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Farbtonkarte Die Erfindung betrifft ein Hilfsmittel für das Zusammenstellen
harmonischer Farbgebungen bei der farblichen Gestaltung von Wohn-und Geschäftsräumen
aller Art und von Gebäudefassaden.
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An die farbliche Gestaltung von Gebäuden innen und außen werden ständig
steigende Anforderungen gestellt. Dem Architekten und Malermeister stehen für die
erforderliche Planung und Beratung ihrer Auftraggeber Farbtonkarten zur Verfügung,
bei denen einzelne übereinanderliegende, verschieden gefärbte Karten an einem Ende
mit einer Niete oder Öse so verbunden sind, daß man die einzelnen Karten fächerförmig
auseinanderziehen und die Wirkung der verschiedenen Farbtöne zueinander vergleichen
kann. Sodann sind Farbtonkarten bekanntgeworden, bei denen die einzelnen verschiedenfarbigen
Farbkarten buchförmig gebunden oder geheftet und auf zwei oder drei Blocks unterteilt
sind. Ihsh ungleicheR Blättern in den einzelnen Blocks können damit ebenfalls jeweils
zwei oder drei verschiedene Farbtöne nebeneinandergebracht und verglichen werden.
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Diese bekannten Hilfsmittel bieten jedoch nur sehr beschränkte Möglichkeiten
und es ist selbst dem geschulten Fachmann kaum möglich sich die farbliche Wirkung
im Raum so vorzustellen, daß Mißgriffe und Enttäuschungen vermieden werden können.
Der meist laienhafte Auftraggeber jedoch kann sich an Hand dieser konservativer
Hilfsmittel überhaupt kein Bild über die farbliche Wirkung im Raum machen. Die Neuerung
nach der vorliegenden Anmeldung behebt die geschilderten Mängel und bietet darüberhinaus
noch weitere sehr erhebliche Vorteile, die es jedermann ermöglichen, ungezählte
farbliche Variationen in ihrer vollen Raumwirkung zu veranschaulichen und zu vergleichen.
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Der Gegenstand der Neuerung ist in der beigegebenen Zeichnung in zwei
Ausführungsbeispielen dargestellt, wobei nach der Grundidee noch weitere Lösungen
möglich sind.
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Es zeigen Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung
in Draufsicht, Abb. 2 Schnitt a-b nach Abb. 1 Abb. 3 Schnitt c-d nach Abb. 1 Abb.
4 eine Druafsicht nach Abb. 1 mit aufgelegter bemalter Transparentfolie Abb. 5 eine
Draufsicht nach Abb. 1 mit aufgelegter bemalter Transparentfolie Abb. 6 eine andere
Ausführungsart für Fassaden in Draufsicht.
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Die Farbtonkarte nach den Abb. 1 bis 4 besteht aus einem stabilen
Rückenteil 1 aus Presspan, Eunstoffplatte o. dgl. Material, an deren Rändern mittels
Ringheftung 2 rahmenartig trapzeförmige Blocks von verschieden gefärbten Farbkarten
3 befestigt sind, die nach außen umgeschlagen-umgeblättert-werden können 3. Anstelle
einer Ringheftung kann sinngemäß auch eine andere Verbundart z. B. ein Leimrücken,
gewählt werden. Zur besseren Unterscheidung sind in der Zeichnung unterschiedliche
Schraffierungen bzw. Punktierung verwendet. Im Ausschnitt der rahmenartig angeordneten
Farbtonblocks 3 ist ein rechteckiger Farbkartenblock 4, ebenfalls mit Ringheftung
2, auswechselbar bzw. herausnehmbar eingelegt. Die Farbtonblocks 3 stellen Decke,
Fußboden und Steitenwände, der Farbkartenblock 4 die Stirnwand eines Wohn-oder Geschäftsraumes
in perspektivischer Wirkung dar. Während bei den Farbtonblocks 3 ein einfaches Umblättern
genügt, um jeweils eine andere Farbkarte aufzuzeigen, ist bei dem Farbtonblock 4
in der Mitte ein völliges Umschlagen der einzelnen Farbkarten erforderlich, sodaß
immer die oberste Farbkarte zuunterst zu liegen kommt, wie Abb. 3 veranschaulicht.
Bei der farblichen Gestaltung von Innenräumen hat es sich eingebürgert, daß einzelne
Flächen farblich abgesetzt werden, z. B. Stirnwand oder Wohnecke in einem Grauton,
Decke rötlich, die übrigen Wände gelblich. Die beschriebene Farbtonkarte macht es
möglich durch einfaches Umblättern der einzelnen Blocks, die beliebig viele Farbkarten
in verschiedenen Färbungen enthalten können, ungezählte Farbgebungen auf ihre harmonische
Abstimmung wirklichkeitsnah zu prüfen.
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Bei der farblichen Gestaltung von Innenräumen ist ferner eine harmonische
Abstimmung der Einrichtungsgegenstände, Türen, Fenster usw. mit der Wandbemalung
notwendig. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, auf die beschriebene
Farbtonkarte passende Transparentfolie 5 aufzulegen, die ein-oder mehrfarbig mit
Einrichtunggegenständen verschiedener Art bemalt sind, wie in Abb. 4 gezeigt ist.
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Häufig werden Wände und Decken von Innenräumen nicht einfarbig gestaltet,
sondern mit Pinsel, Schablone oder Musterwalze u. dgl.
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Werkzeugen bemustert. In solchen Fällen ist es für den Raumgestalter
besonders schwierig die passenden-Farben zu dem jeweiligen Grundton und in Harmonie
zu der übrigen Farbgebung des Raumes zu finden. Nach der vorliegenden Neuerung sind
auch für diesen Fall Transparentfolien mit aufgemalten ein-oder mehrfarbigen Mustereffekten
6 zum Auflegen auf die Farbtonkarte vorgesehen, wie in Abb. 5 gezeigt ist.
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In Abb. 6 ist eine andere Ausführungsart der Farbtonkarte gemäß der
Neuerung gezeigt, mit deren Hilfe die harmonische Farbgebung von Gebäudefassaden
bei Reihen-oder Grupenbaüten-. einzeln und im Raum dargestellt und geplant werden
kann. Auf der Rückwand 7 sind beliebige viele verschiedengefärbte und und geformte
Gebäudefassaden 8 in Blockforn nebeneinander und ev. auch schräg hintereinander
mittels Ringheftung angeordnet. Auch bei dieser Ausführungsform sind ungezählte
Vergleichmöglichkeiten durch einfaches Umblättern der einzelnen Farbkarten möglich.