DE17706C - Walzwerk zur Herstellung von Ringen ohne Naht für Dampfkessel und dergleichen - Google Patents
Walzwerk zur Herstellung von Ringen ohne Naht für Dampfkessel und dergleichenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D53/00—Making other particular articles
- B21D53/16—Making other particular articles rings, e.g. barrel hoops
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist α die feste und b die bewegliche Walze. Erstere sitzt auf einer verticalen Welle c,
deren eines Lager sich an dem von der Fundamentplatte e erhebenden Ständer d befindet,
während das andere in dem von der Platte e herabhängenden starken Arm / angeordnet ist.
Das obere Ende der Welle c findet während des Walzens ein sicheres Widerlager in einer
Gabel des Stückes g, welches oben auf dem Ständer .a? befestigt ist. Ihre Rotationsbewegung
erhält die Walze α durch die Kegelräder h oder in anderer Weise von irgend einer Kraftmaschine
aus. Die Walze b sitzt auf der verticalen Welle i, welche in Lagern j j des in
passenden Führungen der Fundamentplatte' e verschiebbaren Schlittens k, Fig. 1 und 4, gelagert
ist. Aufser dem Schlitten k ist auch in entsprechenden Führungen der Platte e ein
Ständer / verstellbar, und an diesem Ständer / ist ein Rahmen m drehbar befestigt, welcher
an seinem Endew1 ein Halblager für das obere
Ende der Welle i enthält. Als Verbindung des Ständers / mit dem Schlitten k dienen seitlich
angeordnete Schienen n, welche mit ihren T - förmigen Enden in entsprechende Aussparungen
des Schlittenkörpers eingelassen sind. Im Innern des Ständers d liegen die Cylinder
zweier hydraulischen Pressen, deren Kolben ο mit ihren äufseren Enden gegen den Ständer /
drücken. Wird Flüssigkeit in diese Cylinder getrieben, so verschiebt sich der besagte Ständer
/ in der Richtung nach rechts, Fig. 1, und durch die Zugwirkung der Schienen 11 gleicherweise
auch der Schlitten k, so dafs die Walze b der Walze α genähert wird. Da der Drehpunkt
des Rahmens m sich an dem Ständer / befindet, so folgt genannter Rahmen der soeben beschriebenen
Bewegung, so dafs das Lager m1
für das obere Ende der Welle i hierbei niemals in seiner Wirksamkeit als Widerlager gegen
den Walzendruck beeinträchtigt wird. Auch im Schlitten k befindet sich ein hydraulischer Cylinder,
dessen Kolben p gegen den Körper eines weiteren Cylinders q stöfst, welcher auf
der Unterseite der Fundamentplatte e befestigt ist und weiter unten beschrieben werden soll.
Wird der Kolben p durch Flüssigkeitsdruck auswärtsgetrieben, so bewegt sich der Schlitten k
in der Richtung des Pfeils, Fig. 1, und damit diese Bewegung ohne entsprechende Verschiebung
des Ständers / stattfindet, sind die Ausr sparungen für die T - förmigen Enden der
Schienen η nach hinten zu entsprechend vergröfsert. Ist der Schlitten auf solche Weise
verschoben worden, so hat der Zug des Lagers ml auf das obere Ende der Welle i aufgehört,
und es kann nun der Rahmen m aufwärts gedreht und gänzlich von der Walze b
entfernt werden, wie es für das Herausnehmen eines fertig gewalzten Ringes erforderlich ist.
Das Aufwärtsdrehen wird durch Anbringung eines Gegengewichts »z2 am äufseren Ende des
Rahmens m wesentlich erleichtert, kann aber, wenn wünschenswerth, auch durch hydraulische
Kraft bewerkstelligt werden, wie z. B. durch Vermittelung einer am Prefskolben befindlichen
Zahnstange, welche auf einen Zahnsector des Rahmens wirkt.
Der bereits namhaft gemachte Cylinder q besitzt einen Kolben r, dessen äufseres Querhaupt
s durch Zugstangen s1 mit dem Schlitten k
verbunden ist. Wenn der Kolben r auswärts-
getrieben wird, so zieht er den Schlitten k zurück,
wodurch die Walzen von einander getrennt werden, und dieser Bewegung folgt auch schliefslich der Ständer /, sobald die T-förmigen
Enden der Schienen η wieder ihre ursprüngliche Lage einnehmen. Es dient demnach der
besagte Kolben r aufser zur Trennung der Walzen, wie solche für die Einführung des zu
• walzenden Metalles und Herausnahme des fertigen Ringes nothwendig ist, auch zur Wiederherstellung
der innigen Berührung zwischen dem Lager mx des wieder niederwärts gedrehten
Rahmens m und dem oberen Ende der verticalen Welle i. Die verschiedenen hydraulischen
Cylinder erhalten die Flüssigkeit durch Röhren zugeführt, welche in der Zeichnung fortgelassen
sind, und werden in ihrer Wirkung durch dieselben Hülfsmittel regulirt, wie andere derartige
Vorrichtungen.
Auf starken Zapfen, welche auf der Fundamentplatte e befestigt sind, erheben sich die
beweglichen Rahmen t, von denen jeder eine Welle mit beispielsweise drei Rollen ü trägt,
sowie mit Schneckenradverzahnung versehen ist. In die Verzahnungen greifen die Schnecken vv,
Fig. 2 und 3, ein, deren gemeinschaftliche Welle wl mit Hülfe eines Handrades χ gedreht
werden kann und die Drehung der Rahmen tt auf ihren Zapfen vermittelt. Die Gänge der
Schnecken ν ν sind einander entgegengesetzt; es drehen sich demnach die Rahmen t in entgegengesetzter
Richtung, so dafs alle Rollen u gleichzeitig der Walze α genähert oder von derselben
entfernt werden können.
Die Oberfläche der Fundamentplatte e bildet eine Ebene, auf welcher das Werkstück sich
leicht bewegen läfst. Um jedoch die Bewegungen des in Entstehung begriffenen Ringes
zu erleichtern, sind auf der Oberfläche der Platte e Rinnen vorgesehen, in welchen Tragwalzen
y y1 so angeordnet sind, dafs sie rotiren können und mit ihrer Peripherie ein wenig
über die Oberfläche der besagten Platte hervorragen. Die mit y bezeichneten Tragwalzen
erhalten von aufsen durch Vermittelung der Wellen ζ und der Kegelräder Bewegung, während
die Walzen yl sich nur unter der Einwirkung
des Werkstückes drehen.
Wie aus dem auf der Zeichnung gegebenen Beispiele der Verwirklichung der Erfindung ersichtlich,
hat die Walze α an jedem Ende einen Flantsch, während die Walze b ganz glatt
ist. Infolge dessen erhalten die gewalzten Ringe eine vollständig glatte Umfläche. Sollen jedoch
die Ringe mit Flantschen versehen oder sonstwie faconnirt werden, so müssen die Walzen
natürlich dementsprechend anders profilirt sein.
Wenn mit der beschriebenen Maschine ge-. walzt werden soll, so giebt man einem Metallklumpen
eine hohle, cylindrische Gestalt, so dafs er nach Aufwärtsdrehung des Rahmens m
über die Walze b geschoben werden kann. Hierauf dreht man den Rahmen m wieder
nieder, damit das Lager m1 das obere Ende
der verticalen Welle i von neuem umfafst, und läfst nun die Kolben ο auswärts gehen, wodurch
der Schlitten k die Walze b gegen die innere Fläche des cylindrischen Metallklümpens
prefst. Bei der Rotation der Walze α wird
das Metall herumgeführt und zu einem immer weiter werdenden Ringe ausgewalzt, während
die Walze b sich unter dem hydraulischen Drucke der ersteren allmälig mehr und mehr
nähert, bis die erwünschte Metallstärke des Ringes erreicht ist. Während des Walzprocesses
wird die Welle w1 so gedreht, dafs die Rollen u
sich gegen das in Bearbeitung stehende Metall legen und den daraus entstehenden Ring a
immer in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise führen, d. h. dessen Mittelpunktslage in der
Verlängerung der die Walzen α und b verbin- ■ denden Centralen erhalten. Hat der Ring den
gewünschten Durchmesser erlangt, so stellt man den Zuflufs weiterer Prefsflüssigkeit nach den
Cylindern der Kolben 00 ab, um die Bewegung des Schlittens k zu sistiren. Hierauf läfst
man das Werkstück noch einige Male die Walzen passiren, bis man den Ring für ausreichend
gewalzt hält, und führt nun Wasser in den Cylinder q, um den Kolben r auswärts zu
treiben, wodurch der Schlitten k zurückgezogen wird und die Walze b sich von der Walze a
entfernt. Zugleich wird das Handrad χ so gedreht, dafs die Rollen ti aufser Berührung mit
dem gewalzten Ringe gerathen, und alsdann läfst man durch hydraulischen Druck den Kolben
p auswärts gehen, so dafs sich der Schlitten k wieder um ein weniges nach der Richtung des
Pfeils, Fig. 1, bewegt und das obere Ende der verticalen Welle i sich im Halblager m1 lockert.
Ist dies geschehen, so wird der Rahmen m aufwärts gedreht und schliefslich der fertig gewalzte
Ring herausgenommen.
Hinsichtlich des Halblagers in1 ist noch zu
erwähnen, dafs dasselbe nicht an einem drehbaren Rahmen m angebracht zu werden braucht,
wenn nur im Auge behalten wird, dafs es sich mit dem Schlitten k fortbewegen und sich ganz
abnehmen lassen mufs. Ueberdies sind die Walzen α und b so montirt, dafs sie gegen andere
bequem ausgewechselt werden können.
Die auf der Zeichnung noch übrigen Figuren·* geben einige Beispiele der Vereinigung der auf
obige Weise erzeugten Ringe mit einander. In Fig. 5 ist angenommen, dafs die Ringe an
jedem Ende mit einem Flantsch gewalzt worden sind und dafs sie mittelst derselben zusammengenietet
oder geschraubt werden, um den Mantel eines Dampfkessels oder einer Feuerröhre
oder einen sonstigen cylindrischen Behälter zu bilden.
In Fig. 6 sind die Ringe etwas konisch, so dafs das engere Ende des einen in das weitere
des anderen gesteckt und vernietet werden kann. Will man die konische Form umgehen,
so kann man diese Befestigungsweise auch dahin modificiren, dafs man cylindrische Ringe
von verschiedenem Durchmesser verwendet und immer zwei engere Ringe mit ihren Enden in
die Enden eines zwischen ihnen befindlichen gröfseren Ringes steckt. In Fig. 7 haben alle
zu vereinigenden Ringe gleichen Durchmesser. Sie stofsen dann stumpf an einander und werden
durch Vernietung mit den über die Stofsfugen geschobenen schmalen Ringen zusammengehalten.
Diese schmalen Ringe werden entweder auf gewöhnliche Weise durch Zusammenbiegen eines Blechstreifens oder durch Zerschneiden
eines breiteren, mittelst der beschriebenen Maschine gewalzten Ringes gewonnen. In Fig. 8 endlich sind die Ringe an ihrem
einen Ende mit einem Falz gewalzt und werden auf die dargestellte Manier mit einander
vereinigt.
In einigen Fällen können die gewalzten Ringe auch aufgeschnitten und in ebene oder
gekrümmte Platten verwandelt werden.
Die Vorbereitung des Metallklumpens, aus welchem der Ring gewalzt werden soll, kann
auf beliebige Weise vorgenommen werden. Ein sehr empfehlenswerthes Verfahren ist es, in die
Metallmasse ein Loch zu stanzen und einen Dorn in dieses Loch einzuführen. Mit dem
Dorn wird sodann der- Klumpen unter einem Dampfhammer in einem Gesenk zu einem rohen
Hohlcylinder von der Länge des zu fertigenden Ringes ausgeschmiedet. In einigen Fällen kann
man auch einen Barren in Form eines hohlen Cylinders herstellen, welcher, wenn erforderlich,
unter dem Dampfhammer zu der gewünschten Länge ausgeschmiedet wird. ■:.·.■
Claims (5)
1. Die verticalen Walzen α und b, von denen
die eine verstellbar und mit einem abnehmbaren Lager versehen ist, zu dem dargelegten
Zweck.
2. Das obere abnehmbare Lager m 1 in seiner
Combination mit dem auf dem Ständer / drehbaren Rahmen m oder mit einem anderen
beweglichen Stücke, welches sich mit dem Schlitten k bewegt.
3. Die beweglichen Rahmen t mit je zwei oder mehreren Führungsrollen u, welche
durch Vermittelung des Handrades x, der Welle wl und der Schnecken ν nebst zugehörigen
Schneckenradverzahnungen gleichzeitig verstellt werden können.
4. In Combination mit der Fundamentalplatte e die Tragwalzen yy1, von denen die einen
durch Kegelräder von den Wellen ζ angetrieben werden.
5. Die Combination der hydraulischen Vorrichtungen op q r zum Bewegen des Ständers
/ und des Schlittens k, wie solches für das Einbringen des zu walzenden Metalls,
für die Regulirung des Abstandes der beiden Walzen α und b und für das Aufwärtsdrehen
des Lagers m bezw. das Herausnehmen des fertig gewalzten Ringes erforderlich
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE17706C true DE17706C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT17706D Active DE17706C (de) | Walzwerk zur Herstellung von Ringen ohne Naht für Dampfkessel und dergleichen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE17706C (de) |
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