DE1768250C3 - Verfahren zur Herstellung von Diacetylselenid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diacetylselenid

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DE1768250C3
DE1768250C3 DE19681768250 DE1768250A DE1768250C3 DE 1768250 C3 DE1768250 C3 DE 1768250C3 DE 19681768250 DE19681768250 DE 19681768250 DE 1768250 A DE1768250 A DE 1768250A DE 1768250 C3 DE1768250 C3 DE 1768250C3
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diacetyl
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Herbert Dr. 8263 Burghausen Eck
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Description

Gegenstand der Erfindung ist der in den Ansprüchen gekennzeichnete Gegenstand.
Die erfindungsgemäße Organoselenverbindung ist eine gut beständige, farblose Flüssigkeit von sehr intensivem Geruch, die nach Lagerung bei Raumtemperatur an der Luft nach einigen Wochen noch keine Veränderung erkennen läßt. Sie kann als Zwischenprodukt zur Herstellung von physiologisch wirksamen Verbindungen sowie von Pflanzenschutzmitteln, wie auch als Pflanzenvertilgungsmittel verwendet werden.
Als Lösungsmittel bei der Umsetzung kann aber auch das Reaktionsprodukt selbst benützt werden.
Im allgemeinen wird das Verfahren in der Flüssigphase kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Es kann aber auch mit gleichem Erfolg in der Gasphase gearbeitet werden.
Bei tieferen Temperaturen bis — 40° C ist die Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig langsam. Die obere Temperaturgrenze ist durch die Zerfalltemperatur von Selenwasserstoff bestimmt. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, in einem Temperaturbereich von — 40° C bis 150° C zu arbeiten.
Das Verfahren läßt sich unter vermindertem, normalem oder erhöhtem Druck durchführen.
Katalysatoren sind für die Durchführung der Reaktion nicht unbedingt nötig. Es können aber die für Ketenreaktionen üblichen Katalysatoren eingesetzt werden, beispielsweise Friedel-Crafts-Katalysatoren, Protonsäuren, basische, neutrale und saure Salze, tertiäre Amine und Phosphine sowie organische Schwermetallverbindungen.
Das Verfahren kann sowohl in der Gasphase als auch in der Flüssigphase durchgeführt werden. Als Lösungsmittel eignen sich alle indifferenten Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffe, z. B. Petroläther, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Chlorkohlenwasserstoffe, beispielsweise Methylenchlorid, Chloroform, Chlorbenzole, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff; Tetraalkylsiliciumverbindungen, z. B. Siliciumtetraäthylat; Nitrile, z. B. Acetonitril; Carbonsäureester, ζ. Β. Essigsäuremethylester, Essigsäureäthylester, Buttersäureäthylester; Äther, z. B. Diäthyläther, Tetrahydrofuran, 1.4-Dioxan. ferner die Acetylierungsmittel Acetylchlorid und Essigsäureanhydrid.
Soll diskontinuierlich gearbeitet werden, so können als Apparaturen einfache Kolben, Kessel oder Autoklaven dienen.
Bei kontinuierlicher Arbeitsweise sind die Kolben oder Kessel mit Überläufen ausgestattet, durch die
ίο das sich bildende Reaktionsprodukt, gegebenenfalls im Gemisch mit dem Lösungsmittel und dem Katalysator, im Maße seiner Entstehung ausgeschleust wird. Als Reaktionsgefäße können mit gleichem Erfolg beispielsweise Reaktionstürme, Rohre und Kreislaufapparaturen mit darin umgepumptem Reaktionsgemisch verwendet werden, z. B. Flüssigkeitsringpumpen.
Die als Zwischenprodukt auftretende Selenolessigsäure läßt sich nicht isolieren. Beim Versuch, sie de-
ao stillativ aus dem Reaktionsgemisch abzutrennen, zersetzt sie sich unter Selenabscheidung. Es ist deshalb überraschend, daß die erfindungsgemäße Organoselenverbindung mit dem beanspruchten Verfahren zugänglich ist.
Beispiel 1
0,316 Mol Selenwasserstoff und 0,7 Mol Keten werden im Laufe einer Stunde bei 70° C in 200 ml Cyclohexan eingeleitet. Durch fraktionierte Destillation des Reaktionsgemische werden 0,14 Mol Diäcetylselenid erhalten. Dies entspricht einer Ausbeute von 44% der Theorie, bezogen auf Sclenwasserstoff. Kp. 11 Torr= 58 bis 58,5° C.
Analyse:
0,372 Mol Selenwasserstoff und 1,12 Mol Keten werden in 400 ml Methylenchlorid bei — 65° C kondensiert und in einem Autoklav bei Raumtemperatür über Nacht belassen. Die Aufarbeitung des Reaktionprodukts geschieht durch fraktionierte Destillation (Kp. 10 Torr = 57 bis 58° C). Die Ausbeute an Diäcetylselenid beträgt 0,281 Mol, das entspricht
75,5%, bezogen auf den Selenwasserstoff.
50
Beispiel 3
0,31 Mol Selenwasserstoff und 0,62 Mol Keten werden bei Raumtemperatur durch 200 ml Acetylchlorid geleitet. Die fraktionierte Destillation im Vakuum ergibt 0,15 Mol Diäcetylselenid, dies entspricht einer Ausbeute von 48,4%, bezogen auf Selenwasserstoff.
gef. (%) ber. (%)
C 30,36 29,08
H 3,80 3,64
Se 47,1 47,82
B ei s ρ iel 2

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Diacetylselenid der Formel CHa-CO-Se-CO-CHs, dadurch gekennzeichnet, daß man Selenwasserstoff mit Keten im Molverhältnis 1:2 bis 1:4 in einem indifferenten Lösungsmittel umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Selenwasserstoff mit Keten im Molverhältnis 1:2 bis 1:3 umsetzt.
DE19681768250 1968-04-19 1968-04-19 Verfahren zur Herstellung von Diacetylselenid Expired DE1768250C3 (de)

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DE1768250A1 DE1768250A1 (de) 1971-10-14
DE1768250B2 DE1768250B2 (de) 1975-07-31
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