DE1769C - Kleereibe - Google Patents

Kleereibe

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DE1769C
DE1769C DE000000001769DA DE1769DA DE1769C DE 1769 C DE1769 C DE 1769C DE 000000001769D A DE000000001769D A DE 000000001769DA DE 1769D A DE1769D A DE 1769DA DE 1769 C DE1769 C DE 1769C
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Ii Heidemann Maschf
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Description

PATENTSCHRIFT
1877.
Klasse 45.
E. HEIDEMANN in LIEGNITZ. KI e e r e i b e.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. October 1877
Diese Kleereibe oder Kleedreschmaschine besteht aus einem fahrbaren Holzgestell, auf welchem sich ein konischer Mantel von 125 cm Länge befindet. Derselbe ist aus fünf gleich langen, 2 mm starken Blechen zusammengesetzt. Letztere werden, durch vier auf die Bleche geschobene, der Länge nach vertheilte, eiserne Ringe zusammengehalten. Auf die Stöfse der Bleche sind der Länge nach Blechstreifen von 5 cm Breite genietet. Sämmtliche fünf Bleche sind mit 3 cm langen, 1 cm breiten und 6 mm hohen, gedrückten Rippen versehen. Der Kegelmantel hat einen äufseren Durchmesser von 46 cm an seinem engeren Ende und 57 cm an seinem weiteren Ausgangsende. Vorn, d. h. am engeren Ende, ist er durch zwei aufgeschraubte Winkel am Holzgestell befestigt und mit einer 4 mm starken Blechscheibe verschlossen. Am entgegengesetzten weiteren Ende wird er durch zwei mit entsprechenden Ausschnitten versehene Holzriegel am Gestell festgehalten.
Die Reibetrommel besteht aus einem Konus von hartem Holz, durch dessen Mitte eine ca. 5 cm starke, auf dem Gestell gelagerte Welle geht. Die Trommel wird durch zwei gufseiserne, auf die Welle gekeilte Scheiben, die an dem Holzkern festgeschraubt sind, gehalten. Am engen Ende hat sie 43 cm, am weiten Ende 55 % cm Durchmesser; die Länge der Trommel beträgt 125 cm. Sie ist durch eine Spindelvorrichtuug verstellbar, und wird in ihrer jedesmaligen Stellung durch eine Gegenmutter festgehalten. Die Trommel wird nach Bedarf entweder mehr in den Kegelmantel hineingeschoben oder aus demselben zurückgezogen. Im ersten Falle wird der Reiberaum enger, im anderen Falle weiter. Der geringste Zwischenraum beträgt ca. 3 mm, der weiteste 13 mm. Die Trommel ist, wie der Kegelmantel, ebenfalls fünftheilig; die Länge derselben ebenso, wie bei dem Cylinder; die Breite der Bleche 44,9 cm. Die geprefsten Rippen an der Trommel stehen den Rippen des Cylinders entgegen, so dafs alles, was zwischen die Trommel und den Mantel kommt, zerrieben werden mufs. Die Bleche der Trommel sind an beiden Enden auf eiserne Ringe, die in den Holzkern eingelassen sind, festgeschraubt, der Länge nach aber ist jedes einzelne Blech mit achtundfünfzig versenkten Holzschrauben auf den Holzkern befestigt. Die Stirnflächen des Kernes sind mit aufgeschraubten Blechscheiben verkleidet.
Da die Rippen auf den Blechen der Trommel so gedrückt sind, dafs sie eine enge Spirale um den Kegel bilden, so werden die eingeschütteten Hülsen nicht blos an der Kegelwand zerrieben, sondern auch weiter geschafft. An dem Ausgange und auf derselben Welle mit dem Reibkegel befindet sich ein Ventilator, der alles, was aus dem Kegelmantel kommt, nach dem über demselben angeordneten Reinigungs- Apparate schafft.
Auf der Welle befindet sich am engeren Ende des Reibkegels aufserhalb des Lagers die Antriebscheibe. Die Trommel . macht ca. 800 "Umdrehungen in der Minute.
Die Zuführung der zu reibenden Sämereien geschieht am engen Ende durch einen Kasten von Holz. Der Ventilator ist durch einen am Kegelmantel befestigten Blechkasten verschlossen.
Der Hauptvortheil dieser Maschine besteht nach Ansicht des Erfinders darin, dafs mit derselben auch Steinklee, sowie Tannenklee enthülst werden kann. Die Enthülsung dieser beiden Sorten geschah bis jetzt nur auf Mühlen oder Stampfwerken, in beiden Fällen aber wird der Samen beschädigt und zerschlagen, auch geht der Enthülsungsprocefs sehr langsam vor sich. Die vorliegende Maschine arbeitet nach Angabe des Erfinders in einer Arbeitsstunde beim Betrieb mit einer sechs- bis achtpferdigen Locomobile bei ziemlich trockener Waare drei Centner aus. Von den bekannteren Kleereiben unterscheidet sich die Maschine noch dadurch, dafs bei jenen die Einführung von Hülsen am weiteren Ende, bei diesen am entgegengesetzten Ende stattfindet. Durch diese Aenderung soll der Uebelstand beseitigt werden, dafs sich die Hülsen leicht erhitzen und der Saamen beschädigt wird. Hierzu soll ferner beitragen die Construction der Rippen und der Umstand, dafs der Ventilator, der am Stirnende der Trommel an-
gebracht ist, Luft durch den Einschüttkasten mit einsaugt, also gleichzeitig kühlt.
Bei den bekannten Kleereiben, die die Form der vorliegenden haben, besteht der Kegelmantel gewöhnlich aus einer Anzahl gufseiserner Zargen; kommt nun in einen solchen Mantel, was unvermeidlich ist, ein Stein, ein Eisenstückchen oder überhaupt ein harter Körper, so springen sehr leicht die Zargen. Da der vom Erfinder construirte Mantel ganz von Eisenblech ist, so fällt dieser Uebelstand fort. Fig. 3 der Zeichnung zeigt den Kegelmantel mit der etwas herausgezogenen Reibetrommel, beide im Querschnitt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE000000001769DA 1877-10-19 1877-10-19 Kleereibe Expired - Lifetime DE1769C (de)

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DE1769T 1877-10-19

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DE000000001769DA Expired - Lifetime DE1769C (de) 1877-10-19 1877-10-19 Kleereibe

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  • 1877

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