DE1769466C3 - Druckpasten - Google Patents

Druckpasten

Info

Publication number
DE1769466C3
DE1769466C3 DE19681769466 DE1769466A DE1769466C3 DE 1769466 C3 DE1769466 C3 DE 1769466C3 DE 19681769466 DE19681769466 DE 19681769466 DE 1769466 A DE1769466 A DE 1769466A DE 1769466 C3 DE1769466 C3 DE 1769466C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
printing
parts
copolymer
printing pastes
percent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19681769466
Other languages
English (en)
Other versions
DE1769466A1 (de
DE1769466B2 (de
Inventor
Karl Dr. 6710 Frankenthal; Herrle Karl Dr.; Scheuermann Werner Dr.; Blum Adolf; 6700 Ludwigshafen Dachs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19681769466 priority Critical patent/DE1769466C3/de
Priority to AT493169A priority patent/AT310121B/de
Priority to SE734569A priority patent/SE361906B/xx
Priority to DK284269A priority patent/DK121653B/da
Priority to FR6917193A priority patent/FR2009475A1/fr
Priority to GB2662469A priority patent/GB1242784A/en
Priority to BE733717D priority patent/BE733717A/xx
Priority to NL6908127A priority patent/NL6908127A/xx
Priority to ES367789A priority patent/ES367789A1/es
Publication of DE1769466A1 publication Critical patent/DE1769466A1/de
Priority to US302134A priority patent/US3878151A/en
Publication of DE1769466B2 publication Critical patent/DE1769466B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1769466C3 publication Critical patent/DE1769466C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

30
Die Erfindung betrifft Druckpasten, die mit mehrwertigen Aminen, Alkoholen und/oder Aminoalkoholen vernetzte und neutralisierte Copolymerisate auf der Basis von Maleinsäureanhydrid und Vinyläther als Verdickungsmittel enthalten.
Druckpasten enthalten neben Farbstoffen, Bindemitteln und weiteren Hilfsmitteln stets Verdickungsmittel, damit die Druckpaste die für den Druckauftrag erforderlichen Eigenschaften erhält. Das Verdikkungsmittel muß mit den üblichen Komponenten einer Textildruckpaste verträglich sein und soll weder die Farbstoffausbeute noch die Echtheiten der Drucke verschlechtern. Bei Drucken, die mit Druckpasten hergestellt worden sind, welche die gebräuchlichen Verdickungsmittel enthalten, befriedigt in vielen Fällen nicht die Farbstoffausbeute. Dies ist ein Nachteil. Ein weiterer Nachteil ist, daß die mit üblichen Druckpasten hergestellte Drucke vielfach empfindlich gegen Verquetschen sind, wodurch eine geringere Farbstoffausbeute erhalten wird.
Aus der GB-PS 856320 ist bekannt, vernetzte Copolymerisate aus Maleinsäureanhydrid und Vinyläthern herzustellen und als Emulgiermittel oder Verdickungsmittel auf dem Sektor der Haushaltsreinigungsmittel zu verwenden. Von Zusätzen für Haushaltsreinigungsmittel werden andere Eigenschaften erwartet als von Verdickungsmitteln für Druckpasten, bei denen das Verhalten gegenüber Farbstoffen für den Ausfall der Drucke besonders wichtig und nicht vorhersehbar ist.
Es wurde gefunden, daß man ausgezeichnete Drucke und erhöhte Farbstoffausbeuten erhält durch Verwendung eines Copolymerisats aus 10 bis 50 Molprozent Maleinsäureanhydrid (bezogen auf die Gesamtmonomeren), 20 bis 50 Molprozent Vinyläther und gegebenenfalls bis zu 40 Molprozent weiteren copolymerisierbaren Monomeren, das in einem inerten, mit Wasser nicht mischbaren, organischen Lösungsmittel mit 0,2 bis 5 Gewichtsprozent (bezogen auf den Feststoffgthalt des Copolymerisats) mehrwertigen Aminen, mehrwertigen Alkoholen und/oder Aminoalkoholen vernetzt worden und mit wäßriger Ammoniaklösung oder durch Einleiten von gasförmigem Ammoniak neutralisiert worden ist, als Verdickungsmittel für Druckpasten zum Bedrucken von Fasern- und Textilgut. .
Der Ante:l des Maleinsäureanhydnds im Copolymerisat liegt zwischen 10 und 50, vorzugsweise bei 50 Molprozent. Der Anteil an Vinyläther im Copolymerisat beträgt 20 bis 50, vorzugsweise 50 Molprozent. Als Vinyläther sind Methyl-, Äthyl-, n-Propyl und iso-Propyläther und vor allem der technisch leicht zugängliche Isobutyl- und n-Butyläther geeignet. Zur Modifizierung der Eigenschaften des Copolymerisates kann dieses bis zu 40 Molprozent andere Co-Monomere, wie Ester und'oder Amide der Acrylsäure oder Methacrylsäure, Vinylhalogenide, Styrol, Äthylen, Propylen und Ester des Vinylalkohole enthalten.
Der K-Wert nach Fikentscher liegt zweckmäßig zwischen 60 und 100; bevorzugt sind Copolymerisate mit einem K-Wert zwischen 80 und 100.
Die Herstellung der Copolymerisate erfolgt nach bekannten Methoden in einem inerten, mit Wasser nicht mischbaren organischen Verdünnungsmittel.
Die Vernetzung erfolgt nach bekannten Methoden, z. B. nach der DAS 1099737, zweckmäßig durch Zugabe der Vernetzungskomponenten zu einer Suspension in einem inerten, mit Wasser nicht mischbaren organischen Verdünnungsmittel. Vorteilhafterweise verwendet man die Suspensionen, wie sie bei der Fällungspolymerisation erhalten werden. Besonders geeignet sind fehteilige Polymerisatsuspensionen, wie sie bei der Verwendung von Schutzkolloiden nach der PatentanmeldungP 1495 131.6 und B 80009 IVd/39c erhalten werden.
Zur Vernetzung der Copolymerisate sind mehrwertige Alkohole wie Glykol, Butandiol, Glycerin, Sorbit, mehrwertige Amine wie Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Diäthylentriamin und/oder Aminoalkohole wie Mono-, Di- und Triäthanolamin und Propanolamin geeignet.
Nach der Vernetzung wird die erhaltene Suspension mit wäßriger Ammoniaklösung oder mit gasförmigem Ammoniak neutralisiert, zweckmäßigerweise unter Rühren; man erhält so eine Suspension in Form einer viskosen Paste. In besonderen Fällen ist es sogar möglich, das vernetzte Mischpolymerisat in der Druckpaste mit wäßriger Ammoniaklösung zu neutralisieren.
Die vernetzten Polymerisatsuspensionen können durch Zugabe eines in dem organischen Verdünnungsmittel löslichen oder quellbaren Polymerisates, z. B. auf der Basis Acrylsäure-, Methacrylsäureester oder Vinylester, gegen Absetzen stabilisiert werden.
Weiterhin können für den Textildruck benötigte Hilfsmittel, z. B. Emulgatoren, in die Suspension eingearbeitet werden.
Gegenüber Drucken, die mit Druckpasten, welche die üblichen Verdickungsmittel enthalten hergestellt worden sind, weisen die mit den erfindungsgemäßen Druckpasten hergestellten Drucke wesentliche Vorteile auf:
a) Bei gleicher Farbstoff menge in den Druckpasten wird wesentlich mehr Farbstoff auf der Oberfläche des Gewebes fixiert als bei Verwendung der üblichen Verdickungsmittel. Die Farbstoffausbeute und die Brillanz der Drucke werden da-
durch entscheidend erhöht.
b) Die Drucke sind unempfindlich gegen Verquetschen durch die Walzen der Druckmaschine.
c) Das in der erfindungsgemäßen Druckpaste vorhandene Verdickungsmittel wirkt gleichzeitig als sehr gutes Egalisiermittel, wodurch die Farbstoffe besonders gleichmäßig auf die Faser aufziehen.
d) Das in der Druckpaste vorhandene Verdikkungsmittel wirkt gleichzeitig auch als Emulgiermittel, wodurch sich solche Pigmentdruckpasten, die ein Pigmentbindemittel enthalten, auf Textildruckmaschinen sehr gut verarbeiten lassen.
e) Im Gegensatz zu Druckpasten, die Verdickungsmittel auf der Basis von Copolymerisate anderer polymerisierbarer Carbonsäuren enthalten, sind die in dtn Druckpasten gemäß der Erfindung enthaltenen Verdickungsmittel gegen Elektrolytzusätze wesentlich stabiler.
f) Werden die Druckpasten der Erfindung zusammen mit Farbstoffen angewendet, die eine Naßnachbehandlung erfordern, so läßt sich das Verdickungsmittel aus dem bedruckten Gewebe wesentlich leichter auswaschen, als die in den herkömmlichen Druckpasten enthaltenen Verdickungsmittel.
g) Die Druckpasten der Erfindung ermöglichen in Pigmentdruckpasten eine Einsparung von bis zu 60% der sonst benötigten Menge an Benzin.
Die Druckpasten der Erfindung können Farbstoffe aller Art, soweit sie für den Druck auf Fasern geeignet sind, enthalten, z. B. Küpenfarbstoffe, Substantivfarbstoffe, Dispersionsfarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe. In Gegenwart von Pigmentbindemitteln lassen sich sogar Pigmentfarbstoffe mit hoher Farbstoffausbeute auf die Fasein aufbringen.
Die Druckpasten werden in üblicher Weise durch Zusammenrühren des Verdickungsmittels mit Wasser, Farbstoff und gegebenenfalls Benzin vom Siedepunkt 140 bis 220° C und gegebenenfalls einer filmbildenden wäßrigen Copolymerisatdispersion erhalten.
Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
Teile einer 40%igen Suspension eines Mischpolymerisates aus 50 Molprozent Maleinsäureanhydrid und 50 Molprozent Vinylisobutyläther in Toluol werden unter Rühren durch Zugabe von i,5 Teilen Hexamethylendiamin vernetzt (Temperatur 40° C) und anschließend mit 30 Teilen einer 25%igen Ammoniaklösung versetzt. Nach erfolgter Neutralisation ^etzt man 20 Teile Wasser zu und verrührt das Gemisch zu einer hochviskosen Paste.
35 Teile dieser Paste werden mit 430 Teilen Wasser
ίο gemischt und nach Zusatz von 35 Teilen einer etwa 40%igen filmbildenden Polymerisatdispersion mit 200 Teilen Benzin (Siedepunkt 140 bis 220° C) unter starkem Rühren emulgiert. 500 Teile der erhaltenen Emulsion werden mit 100 Teilen einer 21 %igen wäßrigen Einstellung eines handelsüblichen Küpenfarbstoffes verrührt. Nach Zugabe von 400 Teilen Wasser liegt eine fertige Druckpaste vor, die wie üblich auf Textildruckmaschinen verarbeitet wird.
Beim Drucken auf Rouleauxdruckmaschinen erhält man gegen Verquetschen unempfindliche Drucke und eine gegenüber mit Druckpasten mit herkömmlichen Verdickungsmitteln erhaltenen Drucke, eine wesentlich verbesserte Farbstoffausbeute.
Beispiel 2
100 Teile einer 40%igen Suspension eines Mischpolymerisates aus 50 Molprozent Maleinsäureanhydrid und 30 Molprozent Vinylmethyläther und 20 Molprozent Vinylpropionat in Toluol werden unter
Rühren durch Zugabe von 0,8 Teilen Glykol vernetzt (Temperatur 50° C) und anschließend mit 30 Teilen einer 25%igen Ammoniaklösung versetzt. Nach erfolgter Neutralisation setzt man 20 Teile Wasser zu und rührt das Gemisch zu einer hochviskosen Paste.
40 Teile d.eser Paste werden mit 400 Teilen Wasser gemischt und nach Zusatz von 130 Teilen einer etwa 40%igen, filmbildemlen Polymerisatdispersion mit 400 Teilen Benzin (Siedepunkt 140 bis 220° C) unter starkem Rühren emulgiert. Der dabei erhaltenen Emulsion fügt man 30 Teile eines etwa 25 %igen wäßrigen Phthalocyaninpigmentteiges zu und erhält 1000 Teile einer fertigen Druckpaste, die wie üblich auf Textildruckmaschinen verarbeitet wird.
Man erhält im Film- und Rouleauxdruch eine um 20 bis 30% höhere Farbstoffausbeute als mit Pigmentdruckpasten, die mit herkömmlichen Verdikkungsmitteln bereitet wurden.

Claims (2)

17 89 Patentansprüche:
1. Verwendung eines Copolyrnerisates aus 10 bis 50 Molprozent Maleinsäureanhydrid (bezogen auf die Gesamtmonomeren), 20 bis 50 Molprozent Vinyläther und gegebenenfalls bis zu 40 Molprozent weiteren copolymerisierbaren Monomeren, das in einem inerten, mit Wasser nicht mischbaren, organischen Verdünnungsmittel mit 0,2 bis 5 Gewichtsprozent (bezogen auf den Feststoffgehali des Copolymerisate) mehrwertigen Aminen, mehrwertigen Alkoholen und/oder Aminoalkoholen vernetzt worden und mit wäßriger Ammoniaklösung oder durch Einleiten von gasförmigem Ammoniak neutralisiert worden ist, als Verdikkungsmittel für Druckpasten zum Bedrucken von Fasern- und Textilgut.
2. Verwendung des in Anspruch 1 genannten vernetzten Copolymerisate als Verdickungsmittel in einer Menge von 1 bis 20 Gewichtsprozent (bezogen auf die Druckpaste).
DE19681769466 1968-05-28 1968-05-28 Druckpasten Expired DE1769466C3 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681769466 DE1769466C3 (de) 1968-05-28 Druckpasten
AT493169A AT310121B (de) 1968-05-28 1969-05-23 Druckpaste zum Bedrucken von Fasern und Textilgut
SE734569A SE361906B (de) 1968-05-28 1969-05-23
FR6917193A FR2009475A1 (de) 1968-05-28 1969-05-27
GB2662469A GB1242784A (en) 1968-05-28 1969-05-27 Print pastes
DK284269A DK121653B (da) 1968-05-28 1969-05-27 Trykkepasta.
BE733717D BE733717A (de) 1968-05-28 1969-05-28
NL6908127A NL6908127A (de) 1968-05-28 1969-05-28
ES367789A ES367789A1 (es) 1968-05-28 1969-05-28 Procedimiento para la estampacion de fibras y material tex-til.
US302134A US3878151A (en) 1968-05-28 1972-10-30 Thickeners for print pastes composed of cross-linked maleic anhydride-alkyl vinyl ether polymers

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19681769466 DE1769466C3 (de) 1968-05-28 Druckpasten

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1769466A1 DE1769466A1 (de) 1971-10-14
DE1769466B2 DE1769466B2 (de) 1976-09-23
DE1769466C3 true DE1769466C3 (de) 1977-04-28

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2066160C2 (de) Selbstvernetzendes Polymerisat, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Behandlung von Papier
DE1495706A1 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polymerisaten
DE1122037B (de) Verfahren zum Bedrucken, Faerben oder Ausruesten von Textilien oder anderen Fasersubstraten
DE1769466C3 (de) Druckpasten
DE1934616A1 (de) Selbsttragender Film,Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE1769466B2 (de) Druckpasten
EP0002285B1 (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten Copolymerisaten sowie Verwendung der so erhaltenen Produkte im Textildruck
DE1179712B (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen makromolekularen Stoffen
EP0100808A2 (de) Verdickungsmittel und ihre Verwendung in Druckpasten zum Bedrucken von Zwischenträgern für den Transferdruck
DE1494667A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Anfaerbbarkeit von Faeden oder Fasern aus synthetischen linearen Polymerisaten,insbesondere Acrylpolymerisaten,durch basische Farbstoffe
DE1130595B (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten
DE1265988B (de) Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von Vinylesterpolymerisaten
DE2228063A1 (de) Verfahren zur herstellung von gegen ladungstraeger und saures medium flockungsstabilen, amidgruppen enthaltenden mischpolymerisaten
DE1719395C (de) Bindemittel für Pigmentfärbung oder Pigmentdruck von Textilgut
DE1719395B1 (de) Bindemittel f}r Pigmentf{rbung oder Pigmentdruck von Textilgut.
AT225144B (de) Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flächengebilden
DE1928635C3 (de) Pigmentdruckpasten für Textilgut
DE1469168B2 (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Glasfasern
DE1125877B (de) Verfahren zum Flor- und Polfestmachen von Textilgut
DE2361423A1 (de) Pigmentdruckpasten
DE2348839C2 (de) Benzinarme oder benzinfreie Druckpasten für den Pigmentdruck von Textilmaterial
AT238453B (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen, makromolekularen Stoffen
DE1928635B2 (de) Pigmentdruckpasten fuer textilgut
DE1134963B (de) Verfahren zum Fixieren von Pigmenten auf Fasermaterial und Flaechengebilden
DE1257736B (de) Verfahren zum Bedrucken von Fasermaterial