DE17720C - Verfahren und Maschine zum Aufwinden von Nähzwirn auf Hülsen aus Papier und anderen Stoffen - Google Patents
Verfahren und Maschine zum Aufwinden von Nähzwirn auf Hülsen aus Papier und anderen StoffenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 76: Spinnerei.
anderen Stoffen.
Die bisher gebräuchliche Aufspulung auf Holzspulen ist sowohl für die Fabrikation als für
den Transport eine sehr theure gegenüber der weiter unten beschriebenen neuen Art. Nun
sind wohl auch schon Versuche mit der Aufwindung auf Papierhülsen gemacht, allein dieselben
sind in anderer Weise vorgenommen worden, und zwar Fadenlage auf Fadenlage in genau cylindrischer Art; dabei ist die erste
innerste Lage die längste; die zweite Lage ist etwas kürzer, die dritte wiederum, und so fort
bis zur obersten Fadenschicht, welche die kleinste war. Jede Lage war also für sich genau cylindrisch;
die Länge der innersten Schicht erforderte also den gröfsten Ausschlag des Fadenleiters,
diejenige der äufsersten den kleinsten Fadenleiterausschlag. Andererseits waren auch
bei dergleichen Aufwindungen nur sehr wenige Windungen auf einer Fadencylinderlänge (Asworth
Electric ca. fünf Windungen auf 14 cm Länge).
Die neue Aufwmdung auf Hülsen ist eine total verschiedene, sowohl nach Art der Aufwickelung,
als nach der infolge dieser Aufwickelung resultirenden Sicherheit gegen das Herabfallen
der Faden an den Seitenneigungen. Diese feste Aufwindung gestattet die Anwendung sowohl
ganz grofser als ganz kleiner Spulen.
Fig. ι bis 3 zeigen speciell die Art der Aufwindung,
d. h. es zeigt Fig. 1 den Schnitt, Fig. 2 die Ansicht der Spule, und Fig. 3 in
theilw.eise vergröfsertem Mafsstabe die Art und Weise, wie die einzelnen Fadenlagen zu einander
liegen.
Zunächst dem Umfange der Hülse α α repräsentirt
die kürzeste cylindrisch aufgewundene Fadenlage b c den Fadencylinder, der einer
einfachen ersten Oscillation des Fadenleiters entspricht; de ist die zweite bereits längere
Fadenhülle, entsprechend einer zweiten gröfseren Oscillation des Fadenleiters; f g die dritte, h i
die vierte etc., die successive gröfser werden und jeweilig die vorhergegangenen vollständig,
mithin auch an den beiden Enden überdecken.
Es tritt also kein Faden aus einer anderen Fadenschicht als der letzten eventuell vorletzten
zu Tage, und es schützt auch jeweilig die oberste Schicht jede vorhergegangene.
Daraus resultirt die bedeutende Festigkeit dieser Spulen, die sich aus den von innen nach
auswärts sich überdeckenden Fadenschichten oder Fadenhüllen bilden.
Aufser dem erwähnten Vortheil gröfserer Festigkeit bietet diese neue Aufwindung den
weiteren grofsen Vortheil, dafs jede innere Fadenlage von der nachfolgenden äufseren Lage
oder Fadenhülle vollkommen gedeckt und gegen alle äufseren Einflüsse, wie Staub, Feuchtigkeit,
Licht etc., geschützt wird, was bei den oben erwähnten Versuchen von Aufwindungen auf
Hülsen nicht der Fall ist, weil jede Lage oder Fadenschicht (Fadencylinder) an ihren Enden
zu Tage tritt.
Es wird nun der Fadenleiter zur Hervorbringung der neuen Aufwindung einen successive
gröfser werdenden Ausschlag zu machen haben, und dies wird erreicht durch die Combination
eines dem Fadenleiter w eine auf- und abgehende Bewegung ertheilenden Mechanismus
mit einer vorgeschalteten Platte r, deren Form und Schaltung die Vergröfserung des Fadenleiterausschlages
bedingt. Die in den Zeichnungen dargestellte Maschine erzeugt die neuen Aufwindimgen oder Garnspulen, Fig. 4 und 5.
Es zeigen: Fig. 6 die Ansicht der Maschine,
Fig. 7 den Grundrifs, Fig. 8 die Seitenansicht, und Fig. 9 den Schnitt.
In etwas gröfserem Mafsstab gezeichnet ist in Fig. 10 bis 13 die vorhin erwähnte Combination
von Mechanismen für wachsenden Ausschlag des Fadenleiters; Fig. 14 bis 19 sind
Typen für noch weitere Anordnungen für wachsenden Ausschlag des Fadenleiters.
Die Antriebwelle k giebt durch Stirnradübersetzung und hyperbolische Räder den Aufwindespindeln
die Drehbewegung, und durch Frictionsscheibe / ebenso einer Schraubenachse mit
Links- und Rechtsgewinde m und m'.
Unter der Schraubenachse liegt eine Achse n, auf welcher lose drehbar eine Hülse 0 sitzt, die
hebelartige Ansätze mit Links- und Hechtsmuttern p und p' hat, behufs alternativen Eingriffs
mit dem Links- und Rechtsgewinde m und m'. Mit Hülse ο ist der Griffel q fest
verbunden, welcher um die gegen ihn vorgeschaltete, nach hinten breiter werdende Platte r
geführt wird, und zwar durch die hin- und hergehende Bewegung der Hülse 0 mit den mit
ihr verbundenen Muttern p und /' mittelst der Links- und Rechtsschrauben m m'.
Während nämlich der Griffel q über die Platte r geführt wird, Fig. 12, ist die Rechtsschraube
m mit der Rechtsmutter / in Eingriff und führt den Griffel in der einen Richtung,
in Fig. U z. B. von links nach rechts. Sobald die Spitze des Griffels q über die Platte der
Breite nach hingegangen und am anderen Rande der Platte r angekommen ist, wird infolge der
Wirkung der gespannten Feder s' auf die Zunge t', mithin auch auf Abschrägung u des Griffels q,
Fig. 13, ein Hinun.terschnappen des Griffels unter die Platte r stattfinden und zugleich die
Mutter p' mit Schraube m' in Eingriff kommen. Infolge dessen wird der Griffel nun in umgekehrter
Richtung unter der Platte r, und stets an dieselbe geprefst, durchgehen.
Wenn also der Griffel q über der Platte r sich befindet, liegt Mutter p mit Schraube m
in Eingriff; wenn der Griffel unter die Platte geführt wird, entspricht diese Stellung derjenigen
des Eingriffes von Mutter p' mit Schraube m'.
Die Achse η ist nicht drehbar, sondern eine verschiebbare Stange; auf derselben sitzt die
drehbare Hülse 0, welche durch Stellringe Z1
der Stange« die Verschiebung durch die Schraube mittheilt.
Die Stange η ist durch einen Mitnehmer in Verbindung
mit dem Hebel υ und letzterer theilt den Ausschlag durch den abgekröpften Hebel
auch dem Fadenleiter w mit.
Entsprechend der Alternativbewegung der Schraube in in' wird der Fadenleiter w seine
Oscillationen machen. Der kleinste Ausschlag des Fadenleiters entspricht dem kleinsten Weg
der durch die Schraube m m' geführten Hülse 0
mit den hebelartigen Ansätzen für die Muttern p und p' bezw. also auch dem kleinsten Weg der
Stange n.
Bei diesem kleinsten Weg umfährt die Griffelspitze die kleinste Seite r0 ra der Progressionsplatte r; die gröfste Oscillation' entspricht einer
Umfahrung ■ der Griffelspitze um r'r'.
Die Ausgangsstellung der Griffelspitze, d. h. deren Einstellung zur Platte r beim Beginn der
Aufwindung, entspricht der Fadencylinderlänge bc,
Fig. 3, also der innersten Aufwickelung, mithin der ersten Oscillation des Fadenleiters.
Die successiven Vergröfserungen der Oscillationen werden nun durch ein Vorschieben der
Progressionsplatte r bewirkt. Zu diesem Behufe ist mit der Hülse ο ein Hebel mit Platte χ fest
verbunden.
Diese Platte χ "hebt oder senkt sich mit
jeder Ein- oder Ausrückung der Muttern, läfst jeweilig einen Klinkhebel yy' mit dem Schältrad ζ in Verbindung kommen und letzteres je
einen Zahn schalten.
Durch Räderübersetzung und Zahnstangengetriebe S1 und Gewicht bx wird die Zahnschaltung
eine Vorschaltung der Progressionsplatte r, mithin eine Vergröfserung der Oscillation des
Fadenleiters bewirken.
Durch Aenderung des Schaltrades ζ läfst sich eine mehr oder weniger rasche Progression der
Oscillationslängen, also der Zuspitzungen, erzielen, mithin auch eine mehr oder weniger
schlanke Spule.
Hierbei sei noch erwähnt, dafs auch die Frictionsscheibe / eine Regulirung der Geschwindigkeit
des Ausschlags zuläfst, so dafs man es auch in der Hand hat, auf eine Mafseinheit
des Ausschlags eine bestimmte Tourenzahl der Spindel zu bringen.
Der Faden wird von den Spulen C1 abgewickelt,
gleitet über das Stängelchen äu umstreift den Blechcylinder ex, der mit dem Tourenzähler
O1 in Verbindung steht, passirt durch den Einschnitt des Fadenbruch - Abstellhebelchens
gx und durch die Spannleisten A1, geht
über die Glasstange I1 und den Fadenleiter w,
um schliefslich auf die Papierhülsen zu den neuartigen Spulen, Fig. 4 und 5, aufgewunden
zu werden.
Die Hebelchen gx werden von den einzelnen
darüber streichenden Fäden, infolge der Spannung der letzteren, an ihrem leichteren Ende in
schwebender Stellung gehalten. Bei Bruch eines
Claims (3)
- Fadens wird das leichtere Ende des betreffenden Hebelchens in die Höhe gehen, das schwerere Ende sich nach vorn neigen und mit dem jedem Hebel gx entsprechenden Einklinkrad ^2 auf der rotirenden Welle k1 in Eingriff kommen, was eine Arretirung der Welle kx beldingt.Am äufseren Ende der Welle k1 sitzt eine nach auswärts seitlich verschiebbare Leerriemenrolle I1 mit einer muffenartigen, seitlichen Nabenabschrägung. Die Rolle I1 dreht sich auch bei Arretirung der Welle kx weiter fort, deren Abschrägung gleitet auf der entsprechenden Muffen-Abschrägung des Stellringes U1 ab; dadurch wird Winkelhebel M1 eine solche Drehung erhalten, dafs der Knaggen des unteren Winkelhebelarmes C2 von seiner Aushöhlung in der Riemengabel V1 sich aushebt. Nun kann die Spiralfeder It1 am Ende der Ausrückstange X1 in Function treten, indem sie die Ausrückstange nach auswärts schiebt, wodurch die Maschine abgestellt wird (in Fig. 6 ist die Maschine abgestellt gezeichnet). Dieselbe Abstellwirkung tritt ein, nachdem eine bestimmte Länge aufgewunden, mit anderen Worten, nachdem der Tourenzähler O1 die vollständige Aufwindung erweist.Fig. 14 bis 16 zeigen in systematischer Art die Hervorbringung der Alternativbewegung mittelst einer Doppelzahnstange P1 J)1 ', von denen wechselseitig bald die eine, bald die andere in ein constant rotirendes Getriebe q1 eingreift.Dieser Zahnstangenmechanismus ersetzt den Schraubenmechanismus tn m' p p' 0 und Abschrägung u] Zungen t und t', Griffel q und Progressionsplatte r haben auch hier den oben beschriebenen Zweck des Umfahrens mit Vorschaltung der Platte r.Fig. 17 zeigt eine Anordnung von einem in Gleitstangen T1 vertical geführten Fadenleiter w, welcher mit der Fadenleitertraverse ^1 fest verbunden ist und seine hin- und hergehende Bewegung durch den Hebel W0 erhält. Auf der Fadenleitertraverse oder Querleiste S1 hinter den Aufwindespulen sitzen so viele Fadenleiter, als Aufwindespulen vorhanden sind;' an ihren Enden hat die Faderileitertraverse Supporte mit Zapfen, welch letztere in Schlitzen y1 der Hebel w0 liegen. Wenn die Hebel w0 ihren Ausschlag machen, wird infolge der Traversenzapfen in den Schlitzen Ji1 die Traverse S1 den entsprechenden Ausschlag mitmachen, durch ihre Leitstangen r1 geführt. Der Schlitz J1 dient blos dazu, den geradlinigen Ausschlag des Fadenleiters zu ermöglichen.Fig. 18 und 19 zeigen einen am Spulenumfang anliegenden, pressenden Fadenleiter; Federkraft drückt das den Faden leitende obere Plättchen an die Aufwindung.Patenτ-AnSprüche:ι . Die neue Art fester Aufwindungen von Nähzwirn auf Röhren von Papier oder anderem Material mittelst Ueberspulung, so dafs jede successive aufgespulte Fadenschicht sich verlängert und die vorgegangenen damit vollständig deckt, wie in den Zeichnungen solches charakteristisch dargestellt ist.
- 2. Die aus der Zeichnung ersichtlichen Specialmechanismen zur Hervorbringung der in Patent-Anspruch 1. erwähnten Ueberspulung. Dieselben charakterisiren sich durch die Combination einer Hin- und Herbewegung (durch Links- und Rechtsschraube m m' oder DoppelzahnstangengetriebeP1P^q1) mit einer vorgeschalteten Progressionsplatte r, um welche ein mit Federn s s' und Zungen t und t' angeprefster Griffel q geführt wird, welcher den ihm durch die Progressionsplatte r vorgeschriebenen Kurs stets auf den Fadenleiter w überträgt.
- 3. Die aus der Zeichnung ersichtliche Gesammtanordnung der Spulmaschine als solche.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1292558B (de) * | 1960-01-21 | 1969-04-10 | Monsanto Co | Ringzwirnmaschine |
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---|---|---|---|---|
DE1292558B (de) * | 1960-01-21 | 1969-04-10 | Monsanto Co | Ringzwirnmaschine |
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