DE1769666C - Beschichtungsmassen auf Dimethylpolysiloxangrundlage - Google Patents

Beschichtungsmassen auf Dimethylpolysiloxangrundlage

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DE1769666C
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English (en)
Inventor
James Kermit Midland; Sprenger Lawrence Clare North Bradley; Mich. Campbell (V.StA.)
Original Assignee
Dow Corning Corp., Midland, Mich. (V.StA.)
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Description

Si[(OC2H4)2OR]4 oder Si[OC2H4OR']4
Dimethylpolysiloxane haben als Trennüberzüge für Substrate wie Papier, Pappe, Textilgewebe und Metallfolien große Bedeutung erlangt. Einzelheiten hierüber sind in der kanadischen Patentschrift 716 541 beschrieben. Da jedoch mittlerweile Papiermaschinen und andere Fabrikationsvorrichtungen mit immer größeren Durchlaufgeschwindigkeiten entwickelt worden sind, erhebt sich die Nachfrage nach Dimethylpolysiloxan-Zusammensetzungen, die in Sekundenschnelle bei Temperaturen unter 700C härten und deren Qualität als Trennüberzüge mindestens ebenso gut ist, wie die in der genannten Patentschrift beschriebenen Zusammensetzungen.
Aus der deutschen Patentschrift 1 104 176 ist es ferner bekannt, Kieselsäureester der Formel
Si(OC2H4OR1 )4
als Vernetzungsmittel für bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbare Organopolysiloxanformmassen zu verwenden und damit eine raschere Härtung als mit Kieselsäureestern der Formel
Si(OR1 )4
zu erzielen.
Die raschere Härtung allein ist jedoch für einen befriedigenden Trennüberzug nicht ausreichend, da gehärtete Trennüberzüge noch folgenden unbedingt notwendigen Anforderungen genügen müssen:
1. Es darf keine übertragung der Siloxane auf die unbehandelte Substratseite oder auf die Klebmasse, die mit der beschichteten Oberfläche in Berührung kommt, stattfinden, ein Vorgang, der häufig als »Auswanderung« bezeichnet wird, und
40 worin R aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 C-Atomen und R' aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 3 bis 6 C-Atomen bedeutet, in Mengen von 0,05 bis 2%, berechnet als SiIicium, bezogen auf das Gewicht von (1) und
(4) in organischen Lösungsmitteln löslichen Isocyanaten mit durchschnittlich mindestens zwei Isocyanaten je Molekül und einem Molekulargewicht von mindestens 173, in Mengen von 0,5 bis 5%, bezogen auf das Gewicht von (1)
und gegebenenfalls einem inerten Lösungsmittel als nach Zusatz von Katalysatoren härtende Beschichtungsmassen.
Aus der französischen Patentschrift 1 352 325 sind zwar bereits bei Raumtemperatur lagerfähige, unter Zusatz von Feuchtigkeit zu Elastomeren härtende Einkomponentenmassen bekannt, die Organopolysiloxanisocyanate als Organopolysiloxane mit funktionellen Gruppen enthalten, die unter anderem auch als Beschichtungsmassen eingesetzt werden können, aber hiermit wird nicht die Kombination der Eigenschaften bei der Herstellung von Trennüberzügen erzielt, wie mit den erfindungsgemäßen Gemischen, die außer Isocyanaten noch zwei weitere Vernetzer enthalten. Die Organopolysiloxanisocyanate in der genannten Patentschrift können zwar aus H-SiI-oxanen hergestellt werden, aber diese H-Siloxane werden an organische Verbindungen, die aliphatische Mehrfachbindungen enthalten, in Gegenwart eines Platinkatalysators addiert, und die so erhältlichen Polysiloxane mit an aliphatische C-Atome gebundenen Hydroxylgruppen werden anschließend mit Isocy-. anaten weiter umgesetzt. Die Komponenten (1) bis
(4) der erfindungsgemäß verwendbaren Gemische sind daher nicht die gleichen wie die in der genannten französischen Patentschrift als Ausgangsprodukte verwendeten Verbindungen.
Außerdem härten diese bekannten Einkomponentenmassen für den erfindungsgemäßen Verwendungszweck viel zu langsam, wie aus den Beispielen ersichtlich, worin bei Raumtemperatur Härtungszeiten bis zu 3 Tagen und bei 800C bis zu 24 Stunden benötigt werden. Das Hauptanwendungsgebiet derartiger Formmassen ist daher bei Dichtung von Fugen gegeben, wobei eine bestimmte Nachbearbeitungszeit erforderlich ist
Art und Menge jeder Komponente in den erfindungsgemäß verwendbaren Gemischen ist von entscheidender Bedeutung. Für die Komponente (1) spielt die obere Grenze der Viskosität keine entscheidende Rolle; diese kann entweder flüssig sein oder eine nicht mehr fließfähige Masse mit einer Viskosität von 10 000 000cSt/25°C oder darüber.
Die Komponente (2) kann ein Methylhydrogenpolysiloxan von linearer, zyklischer oder verzweigter Struktur und entweder ein Homo- oder ein Mischpolymerisat sein. Sie muß nur in der angegebenen Menge vorhanden sein. Da diese Komponente als einer der Vernetzer dient, ist es notwendig, daß je Molekül mindestens drei SiH-Gruppen vorhanden> sind.
Der zweite Vernetzer in den erfindungsgemäß verwendbaren Gemischen ist ein bestimmter Kieselsäureester, der sich vom Äthylenglykol ableitet. Hierunter sind sowohl Kieselsäureester der allgemeinen Formel
SiC(OC2H4J2OR]4
zu verstehen, worin R beispielsweise Methyl, Äthyl, Isopropyl, Butyl, Vinyl oder Allyl bedeutet, als auch solche der allgemeinen Formel
H O
OCN(CH2J6N-CO (CH2J2OC-^
O H
1 I
-(CH2J2OC- N(CH2J6NCO
worin χ einen Wert von beispielsweise 2 hat.
Spezielle Beispiele für wirksame Isocyanate sind folgende:
O H
Si[OC2H4OR']4
35
worin R' beispielsweise Propyl, Allyl, Butyl, Pentyl, Pentenyl oder Hexyl bedeutet. Es wurde festgestellt, daß Kieselsäureester dieser Art, deren Reste jedoch nicht der gegebenen Definition entsprechen, entweder zu aktiv sind für eine befriedigende Härtung oder aber eine zu langsame Härtungsgeschwindigkeit haben. Die angegebene prozentuale Menge bezieht sich auf den Si-Gehalt des Kieselsäureesters, bezogen auf das Gewicht der Komponente (1).
Bestandteil (4) ist ein organisches Isocyanat der angegebenen Art, das definitionsgemäß sowohl monomer als auch polymer sein kann. Dieses kann beispielsweise ein teilweise hydrolysiertes Toluol-Diisocyanat sein, d. h. ein Harnstoff- oder Polyharnstoffderivat, das noch Isocyanatgruppen im Molekül oder ein Polybiuret, das noch unreagierte Isocyanatgruppen enthält. Weitere Beispiele hierfür sind Reaktionsprodukte von Isocyanat mit Polyhydroxy-Verbindungen (d. h. Polyurethane oder davon abgeleitete AlIophanate) oder Polyaminen, die noch unreagierte Isocyanatgruppen enthalten; ferner polymere Produkte, worin die Polymerisation durch einen die Isocyanatgruppen nicht berührenden Vorgang stattfand, z. B. Verbindungen der Formeln
60
NCO
NCO CH2OC-N(CH2J6NCO
O H
Il I
CH3OC-N
CH,CH,C
CH3CH2C
Naphthalin-diisocyanat-1,5, 3,3'-Bitolylen-4,4'-diisocyanat,
OCN-x //-\^/
CH3 Diphenylmethan^^'-diisocyanat,
-NCO
3,3'-Dimethoxy-4,4'-phenylendiisocyanat, 3,3'-Diphenyl-4,4'-biphenylen-diisocyanat
Ph Ph
OCN-
-NCO
4,4-Biphenylen-diisocyanat, 3,3'-Dichlor-4,4'-biphenylen-diisocyanat, 2-Nitrodiphenylen-4,4-diisocyanat, Diphenylsulfon-4,4'-diisocyanat, Octamethylendiisocyanat,
CH3C
O H
CH7OC-N
-NCO
und
OCN-CH, H O
N-COCH2C-
mil einem Wert für χ von beispielsweise 6 oder O H C-N
CH3
-NCO
Die zugegebene Menge der Isocyanatkomponente muß in dem angegebenen Bereich von 0,5 bis 5%, bezogen auf das Gewicht der Kompo aente (1), liegen, da Mengen außerhalb dieses angegebenen Bereichs eine störende Wirkung auf die Beschichtungsmasse ausüben.
Als Härtungskatalysatoren können beliebige der für die Härtung von Hydroxylgruppen aufweisenden Siloxane mittels SiH-Verbindungen und Kieselsäureestern bekannten verwendet werden. Beispiele hierfür sind Amine, Aminsalze von Carbonsäuren, quaternäre Ammoniumverbindungen und Metallsalze von Carbonsäuren, wie Bleioctoat, Kobaltoctoat, Eisennaphthenat und Zinnoleat. Bevorzugte Katalysatoren sind Carbonsäuresalze von Organozinnverbindungen, die mindestens eine Kohlenstoff-Zinn-Bindung enthalten, wie Butylzinntriacetat, Äthylzinntrihexoat, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnsuccinat, Octa_decylzinndilaurat und Dihexylzinn-di-2-äthylhexoat sowie Salze der Formel
Y2Sn(OOCH2SV)2
worin Y und Y' Methyl-, Äthyl-, Octadecyl-, Butyl- und Isopropylreste bedeuten.
Die für eine gute Härtung benötigte Katalysatormenge hängt von der Art des Katalysators, der im einzelnen verwendeten Vernetzer und der Härtungstemperatur ab. Aus diesem Grund können keine Zahlenangaben für die einzusetzende Katalysatormenge gegeben werden, wobei es sich natürlich von selbst versteht, daß von jedem Katalysator ausreichende Mengen eingesetzt werden müssen, um die Härtung in der gewünschten Zeitspanne zu erzielen.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können auf das Substrat in beliebiger Weise aufgetragen werden. Wenn das Gemisch genügend flüssig ist, kann es per se aufgetragen werden. Im allgemeinen ist es jedoch vorteilhaft, das Gemisch mit einem inerten Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen oder Äthern zu verdünnen. Die verwendete Lösungsmittelmenge ist nicht entscheidend ; es ist jedoch vorteilhaft, wenn die Konzentration des Organopolysiloxangemisches im Bereich von 1 bis 10%, bezogen auf das Gemisch der Lösung, liegt.
Die Beschichtungsmassen können auf das Substrat durch Rakelbeschichtung, durch Eintauchen oder Aufsprühen aufgetragen werden. Wenn die Beschichtungsmasse außerordentlich rasch härtet, ist es vorteilhaft, das Gemisch mittels eines Mischkopfes aufzutragen, wodurch die Zeit zwischen dem Vermischen der Komponenten und dem Aufbringen auf das Substrat auf ein Minimum herabgesetzt wird. Bei anderen Beschichtungsmassen ist es jedoch häufig vorteilhaft, das Substrat durch ein Bad mit der Beschichtungsmasse zu führen.
Die Verarbeitungszeit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen nach dem Vermischen ist selbstverständlich von der Temperatur abhängig. Bei längerer Aufbewahrung sollten sie auf niederen Temperaturen gehalten werden, beispielsweise auf —20 bis — 25° C; wenn sie ab?r sofort nach dem Vermischen verwendet werden, spielt die Temperatur keine Rolle. Es wurde gefunden, daß die Verarbeitungszeit der Beschichtungsmassen nach dem Vermischen durch Verwendung von Methyläthylketon als Lösungsmittel oder Lösungsmittelzusatz verlängert werden kann. Hierbei wird das Methyläthylketon vorteilhaft in der 2- bis 4fachen Gewichtsmenge der Komponente (1) eingesetzt. Gegebenenfalls kann das Methyläthylketon auch als einziges Lösungsmittel verwendet werden. In diesem Fall sollten die Beschichtungsmassen innerhalb weniger Stunden nach dem Vermischen verarbeitet werden.
Die beste Art der Verpackung für die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen besteht darin, Gemische aus den Komponenten (1) und dem Methylhydrogensiloxan (2) und Gemische aus den Komponenten (3) und (4) getrennt zu verpacken. Der Verbraucher kann dann das Beschichtungsbad durch Vermischen der Gemische aus (1) und (2) mit dem Gemisch aus (3) und (4) und dem Härtungskatalysator selbst herstellen. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die zweite Packung das Gemisch aus (3) und (4) im Gewichtsverhältnis 4:1 bis 1:4 enthält Durch Variieren des Verhältnisses kann die Verarbeitungszeit der Beschichtungsmasse reguliert werden.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen sind für beliebige Substrate anwendbar, z. B. Metall, Keramik, Holz, Papier, Textilien, wie Baumwolle, Wolle, Nylon, Reyon, Polyestern, vinylhaltige Gewebe, PoIyacrylnitrilgewebe und Vinylchloridvinylidenchlorid-Mischpolymerisate. Außerdem können die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen auch für anorganische Textilien, wie Glas, Glasgewebe oder Asbest, eingesetzt werden.
Neben den gewünschten Trenneigenschaften machen die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen die Substrate auch wasserabweisend und verleihen diesen einen ausgezeichneten Griff und andere vorteilhafte Eigenschaften.
Das Gewicht der auf das Substrat aufgetragenen Beschichtung kann in breitem Rahmen in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck variiert werden. Für Trennüberzüge aus Papier kann die aufgetragene Menge der gehärteten Masse im Bereich von 0,1 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des Papiers, liegen. Für andere Anwendungsarten, wie der wasserabweisenden Ausrüstung der Substrate oder zum Oberflächenschutz, kann die Menge der gehärteten Beschichtung bis zu 50%, bezogen auf das Gewicht des Substrats, betragen.
Obwohl die erfindungsgemäß verwendbaren Gemische für die rasche Härtung bei niedrigen Temperaturen besonders geeignet sind, können sie auch nach einem beliebigen Temperaturzeitplan unterhalb des Zersetzungspunktes des Substrats und/oder der Beschichtung gehärtet werden. So kann beispielsweise die Beschichtung in weniger als 1 Sekunde bei einer Ofentemperatur von 2000C gehärtet werden. Für jede gegebene Mischung verläuft die Härtung um so rascher, je höher die Temperatur ist.
Beispiel 1
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung der Eliminierung der Bestandteile (2), (3) und (4) aus den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen.
Wirkung der Eliminierung des
Methylhydrogenpolysiloxans
A. Zu 100 Gewichtsteilen einer Lösung, die 7 Gewichtsprozent eines hochviskosen, in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans mit einer Viskosität von etwa 10 000 000cSt/25°C in Xylol enthielt, wurden 5,4%
des Kieselsäureesters der Formel
[CH3O(CH2CH2Oy4Si
2% des Isocyanats der Formel
NCO
NCO
worin η einen Durchschnittswert von 6 hatte und 6% Dibutyl-zinn-di-2-äthylhexoat, jeweils bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, zugefügt.
B. Diese Beschichtungsmasse hatte die gleiche Zusammensetzung wie A mit der Ausnahme, daß sie zusätzlich 1,4%, bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans eines Methylhydrogenpolysiloxans der Formel
(CH3I3Si
OSi
CH3
OSi(CH3J3
mit einer Viskosität von 35 cSt/25°C enthielt.
Jede dieser Beschichtungsmassen wurde auf superkalandriertes Kraftpapier aufgetragen und 60 Sekunden bei 53° C getrocknet. Jede Probe wurde sofort auf Abriebfestigkeit durch Abschleifen des Überzuges in gleicher Weise geprüft. Probe A zeigte einen übermäßigen Abrieb, Probe B hingegen keinen. Probe B ergab auch ausgezeichnete Trennwerte, wenn es, wie unten näher ausgeführt, geprüft wurde.
Wirkung der Eli-ninierung des Isocyanats
C. Zu 100 Gewichtsteilen einer Lösung, die 7 Gewichtsprozent des hochviskosen, in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans in Xylol enthielt, wurden 4,5% des Kieselsäureesters der Formel
Si[CH3O(CH2CH2Oy4
3% des Methyihydrogenpolysiloxans der Formel
(CH3I3Si
OSi
CH3
OSi(CH3I3
25
und 6%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, Dibutyl-zinn-di-2-äthylhexoat zugegeben.
D. Probe D war mit Probe C identisch mit der Ausnahme, daß sie zusätzlich 0,5 Gewichtsteile, bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans eines Isocyanats der Formel
CH3
NCO
worin η einen Durchschnittswert von 6 hatte, enthielt. Die Proben C und D wurden jeweils auf superkalandriertes Kraftpapier aufgetragen und 10 Minuten bei Raumtemperatur luftgetrocknet. Probe C zeigte
einen übermäßigen Abrieb, Probe D hingegen keinen. Probe D ergab ausgezeichnete Trennwerte, wenn es, wie unten ausgeführt, geprüft wurde.
Wirkung der Eliminierung des Kieselsäureesters
E. Zu 100 Gewichtsteilen einer Lösung, die 7 Gewichtsprozent des hochviskosen, in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans in Xylol enthielt, wurden 3% des Methylhydrogenpolysiloxans der Formel
(CH3I3SiO
SiO
CH3
Si(CH3I3
mit einer Viskosität von 35 cSt/25°C und 6%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, Dibutyl-zinn-di-2-äthylhexoat zugefügt.
F. Diese Probe war identisch mit Probe E mit der Ausnahme, daß sie zusätzlich 0,3%, berechnet als Silicium und bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, des Kieselsäureesters der Formel
[CH3O(CH2CH2O)2]4Si
enthielt. Jede Probe wurde auf superkalandriertes Kraftpapier aufgetragen und 60 Sekunden bei 7O0C gehärtet. Probe E zeigte eine übermäßige »Auswanderung« des Siloxans, wenn es wie unten ausgeführt, geprüft wurde, während Probe F keine »Auswanderung« von Siloxan und ausgezeichnete Trenneigenschaften, wie unten geprüft, zeigte.
Bei den Proben E und F wurde kein lsocyanat verwendet, da es keine Wirkung auf die Härtungsgeschwindigkeit der Beschichtungsmasse hatte. Bei allen Proben dieses Beispiels wurde der Trennwert des Überzuges wie folgt geprüft: Auf den gehärteten Siloxanfilm wurde ein Polyvinyläthyläther-Klebstoff aufgetragen und darauf ein unbeschichtetes Papier geklebt. Anschließend wurde dieser Schichtstoff auf einer Maschine nach Instron mittels Einspannvorrichtungen mit einer Geschwindigkeit von 127 cm Min. auseinandergezogen. Die hierzu erforderliche Kraft, gemessen in g/2.54 cm Papierbreite, ist der Trennwert. Die Proben B, D und F hatten jeweils Trennwerte von 30 g/2.45 cm Papierbreite.
Die »Auswanderung« des Siloxans aus dem überzug wurde durch Aufbringen eines Zellophankleb-Streifens auf das beschichtete Papier geprüft. Dei Klebstreifen wurde dann von der beschichteten Oberfläche abgezogen und gefaltet, so daß die Klebflächer des Streifens miteinander in Berührung kamen. Di( Klebflächen wurden dann von Hand getrennt und di< hierzu erforderliche Kraft beobachtet. Bei Probe I konnten die Klebflächen leicht getrennt werden, wa: auf einem Überschuß an »ausgewandertem« Siloxai beruht, was anzeigte, daß der Film unzureichenc gehärtet worden war. während bei Probe F der Kleb stoff an sich selbst haftenblieb und somit kein »aus gewandertes« Siloxan aufwies.
Beispiel 2
Dieselbe Härtung und dieselben Trennwerte wurde erhalten, wenn folgende Kieselsäureester in eine Menge von 0,3% Si. bezogen auf das Gewicht de
209 638/2
Dimethylsiloxans bei Probe B im Beispiel 1 verwendet wurden:
[C4H9OCH2CH2O]4Si
[C2H5O(CH2CH2O)2 ]4Si
[C4H9 0(CH2CH2 O)2]4Si
[C6H13OCH2CH2O]4Si
Beispiel 3
A. 100 Gewichtsteile einer Lösung, die 7% des Dimethylpolysiloxans aus Probe A im Beispiel 1 in Xylol enthielt, wurden mit 3% des Methylhydrogenpolysiloxans der Formel
(CH3)3Si
OSi
CH1
OSi(CH3J3
25
Beispiel 4
Ausgezeichnete Trennwerte wurden erhalten, wenn folgende Katalysatoren in der Beschichtungsmasse B aus Beispiel 1 eingesetzt wurden: Dibutyl-zinn-dilaurat, Blei-octoat und Blei-neodecanoat.
Beispiel 5
Das in diesem Beispiel verwendete Lösungsmittel war Xylol oder eine Mischung aus Xylol und Methyläthylketon in dem unten angegebenen Verhältnis. Die Aufgabe dieses Beispiels bestand darin, die verzögernde Wirkung des Methyläthylketons auf die Gelbildung in Lösung (Verarbeitungszeit) nach dem Vermischen aller Bestandteile zu zeigen.
Für jeden Ansatz wurde eine Lösung, die 7%, bezogen auf das Gewicht der gesamten Lösungsmittel, des hochviskosen, in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans
ίο
enthielt, 2%, bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, des Isocyanats der Formel
CH3
NCO
NCO
3%, bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, des Methylhydrogenpolysiloxans der Formel
(CH3)3Si0
SiO
CH3
Si(CH3);
25
des Kieselsäureesters der Formel
[CH3O(CH2CH2Ok]4Si
in Mengen von 0,3% Si, 6% Dibutyl-zinn-di-2-äthylhexoat und 2%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, eines handelsüblichen Rohgemisches aus teilweise hydrolysiertem Toluol-diisocyanat, das Harnstoffbindungen aufwies, vermischt. Die Lösung wurde auf superkalandriertes Kraftpapier aufgetragen und 60 Sekunden auf 60° C erhitzt. Der entstandene überzug ergab keinen Abrieb und hatte ausgezeichnete Trennwerte.
B. Die oben beschriebene Zusammensetzung der Probe wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das verwendete Isocyanat der Formel
40
-N=C=O
entsprach. Diese Beschichtungsmasse wurde auf Papier aufgetragen und 60 Sekunden bei 500C gehärtet. Es wurden ausgezeichnete Ergebnisse in bezug auf Abriebfestigkeit und Trennwerte erhalten.
Kieselsäureester der Formel
[CH3 0(CH2CH2 0^]4Si
in Mengen von 0,3% Si, bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, und 6%, bezogen auf das Gewicht des Dimethylpolysiloxans, Dibutyl-zinn-di-2-äthylhexoat. Die untenstehende Tabelle zeigt die Verarbeitungszeit bei Raumtemperatur der Lösung in bezug auf den Prozentgehalt des Methyläthylketons, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung:
Methyläthylketon Verarbeitungszeit
in % bei Raumtemperatur
0 12 Minuten
5 30 Minuten
10 60 Minuten
25 4 Stunden
50 4 Stunden
50 Jede Lösung wurde auf Papier aufgetragen und 60 Sekunden bei 55° C gehärtet. In jedem Fall wurden ausgezeichnete Abriebfestigkeit und Trenneigenschaften erhalten.
Beispiel 6
Die gleichen Ergebnisse wurden erzielt, wenn flüssige Dimethylpolysiloxane der Formel
(CH3)2
HO(SiQi1H
mit folgenden Viskositäten, gemäß Vorgang im Bei spiel 1, B, verwendet wurden:
5 000cSt/25°C
lOOOOcSt/25-C
100000cSt/25°C
10O00O0cSt/25°C
60
Beispiel 7
Aus folgenden Bestandteilen in Gewichtsprozer wurde eine Lösung hergestellt:
4,750% eines in den endständigen Einheiten H] droxylgruppen aufweisenden Dimethy polysiloxans,
0,150% Methylhydrogenpolysiloxan,
0,165% des Isocyanats der Formel CH3
NCO
NCO
(6 ist ein Durchschnittswert) 0,085% des Kieselsäureesters der Formel
3,000% Methylisobutylketon,
0,250% Essigsäure,
0,300% Dibutyl-zinn-di-2-äthylhexoat,
91,300% Xylol.
5
Diese Lösung wurde auf Pergaminpapier und aul halbgebleichtes Kraftpapier (40 pound 525 semiblesched Kraft) aufgetragen. In beiden Fällen wurde das Papier bei 82° C 30 Sekunden gehärtet. Es wurder ausgezeichnete Abriebfestigkeit und Trenneigenschaften erzielt.

Claims (2)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Gemischen aus
    (1) in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxanen mit einer Viskosität von mindestens 2000 cSt/ 25°C,
    ,(2) Methylhydrogenpolysiloxanen mit durchschnittlich mindestens drei SiH-Gruppen je Molekül, in Mengen von 1 bis 10%, bezogen auf das Gewicht von (1),
    (3) Kieselsäureestern der Formeln
    SiC(OC2H4J2OR]4 oder Si[0C2H40R']4
    worin R aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 C-Atomen und R' aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 3 bis 6 C-Atomen bedeuten, in Mengen von 0,05 bis 2%, berechnet als Silicium, bezogen auf das Gewicht von (1)und
    (4) in organischen Lösungsmitteln löslichen Isocyanaten mit durchschnittlich mindestens zwei Isocyanatgruppen je Molekül und einem Molekulargewicht von mindestens 173, in Mengen von 0,5 bis 5%, bezogen auf das Gewicht von (1)
    und gegebenenfalls einem inerten Lösungsmittel als nach Zusatz von Katalysatoren härtende Beschichtungsmassen. ^0
  2. 2. muß der Trennüberzug abriebfest sein.
    Diese Abriebfestigkeit ist eine Kombination der beiden folgenden Effekte: ·
    a) Ausreichende Festigkeit des Überzugs, um dem Abrieb zu widerstehen, der während des Transports oder der Lagerung der beschichteten Substratoberflächen und während der Herstellung von Behältern oder Bekleidungsstücken aus denselben auftritt, und
    b) ausreichende Haftung des Überzugs auf dem Substrat, damit sich dieser unter abreibenden Bedingungen nicht ablösen kann.
    Durch die Verwendung der obengenannten Kieselsäureester werden diese Anforderungen jedoch nicht erfüllt.
    Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Gemischen aus
    (1) in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxanen mit einer Viskosität von mindestens 2000 cSt/251 C,
    (2) Methylhydrogenpolysiloxanen mit durchschnittlich mindestens drei SiH-Gruppen je Molekül, in Mengen von 1 bis 10%, bezogen auf das Gewicht von(l),
    (3) Kieselsäureestern der Formeln

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