DE1768820B2 - Kontinuierliches Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Oxydation von CyclohexanInfo
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Description
Die Oxydation von Cyclohexan ist ein Verfahren von großer technischer Bedeutung. Die wichtigsten Oxydationsprodukte,
nämlich Cyclohexanol und Cyclohexan, sind für die Herstellung vieler chemischer Massenprodukte
wichtig. Beispielsweise werden aus diesen Oxydationsprodukten so wichtige chemische Produkte
wie Adipinsäure, Caprolactam, Phenol und andere Stoffe hergestellt.
Bei großtechnischen Verfahren mit hoher Produktionsleistung ist es vorteilhaft, die Umsetzung kontinuierlich
in einer Reihe getrennter Reaktionszonen durchzuführen. Die Ausbeuten, die bei den bekannten
Oxydationsverfahren erzielt werden, sowie die angewandten Arbeitsweisen und Vorrichtungen haben sich
nicht immer als völlig befriedigend erwiesen. Beispielsweise ist in der britischen Patentschrift 10 25 752 ein
Reaktionssystem beschrieben, bei dem dampfförmige Anteile aus der schließlich erhaltenen Reaktionsmischung
im Gegenstrom zu der flüssigen Oxydationsreaktionsmischung in der Reihe von Reaktionszonen
geführt werden. Eine solche Verfahrensweise hat bestimmte Nachteile, zu denen beispielsweise notwendige
Druckunterschiede an verschiedenen Stellen des Systems sowie die Vergrößerung der Vorrichtung, die
an diesen Stellen zur Bewältigung des hohen Dampfdrucksatzes erforderlich ist gehören.
In DE-AS 1158 963 wird ein Verfahren zur
Oxydation eines gesättigten Kohlenwasserstoffs mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen durch Umsetzen mit Sauerstoff
in Gegenwart einer Borverbindung in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur und gewünschtenfalls in
Gegenwart eines Lösungsmittels beschrieben, das darin besteht, daß in der über der flüssigen Phase befindlichen
und/oder aus dieser entfernten Dampfphase ein bestimmter Wasserstoffpartialdruck aufrecht erhalten
wird. Nach Anspruch 5 wird während dieser Umsetzung kontinuierlich ein gasförmiges Gemisch aus der
flüssigen Phase entfernt das Kohlenwasserstoff und Wasserdämpfe enthält, wobei man dieses Gemisch
kondensiert den kondensierten Kohlenwasserstoff abtrennt und anschließend verdampft und diesen
verdampften Kohlenwasserstoff dann in das in der Reaktionszone befindliche, flüssige Gemisch zurfick-■
führt
In FR-PS 14 55 077 wird ein Verfahren zur Oxydation von Kohlenwasserstoff mit Luft in Gegenwart eines
Borkatalysators in flüssiger Phase in mehreren Oxydationszonen beschrieben. Wie aus dem zweiten vollstän-
1« digen Absatz auf Seite 3, rechte Spalte dieser FR-PS
hervorgeht werden die die Reaktoren verlassenden Dämpfe aus Kohlenwasserstoff und Wasser (Leitungen
lla, 11b, lic und Sammelleitung 12) zunächst in den
Kühlturm 13 geführt und dort mit einer cyclohexanhalti-
'■ > gen Flüssigkeit, die von der Leitung 28 kommt
abgekühlt Der hierbei kondensierte Kohlenwasserstoff wird anschließend über die Leitung 29 in den
Verdampfer 30 geführt und dann über die Hauptleitung 32 und die Zweigleitungen 32a, 32b und 32c wieder in die
?t) einzelnen Oxydationsgefäße 10a und 10b rückgeführt
Der flüssige Abstrom wird im Gegensatz zu obigen dampfförmigen Abströmen nach dem Verfahren dieser
FR-PS über die Leitung 35 abgezogen. Eine Behandlung dieses flüssigen Abstroms ist nach der darin beschriebe-
.'ϊ nen Arbeitsweise nicht vorgesehen.
Sowohl die DE-AS 1158 963 als auch die FR-PS 14 55 077 befassen sich somit ausschließlich mit der
Behandlung und Rückführung des dampfförmigen Abstroms aus den Oxydationszonen.
3d Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß mit
der erfindungsgemäßen Arbeitsweise sehr beträchtliche Ausbeuteverbesserungen erzielt werden, während
gleichzeitig die Bedingungen in dem ganzen System stabilisiert und die erforderlichen Vorrichtungen ver-
:r· kleinen werden.
Die Zeichnung erläutert eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Zeichnung geben die Zonen 1, 2,3 und 4 eine
Reihe von Reaktionszonen mit Rührvorrichtungen
«ι wieder, die zur Durchführung der Flüssigphasenoxydation
von Cyclohexan geeignet sind. Jede der in Reihe geschalteten Zonen ist mit Rührvorrichtungen sowie
mit Einlaß- und Auslaßleitungen für Dampf und Flüssigkeit versehen.
■>■> Frisches Cyclohexan wird durch Leitung 5 eingespeist
und mit Kreislaufcyclohexan aus Leitung 6 vereinigt Die Mischung aus frischem Cyclohexan und Kreislaufcyclohexan
wird,über Leitung 7 in die Reaktionszone 1 eingeführt. Nach entsprechender Oxydation in Zone 1
~>" wird über Leitung 8 eine flüssige Reaktionsmischung
kontinuierlich abgezogen und in Zone 2 geführt. Aus der Zone 2 wird flüssige Reaktionsmischung über Leitung 9
abgezogen und zu Zone 3 geführt, aus der Flüssigkeit über Leitung 10 entfernt und in Zone 4 geleitet wird. Die
Yi Oxydation wird kontinuierlich durchgeführt wobei die
entsprechenden Stoffströme in üblicher Weise gesteuert werden, um einen möglichst vollkommenen Gleichgewichtsbetrieb
zu erreichen. Sauerstoffhaltiges Gas, am zweckmäßigsten Luft, wird in das System mit Hilfe der
«> Leitung 11 eingeführt und über die Leitungen 12,13,14
und 15 auf die betreffenden Oxydationszonen verteilt um in jeder Zone die gewünschte Oxydation zu
erreichen. Die Bedingungen während der Oxydation werden so gewählt, daß in jeder Oxydationszone eine
h> praktisch vollständige Umsetzung des Sauerstoffs
erreicht wird.
Dämpfe werden aus den betreffenden Reaktionszonen durch die Leitungen 16, 17, 18 und 19 abgezogen.
Diese Dämpfe bestehen aus Cydohexan, Wasser, sehr geringen Mengen Sauerstoff und Inertgas, gewöhnlich
Stickstoff. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, werden die Dämpfe in der Kondensiervorrichtung 2P kondensiert
und in der Trennvorrichtung 21 getrennt Wasser wird über Leitung 22 abgezogen und verworfen und die
nichtkondensierten Gase werden fiber Leitung 23 entfernt Kondensiertes Cydohexan wird durch die
Leitungen 6 und 7 in das Oxydationssystem zurückgeführt
Die flüssige Reaktionsmischung aus der letzten Oxydationszone 4, die hauptsächlich nichtumgesetzies
Cydohexan neben einem kleineren Anteil an Reaktionsprodukten enthält, wird aus Zone 4 über Leitung 24
abgezogen und gelangt in die Dampf-Flüssigkeits-Kontaktzone
25. Die Zone 25 kann aus einer Glockenbodenkolonne oder einer anderen geeigneten Dampf-Flüssigkeits-Kontaktvorrichtung
bestehen. Die flüssige Reaktionsmischung fließt durch die Zone 25 nach unten und
wird über Leitung 26 abgezogen und in den Verdampfer 27 geführt Im Verdampfer 27 wird die Reaktionsmischung
erwärmt, und ein Teil des darin enthaltenen Cyclohexane wird verdampft In der Zeichnung ist für
das Erwärmen eine Dampfschlange 28 vorgesehen, jedoch können selbstverständlich andere geeignete
Einrichtungen verwendet werden.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Inertgaskreislauf vorgesehen
ist, wird in den Verdampfer durch Leitung 29 ein Inertgas eingeführt Am zweckmäßigsten besteht dieses
Inertgas aus einem TeQ des Stickstoffs, der aus der Trennvorrichtung 21 über Leitung 23 abgetrennt wurde.
Das Inertgas kann aber auch aus anderen Zonen stammen. Dämpfe aus dem Verdampfer werden über
Leitung 30 unten in die Dampf-FIüssigkeits-Kontaktzone 25 eingeführt Die Dämpfe werden im Gegenstrom
mit der Reaktionsmischung in Zone 25 in Berührung gebracht Infolge dieses Kontakts werden Reaktionsprodukte,
die in den Dämpfen aus dem Verdampfer 27 enthalten sind, in der flüssigen Reaktionsmischung
absorbiert
Aus Zone 25 austretende Dämpfe werden über Leitung 31 abgezogen und in die verschiedenen
Oxydationszonen geleitet Dabei gelangt Dampf über Leitung 32 in Zone 4, über Leitung 33 in Zone 3, über
Leitung 34 in Zone 2 und über Leitung 35 in Zone 1. Auf jede Zone wird soviel Dampf verteilt daß in der
betreffenden Zone die gewünschten Reaktionsbedingungen aufrechterhalten werden. Im allgemeinen wird
in die erste Oxydationszone, d.h. Zone 1, wegen der etwas größeren Wärmebelastung in dieser Zone eine
wesentlich höhere Menge an Dampf geleitet
Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, die Oxydation in jeder Oxydationszone bei sehr hoher Verdünnung der Oxydationsprodukte
durchzuführen. Dies trägt dazu bei, daß bei der Oxydation sehr hohe Ausbeuten erzielt werden. Ferner
wird durch die parallele Verteilung von Dampf auf die verschiedenen Oxydationszonen eine sehr hohe Flexibilität
des Verfahrens erzielt Die für den optimalen Betrieb in jeder Zone erforderlichen Bedingungen
können erfindungsgemäß sehr einfach erreicht und eingehalten werden. Die jeweiligen Bedingungen in
jeder Zone können einfach durch Steuerung der Menge an Cyclohexandampf ohne Inertgas oder in Mischung
damit aufrechterhalten werden. Beispielsweise kann die Reaktionstemperatur für die verschiedenen Zonen
gleich oder verschieden sein und wird zweckmäßig durch entsprechende Steuerung des eingeführten
Cydohexandiunpfes eingestellt In gleicher Weise kann das Absieden in jeder Zone gesteuert werden. Infolge
der parallelen Verteilung von Dampf kann ferner die Größe jeder Oxydationszone und der mit jeder Zone
verbundenen Dampfleitungen im Vergleich zu Systemen, bei denen der gesamte Dampf in eine der
Reaktionszonen eingeführt wird, stark vermindert werfen.
κι Die Oxydaüonsreaktion selbst wird unter bekannten
Bedingungen und nach bekannten Arbeitsweisen durchgeführt Die Cydohexanoxydation wird in der
flüssigen Phase vorgenommen. Nach Bedarf können die üblichen Scliwermetalloxydationskatalysatoren, z. B.
Cobaltnaphthienat, angewandt werden. Das erfindungsgemäße
System ist jedoch besonders zur Durchführung der Oxydationsreaktion in Gegenwart eines Borhilfsstoffs,
z. B. Metaborsäure oder Verbindungen ähnlicher Art, geeignet Einzelheiten über diese Art von Reaktion
sind aus der US-Patentschrift 32 43 449 bekannt auf die hierin Bezug genommen wird. Wenn zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Borhilfsstoff angewandt wird, wird die gesamte Menge des Stoffs der
ersten Reaktionszone zugesetzt Alternativ kann der Borhilfsstoff auch parallel auf die Oxydationszonen
verteilt werden.
Geeignete Temperaturen für die erfindungsgemäßen Zwecke liegen im Bereich von etwa 100—180°C und
vorzugsweise etwa 140— 1800C
Die Oxydationsdrucke werden zweckmäßig so gewählt daß bei den erhöhten Reaktionstemperaturen
eine flüssige Phase aufrechterhalten wird, daß jedoch gleichzeitig die notwendigen Bedingungen für die
Verdampfung von Cydohexan zur Erzielung einer vorteilhaften Ausbeute erhalten bleiben. Solche Drucke
liegen beispielsweise im Bereich von 7 bis 35atü (100-500 psig).
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit einem Gesamtumsatz durchgeführt wie er aus dem Stand der
4i) Technik bekannt ist Gewöhnlich werden pro Durchsatz
bis zu etwa 20% des Cyclohexans umgewandelt.
bevorzugt
fahrens wird es ferner bevorzugt das in jede Zone eingeleitete sauerstoffhaltige Gas von den rückgeführten
Cyclohexandämpfen getrennt in die Zone zu versprühen. Für diesen Zweck können übliche Dampf-Versprüh-Einrichtungen
angewandt werden, für die
so erfolgreiche Durchführung des Verfahrens ist es jedoch von Bedeutung, daß der Sauerstoff vor der Einführung
in die Reaktionsflüssigkeit in jeder Zone nicht mit den Cyclohexankreislaufdämpfen vereinigt wird. Wie aus
der Zeichnung zu ersehen ist, werden diese Dämpfe in
jede Oxydationszone getrennt eingeführt, und diese Arbeitsweise ist für die erfolgreiche Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens von großer Bedeutung, um explosive Gemische und/oder nicht selektive
Voroxydation des Cyclohexans zu vermeiden.
Cydohexan wird in einer Vorrichtung oxydiert wie sie in der Zeichnung dargestellt ist
b5 Etwa 1340 Mol/Stunde frisches Cydohexan werden
in Leitung 5 eingeführt und mit etwa 59 730 Mol/Stunde Kreislaufcyclohexan (enthält eine kleine Menge sauerstoffhaltiger
Stoffe) und etwa 900 Mol/Stunde darin
aufgeschlämmter Metaborsäure vereinigt, die über Leitung 6 zugeführt werden. Der vereinigte Strom von
1600C wird über Leitung 7 in den Reaktor 1 eingeführt.
Reaktor 1 wird bei einer Temperatur der flüssigen Reaktionsmischung von 1600C gehalten. Der Reak- >
tionsdruck in allen Oxydationszonen beträgt 103 kg/
cm2. Jeder Oxydationszone werden durch die Leitungen 12, 13, 14 bzw. 15 280 Mol/Stunde Sauerstoff und
1070 Mol/Stunde Stickstoff zugeführt. In jeder Oxydationszone
wird eine praktisch vollständige Umsetzung i'i des Sauerstoffs erreicht
In Zone 1 werden durch Leitung 35 etwa 16 060 Mol/ Stunde Cyclohexan (enthält eine kleine Menge sauerstoffhaltiger
Stoffe) und 3200 Mol/Stunde Inertstoffe
(hauptsächlich Stickstoff) bei etwa 174° C versprüht, >'>
Flüssiges Gut wird aus der Zone 1 über Leitung 8 abgezogen und in einer Menge von etwa 62 000 Mol/
Stunde, worunter sich etwa 635 MoI sauerstoffhaltige Produkte befinden, in Zone 2 geleitet Aus Zone 1 wird
über Leitung 16 Dampf abgezogen, der aus etwa 15 100 Mol/Stunde Cyclohexan, etwa 30 Mol/Stunde
organischen sauerstoffhaitigen Stoffen und etwa 4610 Mol/Stunde Inertstoffen (einschließlich Wasser)
besteht.
Die Oxydationszone 2 wird ebenfalls bei einer -' Temperatur der flüssigen Reaktionsmischung von
166° C gehalten. Über Leitung 34 werden in Zone 2 etwa
4280 Mol/Stunde Cyclohexan (enthält eine kleine Menge sauerstoffhaltiger Stoffe) und 860 Mol/Stunde
Inertstoffe (hauptsächlich Stickstoff) eingeführt Diese *'
Dämpfe haben eine Temperatur von 174° C. In Zone 2
werden ferner durch nichtdargestellte Einrichtungen 130 Mol/Stunde Inertstoffe eingeführt die nicht durch
den Verdampfer 27 geleitet wurden. Flüssige Reaktionsmischung wird aus der Zone 2 über Leitung 9 abgezogen ^
und gelangt in einer Menge von etwa 58 100 Mol/Stunde, worunter sich etwa 973MoI sauerstoffhaltige
Produkte befinden, in Zone 3. Dampf, der aus etwa 8154 Mol/Stunde Cyclohexan, 26 Mol/Stunde organischen
sauerstoffhaitigen Stoffen und etwa 2400MoI/ 4I
Stunde Inertstoffen (einschließlich Wasser) besteht wird aus Zone 2 über Leitung 17 abgezogen.
Die Oxydationszone 3 wird bei einer Temperatur der Reaktionsflüssigkeit von 167°C gehalten. In Zone 3
werden über Leitung 33 etwa 4280 Mol/Stunde 4i
Cyclohexan und 860 Mol/Stunde Inertstoffe (hauptsächlich Stickstoff) mit 174° C eingeleitet Ferner werden in
Zone 3 durch nichtdargestellte Einrichtungen etwa 200 Mol/Stunde Kreislaufinertgas eingeführt, das nicht
durch den Verdampfer 27 geleitet wurde. Flüssige ")(i
Reaktionsmischung wird aus Zone 3 über Leitung 10 in einer Menge von 53 300 Mol/Stunde abgezogen, worunter
sich etwa 1298 Mol/Stunde sauerstoffhaltige Produkte
befinden, und in Zone 4 geführt Dampf, der aus 9042 Mol/Stunde Cyclohexan, 38 Mol/Stunde organi- 5ö
sehen sauerstoffhaitigen Stoffen und 2470 Mol/Stunde
Inertstoffen besteht, wird aus Zone 3 über Leitung 18 abgezogen.
Die Oxydationszone 4 wird bei einer Reaktionstemperatur der Flüssigkeit von 168° C gehalten. In Zone 4 «>
werden über Leitung 32 4280 Mol/Stunde Cyclohexan und 860 Mol/Stunde Inertstoffe (hauptsächlich Stickstoff)
mit 174° C eingeführt Ferner werden durch nichtdargestellte Einrichtungen 260 Mol/Stunde Kreislaufinertstoffe
eingeleitet die nicht durch den Verdampfer 27 geführt wurden. Dampf, der aus 9528 Mol/Stunde
Cyclohexan, 52 Mol/Stunde sauerstoffhaitigen organischen Stoffen und 2530 Mol/Stunde Inertstoffen (einschließlich
Wasser) besteht wird über Leitung 19 abgezogen. Ein flüssiges Produkt in einer Menge von
48 000 Mol/Stunde, das 1608MoI Oxydationsprodukt
enthält, wird über Leitung 24 abgezogen und oben in die Dampf-Flüssigkeits-Kontaktzone 25 eingeführt. Die
Dämpfe aus jeder Oxydationszone werden vereinigt und in dem Wärmetauscher 20 gekühlt um die
kondensierbaren Stoffe zu kondensieren. Die gekühlte Mischung gelangt in die Trennzone 21, in der Wasser
über Leitung 22 und Inertstoffe über Leitung 23 abgetrennt werden. Ein geeigneter Anteil der Inertstoffe
wird über Leitung 29 in den Verdampfer 27 zurückgeführt, während ein anderer Anteil, wie oben
angegeben, direkt in die Reaktoren 2, 3 und 4 geführt wird. Flüssiges Cydohexan wird über Leitung 6
abgezogen und wie angegeben nach Vereinigung mit Metaborsäure (nicht dargestellt) in die Oxydationszone
1 zurückgeführt
Die flüssige Reaktionsmischung aus der Dampf-Flüssigkeits-Kontaktzone
25 gelangt über die Leitung 26 in den Verdampfer 27, worin die Mischung mit Hilfe der
Dampfschlange 28 erwärmt wird. Inertgas wird in den Verdampfer über Leitung 29 eingeführt Die vereinigten
Dämpfe strömen über Leitung 30 durch die Zone 25 und dann über Leitung 31 wie oben beschrieben in die
verschiedenen Oxydationszonen.
Aus dem flüssigen Abfluß des Verdampfers 27 wird durch Hydrolyse und andere bekannte Maßnahmen eine
Cyclohexanoxydationsreaktionsmischung mit einer Molausbeute an Cyclohexanol und Cyclohexanon von
86,9% gewonnen. Zurückgewonnenes nichtumgesetztes Cyclohexan wird über nichtdargestellte Einrichtungen
zu Leitung 6 zurückgeführt
Mit bekannten Verfahren, z. B. dem Verfahren der
FR-PS 14 55 077, bei denen das Kreislaufcyclohexan in Leitung 6 verdampft und auf die Reaktoren verteilt
wird, werden dagegen durchschnittliche Ausbeuten in der Größenordnung von 80,6% erzielt
Ferner wird bei Systemen, bei denen Cyclohexandämpfe
im Gegenstrom geführt werden, der Volumeninhalt der betreffenden Reaktoren um das Mehrfache
erhöht wodurch die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu der erfindungsgemäßen Arbeitsweise erheblich beeinträchtigt
wird. Wenn beispielsweise in der Vorrichtung, die in der Zeichnung wiedergegeben ist sämtliche
Dämpfe in Leitung 31 im Gegenstrom zu der Flüssigkeit in den Reaktoren geführt würden, wie es bei bekannten
Arbeitsweisen der Fall ist, würde im Vergleich zu der
erfindungsgemäßen Arbeitsweise die Fläche und das Volumen der Reaktoren um den Faktor 4 zunehmen.
Größere Reaktoren erfordern ferner weit höhere Verweilzeiten der Flüssigkeit in der Oxydationszone. Es
ist aber bekannt daß lange Verweilzeiten zu einer erheblichen Zersetzung der gewünschten Oxydationsprodukte führen.
Claims (2)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Flüssigphasenoxydation
von Cyclohexan mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Gegenwart eines Schwermetallkatalysators
bzw. eines Borhilfsstoffs in einer Reihe getrennter Oxydationszonen unter Verdampfung
des in dem flüssigen Reaktionsprodukt der letzten Zone enthaltenen Cyclohexane und unter Rückführung
des in den einzelnen Reaktionszonen verdampften, nichtumgesetzten Cyclohexane in die
erste Oxydationszone bzw. Verteilung auf sämtliche Oxydationszonen, wobei das sauerstoffhaltige Gas
zweckmäßig getrennt von dem rückgeführten Cyclohexandampf in jede Oxydationsstufe eingeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man lediglich das aus dem flüssigen Oxydationsgemisch
der letzten Zone verdampfte Cyclohexan parallel auf die in Reihe geschalteten Oxydationszonen
verteilt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig mit dem Cyclohexandampf
wenigstens einen Teil des nach der Oxydation freiwerdenden Inertgases in die Oxydationszonen
einführt
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