung der Torsionsschwingungen, die durch periodisch wechselnde Kräfte
an umlaufenden Wellen erzeugt werden, ist aus der DE-PS 6 98 877 eine Unterteilung
der Gegengewichte in der Weise bekannt, daß an einem wellenfesten Teil des jeweili
gen Gegengewichts scheibenförmige Teile gleichsam pendelnd aufgehängt sind, wobei
zwischen den Bestandteilen des Gegengewichts durch Federdruck Reibverbindungen
erzeugt werden. Die Achse für die Pendelbewegungen liegt dabei ebenfalls exzentrisch
zur Achse der eigentlichen Welle. Diese Konstruktion bewirkt jedoch lediglich eine
gewisse, von den Verhältnissen an den Reibflächen abhängige Umsetzung von Schwin
gungsenergie in Wärme, ohne grundsätzlich an der unerwünschten Verlagerung der
Torsionsresonanzfrequenz etwas zu ändern.
Aus der deutschen Patentanmeldung D 12 297 ist eine Kurbelwelle bekannt, die mit
einem Gegenschwungrad versehen ist; dieses trägt einen Schwingungsdämpfer mit einer
sich über den gesamten Umfang des Gegenschwungrads erstreckenden Masse, die unter
Reibung oder elastisch mit der eigentlichen Kurbelwelle gekuppelt ist. Hierbei handelt
es sich jedoch nicht um ein Gegengewicht zum Ausgleich von Massenkräften erster
Ordnung, sondern um einen reinen Drehschwingungsdämpfer.
Schließlich ist aus der DE-OS 19 31 444 eine Kolbenmaschine mit einer Einrichtung
zum Massenausgleich bekannt, die auf der Kurbelwelle ein Zahnrad enthält, das in
Eingriff mit gegensinnig rotierenden, ortsfest angeordneten unwuchtigen Massen steht.
Dieses Zahnrad enthält einen über Gummielemente mit der Kurbelwelle verbundenen
Zahnkranz. Die elastische Zwischenschicht dient dabei zum Abbau von Belastungsspit
zen im Zahntrieb. Da die unwuchtigen Massen ortsfest angeordnet sind, also ein an der
eigentlichen Welle gehaltenes unsymmetrisches Gegengewicht fehlt, handelt es sich auch
hierbei nicht um eine Anordnung zum Ausgleich von Massenkräften erster Ordnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Welle gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß die Erhöhung ihres Trägheits
moments durch das Gegengewicht zumindest stark verringert ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkma
len des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Un
teransprüche.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß das zumindest eine Gegen
gewicht bzw. ein wesentlicher Teil desselben nur in Umfangsrichtung von der eigentli
chen Welle, beispielsweise einer Kurbelwelle, entkoppelt wird, so daß durch das Gegen
gewicht das Massenträgheitsmoment der Anordnung allenfalls wenig vergrößert wird,
während in radialen Richtungen eine derartige Entkopplung zwischen Gegengewicht und
eigentlicher Welle bewußt vermieden ist. Damit liegt also in der gewünschten Wirkungs
richtung des Gegengewichts nach wie vor eine feste oder praktisch starre Kopplung
vor, während eine zur Verringerung der Torsionseigenfrequenz der Welle führende Kopp
lung in Umfangsrichtung praktisch vermieden ist. Außerdem ist es in vorteilhafter Weise
möglich, durch geeignete Wahl der Parameter-Elastizität und Dämpfungseigenschaften
der Halterung in Umfangsrichtung, Masse und Trägheitsmoment des "abgekoppelten"
Teils des Gegengewichts - die Lage der Torsionseigenfrequenz zu optimieren.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einem Querschnitt einen zur Befestigung eines Gegenge
wichts eingerichteten Bereich einer Kurbelwelle,
Fig. 2 eine Stirnansicht des dafür vorgesehenen Gegengewichts,
Fig. 3 den in Fig. 2 bei III-III angedeuteten Längsschnitt,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Kurbelwelle mit anderer
Konstruktion für die Halterung des Gegengewichts,
Fig. 5 im Querschnitt und
Fig. 6 in dem in Fig. 5 bei VI-VI angedeuteten Längsschnitt
eine andere Ausführungsform,
Fig. 7 im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel mit zusätzlichen
Halterungselementen zur Sicherstellung einer Richtungs
selektivität der Bewegungsmöglichkeit des Gegengewichts
sowie
Fig. 8 im Querschnitt sowie
Fig. 9 in dem in Fig. 8 bei IX-IX angedeuteten Längsschnitt
eine Ausführung der Erfindung, bei der als entkoppelnde
Zwischenschicht eine viskose Flüssigkeit Einsatz findet.
Betrachtet man zunächst die Fig. 1 bis 3, so erkennt man bei 1 die Kurbelwelle
üblichen und daher nicht zu beschreibenden Aufbaus. Sie trägt die Profilschiene 2,
die gleichsam auf einem Kreisbogen um die Wellenachse 3 verläuft, sich aber nur
über einen Teil des Umfangs erstreckt. Diese Profilschiene 2 besitzt den senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 1 relativ schmalen Steg 4 und daran den in dieser Rich
tung erheblich breiteren Kopf 5. Auf beiden Seiten des Schienenkopfes tung erheblich breiteren Kopf 5. Auf beiden Seiten des Schienenkopfes 5 erkennt man
die Elastomerschicht 6.
Diese Profilschiene dient zur Halterung des in Fig. 2 dargestellten Gegengewichts 7,
das infolge der Zwischenschicht 6 auch als Tilger- oder Dämpfermasse bezeichnet wer
den kann. Wie Fig. 3 zeigt, ist das Gegengewicht 7 an seiner der Wellenachse 3 zuge
kehrten Seite mit der ein Gegenprofil für die Profilschiene 2 bildenden Profilausneh
mung 8 versehen. Das Gegengewicht 7 wird also durch Bewegung in Umfangsrichtung
bezüglich der Wellenachse 3 auf die Profilschiene 2 aufgezogen; dann wird die Zwi
schenschicht 6 beispielsweise durch Vulkanisieren mit den einander zugekehrten Ober
flächen von Profilschiene 2 und Ausnehmung 8 verbunden.
In Fig. 4 sind sowohl die eigentliche Welle 10 als auch das Gegengewicht 11 mit
sich längs Kreisbögen um die Wellenachse 12 erstreckenden stegartigen Fortsätzen
13 und 14 versehen, die sich in radialen Richtungen paarweise unter Zwischenlage
der aus einem Elastomer bestehenden Zwischenschicht 15 hintergreifen. Dabei sind
die Fortsätze 14 am Gegengewicht 11 über den Verbindungsbereich 16 gehalten, des
sen in Fig. 4 nach links und rechts weisende Wände zusammen mit den Enden der
Fortsätze 13 Anschläge in Umfangsrichtung bilden.
In dem Ausführungbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist an der eigentlichen Welle 20,
deren Achse mit 21 bezeichnet ist, die unter Verwendung des zusätzlichen Teils 22
gebildete kreisbogenförmige Aufnahme 23 für das Gegengewichtteil 24 vorgesehen;
wiederum erkennt man zwischen den Umfangsflächen der zu verbindenden Teile aus
Elastomer gefertigte Zwischenschichten 25 und 26.
Auch in dem Ausführungbeispiel nach Fig. 7 ist zwischen der eigentlichen Welle 30
und dem Gegengewicht 31 eine Zwischenschicht 32 aus einem Elastomer vorgesehen.
Die Halterung für das Gegengewicht 31 enthält zusätzlich die beiden Blattfedern 33
und 34, die mit den Teilen 30 und 31 verschraubt sind. Wie Fig. 7 deutlich erkennen
läßt, greifen die Blattfedern 33 an den in Umfangsrichtung weisenden Flächen des
Gegengewichts 31 an. Sie können nur in der Zeichenebene der Fig. 7 federn, so daß
sie im wesentlichen nur Bewegungen des Gegengewichts 31 in Umfangsrichtung um die
Wellenachse 35 zulassen, dagegen radiale Bewegungen des Gegengewichts 31 weitgehend
unterbinden.
In dem in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung dient
zur Entkopplung des Teils 40 des Gegengewichts von der eigentlichen Welle 41 eine
viskose Flüssigkeitsschicht 42, beispielsweise ein Öl. Zu diesem Zweck ist an der ei
gentlichen Welle 41 die Aufnahmekammer 43 durch zusätzliche Teile 44 und 45 ge
bildet, die bei 46 an die eigentliche Welle 41 angeschraubt sind.
In allen Ausführungsbeispielen ist die Tatsache ausgenutzt, daß derartige Zwischen
schichten in Schubrichtung größere Relativbewegungen als in Druckrichtung zulassen.
Dadurch wird die gewünschte Entkopplung in Umfangsrichtung erreicht, ohne daß in
nennenswertem Umfang auch eine Entkopplung des Gegengewichts in radialen Rich
tungen in Kauf genommen werden muß.
Demgemäß ist mit der Erfindung eine Möglichkeit zur Bekämpfung vom Massenkräf
ten erster Ordnung geschaffen, die mit geringem zusätzlichen Aufwand, insbesondere
ohne zusätzlichen Platzbedarf, eine störende Verlagerung der Torsionsresonanzfre
quenz vermeidet.
Claims (8)
1. Welle, insbesondere Kurbelwelle, mit zumindest einem an der eigentlichen Welle
gehaltenen Gegengewicht zum Ausgleich von Massenkräften erster Ordnung, wobei
zumindest ein Teil des Gegengewichts begrenzt beweglich gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung zumindest eine sich kreisbogenförmig um die
Achse (3) der Welle (1) erstreckende Zwischenschicht (6) aus in Umfangsrichtung
der Welle (1) weitgehend entkoppelndem Material enthält, während die Halterung
in radialen Richtungen bezüglich der Achse (3) der Welle (1) im wesentlichen starr
ausgebildet ist.
2. Welle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht eine Ela
stomerschicht (6) ist.
3. Welle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung eine kreisbogen
förmige Profilschiene (2) an einem der zu verbindenden Teile (1) und ein diese hin
tergreifendes Gegenprofil (8) an dem anderen der zu verbindenden Teile (7) enthält,
wobei die zumindest eine Zwischenschicht (6) schubbeanspruchbar zwischen den
Profilen (2, 8) angeordnet ist.
4. Welle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung bogenförmige
stegartige, einander radial hintergreifende Fortsätze (13, 14) an den zu verbinden
den Teilen (10, 11) enthält, wobei die zumindest eine Zwischenschicht (15) schub
beanspruchbar zwischen den Fortsätzen (13, 14) angeordnet ist.
5. Welle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung an der eigentli
chen Welle (20) eine kreisbogenförmige Aufnahme (23) für das Teil (24) des Gegenge
wichts enthält, wobei die zumindest eine Zwischenschicht (25, 26) schubbeanspruch
bar zwischen Flächen von Aufnahme (23) und Gegengewicht (24) angeordnet ist.
6. Welle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung ferner in Rich
tung von Radialbewegungen des Teils (31) des Gegengewichts im wesentlichen starre,
dagegen in Richtung von Umfangsbewegungen desselben im wesentlichen federnd
nachgiebige Elemente (33, 34) enthält.
7. Welle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente Blattfedern (33,
34) sind, die an den Querseiten des Teils (31) des Gegengewichts angreifen.
8. Welle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung eine kreisbogen
förmige Kammer (43) enthält, die den Teil (40) des Gegengewichts in einer viskosen
Flüssigkeit (42) schwimmend aufnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3925181A DE3925181A1 (de) | 1988-08-20 | 1989-07-29 | Welle, insbesondere kurbelwelle, mit zumindest einem gegengewicht |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3925181A DE3925181A1 (de) | 1988-08-20 | 1989-07-29 | Welle, insbesondere kurbelwelle, mit zumindest einem gegengewicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3925181A1 true DE3925181A1 (de) | 1990-02-22 |
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ID=25871350
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3925181A Withdrawn DE3925181A1 (de) | 1988-08-20 | 1989-07-29 | Welle, insbesondere kurbelwelle, mit zumindest einem gegengewicht |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |