DE1770999A1 - Verfahren zur Herstellung transparenter und alterungsbestaendiger,schlagzaeher Vinylchlorid-Polymerisate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung transparenter und alterungsbestaendiger,schlagzaeher Vinylchlorid-Polymerisate

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DE1770999A1 DE19681770999 DE1770999A DE1770999A1 DE 1770999 A1 DE1770999 A1 DE 1770999A1 DE 19681770999 DE19681770999 DE 19681770999 DE 1770999 A DE1770999 A DE 1770999A DE 1770999 A1 DE1770999 A1 DE 1770999A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F285/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to preformed graft polymers

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Description

  • Verfahren zur Herstellung tränsparenter und alterungsbeständiger, schlagzäher Vinylchlorid-Polymerisate Es ist bekannt, daß die Schlagzähigkeit von Polyvinylchlorid durch Zusatz von bei Raumtemperatur zähelastischen Polymerisaten verbessert werden kann.
  • Als solche werden üblicherweise Polymerisate, vor allem Copolymerisate oder Pfropfpolymerisate, verwendet, die als wesentlichen Bestandteil Butadien oder ein anderes Dien oder auch chlorierte Polyolefine, z. B. nachchloriertes Polyäthylen, enthalten. Mit keinem dieser Zusätze erhält man jedoch hochtransparente und gleichzeitig alterungsbeständige, schlagzähe Produkte.
  • Das Einarbeiten der elastifizierenden Komponente geschieht üblicherweise durch nachträgliches Abmischen mit dem separat hergestellten Polyvinylchlorid, erfordert also zusätzliche Arbeitsgänge und birgt die Gefahr der Inhomogenität, Entmischung und Schädigung in sich. Die mechanisch eingemischten Elastomeren beeinflussen ferner die Eigenschaften der Abmischungen häufig in unerwünschtem Sinne. So wird im allgemeinen die Rieselfähigkeit verschlechtert; die Mischungen neigen zum Verklumpen.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, Vinylchlorid auf die vorgelegte Elastomerenkomponente aufzupolymerisieren, doch verursacht das in den meisten Fällen erhöhte Schwierigkeiten. So retardieren butadienhaltige Copolymerisate die Vinylchlorid-Polymerisation bekanntlich stark oder inhibieren sie sogar, so daß unwirtschaftlich lange Polymerisationszeiten benötigt werden, die die Gefahr der thermischen Schädigung des Polyvinylchlorids in sich bergen.
  • Möglich ist auch das Abmischen und gemeinsame Aufarbeiten von Polyvinylchlorid- und Kautschuklatices, doch ist das Verfahren technisch aufwendig. Der hohe Gehalt so hergestellter Mischungen an Emulgatoren, gegebenenfalls Fällungsmitteln und anderen Hilfsmitteln ist ein weiterer Nachteil, der die Anwendbarkeit der Produkte z. B. wegen zu hoher Wasseraufnahme und Trübung stark einschränkt.
  • Ein schlagfestes Polyvinylchlorid-Produkt ist nur dann allgemein und breit anwendbar, wenn es neben guter Verarbeitbarkeit und Schlagzähigkeit auch eine hohe Alterungsbeständigkeit und Transparenz hat. Gerade Polyvinylchlorid-Formmassen, die durch dienhaltige Polymerisate modifiziert wurden, erfüllen oft wohl die Forderung hoher Transparenz, sind jedoch nicht alterungsbeständig. Der Angriff von Luft, Wärme und Licht führt unter Versprödung zu raschem Abfall der Schlagzähigkeit und zur Vergilbung. Da aber schlagzähes Polyvinylchlorid wegen seiner günstigen Eigenschaften (z. B. Flammwidrigkeit) besonders auf dem Bausektor Eingang gefunden hat, hier aber einer intensiven Bewitterung ausgesetzt ist, sind diese Nachteile besonders schwerwiegend. Umgekehrt sind schlagzähe Polyvinylchlorid-Systeme, die man durch Einarbeiten von chlorierten Polyolefinen in Polyvinylchlorid erhält, zwar witterungsbeständig, jedoch nicht transparent.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein technisch einfaches Verfahren zur Herstellung hochtransparenter und gleichzeitig alterungsbeständiger, schlagzäher Vinylchlorid-Polymerisate unter Verwendung von Elastomeren, deren Elastomerenkomponente homogen in die Polyvinylchlorid-Natrix eingebettet ist und die dadurch ohne zusätzliche Einarbeitungsverfahren die Herstellung homogener Formkörper gestatten.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel dadurch erreicht werden kann, wenn man (berechnet auf 100 Gewichtsteile Endprodukt) A) 70 bis 99,1 Gewichtsteile Vinylchlorid oder eine überwiegend Vinylchlorid enthaltende Monomerenmischung in Gegenwart von B) 30 bis 0,9 Gewichtsteilen eines in wässriger Dispersion vorliegenden Elastomeren polymerisiert, wobei das Elastomere durch Aufpfropfen von - - ) 10 bis 50 Gewichtsteilen eines aromatischen Vinylmonomeren, das bis zu 40 Gew.-% eines oder mehrerer stark polarer Monomeren enthalten kann, auf ß) 90 bis 50 Gewichtsteile eines Copolymerisates aus (a) wenigstens einem aromatischen Vinylmonomeren, (b) wenigstens einem Acrylsäureester eines Alkohols mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und (c) wenigstens einer mit diesen Monomeren copolymerisierbaren, pfropfaktiven, polycyclischen Verbindung mit mindestens zwei Doppelbindungen im Gewichtsverhältnis (a):(b):(c) gleich (10 bis 50):(80 bis 50):(1 bis 20) erhalten worden ist.
  • Als Komponente A kommen außer reinem Vinylchlorid auch Monomerenmischungen in Betracht, die neben mehr als 50 % Vinylchlorid andere Monomere, z. B. Vinylester, wie Vinylacetat und/oder Propylen enthalten. Die Komponente A wird vorzugsweise in einer Menge von 80 bis 95,5 Gewichtsteilen in Gegenwart von 20 bis 4,5 Gewichtsteilen des Elastomeren B polymerisiert.
  • Die Komponente ob , die vorzugsweise in einer Menge von 30 bis 50 Gewichtsteilen auf 70 bis 50 Gewichtsteile des Copolymerisates ß aufgepfropft wird, kann entweder ein reines aromatisches Vinylmonomeres, wie «-Methylstyrol, Vinyltoluol oder insbesondere Styrol, oder eine Mischung mehrerer solcher aromatischer Vinylmonomerer oder auch eine Mischung wenigstens eines solchen aromatischen Vinylmonomeren mit bis zu 40 Gew.-% (bezogen auf die Mischung) eines oder mehrerer stark polarer Monomerer sein.
  • Als stark polare Monomere kommen besonders in Betracht Acrylsäure-, Methacrylsäureester, Malein- und Pumarsäurediester von Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sowie Acrylnitril und Methacrylnitril. Weitere stark polare Monomere sind z. B. Vinylester niederer Carbonsäuren, wie Vinylacetat, sowie Vinyl- und Vinylidenchlorid.
  • Als Komponenten (a) können beliebige aromatische Vinylmonomeren, wie M-Methylstyrol, Vinyltoluol und vor allem Styrol, verwendet werden.
  • Als Beispiele für Komponenten (b) seien genannt Acrylsäure-nbutylester, Acrylsäure-isobutylester, Acrylsäure-2-äthylhexylester und Acrylsäureester des n-Decanols und der verzweigten Decanole.
  • Als Komponenten (c) haben sich besonders bewährt die Stoffe der Formeln In diesen Formeln bedeutet R einer der Reste-0-CH=CH2, -OO-0-CH=CH2, -O-CO-CH=CH2, w-CH2-o-Co-GH=cH2, O-CH2-CH2-O-CO-CH=CH2 oder -C0-CH=CH2. Diese Stoffe sind teils bekannt, z. B. aus der deutschen Auslegeschrift 1 234 027 und der US-Patentschrift 2 838 479, teils sind sie nach an sich bekannten Verfahren erhältlich, z. B. aus den bekannten, anstelle des Restes R eine Doppelbindung enthaltenden Kohlenwasserstoffen durch Anlagerung von Wasser oder Glykolen und anschließende Veresterung mit Acrylsäure oder Vinylierung oder durch Diels-Aldersche Synthese aus den entsprechenden Dienen und dienophilen Komponenten.
  • Die Herstellung des Copolymerisats (ß) aus den Komponenten (a), (b) und (c) erfolgt nach bekannten Methoden der radikalischen Polymerisation in wässriger Emulsion. Dabei werden die üblichen Polymerisationshilfsmittel, wie Initiatoren, Regler, Tenside und Emulgatoren, mitverwendet und- auch die üblichen Polymerisationsbedingungen, Temperatur- und Konzentrationsbereiche eingehalten. Der Feststoffgehalt der so hergestellten wässrigen Dispersion schwankt je nach Zusammensetzung zwischen 20 und 35 %.
  • Das Aufpfropfen der Komponenten () erfolgt ebenfalls nach bekannten Methoden. Dabei können übliche öllösliche Initiatoren allein oder in Kombination mit wasserlöslichen Initiatoren zur Anwendung gelangen; im allgemeinen kann auf eine zusätzliche Emulgatorzugabe verzichtet werden; der Feststoffgehalt der gepfropften Dispersion schwankt zwischen 30 und 50 % und sollte vorzugsweise bei 40 % liegen Das so erhaltene Pfropfpolymerisat ist das oben mit (B) bezeichnete Elastomere; es kann auch nicht gepfropfte Anteile des Copolymerisats (ß) enthalten.
  • Die Aufpolymerisation von Vinylchlorid, bzw. eines Monomerengemisches, das überwiegende Anteile von Vinylchlorid enthält (Komponente A), auf das dispergierte Elastomere B kann in Emulsion oder auch in Suspension erfolgen. Im ersteren Palle wird vorzugsweise nach Zugabe von 0,3 bis 3,0 % eines der gebräuchlichen Emulgatoren bei Temperaturen zwischen 50 und 70 °C polymerisiert, wobei K-Werte zwischen 55 und 75 erzielt werden.
  • Will man in Suspension polymerisieren, so bewährt es sich, dem Ansatz 0,05 bis 0,5 Gew.-% eines handelsüblichen Schutzkolloids, z. B. eines wasserlöslichen Celluloseäthers und gegebenenfalls Neutraltenside zur Erhöhung der Stabilität der Suspension zuzugeben. Bei der Polymerisation tritt teilweise eine zusätzliche Pfropfung von Vinylchlorid auf die Latexteilchen ein. Je nach Verwendungszweck des Endproduktes wird durch die Temperaturwahl im Bereich von 50 bis 70 0C bei der Polymerisation der Polymerisationsgrad so eingestellt, daß ein K-Wert von 55 bis 70 resultiert; als Initiatoren dienen die üblichen, öllöslichen und radikalisch zerfallenden Starter wie Peroxide z. B. Lauroylperoxid oder Azoverbindungen z. B. Azoisobuttersäurenitril in Mengen bis 0,5 Gew.-ffi.
  • Wurde bei der Polymerisation der Komponente A ein Emulsioneverfahren gewählt, so kann die erhaltene Dispersion durch einfache Sprühtrocknung oder aber durch Ausfällung, z. B. mit einer Salzlösung, wie üblich aufgearbeitet werden. Bei der Suspensionspolymerisation fällt das Reaktionsprodukt in ähnlicher Weise an, wie sie von einem normalen Rein-Suspension-PVC her bekannt ist. Die Mutterlauge des Polymerisationsansatzes ist nach der Polymerisation frei von Dispersionsteilchen. Das bedeutet, daß das Polymerisat ähnlich dem Rein-Suspension-PVC und in denselben betrieblichen Anlagen wie dieses aufgearbeitet und gelagert werden kann.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Vinylchlorid-Polymerisate zeichnen sich durch eine gegenüber butadienhaltigen Produkten wesentlich verbesserte Alterungs-und Korrosionsbeständigkeit aus.
  • Die nach DIN 53 453 gemessene Kerbschlagzähigkeit ist ebenso wie die Schlagzähigkeit (DIN 53 448) im Vergleich zu Rein-PVC entsprechenden K-Wertes wesentlich angehoben. Die Kerbschlagzähigkeit variiert entsprechend dem Gehalt der schlagzähen Endprodukte an Elastomeren (B).
  • Der besondere Vorteil der erfindungsgemäß erhaltenen Produkte liegt außer in ihrer erhöhten Schlagzähigkeit vor allem in der sehr guten Transparenz der daraus hergestellten Formkörper. Da das Vinylchlorid in Gegenwart der Elastomerendispersion nach dem üblichen Verfahren störungsfrei polymerisierbar ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren in den vorhandenen Anlagen überaus wirtschaftlich durchgeführt werden. Die Verfahrensprodukte lassen sich sowohl zu transparenten Folien kalandrieren als auch zu Hohlkörpern oder Profilen extrudieren; dabei kann man sie auch in Mischung mit Rein-PVC anwenden.
  • Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten.
  • Beispiel 1 39 Teile Acrylsäure-2-äthylhexylester, 19,2 Teile Styrol und 1,8 Teile Tricyclodecenylacrylat der Formel werden mit 740 Teilen Wasser unter Zusatz von 4,5 Teilen des Natriumsalzes einer Paraffinsulfonsäure Lc12-c18] als Emulgator und 0,9 Teilen Ammoniumperoxydisulfat als Initiator unter Rühren und gewünschtenfalls unter überleiten eines Inertgases auf 68 °C erhitzt. Ist die Polymerisation angesprungen, so werden gleichmäßig 240 Teile einer Mischung von 156 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, 76,8 Teilen Styrol und 7,2 Teilen Tricyclodecenylacrylat innerhalb von zwei Stunden zugegeben.
  • Nach Beendigung des Zulaufs wird die Polymerisation nach 1 1/2 bis 2 Stunden bei 68 0C weitergeführt.
  • Die etwa 28 bis 30 ziege Dispersion dient als Vorlage für die anschließende Pfropfung. Hierzu wird die Dispersion nach Zusatz von 0,2 Teilen Ammoniumperoxydisulfat unter Rühren auf 68 °C erhitzt und eine Mischung von 170 Teilen Styrol und 30 Teilen Acrylsäuremethylester, sowie 0,4 Teilen Azoisobuttersäurenitril im Laufe von einer Stunde gleichmäßig zugegeben. Nach Zulaufende kann noch eine weitere Stunde nachpolymerisiert werden.
  • Die erhaltene Pfropfdispersion weist am Ende der Polymerisation einen Feststoffgehalt von ungefähr 40 % auf.
  • 120 Teile dieser 40 %igen Dispersion werden zusammen mit 1000 Teilen Wasser, 0,48 Teilen eines oxpropylierten Celluloseäthers als Schutzkolloid, 0,48 Teilen Dilauroylperoxid und 480,0 Teilen Vinylchlorid in einem Druckkessel unter Rühren auf 60 oC erhitzt. Nach 8-stündiger Reaktion ist ein 90 %iger Umsatz erreicht; man erhält ein Polymerisat gleichmäßiger Körnung (50 % bei 150 /u). Der K-Wert des in Tetrahydrofuran löslichen Anteils beträgt 61. Nach üblicher Stabilisierung mit organischen Zinn-Verbindungen zeigt das Produkt als 4 mm starke Preßplatten eine sehr hohe Transparenz von 84 % und eine Trübung von 17 zu die Kerbschlagzähigkeit beträgt DIN 53 453 5.58 Beispiel 2 120 Teile der im Beispiel 1 beschriebenen 40 %igen Dispersion werden zusammen mit 1000 Teilen Wasser, 4,8 Teilen eines dblichen Emulgators (Natriumsalz einer Paraffinsulfonsäure [C12-C18]), 0,96 Teilen Ammoniumperoxydisulfat und 480 Teilen Vinylchlorid in einem Druckkessel unter Rühren auf 55 0C erhitzt. Nach 9-stündiger Reaktion ist ein 90 %iger Umsatz erzielt und die Emulsionspolymerisation kann beendet werden. Die Dispersion wird unter Rühren mit einer Lösung von 1, 4 Teilen Calciumchlorid in 60 Teilen Wasser ausgefällt, der Feststoff abfiltriert, mehrmals gewaschen und getrocknet. Der K-Wert des in Tetrahydrofuran löslichen Anteils beträgt 71; die Kerbschlagzähigkeit nach DIN 53 453 6.1 bei 20 °C.
  • Beispiel 3 39,0 Teile Acrylsäure-2-äthylhexylester, 18,0 Teile Styrol und 15,0 Teile Tricyclodecenylvinyläther der Formel werden mit 740 Teilen Wasser unter Zusatz von 4,5 Teilen Natriumparaffinsulfonat (C12-C18) als Emulgator und 0,9 Teilen taliumperoxydißulfat als Initiator unter Rühren und überleiten eines Inertgasstromes auf 68 0C'erhitzt. Nach Anspringen der Polymerisation wird gleichmäßig eine Mischung von 156,0 Teilen Acrylsäure-2-äthylheiylester und 72,0 Teilen Styrol im Laufe von 3 1/2 Stunden zugegeben. Nach Beendigung des Zulaufs wird die Polymerisation noch 1 1/2 bis 2 Stunden bei 68 0O fortgesetzt.
  • Die Pfropfung der etwa 28 bis 30 %igen Dispersion erfolgt nach Zusatz von 0,2 Teilen Kaliumperoxydisulfat zur Dispersion bei 68 °C mit einer Mischung von 180 Teilen Styrol und 20 Teilen Acrylsäuremethylester, die 0,4 Teile Azoisobuttersäurenitril enthält, in der im Beispiel 1, Absatz 2 beschriebenen Weise zu einer ungefähr 40 %igen Dispersion.
  • 120 Teile dieser 40 %igen Dispersion werden mit 1000 Teilen Wasser, 0,48 Teilen eines oxpropylierten Celluloseäthers als Schutzkolloid, 0,48 Teilen Dilauroylperoxid und 480,0 Teilen Vinylchlorid in einem Druckkessel unter Rühren auf 60 oO erhitzt. Nach 9-stUndiger Reaktion (90 %iger Umsatz) wird das Suspensionspolymerisat gewaschen und getrocknet; der K-Wert des in Tetrahydrofuran löslichen Anteils beträgt 60,5; Transparenz der 4 mm-Platte 75, Trübung 33 % (Stabilisierung mit organischen Zinnverbindungen). Kerbschlagzähigkeit bei 20 °O (DIN 53 453) 11,2 Beispiel 4 39 Teile Acrylsäurebutylester, 19,0 Teile Styrol und 3,0 Teile des Acrylesters, der der Formel entspricht, werden in 740 Teile Wasser in Gegenwart von 4,5 Tei len Natriumparaffinsulfonat (C12-C18) als Emulgator und 0,9 Teilen Kaliumperoxydisulfat unter Rühren bei 68 oO anpolymerisiert. Sodann wird eine Mischung von 156,0 Teilen Acrylsäurebutylester, 72 Teilen Styrol und 12 Teilen des obengenannten Esters in zwei Stunden zugegeben und weitere 2 Stunden nachpolymerisiert.
  • Wie in Beispiel 3 beschrieben, wird die vorstehende, ungefähr 30 ziege Dispersion bei 68 °C mit einer Mischung von 180,0 Teilen Styrol und 2Q Teilen Acrylsäuremethylester mit 0,2 Teilen Kaliumperoxydisulfat und 0,4 Teilen Azoisobuttersäurenitril zu einer ungefähr 40 %igen Dispersion aufgepfropft.
  • 480,0 Teile Vinylchlorid werden nach Zusatz von 1000 Teilen Wasser in Gegenwart von 120 Teilen der vorstehend beschriebenen, 40 %igen Dispersion, sowie von 0,96 Teilen einer modifizierten Methylcellulose als Schutzkolloid, 0,48 Teilen Dilauroylperoxid und 0,024 Teilen Acetylcyclohexylsulfonylperoxid in einem Druckkessel unter Rühren bei 60 °C in 9-stündiger Reaktion zu 90 %igem Umsatz polymerisiert. Nach dem Entspannten wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. K-Wert des in Tetrahydrofuran löslichen Anteils: 61.3: Kerbschlagzähigkeit 20 °C (DIN 53 453) 8,6 Beispiel 5 39,0 Teile Acrylsäure-2-äthylhexylester, 18,0 Teile Styrol, 3 Teile des Acrylesters der Formel werden in 740 Teilen Wasser und 50 Teilen Natriumparaffinsulfonat (C12-C18) als Emulgator mit 1,0 Teil Ammoniumperoxydisulfat bei 68 0C Stickstoff anpolymerisiert, worauf eine Mischung von 156,0 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, 72,0 Teilen Styrol und 12 Teilen des Acrylsäureesters der oben wiedergegebenen Formel in Zwei Stunden zugegeben und weitere 2 Stunden nachpolymerisiert wird. Die Pfropfung der 30 zeigen Dispersion erfolgt bei 68 °C mit einer Mischung von 180 Teilen Styrol und 20 Teilen Acrylsäuremethylester wie in Beispiel 4, Absatz 2 beschrieben. 480 Teile Vinylchlorid in 1000 Teilen Wasser werden in Gegenwart von 120 Teilen der so erhaltenen 40 %igen Dispersion, sowie von 0,48 Teilen einer modifizierten Methylcellulose als Schutzkolloid und 0,48 Teilen Dilauroylperozid als Initiator in einem Druckkessel wie oben beschrieben bei 60 °C unter Rühren polymerisiert. Nach 8 Stunden ist ein 90 %iger Umsatz erreicht und die Polymerisation kann abgebrochen werden.
  • Nach Abfiltrieren, Waschen und Trocknen wird ein pulverförmiges Polymerisat erhalten, dessen in Tetrahydrofuran löslicher Anteil einen K-Wert von 60,8 aufweist; Kerbschlagzähigkeit (20 °C) nach DIN 53 453 7,9 Wie in Beispiel 5 beschrieben, werden 39,0 Teile Acrylsäure-2-äthylhexylester, 180 Teile Styrol und 3,0 Teile des Acrylesters des Tricyclodecenylglykols der Formel in 740 Teilen Wasser in Gegenwart von 5,0 Teilen Natriumparaffinsulfonat (C12-C18) als Emulgator mit 0,9 Teilen Kaliumperoxydisulfat als Initiator bei 68 0C unter Rühren in Emulsion anpolymerisiert. Sodann wird eine Mischung von 156 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, 72 Teilen Styrol und 12 Teilen des Acrylsäureesters der obengenannten Formel in zwei Stunden zugegeben und weitere zwei Stunden nachpolymerisiert. Die Pfropfung der 30 %igen Dispersion mit 180 Teilen Styrol und 20 Teilen Acrylsäuremethylester erfolgt wie im Beispiel 5 beschrieben. Die Vinylchlorid-Suspensionspolymerisation von 480 Teilen Vinylchlorid in 1000 Teilen Wasser erfolgt in Gegenwart von 120 Teilen der 40 %igen Pfropfdispersion und von 0,48 Teilen einer modifizierten Methylcellulose als Schutzkolloid und 0,48 Teilen Dilauroylperoxid bei 60 °C ebenfalls nach den Angaben des Beispiels 5. K-Wert des in Tetrahydrofuran löslichen Anteils: 61,3; Kerbschlagzähigkeit (20 00) nach DIN 53 453 6,8 Beispiel 7 Wie in den Beispielen 4 bis 6 beschrieben, wird aus 195 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, 90 Teilen Styrol und 15 Teilen eines Acrylesters der Formel in 740 Teilen Wasser in Gegenwart von 5,0 Teilen Emulgator mit 0,9 Teilen Kaliumperoxydisulfat eine ungefähr 30 ziege Dispersion hergestellt, auf die 180 Teile Styrol und 20 Teile Acrylsäuremethylester aufgepfropft werden.
  • Es folgt die Suspensions-Polymerisation von 480 Teilen Vinylchlorid in 1000 Teilen Wasser in Gegenwart von 120 Teilen der nach Absatz 1 erhaltenen Dispersion mit 0,48 Teilen einer modifizierten Methylcellulose als Schutzkolloid und 0,48 Teilen Dilauroylperoxid als Initiator wie oben beschrieben. 90 %iger Umsatz wird nach 9 Stunden Polymerisation erreicht; K-Wert des in Tetrahydrofuran löslichen Anteils: 60,7; Kerbschlagzähigkeit (20 °C) nach DIN 53 453 6,5 Beispiel 8 Wie in den Beispielen 4 bis 7 beschrieben, wird aus 195 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester, 90 Teilen Styrol und 15 Teilen des Acrylesters des Tricyclodecenols der Formel in 740 Teilen Wasser in Gegenwart von 5,0 Teilen Emulgator mit 0;9 Teilen Kaliumperoxydisulfat eine ungefahr 30 % ige Grunddispersion hergestellt, auf die 180 Teile Styrol und 20 Teile Acrylsäuremethylester aufgepfropft werden.
  • 422,5 Teile Vinylchlorid werden in 1000 Teilen Wasser in Gegenwart von 240 Teilen der gemäß Absatz 1 erhaltenen Dispersion und 1,05 Teilen einer modifizierten Methylcellulose mit 0,43 Teilen Dilauroylperoxid in einem Druckkessel bei 60 0 in Suspension polymerisiert. Nach 11 Stunden ist ein etwa 85 %iger Umsatz erreicht und die Polymerisation kann abgebrochen und das Produkt, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, aufgearbeitet werden. K-Wert des in Tetrahydrofuran löslichen Anteils: 57,1; Kerbschlagzähigkeit bei 20 °C nach DIN 53 453 13,7

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung transparenter und alterungsbeständiger schlagzäher Vinylchlorid-Polymerisate unter Verwendung von Elastomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man (berechnet auf 100 Gewichtsteile Endprodukt) A) 70 bis 99,1 Gewichtsteile Vinylchlorid oder eine überwiegend Vinylchlorid enthaltende Monomerenmischung in Gegenwart von B) 30 bis 0,9 Gewichtsteilen eines in wässriger Dispersion vorliegenden Elastomeren polymerisiert, wobei das Elastomere durch Aufpfropfen von α) 10 bis 50 Gewichtsteilen eines aromatischen Vinylmonomeren, das bis zu 40 Gewichtsprozent eines oder mehrerer stark polarer Monomeren enthalten kann, auf ß) 90 bis 50 Gewichtsteile eines Copolymerisates aus (a) wenigstens einem aromatischen Vinylmonomeren, (b) wenigstens einem Acrylsäureester eines Alkohols mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und (c) wenigstens einer mit diesen Monomeren copolymerisierbaren, pfropfaktiven, polycyclischen Verbindung mit mindestens zwei Doppelbindungen im Gewichtsverhältnis (a) : (b) : (c) gleich (10-so): (80-so) :(1-20) erhalten worden iet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komponente (c) wenigstens einen Stoff der Formel verwendet, wobei R einer der Reste -O-CH=CH2, -CO-O-CH=CH2, -O-CO-CH=OH2, -CH2-O-OO-CR=CH2, -O-CH2-CH2-O-CO-CH=CH2 oder -CO-CH=CH2 bedeutet.
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DE2939306A1 (de) * 1979-09-28 1981-04-16 Fa. A. Raymond, 7850 Lörrach Haltegriff fuer haushaltsgeraete
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