DE1770605A1 - Verfahren zur Oxydation von Phenolen - Google Patents
Verfahren zur Oxydation von PhenolenInfo
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Description
.: -. . ■ ' 4. Juni 1968 ". .
DIpI. Phys. Dr. Walther ÜunfUS Heine Akte: 1456 Dr ..J, /Hl.
3 Hannover, Abbestr. 20 j
CHEMOPRDROL Zavody pro zpracoväni ropy, oborovS
reditelstvi, Praha 2, Wjabr·. B. Engelse 72
"Verfahren zur Oxydation von Phenolen"
Die Erfindung .betrifft ein Verfahren zur -Oxydation von
Phenolen der allgemeinen Formel:
OH
V^J
I:
in. der X Wasserstoff, Chlor, Brom oder Jod,
R1, H2,--R5-Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Haloalkyl» Oxalkyl,
oder Halooxalkyl und
R^ Alkyl, Haloalkyl, Oxalkyl, Halooxalkyl oder X bedeuten,
in flüssiger Phase mit Sauerstoff zu BoIy-
phenyläther und Chinonen.
—Ρ—
109845/1768
BADORiQiNAL
Die Wirkung von primären, sekundären und tertiären Aminen
bei der Oxydation von monocyclischen und bicyclischen Phenolen durch Sauerstoff in Gegenwart von zweiwertigem
Kupfer wurde von Brackmann und Miterbtitera veröffentlicht.
In Gegenwart von primären und sekundären Aminen lassen sich sowohl monocyclisch^ als auch bieyelische
Phenole zu chemischen Verbindungen oxydieren, in denen das gebrauchte Amin chemisch gebunden ist« In Gegenwart
von tertiärem Amin können nur bicyclische Phenole oxidiert werden. Brackmann und Mitarbeiter fanden, daß auf diese
Weise regelmäßig einfache Verbindungen, die aus zwei oder drei Grundmolekülen zusammengesetzt sind, entstehen
und daß es bei Gegenwart von tertiärem Amin und Kupfer(II)»
Verbindungen zu überhaupt keiner Oxydation monocyclischer Phenole kommt·
Es ist bekannt, daß die Oxydation substituierter Phenole mit Luftsauerstoff unter der katalytischen Wirkung von
Verbindungen des einwertigen Kupfers und des tertiären-Amins zur Bildung von hochmolekularem Polyphenylenoxyd
führt» JJurcheine Nebenreaktion, besonders bei einem
niedrigen Verhältnis der Stickstoffbase zur Kupfer (I)-Verbinduugf
entstehen Ohlnoa-Verbinduagen. Weit©» ist
auch die Oxydation von Phenolen unter der katalytischen Wirkung von anderen Verbindungen bekannt, wie z»B» vom
·■:■:.■■■■■■ ' -3~
109845/1768
= . .. BAD ORIGINAL
Komplex OuOl mit sekundären Aminen und von Komplexen der
Mangan-Verbindungen mit Aminen· !Ebenfalls werden in Gegenwart
von Kobalt-Verbindungen mit einer Stickstoffbase substituierte
5henole mit Bleraentarsauerstoff oxydiert* Hierbei
tritt eine Reihe von schwierigen Problemen auf, wenn
diese Oxydation im großtechnischen Prozeß durchgeführt werden soll. Diese Probleme sind nicht nur chemische,
sondern vor allem chemisch technische Probleme der Katalysator
dosierung und Konstruktionsprobleme.
Es wurde nun festgestellt» daß die Oxydation von Phenolen
zu nieder- oder hochmolekularen Verbindungen mit Luft-Sauerstoff
bei Gegenwart von elementarem Kupfer oder seinen
Legierungen und von einer oder mehrerer bestimmter
Stickstoffbasen durchgeführt werden kann, Sie Basen sind*
Ammoniak, primäre» sekundäre und tertiäre Amine oder ihre
Baien. "■ ' - .'. '-.-■ " ■ ■,;.■-.'.=, . ■ ■ ■_■■'■■■ V .■■"■■ -
Die Erfindung erlaubt eine einfache Regelung des Verfahrens und löst damit die schwierigem chemisch-technischen
Probleme und Konstruktionsprobleme.
Die Erfindung besteht darin, daß die Oxydation der Phenole
oder ihrer Gemische in Gegenwart von einem Katalysator
durchgeführt wird, welcher aus Elemetarkupfer oder seinen
!legierungen und aus einer Stickstoff enthaltenden Base,
beziehungsweise auch aus Modifikatoren, besteht* -1-00846/1768
.Die Erfindung erlaubt eine einfache Regelung, weil die
automatische Kontrolle der Reaktionsgeschwindigkeit nur in der einfachen Regelung der Gesamtoberfläche des Kupfers
(beziehungsweise des kupferenthaltenden Stoffes) bei der Reaktion besteht, zum Beispiel durch Eintauchen eines
Kupferblechs in das Reaktionsgefäß. Weitere Vorteile liegen im chemischen Teil des Verfahrens· Die hergestellten
Polyphenylenäther sind überwiegend wenig verfärbt und haben ein höheres Molekulargewicht als diejenigen Polymere,
die unter denselben Bedingungen mit Hilfe anderer katalytischer Systeme hergestellt sind« Von besonderer
Bedeutung ist es aber, daß bei der Verwendung von EIe-
; mentarkupfer als Katalysator alle Makromoleküle mit einer
; OH-Gruppe beendet sind und daß so bei dem Verfahren keine
·■ Molekulartermination verläuft. Diese Tatsache erweitert
die Möglichkeiten der Verwendung des Polymeren. So kann \ man z.B. die Polymere sowohl als Terminationsstoffe für
ι anionische als auch für kationische Polymerisationen
verwenden, mit dem Zwecke, Blockpolymere zur Herstellung
von Polyuretanen, Epoxyden usw. vorzubereiten.
Das beschriebene Verfahren kann man auf einwertige monocyclische Phenole anwenden. Die dabei entstehenden Produkte
enthalten weder Stickstoff noch Kupfer, sodaß zum v· Untarsöhied von von Braoka&nn und Mitarbeitern hergestellten
Produkten die verwendete Stickstoffbase in die entstehenden
Produkte nicht eingebaut wird, folglich ist also
10984S/1768 -5-
- · , . . ■ ■ . BAD ORIGINAL
das Elementarkupfer und die Stickstoffbase ein wirkliches
katalytischen System« Das gebrauchte katalytische System
ist sehr einfach, weil dabei nicht mit den Verbindungen des einwertigen Kupfers gearbeitet wird, welche in der
Regel sehr unstabil sind oder auf verhältnismäßig komplizierte Weise hergestellt werden müssen. Die Eigenschaften
der Produkte, die mit Hilfe des katalytischen Systems
"Elementarkupfer - Stickstoffbase" unter den weiter angeführten
Bedingungen hergestellt werden, sind abhängig von dem verwendeten Phenol oder der Phenolmischung,'von der
Stickstoffbase, von dem gebrauchten Mödifikator und von
den Reaktionsbedingungen. Nach der Wahl der ssigöführten
Faktoren kann man entweder einfache- Ohinomferbindungen oder
Polymere von niedriger oder hoher Polymerisationestufe herstellen, welche .die Struktur von Polyphenyienäther mit
einer sich wiederholenden Einheit haben, welche vom Ausgangsphenol abhängig ist. Durch eine geeignete Wahl, wie
sie später in den Beispielen angegeben wird, kann man in
einem Polymerisationscyclus ein Gemisch von nieder- oder
hochmolekularen Stoffen herstellen« Die Chinon-Verbindungen,
die bei der angeführten Reaktion entstehen, können als
Grundstoffe für die Vorbereitung der "Farbstoffe oder Stabilisatoren
verwendet werden» Die hochmolekularen Polyphenylenäther sind thermoplastische Stoffe mit. sehr wertvollen
Eigenschaften besonders vom Standpunkt der elektrischen Festigkeit.
109845/1768 BAD original
Die niedermolekularen Polypbsnylenäther können vorteilhaft
zur Synthese anderer makromolekularer Stoffe ζ·Β.
t der Polyurethane verwendet werden» Polyphenylenätheir können auch auf eine andere Weise, verwendet werden als es bei gewöhnlichen makromolekularen Stoff en üblich ist, wie z'.B. in der Form von Lacken, Fasern u, dgl.
t der Polyurethane verwendet werden» Polyphenylenätheir können auch auf eine andere Weise, verwendet werden als es bei gewöhnlichen makromolekularen Stoff en üblich ist, wie z'.B. in der Form von Lacken, Fasern u, dgl.
Eine annähernde Darstellung des Verlaufes der Oxydation
von Phenol gemäß dieser Erfindung bieten folgende Gleichungen t
"rf ^"
Allgemein kann man sagen, daß im Laufe der Phenoloxydation
durch Sauerstoff in Gegenwart von Eleme*tarkupfer
und der Stickstoffbase an einem Phenolmolekül ein H-Atom
der Phenolgruppe und an dem anderen ein H-, Cl-, Br- oder
I-Atom in der para- W oder ortho- (2) -Lage abgespalten
wird, unter gleichzeitigem Heagieren mit Sauerstoff, wobei Wassermoleküle entstehen» wie es in der Gleichung I
angegeben ist. „7-
109845/1768
BAD
1770606
In der Gleichung I werden durch die Zahlen die Subatituenten
gekennzeichnet und η gibt das atöchiooetrische
Verhältnis oder die Polynerisationaatufe an. Durch das
Symbol Ctor?* wird, die Anwtstnhtit von Bleaetaukupfer und
durch das Symbol NA die Anwteenhelt von einer ßtickstoff*-
base des vorher genannten tDyps gekennzeichnet·
Bas Verfahren zur Oxydation von Phenolen 1st sehr einfach
und besteht in dar Leitung von Sauerstoff oder ßauerßtoff
enthaltenden Gasen In das Polymerisationegemißch, welcheβ
aus folgenden Koaponenten besteht* ein Phenol oder mehrara
Typen von Phenolen oder niedermolekularen Phenclpolyaeran
(niedermolekular« Polyphenjrlen&ther) oder GemiBoha eiiisß
Polyphenylenäthera mit einen oder mehreren Phenoltypen,
eine ^ickstoffhaltige Base oder ein Gemisch von dickstoff- \
haltigen Basen und elementares Kupfer*
Kupfer üblicher Reinheit entspricht den Bedingungen für
das katalytisch» System. Man kann aber auch einige Kupferlegierungen
gebrauchen,, Die Wirksamkeit dieser !legierungen '
sinkt im allgemein*» alt der Anzahl der Polymerleatlöns- \
cyclen^. in denen sie verwendet warden und ebenso nimmt
ihre katalytische Aktivität mit sinkendem Gehalt an Kupfer
iti den Legierungen ab, sofern dieee nicht auf eine spe~ j
Eielle Weise aktiviert Bind« Von den typischen Kupferlegierungen
sind für die er££ 1AHrSgB gemäß β Oxydation der
Phenole die Kupfer-Zink, Kupfer-Silber, Kupfer-üeryllium,
Kupfer-Mangan, Kupfer-Kobalt und Kupfer-Nickellegierungen
verwendbar. Alle Legierungen sind durch eine geringere
Aktivität im Verhältnis zum reinen Kupfer gekennzeichnet.
Die geometrische Form des verwendeten Kupfers oder seiner Legierungen ist nicht vom Standpunkt des Reaktionsmechanismus von Bedeutung. Man kann zum Beispiel Späne,
Schrott, Blech oder dergleichen gebrauchen. Die Anwendung von Blechen ist sehr vorteilhaft, weil sie eine
leichte Reaktionskontrolle erlaubt, durch die Steuerung der an der Reaktion teilnehmenden Oberfläche, durch gewöhnliches
Sin- oder Austauchen der Bleche in das oder aus dem Reaktionsgefäß.
Für das beschriebene Phenoloxydationsverfahren können die meisten bekannten Stickstoffbasen bzw. ihre Salze
verwendet v/erden „ Nach ihrem Charakter muß man das Reaktionsmilieu so wählen, daß die Stickstoffbase oder
ihr Salz wenigstens zum Teil aufgelöst v/erden, soweit sie allerdings nicht allein schon bei der gegebenen
Temperatur und dem gegebenen Druck im flüssigen Zustand existieren und die Fähigkeit haben, das gebrauchte Phenol
und einen Teil der Oxydationsprodukte aufzulösen.
Phenole, die durch das erfindungsgemäße Verfahren oxydierbar
sind, lassen sich durch die nachstehende
109845/1768
OBlGlNAt
Forrael charakterisierenϊ
R1-I
OH
in -welcher die Symbole .R-, , R
Substituenten repräsentieren
und R^ einfache
In der Tabelle 1 ist eine Übersicht der Kombinationen
dieser einfachen Substituente»am aromatischen Kern angeführt
und zugleich angegeben, welcher Stoff in den Endprodukten
der Oxydation,, überwiegt»
Es ist interessant, daß im Falle der Substitution der beiden ortho-Stellungen (R1R2) durch ein einwertiges
Radikal der Gruppe C und der para-Stellung durch ein
Halogen (also B) die Oxydation eines solchen Phenols anfangs langsanier verläuft als wenn Wasserstoff der
Substituent der para-Stellung wäre, aber mit der fortschreitenden Konversion wird die Reaktion beschleunigt
und ungefähr nach einer 60^-igen Konversion ist die Geschv/indigkeit
schon mit der eines gleich substituierten Phenols mit freier para-Stellung vergleichbar.
109845/1768 -10-
BAD ORIGINAL.
- ίο -
Ein Phenol, bei dem beide ortho-Stellungen durch ein Halogen
oder eine andere stark elektronegative Gruppe substituiert sind, kann nicht oxydiert werden (siehe Tabelle 1,
Zeile 7)· Ini Falle, daß eine ortho-Stellung mit einem Halogen
und die andere zusammen mit der para-Stellung mit einem
Alkyl besetzt ist,, läßt sich so ein Phenol oxydieren.
Während der Oxydation wird Halogen aus der ortho-Stellung
abgespalten. Bei solchen Stoffen wird auch eine Reaktionsbeschleunigung
im Verlaufe des Prozesses bemerkt. Die Beschleunigung der Polymerisationsreaktion wird auch durch
die Zugabe von halogenenthaltenden Stoffen verursacht.
Die Beschleunigung ist sehr markant. Besonders ausdrucksvoll wird die Induktionsperiode verkürzt.
die Zugabe von halogenenthaltenden Stoffen verursacht.
Die Beschleunigung ist sehr markant. Besonders ausdrucksvoll wird die Induktionsperiode verkürzt.
Im weiteren werden einige Phenole, welche gemäß der vorliegenden Erfindung oxydiert v/erden, angeführt. Aus der
Tabelle 1 können die Oxydationsprodukte, d. h. Polymere
oder Chinone vorausgesagt werden.
Die angeführten Phenole erfüllen zugleich die allgemeinen !Forderungen für oxydierbare Phenole, die bereits angeführt
wurden.
Erfindungsgemäß lassen sich also z.B. folgende Verbindungen oxydieren:
-11-109845/1768
BAD
Phenol, 2-Ghlorphenol, 2-Bromphenol, 2-Methylphenol,
2-lthy!phenol, 2-Butylphenol, 2-Cyclohexylphenol, 2-Chlorcyclohexylphenol,
2-Benzylphehol, 2-Phenylphenol, 2-Naphtylphenol,
2-Ghlorphenylphenol, 2-Methoxyphenol, 2-Äthoxyphenol,
2-Butoxyphenol, 2-Phenoxyphenol, 2-Naphtoxyphenol,
2-Chloräthoxyphenol, 2-Tolylphenol, 3-Clilorphenol, 3-Me.thylphenol,
3~Äthylphenol, 3-AHylphenol, 3-Butylphenol, 3-LaU-rylphenol,
3-Phenylphenol, 3~Naphtylphenol, 3-Tolylphenol,
3-Hethoxyphenol, 3-ltiiO3cyphenol, 3-Butoxyphenol, 3-Phenoxyphenol,
3-Haphtoxyphenol, 3~Bromphenoxyphenol,
4-Bromphenol, 4-Methylphenol, 4-lthylphenol, 4-Butylphenol,
4-Phenylphenol, 4-Allylphenol, Λ-Ghlorallylphenol, 4-Methoxyphenol,
4—Xthoxyphenol, 4-Butoxyphenol, ^-Ghloroctadec—
oxyphenol, Λ-Phenoxyphenol, 2,4-Di-CGhlorphenoxy)-Phenol,
2,4-Diphenoxyphenol, 2,4-Dimethylphenol, 2,4-Diätliylphenol,
2,4-Dicyclohexylphenol, 2-Methyl-4-Äthylphenol, 2,4-Dimethyl-3-Chlorphenolj
2-Hethyl-4-Ithyl-3-Chlorphenol,
^^-Dimethyl-^-BrompliEnol, 2>4-Dimethyl-3-Brom-5-Ghlor-■
phenol, 2,4-Dichlorbuty!phenol, 2-Methyl-4-Äthoxyphenolf
2,4-Dibenzylphenol, 2,4-Diphenylphenol, 2-Methyl-4-Ghlorpheno1,
2-Hethy1-6-Bromphenol, 2-Methy1-4,6-Dibrompheno1,
2,3,5-Trimethylphenol, 2,3,5-iriäthylphenol, 2,3,
rnethyl-6-Chlorphenol, 2-Phenyl-3-Methylphenol, 2,5
metlTWrirphenol, 2,5-Diäthoxyphenol, 2-Methoxy-5-Äthoxyphenol,
2-Methoxy-3,5-Dimethylphenol, 2-Chloräthoxyphenol,
3,5-Dichlorphenol, 3,4,5-Trimethylphenol, 2,6-Dimethylphenol,
2,ό-Diäthy!phenol, 2,ö-.,Qipropylphenol, 2,ö-Dibutylpnenol,
2,6-Diphenylphenol, 2,6-Dimethoxyphenol,
10 9 8 4 5/1768 BAD ORIGINAL -12
iJoJ., 2,' —jji-(Chlor]"ύκ·ηο:\Λ )-Pu:uol,
2jU-l)i-Ohlor;".tli.vli)honol, ..!,- .—jji-uhJ-ori-ropylpnuiiol
2,3 ,b-i'riiiie üJi;;lphonol, 2, 3,>-.—'friüthylphenol, 2,^-Iii
-6-Äthylpheiiol, 2, 3>, ip, u-'fetranietftylphuriol, 2, ,ö-Diiiioth.yl-
-5 ,b-Diäthylplicjnol, 2 ,u-Dimethyl-^-Glilürplienol, 2, ;>-JJi-
-methyl-4-Chlorphenol, 2, v-Diäthyl-'i—Dhlorphenol,
2-Hethyl-3-Athyl-^!-Chlorphcnol, 2-Chlor-4-~Bromphenol,
2,3»!?-Trichlorphenol, 2,3» L\- % .'^-'retrachlorphenol, 2-Chloi*-
-3-Me-bhylphenol, p-Methyl_4-Ghlorphenol, 2~Ghlor-4--,irom-
-3-Methylp]ienol, 3,^-Dinicthylnhenol, 2-Chlor-3,^-Idineth/1-phenol,
3»^-JJibünzylphenol und andere.
Die benutzten stickstoff bar, en beeinflussen nicht nur die
Oxydationsgeschwindigkeit, sondern auch den Charakter det;
Produktes (z.B, Farbe und Molekulargewicht). Man kann sagen,
daß die Wirksamkeit der Stickstoff basen in faL,-:orider
Reihenfolge sinkt:
Te traalkylarniiioniamverbin dünnen
primäre Amine tertiäre Amine sekundäre Amine
Die angeführte ReihenfolfTe eilt aber nicht absolut für ."JJ
Folymerisationsbcdirinunpen und besonccrs in tieiu !«'alle,
1098A5/1768
BAD OBlGlNAU
- 15 - ■ "■■■■■- ·
• MCiiw. in einem Rilieu uit einer dielektrischen Konntante
IDlI) holier als 5»2 gearbeitet wird,kann sich die Roihenfolge
etwas verändern. Ebenso ändert auch die Anwesenheit
von Modif ij;;.itoroii im Reaktionsinedi um, welche Einfluß auf
das I-ioleicularyev/icht und i'arbe des Broduktes haben, ein . ·
v/en if die Reihenfolge der Wirksamkeit der angeführten Basen» Die süickatoffhaltigen Basen,;. welche am Sticks toff
einen Aryloubstituenten aufvreisen, sind meistens wenig
wirksam. Vorteilhafter ist es,Ammoniak oder aliphatische · tik
Jv.line in der Reihenfolge:, primäre, tertiäre und sekundäre zu verwenden. Außer der kleinen Wirksamkeit sind die
Stickstoffbasen mit Arylsubstituenten dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine lange Induktionsperiode hervorrufen,
welche je nach den Polymerisationsbedingungen und ohne
Verwendung eines passenden Modifikators maJBchmal auch mehrere
Stunden dauerte Im folgenden werden einige Beispiele von Stickstoffbasen angeführt, welche bei der Oxydation
eier früher angegebenen Hienole gebraucht werden können. Ä
Es sind:
Ammonia*', TetramethylainmoniunhydrOxyd, Tetramethylammonium
Iodid, Athylamin, Diäthylamin, iriäthylamin, Methylamin,
Dimethylamin, i'riniethylamin, Butylamin, Gyclohexylamin,
seh.-äutylamin", Benzylamin, Hethylisipropylamin, Diallyl-
-amin, Oimethylvinylarain, gamma-Ghlorallylamin, Athyldi- ·
-amin, Hexamethylenimin, ii,H'-Dimethyltrimethylendiamin,
-14-109845/1768
- JA -
N, N'-Diäthyl triethylendiamin» (Detramethylenimin, Hexamethylenimin,
N-Methylpentamethyleniinin, Methylanilin,
alpha-Naphtylamin, beta-lfaphtylarain, Dimethyl-beta-Haphtylamin,
p-Fhenylendiamin, o-Toli&in, Pyrrol, 2,5-Di-
-rhydropyrrol, Indol, Karbazol» Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin,
Pyrazin, Chlnoiin, Isochinolin, Acridin, Phenazin,
9,10-Dihyäroacridin, Morpholin, Piperidin, Piperazin,
W-Alkylpyrrol (z,B« Methylpyrrol), N-Alkylpyrrolidin,
W-Alkylmorpholin vtn(L andere.
Die erfindungsgemäße Oxydation der Phenole läßt sich,
wie schon erwähnt v/urde, auf eine sehr einfache Weise
verwirklichen, und zwar durch Einleiten von Sauerstoff oder von Sauerstoff enthaltendem Gas in das Gemisch des
gewählten Phenols oder mehrerer Phenole, die entsprechend den Forderungen hinsichtlich des endgültigen Charakters
des Produktes Rewählt wurden, mit dem i.atalytisch
wirkenden elementaren Kupfer oder seinen Legierungen
und mit einer stickstoffenthaltenden Base oder einer Mischung solcher Basen.
Die Oxydation von Phenol zu Produkten von hohen Molekulargewicht vollzieht sich nur in der Lösung. In die
Polymerisationsmischung kann man auch einen oder mehrere
Modifikatoren zusetzen zum Zwecke der Beschleunigung
der Oxydation, der Regulation des Molekular-
-15-109845/ 1 768
1770805
gewichtes und der Farbe des Endproduktes und schließlich
zum Beeinflussen des Verhältnisses der Produkte in dem Falle, daß in einem Oxydationsprozeß nicht nur Polymere ,
sondern auchChinonverbindüngen hergestellt werden sollen.
Das letzterwähnte Verfahren zur Herstellung beider Produkte ist aber wegen der schwierigen Separation der entstandenen
Produkte nicht vorteilhaft. Als Polymerisationsmedium
kann außer den üblichen organischen Lösungsmitteln auch die bloße Stickstoffbase verwendet werden, falls diese
unter den gewählten Reaktionsbedingungen als Flüssigkeit vorkommt, wie z. B. das Pyridin, das Morpholin oder dgl·
Die Lösungsmittel beeinflussen das Produkt und zusammen
mit den Modifikatoren die Reaktionsgeschwindigkeit, die
Länge der Induktionsperiode, die Ausbeute und das Molekulargewicht.
Folgende Stoffe oder ihre Gemische können als Lösungsmittel
gebraucht werden: aromatische und aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe,
chlorierte oder nitrierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole» Ketone, Äther, Ester, Sulfoxyde, Nitrile,
Laktame, Acetale, Amine, Dimethylformamid, Aldehyde
und ihre flüssigen Polymeren und organischen Säureanhydride*
Die Modifikatoren des-Verfahrens können in einige Gruppen,
geteilt werden und zwar:
-1(3-
109845/1768
BAD ORIGINAL
177G6Q5 -ιβ-ι)
Modifikatoren, welche das Molekulargewicht der Produkte
erhöhen, wie alkalische Halogenide, Ammoniumhalogenide und Salze oder Additionsverbindungen der Halogensäuren
und stickstoffhaltige Basen.
2) Modifikatoren, die die Farbe des polymeren Endproduktes verbessern, wie z.B„ nitroaromatische und nitroaliphatische
Verbindungen, Nitroquanidin, nitrate der
Alkalimetalle, Harnstoff, ungesättigte aliphatische und cycloaliphatische Verbindungen, TiO2, ZnO, Bau,
BaCO,, ZnCO5, PbO, Thioharnstoff, Schwefelkohlenstoff,
Thiophen, Thionaphten, Piazthiol«
5) Modifikatoren, die das Verhältnis der Endprodukte des
Polymeren- und Chinon-Types beeinflussen« Es sind: Salze der Übergangsmetalle, Nikotinsäure, Weinsäure,
Uraeil, Urethane, Piazthiol, JFluoren, KHSO^, Salze der
Polycarbonsäuren und der Alkalimetalle.
4) Modifikatoren zur Beeinflussung der Ausbeute: Die Verbindungen der Stickstoffbasen mit Halogenwasserstoffsäuren,
mit Schwefelsäure und mit organischen Säuren, , Nitroguanidin, MgSO^, CaCl2, CaO, K2COx, KClO^,
Nachstehend werden zur besseren Erläuterung mehrere Beispiele angegeben, aus welchen die Technik der Oxydation,
der Einfluß des Phenols auf das Endprodukt, die 31UnLOiOn
1 0984 5/176 3 ~±?~
BAD ORIGINAL
■.: - ι? - ·"■■■
der Hodifikatoren und die Bedeutung des Lösungsmittels
ersichtlich.-wir de Die meisten Experimente (Beispiele
1 - p6) werden im Temperatur interval! O. C bis 600O durchgeführt,
in einer sehr einfachen· Apparatur, bestehend aus einem 1 1/2 Liter-Gefaß mit einem Mantel zur Erhaltung
der Temperatur des Inhalts auf + 5 0C genau. Das Gefäß
ist mit einer Rührvorrichtung und einem effektiven Kühler versehen, damit die durch den StiJOm des nichtverbrauchten
Sauerstoffs resp0 eines anderen sauerstoffenthaltenden
Gases f-etrage;neH Dämpfe kondensieren können und
!licht in den äußeren Raum entweicheno Weil aber die Gas-Komponente
nicht nur die Dämpfe des Lösungsmittels, des !Phenols und der Stickstoffbase, sondern auch des bei der
Reaktion entstehenden Wassers mitnimmt, ist es vorteilhaft, das Kondensat erst nach.der Abtrennung vom Wasser
in das Reaktionsiaedium zurückzuführen* ^s hat sich be-
\/ährt, das Wasser mit Hilfe von anorganischen wasserfreien
Salzen, des öilika^els, des Latex S oder Öles liolekülsiebs
zu beseitigen ο In das Reaktionsgefäß ist, außer zwei
Thermometern,- welche die Temperatur der temperierenden
flüssigkeit und des Reaktors kontrollieren, eine bis ξuiii jjQden reichende Röhre eingebaut, welche zum Einleiten
von Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltendem Gas dient,
Auf dem Deckel des Gefäßes sind 10 Stücke 0,5 mm dicken
Kupferbleches im Ausmaß 5 cm χ 5 cm eingehängt, Die Tauchtiefe
dex* Bleche kann reguliert werden. In den folgenden
-18-4 5/1768
Beispielen (1 - 36) wurde die Tauchtiefe so eingestellt, daß die Bleche IO mm unter die. Oberfläche des Polymerisation
sgemisches, das aus dem Lösungsmittel, aus der Stickstoffbase, aus dem zuständigen Phenol und eventuell
aus MoALfikatoren zusammengesetzt war, reichten.
Im Unterteil des Reaktionsgefäßes ist der Auslaß. α Weil im Medium einiger organischer Stoffe (z„B. in einer
Mischung von Heptan und Pyridin) die Polymerisation sehr langsam verläuft, besonders in der Endphase, wurde das
Gemisch aus dem Polymerisationsgefäß in ein Vorratsgefäß übergeführt, in dem es nach Bedarf einige Stunden unter
Rühren durch schwachen Sauerstoffstrom gelassen wurde.
Vom Vorratsgefäß wurde das Gemisch auf den Filter oder
in die Zentrifuge ausgelassen (I. CyclusJ» Die flüssige
Phase wurde nach dem Austrocknen, z.B. durch ein Molekülsieb, wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeführt und
die Polymerisation samt der Isolation von neuem mit einer neuen Dosis von Phenol wiederholt (II. Cyclus). Das abgetrennte
Polymere vom I. und H. Cyclus wurde zusarai.iengegeben
und mit heißem Wasser bei 400C, das 1 Gewichtsprozent an NH^Cf enthielt (500 ml), und dann mit 500 ml
Methanol bei 300C gewaschen. Zum Schluß wurde das Polymere
im Vakuumtrockenschrank bei 60 C getrocknet.
-19-109845/1768
SAD ORIGINAL
In das Reaktionsgefäß der .oben beschriebenen Einrichtung
sind 500 ml trockenes Benzol, 100 ml Pyridin, 500 ml
Methanol und 12 g 2,6-Dimethylphenol gegeben, die Tauchtiefe der Kupferbleche wurde auf 10 mm eingestellt. Unter
Rühren wurde das Gemisch auf die Temperatur 40 C gebracht und bei dieser Temperatur wurde unter weiterem
Rühren Sauerstoff eingeleitet. Nach vier Stunden wurde das Gemisch in ein Vorratsgefäß übergeführt und bei
45°0 mit Hilfe eines schwachen Luftstromes weitere
2 Stunden gerührt. Danach wurde das Reaktionsgemisch abgeschleudert und die flüssige Phase wurde durch ein
Kolekülsieb A J (Vorgangsgeschwindigkeit 1 mm/Min.) in
das Polymerisationsgefäß zurückgeführt (I. Cyclus).
Dem Gemisch wurden wieder 12 g 2,6-Dimethylphenol zugesetzt
und das Verfahren von neuem genau wie das erste Mal wiederholt.'Nach dem Abschleudern wurden beide Produkte
zusammen gewaschen und getrocknet, wie oben angegeben.
Die Ausbeute an Polyphenylenoxyd mit der nach stehenden
sich wiederholenden Einheit
CH.
CH3
war 23,1 g. .
109845/1768
BAD ORIGfNAl
Das Produkt hatte den Viskositätswert t* » 0,77 und den
Erweichungspunkt 2600O. Das Polymere war schwach beige verfärbt und gut löslich in Chloroform, Benzol und Toluol,
Die Polymerlösungen bieten nach dem Auftragen auf eine Unterlage und nach Abdunstung des Lösungsmittels einen
elastischen harten Film von guten mechanischen Eigenschaften, Das Polymere, welches durch die vorstehende
Synthese in Pulverform gewonnen wurde, läßt sich bei 240 -' 2600C zu elastischen Folien pressen.
Beispiel 2-31
Auf dieselbe Weise und auf derselben Einrichtung wie im Beispiel 1 wurde eine Serie von Polymerisationen (Beispiele
2-31, Tabelle 2) durchgeführt, wodurch nachgewiesen wurde, daß auch andere Lösungsmittel und andere
Verhältnisse der Polymerisationsgemischkomponenten verwendet werden können. Aus den Beispielen ist es ersichtlich,
daß höhere Temperaturen zu höheren Molekulargewichten, aber auch zugleich zu höherem Gehalt an Chinonen
von dem folgenden Typ führen:
-21-
10 9 8 4 5/17 6 8
177060S
Beispiel 32 - ?6 ·
Mit der Erhöhung der Monomerenkonzentration sinkt, unter
sonst gleichen Bedingungen, das Molekulargewicht und die Ausbeute, obzwar die Reaktionsgeschwindigkeit in der ersten
Polymerisationsphase höher ist. Ein© größere Menge des bei der Kondensation der Monomereinheiten entstehen*·
den Wassers (siehe Reaktion 1) bei höherer Manomerenkonzentration verhindert nämlich den Reaktionsverlauf.
Davon zeugen nicht nur die Versuche mit höherer Phenolkonzentration,
sondern auch die Polymerisation bei niedriger Monomerenkonzentration, aber mit größerem Prozentsatz
von H2O im ursprünglichen Polymerisatlonsgejaisch»
Die Arbeitstechnik und die Vorrichtung waren bei der
Durchführung der weiterfolgenden Beispiele gleich wie im Beispiel .1. Die Konzentrationen und die lypen der
Komponenten sind in der Tabelle 3 angegeben. Die Temperaturen und Zeiten des Reaktionsgemisches im Reäktions-■
gefäß;sowie im Vorratsbehälter im ersten und zweiten
Cyclus waren dieselben.
Wenn Reaktionswasser bindende Stoffe in deis Polymerisatiönsgemisch
anwesend sind, steigt die Ausbeute sowie das Molekulargewicht, Vorteilhaft sind die nicht mit anderen
anwesenden Komponenten der Mischung reagierenden Verbindungen, welche von den Polymeren durch eine leichte
109845/1768 bad original
Operation (z.B. Waschön mit Wasser oder Methanol) trennbar
sind·
Als Beweis eines solchen guns tigeiv Einflusses sind die
Beispiele 3? - 40 angeführt.
In einem mit Rückf^ußkühler, Thermometer und einer lufteint
ettenden, bis »um Kolbenboden reichenden Röhre ver*·
sehenen Dreihalskolben wurde 2,6-Dlmethylphenoi polymerrisleit*
B«J? Kolben wurde in ein 4O°0 warmes Bad eingetaucht
und folgende Komponenten wurden in diese dosiertt
100 al o-Biahlorbenzol, 1OO ml jfcsopropanoli lOO ml l^ridin,.
26 aüt Mojfpliolißj IQ g 2,6 3>i»»tljyJlphenöl Wd § g Kupfer-Mgelohen
mit dem Durchmesser 3 naü WÄft3?tnd 180 Hinuten
wurde in die lösung trockenluft in einer Menge von cca
3 IÜtern/Stund· eingeblasen. Nach dJ^Sft ^eit wurde der
Geasjiiiinhalt in 800 ml Methanol eingegossen und au» der
Suspension wjarde mittels einer Siebvorrichtung von einer
Maschenweite 0»lf m» das Kupfer abgetrennt. Die kupferfrei·
Bollimersuspension wurde durch tin KLltriertuch
filtriert» gründlich mit JOO ml Methanol, dann mit 500 ml
heißem 1# NE^Ol enthaltendem Wasser und »um Schluß wieder
mit 300 ml Methanol gewaschen. Das Polymere wurde bei Normaltempesratur an der Luft getrocknet. Die Ausbeute
war #.,? g Polymer von einer Viskosität ä« 0,66.
109845/1768 ~23~
Der Versuch vom Beispiel 17 wurde wiederholt, wobei dem
Polymerisationsgemisch noch Reäktionswasser bindende
Stoffe zugefügt wurden» In der Tabelle 4 werden die
Zusätze dieser Stoffe und die Versuchsergebnisse, d*h·
die Ausbeute und die reduzierte Viskosität angegeben·
Alkalihalogenide, Ammoniumhalogenide, Additionsverbindüngen
der Säuren und der Stickstoffbasen erhöhen im kleinen
Ausmaß das Molekulargewicht der bei unserer erfindungsgemäßeil
Oxydatiönspolymexisation der Phenole entstehenden
J»r^dukte* Diese Tatsache wird durch nachstehende Versuche
nachgewiesen;
In der im Beispiel 3? beschriebenen Apparatur wurden
2,6-Methoxymethylphenol unter folgender Zusammensetzung
des Heaktionsgemisches polymerisiertι
2,3g 2,6-Methoxymethylphenol, 100 g Pyridin, 100 g Tetrahydrofuran,
50 g Methanol, $0 g Ou-BIechstreifen (Stärke
0,3 mffli zerschnittene Streifen 10 mm χ 2$ ram). In dieses
Gemisch wurde bei 3O0O ein Luftstrom während 6 Stunden
hereingeblasen* Nach Verlauf dieser Zeit wurde die die
flüssige Polymersuspension enthaltende Phase von den
-24-
109845/1763
BAD ORIGINAL
Kupferstreifen dekantiert und iü yOö ml 3ü$igen Äthanol
■singegossen. Bas Polymere wurde abfiltriert>
mit 5uO ml. Seigern Ammoniaklösung und heißes Wasser (ca 200 ml) gewaschen
und im Vakuum bei 6O0G getrocknet. Die Ausbeute
an Polymeren betrug 1,6 g von einer reduzierten Viskosität
1| = 0,34 dl/g. Dieses Experiment wurde unter Zusatz
der in der Tabelle 3 (Beispiele 41a - 4If) angeführten
Stoffe wiederholt,
Die nach dem erfindungsgemäßen Oxydationsverfahren gewonnenen
Polymere sind manchmal verfärbt. Einen ungünstigen Einfluß auf die Farbe des Produkts hat die Temperatur
und ein niedriger Wert der dielektrischen Konstante des Mediums.
Einige Verbindungen wirken unter solchen Bedingungen als wirksame Hodifikatoren, die die Farbe des Endproduktes
verbessern. Ihr Einfluß ist ersichtlich aus dem folgenden Beispiel:
Es wurde in der im Beispiel 37 beschriebenen Vorrichtung polymerisiert. In das Gemisch von 30 ml Akrylnitril,
25Ο ml n-Heptan, 1,4 g 2,6-Äthyliaethylphenol, 5 ml Pyridih
und 6 g Kupferblechstreifen von der Stärke 0,2 mm wurde bei 450G die Luft so intensiv eingeblasen, daß der
109845/1768
BAD ORIGINAL
• Gesamt inhalt gut durchgerührt wurde ? Me kl&res zuerst
schwach gelbliche Lösung hat sich nach 30 Minuten dunkelbraun gefärbt und es entstand ein dunkelbrauner Polymer
niederschlag« Kach weiteren.70 Minuten schlug die farbe
der lösung auf einmal auf schmutz ig grün um, In dieser-Etappe
wurden die Kupferstreifen aus des? Lösung -hsrausge« - '
nomiaen und die Suspension wurde in ^QQ ml Utiiasol aiage-=
gössen, Das Polymer wurde mittels: Filtration: durch ein :
Glasfilter tuch isoliert und mehrmals mit I^ HGI θώΙϊϊϊ&Ι- " W
ten dem Äthanol gewaschen« Das braißwsrfärbte Polymer vjurSe
mit heißem Wasser bis zum Ausbleiben der sauren Eeaktioö
gev/aschen und bei 600G bis aura Konstant gewicht geteoelmet«
Das Sroebnis des Versuches ist in der Tabelle 6 (Versuch -.-, '
42) zusammen mit anderen r genau nach diesem Beispiel durQh-.reführten
Versuchen angegeben, die oedQ(Ä, derart durchgeführt
werden, daß bei den Versuchen 42a - 42g ein farbbe·»
einflußender Stoff als Modifilcator anwesend war·.
Beispiele 43a.·,- 43g .
Diese Beispiele zeigen den Einfluß einiger Komponenten im Polymerisationsgemisch auf das Verhältnis der Oxydationsendprodukte
(des erhaltenen Polyphenylenoxyds und des Diphenochinons)«,
-26-
10984 5/1768
BAD
Ιΐι der= is ■ Beispiel 37 beschriebenen Apparatur wurden
I ρ 5 S 2S6-Biätiiylphenol im Medium von 100 ml Dimethylformamid
und Ammoniak, welches die ganze Zeit des Versuchs in die in das Polyraerisationsgemisch eingeblasene
t in einer Menge von ca 0,1 Volumenprozent beigemengt
polymerisiert«. Im Kolben waren außerdem noch 10 g
Hsn-isingspäne, welche vorher durch Ätherextraktion
entfettet werden waren* Die temperatur des Bades für den
l'safetiöiiskolben wurde bei 600C gehalten· Die Polymerisation
ist sehr schnell abgelaufen* Den Heaktionsabschluß
■fcsan BaE sehr einfach nach dem Farbumschlag des Reaktionsgemisches
von braungrün ins hell türkisgrün identifizieren
Im Augenblick des Parbumschlags vmrde der Gesaratinhalt in
5CX) ml JÖ^'igen Methanol, welches I^ HCl enthielt, eingegossen·
Ber Niederschlag wurde filtriert und mit heißem Wasser gewaschen. Der Inhalt an 3,3»5J5lietraäthyldiphenochinon
vmrde durch kontinuierliche 6 Stunden dauernde Extraktion mit Äthanol bei Siedehitze bestimmt. Den Beweis,
daß einige Stoffe das Verhältnis "Polymer - Chinon" regulieren,
bieten die Versuche 43b - 43h in !Tabelle 7, welche
auf dieselbe Weise durchgeführt wurden wie im Versuch 43a,
aber in Gegenwart von Modifikatoren.
Beispiel 44-47
Das Molekulargewicht der Oxydationsprodukte der Phenole kann man vor allem durch zwei Palctoren regulieren: durch
109845/1768 -2?_
BAD
I / / U t> U -3
die Wahl des Iiösuiigsinittels und durch die in das leaktioxisgemisch
eingeführte'Sauserstoffmenge.. Di®- sweite
thode ist anspruchsvoll und verlangt eine komplizierte I&nrichtung und Kontrolle« Sie erste Methode ist sehr
einfach und erlaubt beispielsweise <iurch die Veränderung
des Verhältnisses der das Polymerisationsmilieu bildenden Komponenten das Molekulargewiciit zu regulieren,
Polymerisationen in den nachstehenden Beispielen 44-47
beweisen diese. Behauptung·
Auf der Einrichtung ύωμ Beispiel 37 wurde 2,6-Bimethylphenol
(1,5 g) in Gegenwart von Methanol (250 ml)-,
Äthylacetat (10 ml)s Pyridin (50 ml), Kupferstreifen
(IO g) von der Stärke 0,15 mm, 0,1 g NH4Ol und 5 g MgSO^
bei 30°G durch Eioblasen von Sauerstof in diese Mischung
polymerisiert. Schon nach einigen Minuten vom Beginn des Sauerstoffeinführens wird das Polymere ausgeschieden.
Hach 300 Minuten wurde die hellgrüne Mischung durch ein
dünnes Blasgewebe in heißes Wasser, welches 3$ NH4CI enthielt,
eingegossen, der Polymerniederschlag nach mehrmaliger Dekantation mit .heißem Wasser durch Abschleudern
isoliert. Nach dem Austrocknen des Polymeren wurde s ein
Wert der reduzierten Viskosität «^ = 0,28 dl/g bestimmt.
ßer angegebene Veusuch wurde genau wiederholt, aber dabei
wurde das Gemisch immer mit einer größeren Menge von
üthylacetat, welches eine größere Lösungsfähigkeit.
109845/1768 "2δ"
BAD ORIGINAL,
- 26 ~·
für die Polymerisationsprodukte besitzt, versetzt. Sie Ergebnisse und die Menge der Komponenten sind in
der Tabelle 8 angegeben«
Die Phenoloxydation in stark polarem Medium verläuft praktisch nur mit dem Ergebnis polymerer Stoffe und
wird nicht durch das Entstehen von Diphenochinonverbindungen begleitet. Die Produkte haben überwiegend
ein niedriges Molekulargewicht. Vorteilhaft kann man diese niedermolekularen Produkte für die Synthese hochmolekularer
Polyphenylemoxyde gebrauchen.
Solche im Grunde genommen zweistufige Synthese:
niedermolekulare VT Poiyphenylenoxyde
Oxydation . Oxydation
hochmolekulare Poiyphenylenoxyde
ist sehr vorteilhaft, da man in der Endphase ohne Zugabe von Modifikatoren vollständig farblose Polymerprodukte
in beträchtlicher Ausbeute gewinnen kann. Das ist dadurch verursacht, daß in der II. Stufe kein Monomer
anwesend ist, von dem die farbigen Ghinonverbindungen entstehen können und die Synthese wird nicht durch die
grjjße Menge von Reaktionswasser gehemmt, v/eil nur
109845/1768 ~29"
BAD ORIGINAL
706
29
Makromoleküle durch Cbiydatian verbunden werden und die
.größte Wassermenge schογϊ in der ersten Stufe resultiert.©©
Als Beispiel eines solchen'Verfahrens wurden in einem
■Dreihalskolben'vom 250-ml Inhalts welcher"-mit
Rückflußkühler«,. einem - (Uherffiometer und eines bis
. Kolben boden reichenden Sznieitungsrohre ver-sehen istf
.weiße niedermolekulare Reodtikte "der Oxydation naeis Esi«
spiel 4*· (1,32 g; ^oa-%.cö>2S ai/g)--iE Hildes \~οώ .5Q-1El
aru. 2. ml' Pjridin. und 5 g Cu- 'Bleciistreifefo - ires
Stärke Of3^ mia cxjmiert,, indem eis■ Sauerstoffata?ös bei -.-.■-.
5'0wC. .während JOO Minuten eingeblasen-wurde« laoli &les©2? .---..
■Zeit wurde die -Suspension, des Έο1^μ&τθϊι_ iron ofen ϊίορ·^©^·»
streifen abgetrennt dxirois Abgießen " is - 2öö Ki -Metfe«»©! . ■
(+ .5 ml-konzentrierte-HGl)-J das Polymere -wurd® filtriert
■und durchwaschen mit 5QO ml Methanol« Die Ausbeute .esi
Polymeren von klarer weißer Farbe mit ^ « 1,5 äi/g wax- 1,18 g. " '■ ■ ' ■ ' ■' '. ".■■'.' .' ■■'/'''%
Beispiel 49 '
Wenn man eine Mischung von zwei oder mehreren Phenolen oxydiert, entsteht neben den Kopolymeren auch ein δθ«
misch von Ohinonen. Die einzelnen Ohinonverbindungon
sind auf klassische Art voneinander sate schwer ta?©xm» ';
bar. Von den Kopolymeren sind sie aber ganz, einfach
durch heiße Extraktion mit Methanol abtrennbar« Als
109845/1768
SAD ORIGINAL
- 50 -
Beweis äez- Brauchbarkeit des kai aly tischen Systemsj
Dljsrkiip£er - stickstoff enthaltende Base für die
sittmg der Kopolymeren und der gemischten Chinone
Ms. Seiaische von Phenolen durch nachfolgende Weise
&csi Alle Komponenten der leaktionsmischung (siehe
Gfebell*· $0 wurden In einen X Isiter-Kolben gegeben, in
'<::c.'^oäeL· a^ci:. BrapierbZechstrsiferv (3. g, Stärke 0,2 mm)
f-:lage"Di-aCiit" wurden und aas Gans* wurde bei Raumtemperatur
24· Stusder; unter seitwsisem Durchschütteln stehen
£täaseg^f iiK3fc dieser Seit wurde das Polyraerisationeget'ifteii
τϊώ ö.s:: -Si-Streifen äekantiert;, in 200 ml Xthylae-Qtat
xm.C JO si Horpholiu eingegossen. Das Gemisch
ütt*!?ä3 CuFX 4 Stunden an der Luft gelassen und nachher
iiXtrls-st,.·. Sie. feste Shase wurde mehrmals mit dem Gemisch
%'Or: Itsylaoetst mit Kbrpholiu (100 : 5) gewaschen und
ßesh d©iß Äiistroelajen mit heißem Methanol extrahiert. Die
£&tza!ct±O£ wiräe beendet, als die Chinonverbindungen das
Mfethauöl sieht mehr veri'ärbtee« Die extrahierten Kopolymere»
außer denen unter No.5 und 6 in der Tabelle 8, wuräen
in 150 IBl Chloroform aufgelöst und 10 g Infusorienerde
wurde zugegeben· Nach vierstündigem Stehen wurde die
KopolymeriösuBg von der Infusorienerde durch Filtration
abgetrennt und. das Kopolymere wurde aus der lösung mit
Hilfe ifon 5-jßaligem Volumenüberschuß an Methanol niedergefällt,
Bae Kopolymere wurde ausgetrocknet und mittels
&QS Sciraeläspunktee charakterisiert. Alle Kopolymeren
-51 109845/176'
SAD ORIGINAL
77QSQ5
.■■.-. « 51 - ■■ . ...■'■ '
außer Ko. 5 und 6 (Tabelle 8) geben nach dem Austrocknen
von Chloroformlösungen elastische Folien, Sie Präparate No 5 und 6 sind weder in Chloroform noch in anderen
Lösungsmitteln wie Dioxan, !Tetrahydrofuran, Nitrobenzol,
Acetanhydrid, Essigsäure, Ithanol und Aceton löslich.
Biese Präparate wurden nur 2 Stunden mit heißem Methanol
extrahiert.
10984 5/1768 BAD original
Claims (1)
- Patentansprüchin flüssiger Phase mit Sauerstoff zu Polyphenylenäther und Chinonen,
dadurch gekennzeichnet,daß die Oxydation der Phenole oder ihrer Gemische in
Gegenwart von einem Katalysator durchgeführt wird,
welcher aus Elementarkupfer oder seinen Legierungen
und aus einer Stickstoff enthaltenden Base, beziehungsweise auch aus Hodifikatoren, besteht.-33-109845/1768BAD ORIGINAL770605,2. Verfahren nach Anspruch 1, ■ .dadurch gekennzeichnet,daß als Katalysatorlcomponente das Elemeatarkupfer und/- oder seine Legierungen mit Zink« Silber, Beryllium > Mangan,. Kobalt oder Hiekel verwendet wer&sn3. Verfahren nach Anspruch 1$ . - _
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