DE1771798C3 - Verfahren zur Herstellung von farbigen Glasuren auf Knochenporzellan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigen Glasuren auf Knochenporzellan

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DE1771798C3 DE19681771798 DE1771798A DE1771798C3 DE 1771798 C3 DE1771798 C3 DE 1771798C3 DE 19681771798 DE19681771798 DE 19681771798 DE 1771798 A DE1771798 A DE 1771798A DE 1771798 C3 DE1771798 C3 DE 1771798C3
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C8/00Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
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Description

steht und es zum Gegenteil von Haarrissen kommen würde, d.h., die Glasur würde durch die enorme Druckspannung an den Rändern der Geschirre abplatzen, oder die Gegenstände würden in zahllose Scherben zersplittem.
Dazu kommt, daß Selen- und Cadmiumglasuren in der Brenntemperaturböhe beschränkt sind. Nach dem heutigen Stand der Keramik sind derartige Glasuren höchstens bis 1000° C beständig und können im besten Falle in extrem dicken Lagen, z. B. auf horizontal gebrannten Platten, diese Temperatur um wenige Grade übersteigen.
Es hat sich nun gezeigt, daß die beim Glasieren von anderen keramischen Produkten beim Einsatz von Glasurmassen mit zu hohem Alkaligehalt auftretenden Schwierigkeiten überraschenderweise bei Knochenporzellan nicht auftreten. Das eingelagerte Calciumphosphat und das gebildete Phosphatglas werden nämlich bei Knochenporzellan in großem Anteil von der Glasur gelöst, so daß auf diese Weise ac eine sehr große Zwischenschicht gebildet wird. Durch diese starke Zwischenschichtbildung dringt die Glasur so tief in den Scherben ein und löst so große Anteile derselben, daß praktisch keine glatte Trennung zwischen Glasur und Scherben mehr vor- a; liegt Das entstandene Gemisch zwischen Glasur und Scherben gleicht den Ausdehnungskoeffizienten beider so einander an, daß keine Gefahr einer Haarrißbildung mehr besteht. Es gelingt auf diese Weise, so stark alkalische Glasuren wie Selenrot, Cadmiumgelb, Kupfertürkis zu verwenden, oiine daß der Produktionsfehler der Haarrissigkeit befürchtet werden
Demgegenüber ist die Zwischenschichtbildung von z. B. freiem Kalk in Kalksteingut wesentlich schwächer und reicht gerade aus, bei einer normal eingestellten Glasur eine Haarrißbildung zu verhindern. Dadurch entstehen bei einer Erhöhung der Alkalität notwendigerweise Haarrisse, so daß diese Glasuren nicht für eine Service-Herstellung auf Kalksteingut Verwendung finden können.
Das Aufbringen und Brennen der Glasur kann auf herkömmliche Art und Weise erfolgen. Beispielsweise kann normal geschrühtes Knochenporzellan mit einem dickgestellten Glasurbrei einer stark alkalischen Glasur durch Eintauchen oder Überspritzen des Gegenstands glasiert werden, worauf der Gegenstand glattgebrannt wird. Auf diese Weise werden Glasuren erzeugt, die Cadmium- oder Selenverbindungen enthalten und demzufolge im Temperaturbereich bis 1050° C von gelb bis dunkelrot und je nach Mischung mit orangefarbenen Tomen ausschmelzen und die mit Kupfer türkis bis dunkle kupferblaue Farben ergeben.

Claims (4)

ι 2 Ausdehnungskoeffizienten werden bei einer Tempe- PatentansDrüche- ratur von etwa 11000C auf den hochgeschruhten Patentansprüche. ratu ^ aufgebradjL Durch ^5 Vorgehen xst
1. Verfahren zur HersteUung von farbigen GIa- man bei den Decorations*..^^^Γΐΐ suren auf KnocheDporzeUan für einen Tempera- 5 Farbgebung auf die Farbskala
turbereich unterhalb 10400C, bei welchem auf auch für Steingut Verwendung findet-?
den zu glasierendeü Gegenstand ein bleihalüger können auch die zum Glasieren von ^andIe η ieram,-Glasurbrei aufgebracht wird, worauf der Gegen- sehen Produkten verwendeten Glasuren^ n"=" ^gestand gebrannt wird, dadurch gekenn- setzt werden, da auf Gi^d der verschiedenen Abzeichnet, daß eine ganz gefrittete Grundgla- io dehnungskoeffizienten aie Bildung von Haarrissen
sur mit einer in folgende Seger-Grenzformel erfolgt. » ,k» „,»,„h.
Der Erfindung Uegt daher die Aufgabe zugrunde,
1 0A l'?n J? l'L Glasuren auf Knochenporzellan zu schaffen, bei de-
12°3 0,10 bis 0,35 nen ijn HinbHck auf die Farbgebung keine Beschran-
pb° H £* £2 is kungen bestehen und bei denen keine Gefahr einer
ZaO 0,2 bisO,5 Haarrißbildung besteht
AJka11 0,3 bis 0,7 Es ^^ nun gefunden, daß diese Aufgabe da-
Β·Α °>2 bis 1O durch gelöst werden kann, daß eine ganz gefrittete
fallenden Zusammensetzung verwendet wird. GnmdgJasur mit einer in folgende Seger-Grenzformel
2. Verfahren nach Anspruch 1,, dadurch ge- ao «jjq^ 1,0 bis 3,5
kennzeichnet, daß der Grundglasur zum Erhalt Ajjj) 0,10 bis 0,35
von türkisfarbenen Glasuren 1 bis 4% Kupfer- PbO3 0,1 bis 0,2
oxid in Form verschiedener Kupferverbindungen ZnO 0,2 bis 0,5
zugesetzt wird. Alkali 0,3 bis 0,7
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- as g q 0,2 bis 1,0
kennzeichnet, daß der Grundglasur zum Erhalt 2 s
von roten Glasuren 3 bis 17 °/o Cadmium- und/ fallenden Zusammensetzung verwendet wird.
oder Selenverbindungen oder metallisches Selen Die Grundglasur wird m>t der die Färbung erge-
zugesetzt werden. bende Komponente vermischt. Zum Erhalt einer
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 30 Türkisfarbe werden 1 bis4e/o Kupferoxyd in Form kennzeichnet, daß zum Erhalt von gelben Glasu- verschiedener Kupfersalze zugesetzt Die Zumiren der Grundglasur 3 bis 7 % Cadmiumverbin- schung von 3 bis 7 % Cadmium- und/oder Selensalze düngen zugesetzt werden. ergibt rote Glasuren, während ein Z.usatz von 3
bis7°/o Cadmiumsalzen zu gelben Glasurmassen
35 führt. Durch Mischung von Gelb- und Rotansätzen
können orangefarbene Töne erhalten werden.
Geeignete Kupfersalze sind beispielsweise Kupfer-(Il)-oxid, Kupfercarbonat, Kupfernitrat oder Kup-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur fersulfat Als Cadmiumsalze können beispielsweise
Herstellung vom farbigen Glasuren auf Knochenpor- 40 Cadmiumselenid, Cadmiumsulfid, Cadrniumcarbonat
zellan für einen Temperaturbereich unterhalb oder Cadmiumoxid eingesetzt werden. Unter den Se-
10400C, bei welchem auf den zu glasierenden Ge- lenkomponenten hat sich beispielsweise metallisches
genstand ein bleihaltigen- Glasurbrei aufgebracht Selen, Cadmiumselenit, Zinkselenit oder Natnumse-
wird, worauf der Gegenstand gebrannt wird. lenit als vorteilhaft erwiesen.
Knochenporzellan, zu dessen Herstellung als Fluß- 45 Bei normalen keramischen Produkten können GIamittel an Stelle des üblicherweise verwendeten Feld- suren mit einer in dem Bereich der oben angeführten spats Calciumphosphat ία Form von Tierknochen- Segerformel fallenden Zusammensetzung wegen des asche eingesetzt wird, hat in neuerer Zeit steigende über das normale Maß hinausgehenden Alkaligehalts Bedeutung erlangt. Eine typische Zusammensetzung nicht verwendet werden, da infolge des hohen Ausder Ausgangsmasse besteht beispielsweise aus 25 °/o 50 dehnungskoeffizienten die aufgetragene Glasur zum China-Clay, 25% Cornish-Stone und 50% Knochen- Reißen kommt, so daß der gefürchtete Fabrikationsasche, fehler der Haarrissigkeit entsteht. Aus diesem Grund
Das Produkt wird bei etwa 13000C schrühge- sind Glasuren, die mit Cadmium- oder Selenverbin-
brannt: Der Glattbrand erfolgt bei etwa 1100° C. düngen eine einwandfreie gelbe bzw. rote Farbe ent-
Die Funktion der in dem Ansatz enthaltenen Kno- 55 wickeln oder welche mit Kupferoxid ein einwandchenasche ist zwar bis heute noch nicht vollständig freies Türkis entstehen lassen, auf die Herstellung geklärt, doch steht fest, daß während des Brennens von Geschenkartikeln beschränkt. Wollte man die keine thermische Zersetzung des Calciumphosphats gleichen Glasuren auf Geschirren herstellen, so stattfindet. Dabei wirkt ungefähr der dritte Teil der müßte zu diesem Zweck eine Spezialmasse herangeeingebrachten Knochenasche unter Bildung eines 60 zogen werden, deren Ausdehnungskoeffizient wesent-Phosphatglases, als Flußmittel. Der restliche Teil lieh höher liegen müßte als bei den bekannten Masbleibt feuerfest und wird von dem glasigen Anteil der sen dieser Art, um eine Angleichung an die Glasur Masse eingebettet und bildet auf diese Weise ein zu ermöglichen. Derartige Massen blieben nun an-Stützgerüst, welches eine haltlose Deformation wäh- dererseits ausschließlich auf die Verwendung dieser rend des Brandies verhindern hilft. 65 stark alkalischen Glasuren beschränkt und könnten
Knochenporzellan wird normalerweise mit bleihal- nicht mit normalen Glasuren glasiert werden, weil
tigen Glasuren, die ungefähr den Steingutglasuren durch den großen Unterschied der beiden Ausdeh-
entsprechen, glasiert. Diese Glasuren mit normalen nungskoeffizienten eine große Druckspannung ent-
DE19681771798 1968-07-12 1968-07-12 Verfahren zur Herstellung von farbigen Glasuren auf Knochenporzellan Expired DE1771798C3 (de)

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DE1771798A1 DE1771798A1 (de) 1972-03-09
DE1771798B2 DE1771798B2 (de) 1973-11-15
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KR830006136A (ko) * 1980-05-15 1983-09-17 레이먼드 차아르즈 캐스 인회질 요업체 제조방법

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DE1771798B2 (de) 1973-11-15
GB1223926A (en) 1971-03-03

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