DE1770574B2 - Verfahren zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Dienkautschukmaterialien - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Dienkautschukmaterialien

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08K5/43Compounds containing sulfur bound to nitrogen

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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

R —S —S —R'
«5
in der R einen Phthalimido- oder Hexahydrophthalimidorest und R' einen Alkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet, einverleibt und das Gemisch auf Vulkanisationstemperatur erhitzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Kautschukmaterialien N-(Cyclohexyldithio)phthalimid einverleibt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Kautschukmaterialien N-(tert.-Octyldithio)-phthalimid einverleibt wird. 2J
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Dienkautschukmaterialien, die ein Vulkanisationsmittel und einen organischen Vulkanisationsbeschleuniger enthalten.
Vor der Vulkanisation wird der Kautschuk mit Ruß und anderen Bestandteilen mit Ausnahme des Vulkanisierungsmittels und des Beschleunigers gemischt.
Anschließend werden diesem Stammansatz das 4„ Vulkanisierungs- und Beschleunigungsmittel in einem Banbury-Mischer oder einem Walzenmischer beigemischt. Hierbei kann eine vorzeitige Vulkanisierung eintreten, die vermieden werden muß, da dadurch der Kautschuk grob, klumpig und damit wertlos wird.
Die Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation stellt daher ein großes und wichtiges Problem dar.
Verfahren zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Dienkautschukmaterialien, die ein Vulkanisationsmittel und einen organischen Vulkanisationsbeschleuniger enthalten, sind allerdings schon bekannt.
So wird in der Zeitschrift »Soviet Rubber Technology«, Bd. 26 (1967), S. 26 bis 28, bereits die Verwendung von N-Trichlormethylthiophthalimid als Vulkanisationsbeschleuniger beschrieben.
Die Verfahrenssicherheit durch diesen Inhibitor läßt aber noch zu wünschen übrig, und es wird der Einsatz von Inhibitoren angestrebt, die eine noch bessere Verfahrenssicherheit bieten.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Dienkautschukmaterialien, die ein Vulkanisationsmittel und einen organischen VuI-kanisationsbeschleuniger enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Dienkautschukmaterialien eine zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation wirksame Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel
R —S —S—R'
in der R einen Phthalimido- oder Hexahydrophthalimidorest und R' einen Alkyl- oder Cycloalkylrest bedeutet, einverleibt und das Gemisch auf Vulkanisationstemperatur erhitzt
überraschenderweise wurde gefunden, daß durch die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Inhibitoren die Verfahrenssicherheit beträchtlich erhöht werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird den Kautschukmaterialien N-<Cyclohexyldithio)phthalimid einverleibt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird den Kautschukmaterialien N - (tert. - Octyl - dithio)- phthalimid einverleibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf Kautschukgemische anwendbar, die Schwefelvulkanisationsmittel, Peroxydvulkanisationsmittel, organische Beschleuniger für die Vulkanisation und Antiabbaumittel enthalten. Der Ausdruck »Schwefelvulkanisationsmittel« umfaßt elementaren Schwefel oder Schwefel enthaltende Vulkanisationsmittel. Die Erfindung kann auf Kautschukgemische, die Vulkanisationsbeschleuniger aus verschiedenen Klassen enthalten, angewendet werden. Beispielsweise können Kautschukgemische, die aromatische Thiazolbeschleuniger enthalten, beispielsweise
Benzothiazyl^-monocyclohexylsulfenamid,
2-Mercaptobenzothiazol,
N-tert.-butyl-2-benzothiazolsulfenamid,
2-Benzothiazolyldiäthyldithiocarbamat und
2-(Morpholinothio)-benzothiazol,
verwendet werden. Aminsalze von Mercaptobenzothiazolbeschleunigern, beispielsweise das tert.-Butylaminsalz von Mercaptobenzothiazol, können ebenfalls verwendet werden. Es können auch andere Thiazolbeschleuniger verwendet werden. Ansatzmassen mit einem Gehalt an Beschleunigern, beispielsweise
Tetramethylthiuramdisulfid,
Tetramethylthiurammonosulfid,
Aldehydaminkondensationsprodukte,
Thiocarbamylsulfenamide,
Thioharnstoffe,
Xanthate und Guanidinderivate,
werden beim erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich verbessert. Ferner ist die Erfindung auf Ansatzmassen, die Aminantiabriebmittel enthalten, anwendbar. Kautschukgemische mit einem Gehalt an Antjabriebmitteln, beispielsweise
N-l.S-dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phenylen-
diamin,
N,N'-Bis-(l,4-dimethylpentyl)-p-phenylendiamin
werden wesentlich verbessert.
Die Inhibitoren gemäß der Erfindung können in natürlichen und synthetischen Kautschukmassen und deren Gemische verwendet werden. Synthetische Kautschukmassen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verbessert werden können, sind cis-4-Polybutadien, Butylkautschuk, Äthylen -Propylen- Dien-
Polymerisate, Polymerisate von 1,3-Butadien und von Isopren, Mischpolymerisate von 1,3-Butadien mit anderen Monomeren, z. B. Styrol, Acrylnitril oder Isobutylen und Methylmethacrylat.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Verbindungen werden folgendermaßen hergestellt:
N-(Phenyldithio)-phthalimid wird entsprechend den folgenden Gleichungen synthetisiert:
+ SCl,
-77 bis -50°C
n-Pentan
SSCI +
SSCl + HCI
Äth3N:
DMF
N-S-S
+ AIh3N · HCI
Zur Herstellung von N-(Phenyldithio)phthaIimid werden 51,5 g (0,5 Mol) Schwefeldichlorid in 500 ml n-Pentan in einem 1-1-Dreiha'skolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Kühler und einem Tropftrichter ausgestattet ist, gelöst. Dann wird eine Lösung von 55 g (0,5 Mol;) Thiophenol tropfenweise zu dem Kolbeninhalt bei -77 bis -500C im Verlaufe von 90 Minuten zugegeben. Der Kolbeninhalt wird dann zu einer Lösung von 73,5 g (0,5 Mol) Phthalimid und 65,0 g (0,5 Mol) Triäthylamin in 300 ml Dimethylformamid gegeben und das Reaktionsgemisch 2 Stunden gerührt. Dem Reaktionsgemisch werden 2 1 kaltes Wasser zugegeben, worauf das Gemisch gerührt und der erhaltene Feststoff abfiltriert und getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt 89%. Eine Probe des Produktes wird aus einem Gemisch von 50 Volumteilen Methanol und 50 Volumteilen Äthylacelat umkristallisiert, wobei ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von J 43 bis 145° C erhalten wird. Die Analyse des Produktes ergibt 4,48% Stickstoff und 22,05% Schwefel. Für C14H,NO2S2 wurden berechnet 4,87% Stickstoff und 22,31% Schwefel. Das Infrarotspektrum stimmt mit der Struktur von N-(Phenyldithio)phthaIimid überein.
Zur Herstellung von N-(tert.-Octyldithio)-phthalimid werden 58,0 g (0,2 Mol) tert.-Dioctyldisulfid in 600 ml Isopentan in einein 1-1-DreihaIskolben, der mit einem mechanischen Flührer, einem Kühler und einem Gaseinlaßrohr ausgestattet ist, gelöst. Anschließend wird Chlorgas in die Lösung bei —45 bis -48°C im Verlaufe von 25 Minuten eingeleitet. 14,5 g (0,2 Mol) Chlor gelangen zur Anwendung. Der Kolbeninhalt wird anschließend zu einer Lösung von 29,4 g (0,2MoI) Phthalimid und 27,0 g (0,27 MoI) Triäthylamin in 195 ml Dimethylformamid im Verlaufe von 15 Minuten bei -200C gegeben. Das Reaktionsgemisch wird gerührt, bis die Reakdonstemperatur auf Zimmertemperatur ist. Das Reaktionsgemisch wird in einen Dreiliter-Becher übergeführt und 2^ 1 Eiswasser zugegeben. Das Gemisch wird gerührt und das erhaltene halbfeste Produkt abfiltriert. Eine Probe des Produktes wird aus n-Heptan umkristallisiert und ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 75° C erhalten. Die Analyse des Produktes ergibt 4,4% Stickstoff und 19,82% Schwefel. Für Ci6H21NO2S2 werden berechnet 4,3% Stickstoff und 19,82% Schwefel. Das Infrarotspektrum stimmt mit der Struktur von N-(tert.-Octyldithio)-phthalimid überem.
Zur Herstellung von N-(CycIohexyldithio)-phthalimid werden 21 g (0,2 Mol) Schwefeldichlorid in 100 ml Methylenchlorid in einem 1-1-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Kühler und einem Tropftrichter ausgestattet ist, gelöst. Zu dieser Lösung werden 29,4 g (0,2 Mol) Phthalimid und 20,0 g (0,2 Mol) Triäthylamin tropfenweise bei -10 bis + 3C C im Verlaufe von einer Stunde gegeben. Eine Lösung von 23,2 g (0,2 Mol) Cyclohexylmercaptan und 25,0 g (0,25 Mol) Triäthylamin in 50 ml Methylenchlorid wird dem Reaktionsgemisch im Verlaufe von 30 Minuten bei 0 bis 5° C zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde gerührt, worauf 200 ml Wasser zugegeben werden und die organische Schicht abgetrennt wird. Die organische Schicht wird eingedampft, wobei ein dickes pastenförmiges braunes Produkt erhalten wird. Etwa 150 ml n-Heptan werden dem Produkt zugegeben, worauf dieses erwärmt, dann mit Hilfe eines Trockeneis-Aceton-Bades gekühlt und abfiltriert wird. Es wird dabei ein braunes Produkt erhalten. Beim Umkristallisieren einer Probe des Produktes aus n-Heptan wird ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 74 bis 77° C erhalten. Die Analyse des Produktes ergibt 4,37% Stickstoff und 22,3% Schwefel. Für C14H15NO2S2 werden berechnet 4,7% Stickstoff und 21,8% Schwefel. Das Infrarotspektruin stimmt mit der Struktur von N-(Cyclohexyldithio)-phthalimid überein.
Zur Herstellung von N-(n-Propyldithio)-phthalimid werden 21,0g Schwefeldichlorid in 100 ml n-Pentan in einem 250-ml-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem Kühler und einem Gaseinlaßrohr ausgestattet ist, gelöst.
Dann werden 15,2 g (0,2 Mol) n-Propylmercaptan in 75 ml n-Pentan im Verlaufe von 35 Minuten bei — 68 bis —72° C zugegeben. Die Lösung wird in einen 500-ml-Rundkolben iibergefiihrt und Chlorwasserstoff im Vakuum entfernt. Die im Vakuum behandelte Lösung wird tropfenweise zu einer Lösung von 29,4 g (0,2 Mol) Phthalimid und 30 g (0,3 Mol) Triäthylamin in 150 ml Dimethylformamid bei 10 bis 150C im Verlaufe von 50 Minuten gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden gerührt, worauf 2 1 Eiswasser zugegeben werden und weitergerührt wird. Die ölige Schicht wird abgetrennt. Die Lösung wird 2mal mit Äther extrahiert und die Ätherlösung zu der vorher abgetrennten organischen Phase gegeben. Die organische Phase wird eingedampft und getrocknet, wobei eine rote Flüssigkeit erhalten wird. 42,0 g der roten Flüssigkeit werden in n-Heptan gelöst und in einem Trockeneis-Aceton-Bad abgekühlt, wobei ein festes Produkt erhalten wird. Beim Umkristalli-
sieien einer Probe des Produktes wird ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 35 bis 380C erhalten. Die Analyse des Produktes ergibt 5,30% Stickstoff und 25,35% Schwefel. Für C11H11NO2S2 wird berechnet 5,53% Stickstof und 25,31% Sch wefei. Das Infrarotspektrum stimmt mit der Struktur von N-(n-Propyldithio)-phthalimid überein.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an Hand der folgenden Tabellen näher erläutert. Für die geprüften und beschriebenen Kautschukmassen werden nachstehend zur Erläuterung der Erfindung Mooney-Scorch-Zeiten bei 121 und 135° C mit Hilfe eines Mooney-Plastometers bestimmt. Die Zeit in Minuten (f5), die für ein Ansteigen der Mooney-Ablesung um 5 Punkte über die minimale Viskosität erforder-Hch ist, wird aufgezeichnet. Längere Zeitdauern weisen auf die Aktivität des Inhibitors bin. Längere Zeitdauern bei dem Mooney-Scorch-Test sind erwünscht, weil das eine größere Verarbeiiungssicherheit bedeutet. Prozentuale Erhöhungen in der Verzögerung des Scorch werden berechnet, indem man die Mooney-Scorch-Zeit der den Inhibitor gegenüber einer vorzeitigen Vulkanisierung enthaltenden Masse durch die Mooney-Scorch-Zeit der Kontrollmasse dividiert, mit 100 multipliziert und 100 subtrahiert. Diese prozentualen Erhöhungen zeigen die Verbesserung bei der Scorch-Verzögerung gegenüber der keinen Inhibitor enthaltenden Vergleichsmasse. Darübt/ hinaus werden Vulkanisationswirkungen aus der Zeitdauer berechnet, die zum Vulkanisieren oder Härten der Massen bei 144° C und in einigen Fällen bei 153° C erforderlich ist. Ilärtungs- oder Vulkanisationseigenschaften werden mit Hilfe des Monsanto Oscillating Disk Rheometers beschrieben in der Zeitschrift »Rubber World« bestimmt. Von den Rheometer-
Tabelle I
werten ist R. M. T. die maximale Torsion in Rheometereinheiten, t2 die Zeitdauer in Minuten für ein Ansteigen von zwei Rheometereinheiten über die minimale Ablesung und I90 die Zeitdauer, die für die Erzielung einer Torsion von 90% des Maximums erforderlich ist Die spezifische Bewertungskonstante »Λ« wird als reziproker Wert in Minuten gemessen und ist in der Zeitschrift »Rubber Chemistry and Technology«, S. 689 (1964), beschrieben. Höhere Werte von k2 zeigen höhere Vernetzung im Kautschuk an.
Die in der folgenden Tabelle I aufgeführten Werte erläutern die Ergebnisse, die bei Verwendung von N-(tert.-Octyldithio)-phthalimid als Inhibitor gegenüber einer vorzeitigen Vulkanisierung in einer Masse aus natürlichem Kautschuk, die andere üblicherweise in Kautschuk verwendete Zusätze enthält, erhalten wurden. Die zweite Masse, die N-(tert.-OctyI-dithio)-phthalimid enthält, zeigt einen Anstieg von 107% in der Scorch-Zeit gegenüber der ersten Masse, die keinen Inhibitor gegen eine vorzeitige Vulkanisation enthält. Die Massen in den folgenden Tabellen I, II und III enthalten die folgenden Bestandteile:
Gewichtsteile
Natürlicher Kautschuk 100
Ruß 45
Zinkoxyd 3
Stearinsäure 2
Weichmacher 5
Schwefel 2,5
Morpholinothiobenzothiazol 0,5
N-1,3-Dimethylbutyl-N '-phenyl-
p-phenylendiamin 2
Inhibitor gegen vorzeitige
Vulkanisation
Mooney-Scorch bei
Prozent-Zunahme bei der Scorch- t2 Verzögerung Rheometer bei 144° C
«90
R.M.T.
N-(tert.-Octyldithio)-phthalimid(l Gewichtsteil)
25,7
53,2
107%
22,5
30,0
59,0
57,8
0,157
0,162
Die Werte in der folgenden Tabelle II zeigen die Ergebnisse, die bei Verwendung von N-Phenyldithiophthalimid in natürlichen Kautschukmassen mit einem Gehalt von anderen üblicherweise in Kautschuk verwendeten Zusätzen erhalten wurden. Der ^-Wert zeigt ein rascheres Vulkanisationsausmaß für Kautschukmassen, die N-Phenyldithiophthalimid gegen eine vorzeitige Vulkanisation enthalten.
Tabelle II Mooney-
Scorch bei
1210C,
»5
Vulkani
sations-
ausmaß,
'35—'5
Prozent-
Zunahme
bei der
Scorch-
Verzögerung
Rheometer bei 144° C
«2 '90
27,5
31,3
R.M.T. k2
Inhibitor gegen vorzeitige
Vulkanisation
38,2
50,1
4,5
6,3
31% 11,8
14,0
51,5
54,8
0,15
0,15
N-(Phenyldithio)-phthalimid
(1 Gewichtsteil)
Die Werte in der folgenden Tabelle III zeigen die Ergebnisse, die bei Verwendung von N-(Cyclohexyldithio)-phthalimid und N-(n-Propyldithio)-phthalimid als Inhibitoren gegen eine vorzeitige Vulkanisation in Ansatzmassen von natürlichem Kautschuk mit einem Gehalt an anderen üblicherweise in Kautschuk verwendeten Zusätzen erhalten wurden. Die Kautschukmassen, bei denen die Inhibitoren gegen eine vorzeitige Vulkanisation verwendet wurden, zeigen eine Zunahme der maximalen Torsion mit Zunahme der Inhibitorkonzentration. Die Massen enthalten die folgenden Konzentrationen an Inhibitoren gegen eine vorzeitige Vulkanisation:
Tabelle 111
Mas- Inhibitor
Gewichtsleile
1 kein Inhibitor —
2 N-(Cyclohexyldithio)-phthalimid 0,29
3 N-(Cyclohexyldithio)-phthalimid 0,59
4 N-(Cyclohexyldithio)-phthalimid IJ 7
5 N-(n-Propyldithio)-phthalimid 0,25
6 N-(n-Propyldithio)-phthalimid 0,51
7 N-(n-Propyldithio)-phthalimid 1,01
Masse 1 2 3 4 5 6 7
Mooney-Scorch
bei 121°C
fs 24,2 35,2 41,7 52,1 33,9 40,0 49,7
6,1 6,4 7,0 9,1 6,5 7,4 7,7
% Zunahme bei der 45 72 115 40 65 105
Scorch-Verzögerung
Rheometer bei 144° C
ti 7,0 10,3 12,5 15,0 11,0 12,0 14,5
20,0 23,0 25,3 28,0 22,6 24,0 28,9
R. M. T. 56,3 57,7 58,1 58,3 58,3 58,7 59,0
ic, 0,174 0,174 0,173 0,168 0,173 0,164 0,168
Die folgende Tabelle IV zeigt die Ergebnisse, die 35 ·■ -
bei Verwendung von N-(tert.-Hexyldithio)-phthalimid inhibitor gegen vorzeitige - N-(tcrt.-
als Inhibitor gegen eine vorzeitige Vulkanisation in Vulkanisation Hexyldithio)-
einem öl verstreckten Styrol-Butadien-Kautschuk phthalimid
erhalten wurden. Die in Tabelle IV aufgerührten l°
Massen enthalten die folgenden Bestandteile: 40
Gewichtsteile Rheometer bei 153° C
ölverstreckter Styrol-Butadien- t
Kautschuk mit einem Gehalt an
37,5% eines hocharomiitischen 45 tw
Öles 137,5 R-M.T. 44,5 43,5
Ruß 65 k2 0,165 0,178
Zinkoxyd 3
Stearinsäure 1 Im folgenden wird die Verfahrenssicherheit durch
Weichmacher 1,5 50 Verwendung der erfindungsgemäß beanspruchten
Schwefel 2 Verbindungen verglichen mit der Verfahrenssicher-
Morpholinotfaiobenzothiazol 1,2 heit durch aus der Zeitschrift Soviet Rubber Techno-
N-l^-dimethylbutyi-N'-phenyl- logy, Bd. 26 (1967) S. 26 bis 28, bekannten Inhi-
p-phenylendiamin 2 bitoren.
55 Es wurde nämlich die Vorvulkanisationsinhibitor-Tabelle IV Wirksamkeit von N-(TrichIormcthylthio)phthalimid
und N-fTrichlonnethyl&ioHAS.o-tetrahydrophthai-
lnhibitor gegen voraeitige - N-(ieii.- imsd bestimmt.
Vulkanisation H<*iyiditiiio)- Das verwendete Kautschukausgangsmaterial war
pbt^innd fc das gjejcne ^6 ^5 ^1 der Ausnahme, daß das
teil) Antiabbauaättd N-U-Dimethylbutyl-N'-phenyl-
p-phenylendiamin durch 3,0 Gewichtsteile N,N'-bis-
Mooney-Scorch (1,4 - Dimethjrlpentyl) - ρ - pheayien - diamin ersetz!
bei 135CC wurde.
65 Außerdem wurde 1 Gewichtsteil Inhibitor verts 35,0 40,1 wendet.
% Zunahme bei der 15% Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zu-
Scorch-Verzögenaig sammengestellt.
509536/421
Eine vorzeiligo Vulkanisation
verhindernder Inhibitor
Mooncy-Scorch hei 121 C, I5
Erhöhung bei der Scorch-Vcrzögcrung
IO
Keiner 23,6 —
N-(Trichlormethylthio)- 29,0 46%
phthalimid
N-(Trichlormethylthio)- 28,4 43%
1,2,3,6-tetrahydrophthalimid
Die Überlegenheit der mit der vorliegenden Erfindung beanspruchten Inhibitoren wird deutlich, wenn man die obigen Werte vergleicht mit denen der Tabellen I und IH.
So läßt sich beispielsweise aus Tabelle I entnehmen, daß 1 Gewichtsteil N-(tert.-Octyldithio)phthalimid zu einer Erhöhung bei der Scorch-Verzögerung von 107% führt im Vergleich zu einer Erhöhung bei der Scorch-Verzögerung von 46 bzw. 43% mit den Inhibitoren gemäß der Literatur.
Weiter zeigt Tabelle III, daß 1,17 Gewichtsteile N-(Cyclohexyldithio)phthalimid mit 1,01 Gewichtsteilen N-(n-Propyldithiophthalimid) eine Erhöhung von 115% (Material 4) bzw. von 105% (Material 7) bei der Scorch-Verzögerung ergibt im Vergleich zu 46 bzw. 43% Erhöhung bei den bekannten Inhibitoren.
Das bedeutet also, daß die Inhibitoren gemäß der vorliegenden Erfindung mehr als zweimal so wirksam sind als die bekannten Inhibitoren.
Die in Tabelle III aufgeführten Werte zeigen auch, daß die Inhibitoren gemäß der vorliegenden Erfindung bei viel geringeren Konzentrationen im wesentlichen die gleiche Erhöhung bei der Scorch-Verzögerung ergeben als 1 Gewichtsteil der Inhibitoren gemäß der Literatur. Beispielsweise ergeben 0,29 Gewich tsteile N-(Cyclohexyldithio)phthalimid 45% Erhöhung bei der Scorch-Verzögerung (Material 2) und 0,25 Gewichtsteile N-(n-Propyldithio)phthalimid ergeben 40% Erhöhung der Scorch-Verzögerung (Material 5). Diese Werte zeigen, daß die Inhibitoren gernäC der Erfindung mehr als viermal so stark sind als die Inhibitoren gemäß der Literatur.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Dienkautschukmaterialien, die ein Vulkanisationsmittel und einen organischen Vulkanisationsbeschleuniger enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dienkautschukmaterialien eine zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkani- ,0 sation wirksame Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel
DE19681770574 1967-06-05 1968-06-05 Verfahren zur Verhinderung einer vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Dienkautschukmaterialien Expired DE1770574C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US64340167A 1967-06-05 1967-06-05
US64340167 1967-06-05

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Publication Number Publication Date
DE1770574A1 DE1770574A1 (de) 1972-04-13
DE1770574B2 true DE1770574B2 (de) 1975-09-04
DE1770574C3 DE1770574C3 (de) 1976-04-15

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GB1233520A (de) 1971-05-26
US3539538A (en) 1970-11-10
GB1230874A (de) 1971-05-05
DE1770574A1 (de) 1972-04-13
CA926397A (en) 1973-05-15
FR1593533A (de) 1970-06-01

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