DE1767332B2 - Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher Kieselsäuren mit hoher Struktur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher Kieselsäuren mit hoher StrukturInfo
- Publication number
- DE1767332B2 DE1767332B2 DE1767332A DE1767332A DE1767332B2 DE 1767332 B2 DE1767332 B2 DE 1767332B2 DE 1767332 A DE1767332 A DE 1767332A DE 1767332 A DE1767332 A DE 1767332A DE 1767332 B2 DE1767332 B2 DE 1767332B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- silica
- percent
- precipitation
- silicas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/113—Silicon oxides; Hydrates thereof
- C01B33/12—Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
- C01B33/18—Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof
- C01B33/187—Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates
- C01B33/193—Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates of aqueous solutions of silicates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D7/00—Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
- C09D7/40—Additives
- C09D7/42—Gloss-reducing agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2002/00—Crystal-structural characteristics
- C01P2002/02—Amorphous compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/51—Particles with a specific particle size distribution
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/61—Micrometer sized, i.e. from 1-100 micrometer
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/19—Oil-absorption capacity, e.g. DBP values
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/60—Optical properties, e.g. expressed in CIELAB-values
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Paper (AREA)
Description
für Spezialzwecke anwendungstechnisch ^gesetzt We^tkaSebekannt (DT-PS 1 089 736)in>
normalen Hydrogelen, die intermiscellare Π«^«1 <*S>
teilweise oder ganz durch entsprechende organische
Lösungsmittel zu e-tze^wobe^man^r d.Stufe
„,lter Struktur erhält,
ist, gleichfalls wie das
innait aes rauungsoeuaueis wamtuu uv>
* *~« kungsphase mit einer derartigen Durchsatzfrequenz
so im Kreis führt und mit einer Dispergierenergiedichtt· von mindestens 0,50 kWh/m3 dispergiert,
daß das gesamte Fällungsvolumen während der Flock ungsphase mindestens einmal durch den
Dispergator läuft und die Kieselsäuresuspension bis auf einen pH-Wert von 3,5 ansäuert.
den ist auch
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her-•tellung
feinstteiliger amorpher Kieselsäuren durch Umsetzen von Alkalisilikatlösungen mit Säure und/
©der säureartig wirkenden Stoffen, gegebenenfalls in Gegenwart von Neutralsalzen, wobei neben einer
durch Rühren erzielten Vermischung der Reaktionskomponenten die Reaktionsmischung unter kontinuieilicher
Einwirkung hoher Scherkräfte geeigneter Dispergatoren, Turbogeräten oder ähnlicher Vorrichtungen
gelangt, welches zu Produkten führt, die sich insbesondere durch eine sehr hohe Feinteiligkeit,
hohe Struktur und sehr gute Dispergierbarkeitseigenschäften in Wasser und organischen Medien auszeichnen.
Es sind gewisse Kieselsäuretypen bekannt, die sich im Hinblick auf ihre Struktur von den normalen
Kieselsäuren unterscheiden. Es handelt sich hierbei um naßgefällte Kieselsäuren oder Kieselgele, bei
denen durch eine besondere Variante des Trocknunj;sprozesses Produkte gebildet werden, deren
»Struktur« als besonders hoch anzusehen ist. Hierzu gehoren insbesondere Acrogele (Ulimanns Enzyclopädie
der techn. Chemie, III. Aufl., 15. Bd., S. 725 [1949]), Kieselgele oder Kieselsäuren, deren intermiscellare
Flüssigkeit vor der Trocknung aus organischen Lösungsmitteln bzw. Gemischen solcher Lösungsmittel
mit Wasser besteht (US-PS 2 285 449, DT-AS 1 008 717) und sprühgetrocknete Kieselsäuren,
bzw. -gele (NL-AS 6 502 791.
Es ist bekannt, Aerogele durch Trocknung soge-
durch eine
diese nicht an die zuvor genannten Abgesehen dav J-D j:~ c~·
as Einsatz teuerer
sie durch einen eruumui ^,.^b.
o_.
net, so daß sich letztlich auch diese nach derartigen
Verfahren hergestellten Produkte nur für spezielle Zwecke einsetzen lassen.
Unter »Struktur« einer Kieselsäure ist in diesem Zusammenhang ihre Eigenschaft zu verstehen, die
den Grad und das Ausmab der Zusammenlagerung ihrer Primärteilcr en zu Sekundärteilchen beschreibt.
Nach neueren E nt wicklungen, die vorwiegend auf
die Charakterisierung der Struktur von Ofen-Gummirußen abzielten, läßt sich durch die Anwendung der
Methode der Brabender-Absorptionszahl nach Cabot ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der sogenannten
Absorptionszahl (ml/g) und den oben be-
schriebenen »Struktureigenschaften« aufzeigen, und zwar ist die »Struktur« um so höher, je größer die
Absorptionszahl ist (vgl. E. R. Eaton, I. S. Middleton, Cabot Corp. Rubber World, 152, 94 bis 100
[1965]).
Die Bestimmung der sogenannten Brabender-Absorptionszahl nach Cabot beruht auf einer weitgehend
automatisierten, von subjektiven Einflüssen befreiten Methode, die Absorption einer geeigneten
Flüssigkeit durch eine pulverförmige Substanz, z. B. eine feinvcrteilte Kieselsäure, in einem Kneter unter
Registrierung des zur Knetung und Vermischung von Pulver und Flüssigkeit notwendigen Kraftaufwandes
bis zur Bildung einer pastenförmigen Masse zu messen. Als Absorptionsflüssigkeit dienen oft
Dibutylphthalat (DBP) oder auch definierte Gele. Als Meßgerät dient der Brabender-Plastograph. Als
sogenannte DBP-Absorptionszahl einer Kieselsäure ist die Menge DBP in ml definiert, die von 1 g pulverförmiger
Substanz bis zu deren Pastenbildung auf-60 genommen wird. Die gebildete Paste aus Kieselsäure
und DBP setzt für ihre Knetung unter definierten Bedingungen einen bestimmten meßbaren Kraftaufwand
(Brabendereinheiten) voraus, wodurch praktisch der Endpunkt der DBF-Zugabe festgelegt ist.
Nach einem anderen bekannten Verfahren (DT-PA F 14 059 VIc/12i, bekanntgemacht 22. 3. 1956) lassen
sich gut dispergierbarc: Kieselsäurefüllstoffe mit besonders gleichmäßiger Teilchengröße durch Um-
67
. «en von Alkalisilikatlösungen mit Säuren u.id/oder
dLureartig wirkenden Stoffen, gegebenenfalls in Geenwart
von Neutralsalzen, dadurch herstellen, daß L Fällung der Kieselsäure durch rasches und intensives
Vermischen der Reaktionskomponenten unter Finwirkung hoher Scherkräfte, die von einem steilen
Geschwindigkeitsgefälle herrühren, vorgenommen wird. Das hohe Geschwindigkeitsgefälle wird hierbei
mittels einer Kolloidmühle erzeugt.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren (DT-AS 1000 793)» welches eine Weiterentwicklung des voreenannten
Verfahrens darstellt, erfolgt der Fällungsvorgang in zwei verschieden großen Behältern, wobei
die Alkalisilikatlösung, welche in dem größeren Behälter vorgelegt ist, während des gesamten Fällungs-Vorganges
bis zu dessen Ende durch den kleineren Behälter laufend umgepumpt wird. Dabei erfolgt
die Vermischung der Alkalisilikatlösung mit Säure
in dem kleineren Fällgefäß, dessen Volumen im Verhältnis zum Gesamtvolumen der Reaktionslösung
einen bestimmten Wert, und zwar zwischen 1:2 and 1:100» vorzugsweise zwischen 1: 4 und 1: 20,
fcaben muß. Die Differenz der Alkaligehalte des jeweils den Fällbehälter verlassenden Anteils der
Reaktionsmischung und des zum gleichen Zeitpunkt in den Fällbehälter eintretenden Anteils soll stets
weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 3%, bezogen auf den Alkaligehalt der Ausgangssilikatlösung,
betragen.
Die Erfindung ging von der Aufgabenstellung aus, ein Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher
Kieselsäuren mit hoher Dibutylphthalatabsorptionszahl,
durch Umsetzen von Alkalisilikatlösung mit Säure und/oder säureartig wirkenden Stoffen, gegebenenfalls
in Gegenwart von Neutralsalzen, anrugeben, wobei neben einer durch einfaches Rühren
erzielten Vermischung der Reaktionskomponenten die Reaktionsmischung unter gezielte, zeitweise Einwirkung
hoher Scherkräfte geeigneter kontinuierlich arbeitender Dispergatoren gelangt. Dieses Verfahren
führt - unabhängig von der Größe des Fällungsansatzes — zu Kieselsäuren mit identischen Eigenschaften,
wie Primärteilchengröße und -verteilung spezifischer Oberfläche und »Struktur«. Weiterhin gelingt
es nach diesem Verfahren — als ein weiteres Ziel der Erfindung — den relativ hohen Energieaufwand
des zuletzt genannten, bekannten Verfahrens herabzusetzen, d. h. die Dispergierzeiten auf ein
Minimum zu begrenzen und damit die Wirtschaftlichkeit des Prozesses zu verbessern. 5»
Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß man die Alkalisilikatlösung und die Säure
gleichzeitig in eine vorgelegte wässerige Alkalisilikatlösung bei einer Fälltemperatur im alkalischen Reaktionsmedium
zwischen 75 und 850C einspeist, den
Inhalt des Fällungsbehälters während der Flockungsphasen mit einer derartigen Durchsatzfrequenz so
im Kreis führt und mit einer Dispergierenergiedichte von mindestens 0,50 kWh/m3 dispergiert, daß das
gesamte Fällungsvolumen während der Flockungsphase mindestens einmal durch den Dispergator läuft
und die Kieselsäuredispersion bis auf einen pH-Wert von 3,5 ansäuert.
Steigt die Durchsal/.häufigkeit an, so werden dadurch
die erfindungsgemäßen Eigenschaften der Kieseisäure nicht beeinträchtigt; der Energiebedarf wächst
jedoch an.
Die auf die Volumeneinheit bezogene Dispergierenergie ist die Dispergierenergiedichte und ist definiert als
Die auf die Volumeneinheit bezogene Dispergierenergie ist die Dispergierenergiedichte und ist definiert als
/· U-t
wobei
/ = gemessene Stromaufnahme des Dispergators während des Versuches,
U = Wechselspannung (Volt),
V = Fällvolumen während des Dispergierintervalls
(m3) und
/ = Dispergierdauer (b)
bedeutet.
Die Dispergierenergiedichte muß einen Mindestwert von 0,5 kWh/ms, vorzugsweise von 1 bis 4 kWh/
m3, besitzen.
Steigt die Dispergierenergiedichte über diesen Wert hinaus an, so wird dadurch die Eigenschaft der
Kieselsäure nicht verändert, obwohl der Energiebedarf erhöht wird.
Durch Variation und Kombination der Dispergierbedingungen, wie Durchsatzhäufigkeit, Zeitpunkt und
Dauer der Dispergierung und Dispergierenergiedichte, können die »Struktur« bzw. die DBP-Zahl, die Härte
der Granulate und damit das Sekundärkornspektrum der Kieselsäure selektiv in einem bestimmten Bereich
variiert werden.
Es wurde weiter gefunden, daß sich die obengenannten
Kieselsäureeigenschaften auch durch Variation bestimmter Fällungsparameter, insbesondere
der Temperatur und des pH-Wertes, beeinflussen lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist somit gegenüber dem zuletzt genannten bekannten Verfahren
neben der Erzielung höchster Feinteiligkeit und »Struktur« der gewonnenen Kieselsäure noch weitere
wesentliche Vorteile auf: Durch Fällung in einem einzigen Fällungsbehälter wird eine Vereinfachung
der gesamten Fällungseinrichtung ermöglicht, und die im bekannten Verfahren geforderte Verhältnisbedingung
des Volumens des kleineren Fällungsbehälters zum Gesamtvolumen der Reaktionslösung
fällt fort.
Ebenso entfällt die im bekannten Verfahren gestellte Bedingung be/.üglich der Differenz des Alkaligehaltes
der verschiedenen Reaktionsmischungsanteile. Die geforderte Differenz der Alkaligehalte (vorzugsweise
weniger als 10 bzw. 3%) wird nach dem bekannten Verfahren durch mindestens lOmaliges,
vorzugsweise 25mahges Umpumpen der Reaktionsmischung bei einem Volumenverhältnis von Füllgefäß
zu Gesamtvolumen zwischen 1: 2 und 1: 100, vorzugsweise
zwischen 1: 4 und 1: 20, bis zur völligen Ausfällung der Kieselsäure erreicht.
Beim erfindungsj'emäßen Verfahren wird die Einhaltung
einer bestimmten Durchsatzhäufigkeit des Gesamtvolumens durch den Dispergator jedoch innerhalb
eines bestimmten, relativ kurzen Zeitintervalls — und zwar innerhalb der Flockungs- oder
Gelierphase — der Gesamtreaktionsdauer gefordert.
Dadurch wird der relativ hohe Energieaufwand des zuletzt genannten Verfahrens stark herabgesetzt und
der erfindungsgemäße Prozeß bedeutend wirtschaftlicher.
Aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 805 142 ist in allgemeiner Form zwar die
Herstellung einer Kieselsäure mittels eines gesondert beschriebenen Generators bekannt, jedoch sind nach
den verfahrensanweisungen Kieselsäuren in jeder beliebigen
Partikelgröße, wobei offenbar die Sekundärpartikelgröße gemeint ist, und Struktur nicht herstellbar.
Ef. ist nämlich festzustellen, daß in dem dritten Anwendungsbeispiel dieses DGM an keiner
Stelle erwähnt wird, daß es sich um ein zyklisierendes Verfahren nandeln muß, wenn man diese Effekte
erzielen will, und daß ein diskontinuierlicher Batchprozeß erforderlich ist, um ein zyklisierendes Verfahren
überhaupt durchzuführen. Das Beispiel stellt somit im Gegensatz zum vorliegenden neuen Verfahren
keine technische Lehre für einen reproduzierbaren Prozeß dar.
Dient nämlich die in dem DGM 1 805 142 genannte Vorrichtung nur als Mischer, so entsteht
lediglich ein metastabiles Kieselsol, in welchem die SiOg-Teilchen als Primärteilchen vorliegen und das
später außerhalb der Maschine zu gelieren beginnt. Die Primärteilchen im Millimikronbereich lassen
sich mit der beschriebenen Maschine natürlich nicht zerkleinern. Wo jedoch keine Sekundärteilchen auftreten,
lassen sich die Begriffe »Sekundär-Teilchengröße« und »Sekundär-Struktur« kaum anwenden.
Auch für den Fall, daß eine zyklisierende Arbeitsweise (Batch-Verfahren der Fällung) in Betracht zu
ziehen wäre, könnten Gele nicht verarbeitet werden, weil als Folge des starken Viskositätsanstieges des
Mediums dieses nicht mehr pumpfähig ist.
Es müssen also eindeutig Fällungsbedingungen vorliegen, die im allgemeinen für Fällungskieselsäuren
anzuwenden sind: z. B. erhöhte Temperatur, Rühren im Fällbottich, Zugabe oder Erzeugung von niedermolekularer
Kieselsäure zur Zeit des Flockens der Kieselsäure. Keine dieser Bedingungen sind jedoch
in dem genannten DGM offenbart.
Aber srlbst bei Berücksichtigung dieser Bedingungen reichen diese allein noch nicht aus, um zu
den im vorliegenden Verfahren dargelegten Effekten bzw. Produkten zu gelangen. Dazu ist zu vermerken,
daß — und dies gilt für die Struktur der Kieselsäure —
man die Fällung möglichst im alkalischen Gebiet (pH = 9 bis 11) und unter Auswahl der erfindungsgemäß
ermittelten optimalen Scherbedingungen durchführen muß, um zu den entsprechenden Produkten
zu gelangen. Zur Ermittlung dieser Bedingungen bedurfte
es umfangreicher Untersuchungen, insbesondere auch in der Anwendungspraxis der hergestellten
Kieselsäuren, um die spezifischen Werte zu finden und reproduzierbar durch den Verfahrensablauf festzulegen.
Die auf dem Wege der Erfindung hergestellten Kieselsäuren zeichnen sich sowohl gegenüber Aerosiolen
wie auch gegenüber sprühgetrockneten Kieselsäuren durch eine extrem hohe Feinteiligkeit und
Struktur aus, die nicht einmal durch die anerkannt hohe Feinteiligkeit dampfstrahl- bzw. luftstrahlvermahlener
Kieselsäuren erreicht wird. Die nachfolgende Tabelle enthält Zahlenwerte einiger Kieselsäuretypen
und belegt die vorausgegangenen Erläuterungen:
Kieselsäuretyp
Handelsübliches Aerogel.
Handelsübliche, sprüh-
Handelsübliche, sprüh-
getrocknete Kieselsäure,
stiftmühlevermahlen,
stiftmühlevermahlen,
Typ 1
Handelsübliche, sprühgetrocknete Kieselsäure,
stiftmühlevermahlen,
Typ2
Handelsübliches Xerogel,
dampf- oder luftstrahlvermahlen
dampf- oder luftstrahlvermahlen
Dispergierte Kieselsäure
gemäß der Erfindung,
stiftmühlevermahlen
gemäß der Erfindung,
stiftmühlevermahlen
DBP-Ab-
sorptionszahl»)
(ml/g)
3,04
2,82
2,82
2,28
2,85
Massenanteile unter
2 μ Korngröße
2 μ Korngröße
(Gewichtsprozent)**)
36
18
28
41
57
*) Bestimmung nach der Cabotrr.ethode mit dem Brabender-
Plastographen.
**) Bestimmung durch Bahco-Spiralwindsichtung.
**) Bestimmung durch Bahco-Spiralwindsichtung.
Die Kombination dieser beiden besonders hervorzuhebenden Eigenschaften: hohes Ausmaß der Struktur
verbunden mit extremer Feinteiligkeit, bedingt die hervorragenden Absoi-ptions- und Dispergier-
eigenschaften dieser Kieseluäuretypen, welche denen herkömmlicher Kieselsäuren überlegen sind und
durch die sie sich anwendungstechnisch äußerst vielseitig für den Einsatz als Mattierungskieselsäuren, als
Träger für Insektizide und Pestizide, als Träger für
Viehkraftfuttennitteladditive, als Antiblocking Agent
in Folien, als Freerunning Agent in Pulvern, als Mittel zur Bierstabilisierung, als Zahnpastabestandteil,
als Bestandteil von wäßrigen und organischen Kieselsäuresuspensionen, als Kautschukverstärker und
Füllstoff für plastische Massen und als Papierfüllstoff eignen.
Weiter kann eine erhebliche wirtschaftliche Verbesserung des allgemeinen Herstellungsprozesses naßgefüllter
Kieselsäuren dadurch erzielt werden, daß
auf Grund der günstigen Struktureigenschaften der neuen Kieselsäuren eine merkliche Anreicherung des
Feststoffgehaltes im Filterkuchen nach dem Auswaschen des Elektrolyten möglich ist, was eine Einsparung
an Energiekosten bei der anzuschließenden
Trocknung zur Folge hat. Durch diese Ersparnis an Verdampfungsenergie sind die gemäß der Erfindung
hergestellten Kieselsäuren allen Kieselsäuretypen den Aerogelen und sprühgetrockneten Kieselsäuren zusätzlich
überlegen.
Die nachstehenden Zahlen belegen die obigen Erläuterungen :
FeststofF- | Wasser | |
gehalt im | gehalt des | |
Filterkuchen | Filterkuchen, | |
60 Kieselsäuretyp | bei PreB- | bezogen auf |
diuck 4atü | 1 kg SiO8 | |
(Gewichts | (kg H2O/ | |
prozent) | kg SiO2 | |
65 In herkömmlicher Weise | ||
gefällte Kieselsäure | 17,5 | 4,72 |
Dispergierte Kieselsäure | ||
gemäß der Erfindung .... | 21 | 3.76 |
Durch die Einwirkung bestimmter, genügend großer bei Variation derselben jedesmal aufs Neue ermittelt
Scherkräfte während der Flockungsphase von Kiesel- werden. Eine Methode zur Eingrenzung der kritischen
gelen oder Kieselsäuren aus Alkalisilikatlösungen mit Flockungsphase besteht in der Verfolgung des Visko-Säure
unter den erfindungsgemäßen Bedingungen ge- silätsverlaufs des Reaktionsmediums (BE-PS 629 129).
lingt es, das Wachstum der sich aus Primärteilchen 5 Der Beginn der Flockungsphase ist durch einen
bildenden Sekundärteilchen zu beeinflussen, und zwar plötzlichen Anstieg dieser Viskosität gekennzeichnet,
so, daß eine bestimmte Größe der Sekundärteilchen während das Ende durch einen deutlichen Viskositätswährend
ihrer Bildung nicht überschritten wird. abfall angezeigt wird.
Zur Durchführung des Verfahrens werden Disper- Für die Ausbildung der günstigen Eigenschaften
gatoren, insbesondere kontinuierlich arbeitende Dis- io der dispergierten Kieselsäuren läßt sich als Erklärung
pergatoren mit hoher Durchsatzleistung, verwendet, die Begrenzung des Sekundärteilchenwachstums wähwobei
das Gesamtvolumen der während der kri- rend der Kieselsäuregenese zu einer höheren Packungstischen Phase der Ausfällung gebildeten Kieselsäure- dichte der Sekundärteilchen anführen, was durch den
suspension der Durchsatzleistung des dispergierenden höheren Feststoff gehalt des Filterkuchens nach der
Gerätes angepaßt sein muß, d. h., die Durchsatz- 15 Abtrennung auf der Presse bewiesen ist. In den
häufigkeit eines Kieselsäureteilchens muß einen Min- Zwischenkornräumen hat dann weniger Wasser Platz,
destwert erreichen, der jeweils von den Fällungs- das beim normalen Trocknungsprozeß zu einer gebedingungen
abhängt. ringeren Schrumpfung und somit höheren Struktur
Zur Erzeugung von Kieselsäuren mit erfindungs- führt. Die hohe Sekundärteilchendispersität ist in
gemäßen Eigenschaften lassen sich prinzipiell auch «>
den größeren, äußerst feinteiligen Agglomeraten der schnellaufende Turborührer verwenden. Im Gegen- Granulate nach der Trocknung bereits vorgebildet
satz zu langsam laufenden Gitter- oder Ankerrührern, und läßt sich durch eine einfache Vermahlung ohne
die nur geringe Scherkräfte erzeugen, aber die Ver- weiteres wieder ausbilden.
arbeitung großer Ansätze von 20 bis 100 m3 ermög- Die Erfindung wird durch folgende Versuche zur
liehen, haben stationär in den Fällbottich eingebaute ^5 Eingrenzung der erforderlichen Scherbedingungen
Turborührer eine zwar intensive aber örtlich be- (Versuche 1 bis 6) sowie durch Beispiele zur Erfindung
grenzte Wirkung, so daß ihre Anwendung auf relativ (1 bis 6) näher erläutert. kleine Ansätze begrenzt ist. Zunächst wird der Einfluß von Dispergierintervall
Für die Struktureigenschaft einer naßgefällten und-dauer aufgezeigt:
Kieselsäure ist, wie gefunden wurde, insbesondere 30
der Zeitpunkt der Dispergierung während der Fällung
der Zeitpunkt der Dispergierung während der Fällung
von ausschlaggebender Bedeutung. So ist es z. B. von Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Fäl-
größter Wichtigkeit, die Kieselsäure während ihrer lungsapparatur benutzt, die in Ergänzung zu den be-Flockung
(Übergang: Hydrosol -ν geflockte Kiesel- kannten Standardapparaturen mit einem Dispergiersäure)
unter definierten Bedingungen zu dispergieren. 35 gerät ausgerüstet ist, das entweder in das Fällgefäß
Dagegen ist es nicht kritisch für die Struktureigen- eingebaut ist oder über eine Kreislaufleitung konschaften
einer Kieselsäure, wenn während der Sol- tinuierlich als Dispergator und Pumpe arbeitet. Die
Phase nicht dispergiert wird, wenngleich eine Disper- Förderleistung der Dispergierpumpe ist dem Gesamtgierung
auch keinen nachteiligen Einfluß ausübt. fällungsvolumen des Ansatzes (etwa 100 Liter) ange-Ohne
nennenswerten nachteiligen Einfluß auf die 4° paßt. Verwendet wurde eine Dispergator-Pumpe mit
Struktur der Kieselsäure ist auch das Dispergieren einem Antriebsmotor von 3 kW Leistung bei
nach beendeter Fällung, wenn nur zuvor während 8000 Upm. Die Förderleistung des Gerätes, bezogen
der kritischen Flockungsphase dispergiert worden auf Wasser, beträgt 2000 kg/h. Die Durchsatzfrequenz
ist. Ein Nachdispergieren ohne vorhergegangene Dis- beträgt somit 20 (rr1).
pergierung während der kritischen Flockungsphase 45 Die Durchführung des Verfahrens ist nicht an
unter den genannten Bedingungen reicht jedoch dieses spezielle Gerät gebunden und ist mit jedem
nicht aus, um zu Kieselsäuren mit den geforderten anderen Dispergiergerät analoger Bauweise sowie mit
Eigenschaften zu gelangen. ultraschalldispergatoren möglich.
Im einzelnen ist als »kritische Flockungsphase« Zur Fällung werden 67,5 Liter heißes Wasser und
derjenige Abschnitt einer Kieselsäurefällung zu be- 5° 10,48 Liter Natronwasserglas (Dichte: 1.17 g/cm8;
zeichnen, währenddessen das kolloidale System Kiesel- Modul SiO,: Na2O - 3,30) unter Rühren auf 82,5"C
säure—Wasser—Elektrolyt in ein Gel bzw. in eine erhitzt. In diese alkalische Fällungsvorlage werden
wäßrige, elektrolythaltige Kieselsäuresuspension über- während der folgenden 90 Minuten unter Rühgeht.
Dieser Punkt einer Fällung — auch Gelier- oder ren und Dispergieren gleichzeitig Natronwasserglas
Flockpunkt genannt — ist der Beginn des als »kri- 55 (d = 1,35 g/cm3; Modul SiO,: Na2O = 3.30) mit
tische Hockungsphase« bezeichneten Reaktionsab- 11 lh und 55.5 "„ige H2SO4 (Dichte. 1,45 g/cma mit
schnittes. Will man Kieselsäuren mit erfindungs- 1,9 l/h dosiert. Während dieser Reaktionsphase wird
gemäßen Eigenschaften gewinnen, so ist es erforder- der Behälterinhalt 30mal durch den Dispergator gelich,
spätestens zu diesem Zeitpunkt der Umsetzung pumpt. Danach wird die Kieselsäuresuspension mit
unter bestimmten Bedingungen mit dem Dispergier- 60 55,5%iger Schwefelsäure (Dichte: 1,45 g/cm8) auf
Vorgang zu beginnen. Es wurde nun gefunden, daß einen pH-Wert von 3.5 eingestellt, was durch 35 Mies
bei Einhaltung dieser Voraussetzung möglich ist, nuten dauernden Säurezufluß mit 2.5 l/h geschieht,
den Dispergiervorgang aus Gründen der Energie- Auch während diener Reaktionsphase wird disper-
bilanz und Wirtschaftlichkeit auf ein zeitliches Mi- giert. Ausbeute: 8kg Kieselsäure; Energiebedarf:
nimum zu begrenzen, ohne daß die hohe «Struktur« 65 etwa 0,42 kWh/kg SiOs Dispergierdichte: 31,6 kWh/
und die Feinstteiligkcit der Kieselsäuren verloren- m'. Der gewaschene Filterkuchen wird bei 110 bis
gehen. Die Dauer der »kritischen Flockungsphase« 120 C getrocknet und mit einer Stiftmühle vermählen,
ist von den Fällungsbedingungen abhängig und muß Die Kieselsäure stellt ein sehr feindisperses weißes
509 509/363
Pulver dar, das durch folgende Zahlen charakterisiert wird:
Glühverlust (1000°C) ... 10,5 Gewichtsprozent
SO4-2-Gehalt 0,08 Gewichtsprozent
pH-Wert
(4 %ige! Suspension) 6,2
Schüttgewicht 78 g/l
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,84 ml/g
Kornverteilung (Bahcoanalyse):
60.3 Gewichtsprozent < 2,1 μ 93,7 Gewichtsprozent
< 3,4 μ
98.4 Gewichtsprozent < 6,9 μ 99,9 Gewichtsprozent
< 24,9 μ
Versuch 2
Es wird entsprechend dem Versuch 1 verfahren, jedoch mit dem Unterschied, daß erst von der 40. Fällungsmitiute
ab bis zum Fällungsende (125. Minute) dispergiert wird.
Energiebedarf 0,29 kWh/kg SiO2
Dispergierenergiedichte .. 21,6 kWh/m3
Für diese Kieselsäure lassen sich folgende Daten anführen:
Glühverlust (10000C) ... 10,0 Gewichtsprozent
SO1-2 Gehalt 0,2 Gewichtsprozent
pH-Wert
(4 %ige Suspension) 5,6
Schüttgewicht 79 g/l
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,85 ml/g
Kornverteilung (Bahcoanalyse:
61,2 Gewichtsprozent < 2,1 μ 94,0 Gewichtsprozent < 3,4 μ
98.6 Gewichtsprozent < 6,9 μ 99,9 Gewichtsprozent
< 24,9 μ
Versuch 3
Bei der Herstellung der Kieselsäure wird gemäß Versuch 1 verfahren, jedoch mit dem Unterschied,
daß die Suspension erst von der 90. Fällungsminute ab bis zur 125. Minute, d. h. nur während der Sauerstellungsphase,
dispergiert wird.
Energiebedarf 0,12 kWh/kg SiO2
Dispergierenergiedichte .. 8,8 kWh/m3
Diese Kieselsäure weist folgende Eigenschaften auf:
Glühverlust (1000°C) ... 10,4 Gewichtsprozent
SO4- »-Gehalt 0,36 Gewichtsprozent
pH-Wert 5,7
Schüttgewicht 80 g/l
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,34 ml/g
Kornverteilung (Bahcoanalyse):
23 Gewichtsprozent < 2,1 μ 68 Gewichtsprozent < 3,4 μ
97.5 Gewichtsprozent < 6,9 μ 99 Gewichtsprozent
< 13 μ
99.7 Gewichtsprozent < 24,9 μ
Unter den Bedingungen des Versuchs 3 wird nur eine Kieselsäure mit wenig erhöhter Struktur gebildet,
die auch die hohe Feinteiligkeit verloren hat.
Versuch 4
Die Kieselsäure wird wie unter Versuch 1 beschrieben hergestellt. Nach der Sauerstellung wird die
Suspension zusätzlich noch 1 Stunde lang, also insgesamt 185 Minuten lang, dispergiert.
Energiebedarf 0,59 kWh/kg SiO2
Dispergierenergiedichte .. 46,8 kWh/m3
Die Kieselsäure wird nach der Trocknung auf einer Feinprallsichtmühle vermählen und besitzt folgende
Eigenschaften:
Glühverlust 10,0 Gewichtsprozent
SOr2-Gehalt 0,20 Gewichtsprozent
pH-Wert 5,8
Schüttgewichl 74 g/l
BET-Oberfläche 246 mz/g
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,85 ml/g
Kornverteilung (Bahcoanalyse):
59 Gewichtsprozent < 2,1 μ
93,6 Gewichtsprozent < 3,4 μ
as 99,9 Gewichtsprozent < 6,9 μ
Versuch 5
Die Herstellung der Kieselsäure erfolgt gemäß Versuch 1. Dispergiert wird die Suspension von der
40. Fällungsminute an bis zum Zeitpunkt einer Stunde nach FäHungsende.
Energiebedarf 0,49 kWh/kg SiO2
Dispergierenergiedichte .. 36,8 kWh/m3
Man erhält folgende Daten für die getrocknete, vermahlene Kieselsäure:
Glühverlust 10,2 Gewichtsprozent
SO4 2-Gehalt 0,15 Gewichtsprozent
pH-Wert 5,9
Schüttgewicht 79*8/1
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,83 ml/g
Kornverteilung (Bahcoanalyse):
57 Gewichtsprozent < 2,1 μ 93 Gewichtsprozent < 3,4 μ
98,6 Gewichtsprozent < 6,9 μ 100 Gewichtsprozent < 24,9 μ
Versuch 6
Die Kieselsäure wird gemäß den FüllbedingungeE des Versuchs 1 hergestellt. Dabei wird zwischen dei
60. und 90. Fällminute dispergiert.
Energiebedarf 0,10 kWh/kg SiO8
Dispergierenergiedichte .. 7 6 kWh/ms
Durchsatzhäufigkeit lOfach
Glühverlust 9^6 Gewichtsprozent
τ,' alt
°<028 Gewichtsprozent
PH-Wert 62
Schüttgewicht 81 „ntr
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,27 ml/g
Kornverteilung (Bahco):
18 Gewichtsprozent < 2,1 μ 63,5 Gewichtsprozent < 3,4 μ
96,0 Gewichtsprozent < 6,9 μ 98 Gewichtsprozeni < 24,9 μ
Unter den Bedingungen des Beispiels 9 wird nur eine Kieselsäure gebildet, deren »Struktur« kaum
erhöht und deren Feinteiligkeit verlorengegangen ist.
Beispiele 1 bis 9 zeigen deutlich, welchen Einfluß das Dispergierintervall und die Dispergierdauer auf
die Eigenschaften und den Energiebedarf der gebildeten Kieselsäure ausüben. Unter den im Beispiel 1
angegebenen Fällungsbedingungen gelangt man zu günstigen Kieselsäureeigenschaften (hohe Struktur,
hohe Feinteiligkeit) bei optimalem Energiebedarf, wenn man nach den Angaben des Beispiels 8 dispergiert.
Die Kieselsäure wird gemäß Versuch 1 gefällt. Dispergiert wird während der Zeit zwischen der 40.
und 90. Fällungsminute.
Energiebedarf 0,17 kWh/kg SiO2
Dispergierenergiedichte .. 12,6 kWh/m3
Glühverlust 9,7 Gewichtsprozent
SO4-2-Gehalt Spuren
pH-Wert 6,10
Schüttgewicht 80 g/ltr.
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,84 ml/g
Kornverteilung (Bahcoanalyse):
60,5 Gewichtsprozent < 2,1 μ 93,5 Gewichtsprozent
< 3,4 μ
98.4 Gewichtsprozent < 6,9 μ 99,9 Gewichtsprozent
< 24,9 μ
Die Kieselsäure wird nach den Angaben des Versuchs 1 gefüllt. Dispergiert wird während der Zeit
zwischen der 40. und 80. Fällungsminute.
Energiebedarf 0,14 kWh/kg SiO2
Dispergierenergiedichte .. 10,2 kWh/m3
Durchsatzhäufigkeit 13,4fach
Glühverlust 10,2 Gewichtsprozent
SO4~2-Gehalt 0,01 Gewichtsprozent
pH-Wert 6,20
Schüttgewicht 85 g/l
DBP-Zahl (Struktur) .... 2,80 ml/g
Komverteüung iBahcoanalyse):
62,0 Gewichtsprozent < 2,1 μ
94.5 Gewichtsprozent < 3,4 μ 98,9 Gewichtsprozent
< 6,9 μ 99,8 Gewichtsprozent < 24,9 μ
Die Kieselsäure wird nach den Angaben des Versuchs 1 hergestellt. Dispergiert wird zwischen der 45.
und 55. Fällungsminute.
Energiebedarf 0,03 kWh/kg SiO1
Dispergierenergiedichte .. 2,54 kWh/m*
Durchsatzhäufigkeit 3,3fach
SO4-'-Gehalt 0,018 Gewichtsprozent
pH-Wert 6,0
Kornverteilung (Bahco):
60,4 Gewichtsprozent < 2,1 μ 93,1 Gewichtsprozent < 3,4 μ
96,9 Gewichtsprozent < 6,9 μ 99,6 Gewichtsprozent
< 24,9 μ
Das Beispiel 4 erläutert den Einfluß der Durchsatzfrequenz bzw. der Durchsatzhäufigkeit auf die Kieselsäureeigenschaften.
Die Kieselsäure wird nach den Bedingungen des Beispiels 3 hergestellt. Einziger Unterschied zu Beispiel
3 besteht in der Verdoppelung des Fällungsansatzes. Die Werte von Durchsatzfrequenz und
Durchsatzhäufigkeit werden gegenüber denen des Beispiels 3 halbiert:
Durchsatzfrequenz 10 h"1
Durchsatzhäufigkeit l,7fach
Die mit einer Stiftmühle vermahlene Kieselsäure besitzt folgende Eigenschaften:
Energiebedarf 0,015 kWh/kg SiO2
Dispergierenergiedichte .. 2,54 kWh/m3
Glühverlust 9,4 Gewichtsprozent
SO4-2-Gehalt 0,018 Gewichtsprozent
pH-Wert 6,2
Schüttgewicht 80 g/l
DBP-Zahl (Struktur) 2,79 g/ml
Kornverteilung (Bahco):
58,2 Gewichtsprozent < 2,1 μ 92,8 Gewichtsprozent < 3,4 μ
98,1 Gewichtsprozent < 6,9 μ 99,8 Gewichtsprozent < 24,9 μ
Es zeigt sich, daß die Durchsatzfrequenz in den beschriebenen Grenzen variiert werden kann, ohne
daß sich dadurch die Kieselsäureeigenschaften nachhaltig verändern.
Der Einfluß der Fällungstemperatur auf die »Kieselsäurestruktur« geht aus den Beispielen 3, 5 und 6
hervor. Die Kieselsäuren der Beispiele 5 und 6 werden gemäß den Angaben des Beispiels 3 gewonnen. Variiert
wird lediglich die Temperatur. Die nachfolgende
Tabelle enthält nähere Angaben:
Kieselsäuretypen | Fällungs- temperatur CO |
DBP-Zahl
(ml/g) |
Beispiel Nr. 3
Beispiel Nr. 5 Beispiel Nr. 6 , |
85
80 75 |
2,82
2,79 2,50 |
Wie man der Tabelle entnimmt, fällt die DBP-ZaI
der Kieselsäure ab, wenn die Fällungstemperatur ab gesenkt wird. Durch geeignete Wahl der Tenrperatu
läßt sich somit die »Struktur« einer Kieselsäure bc stimmen.
Claims (1)
17 67
Patentansprach:
Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher Kieselsäuren mit hoher Dibutylphthalatabsorptionszahl,
durch Umsetzen von Alkalisiükatlösung mit Säure und/oder säureartig wirkenden
Stoffen, gegebenenfalls in Gegenwart von Neutral- 10 salzen, wobei neben einer durch einfaches Rühren
erzielten Vermischung der Reaktionskomponenten die Reaktionsmischung unter gezielte, zeitweise
Einwirkung hoher Scherkräfte geeigneter kontinuierlich arbeitender Dispergatoren gelangt, d a - 15
betriebenen Autoklaven unter extremen Trodumngs
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1767332A DE1767332C3 (de) | 1968-04-27 | 1968-04-27 | Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher Kieselsäuren mit hoher Struktur |
ES365680A ES365680A1 (es) | 1968-04-27 | 1969-04-07 | Procedimiento para la preparacion de acido silicio amorfo en particulas finisimas. |
NLAANVRAGE6905865,A NL173383C (nl) | 1968-04-27 | 1969-04-16 | Werkwijze ter bereiding van zeer fijn verdeeld amorf kiezelzuur. |
BE732161D BE732161A (de) | 1968-04-27 | 1969-04-25 | |
GB21253/69A GB1263945A (en) | 1968-04-27 | 1969-04-25 | Highly textured amorphous silica |
JP44033162A JPS5128597B1 (de) | 1968-04-27 | 1969-04-27 | |
FR6913462A FR2007141A1 (de) | 1968-04-27 | 1969-04-28 | |
CA049962A CA936332A (en) | 1968-04-27 | 1969-04-28 | Method of producing finely divided amorphous silica having a high level of intrinsic structure |
US05/290,884 US4001379A (en) | 1968-04-27 | 1972-09-21 | Process of making superfine amorphous high structural silicic acid |
US05/661,166 US4003981A (en) | 1968-04-27 | 1976-02-25 | Process of making superfine amorphous high structure silicic acid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1767332A DE1767332C3 (de) | 1968-04-27 | 1968-04-27 | Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher Kieselsäuren mit hoher Struktur |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767332A1 DE1767332A1 (de) | 1972-04-20 |
DE1767332B2 true DE1767332B2 (de) | 1975-02-27 |
DE1767332C3 DE1767332C3 (de) | 1975-10-09 |
Family
ID=5699314
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1767332A Expired DE1767332C3 (de) | 1968-04-27 | 1968-04-27 | Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher Kieselsäuren mit hoher Struktur |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5128597B1 (de) |
BE (1) | BE732161A (de) |
CA (1) | CA936332A (de) |
DE (1) | DE1767332C3 (de) |
ES (1) | ES365680A1 (de) |
FR (1) | FR2007141A1 (de) |
GB (1) | GB1263945A (de) |
NL (1) | NL173383C (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2803917A1 (de) * | 1978-01-30 | 1979-08-02 | Degussa | Faellungskieselsaeuregranulate |
DE3114492A1 (de) * | 1981-04-10 | 1982-10-28 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Zahnpflegemittel |
DE3144299A1 (de) * | 1981-11-07 | 1983-05-19 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Faellungskieselsaeuren mit hoher struktur und verfahren zu ihrer herstellung |
DE4041828A1 (de) * | 1990-12-24 | 1992-07-02 | Degussa | Verfahren zur herstellung und foerderung einer waessrigen kieselsaeuresuspension |
DE4302293A1 (de) * | 1993-01-28 | 1994-08-04 | Degussa | Füllstoff enthaltendes Papier |
DE19755287A1 (de) * | 1997-12-12 | 1999-07-08 | Degussa | Fällungskieselsäure |
DE10112441A1 (de) * | 2001-03-15 | 2002-09-19 | Degussa | Kieselsäure durch Fällung mit konstanter Alkalizahl und deren Verwendung |
AR069375A1 (es) | 2007-11-19 | 2010-01-20 | Grace Gmbh & Co Kg | Particulas anticorrosivas submicronicas |
AR074508A1 (es) | 2008-12-08 | 2011-01-19 | Grace Gmbh & Co Kg | Particulas anticorrosivas |
EP3456686A1 (de) | 2010-05-21 | 2019-03-20 | Grace GmbH | Poröse anorganische oxidpartikel und verfahren zur herstellung und verwendung davon |
DE102017209874A1 (de) | 2017-06-12 | 2018-12-13 | Evonik Degussa Gmbh | Verfahren zur Herstellung von wachsbeschichteter Kieselsäure |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB818095A (en) * | 1956-09-28 | 1959-08-12 | Bayer Ag | Process for the production of readily dispersible silicic acid fillers |
DE1000793B (de) * | 1955-02-03 | 1957-01-17 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung gut dispergierbarer Kieselsaeurefuellstoffe |
-
1968
- 1968-04-27 DE DE1767332A patent/DE1767332C3/de not_active Expired
-
1969
- 1969-04-07 ES ES365680A patent/ES365680A1/es not_active Expired
- 1969-04-16 NL NLAANVRAGE6905865,A patent/NL173383C/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-04-25 GB GB21253/69A patent/GB1263945A/en not_active Expired
- 1969-04-25 BE BE732161D patent/BE732161A/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-04-27 JP JP44033162A patent/JPS5128597B1/ja active Pending
- 1969-04-28 CA CA049962A patent/CA936332A/en not_active Expired
- 1969-04-28 FR FR6913462A patent/FR2007141A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1767332A1 (de) | 1972-04-20 |
ES365680A1 (es) | 1971-04-16 |
GB1263945A (en) | 1972-02-16 |
FR2007141A1 (de) | 1970-01-02 |
JPS5128597B1 (de) | 1976-08-20 |
NL173383B (nl) | 1983-08-16 |
CA936332A (en) | 1973-11-06 |
BE732161A (de) | 1969-10-01 |
NL6905865A (de) | 1969-10-29 |
DE1767332C3 (de) | 1975-10-09 |
NL173383C (nl) | 1984-01-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69432248T2 (de) | Fällungskieselsäure | |
DE2801208C2 (de) | ||
DE69531785T2 (de) | Konzentrierte fällungskieselsäuresuspension, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung dieser suspension | |
EP0078909B2 (de) | Fällungskieselsäure mit hoher Struktur und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE69628940T2 (de) | Verfahren zur herstellung von diskreten teilchen von calciumkarbonat | |
DE2555401A1 (de) | Papierfuellstoff | |
DE69721491T2 (de) | Verfahren zur abtrennung von einem gemisch aus feinverteilten mineralien | |
EP0062749A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fällungskieselsäuren | |
DE69728554T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer hydroxylapatit-suspension | |
DE10317066A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Metalloxid- und Metalloidoxid-Dispersionen | |
DE60008919T2 (de) | Metallsilikate,Zellstoffprodukte und dazugehörende Prozesse | |
DE2319199A1 (de) | Synthetische smectit-materialien | |
DE1767332B2 (de) | Verfahren zur Herstellung feinstteiliger, amorpher Kieselsäuren mit hoher Struktur | |
DE1927120A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeuregel-Trocknungsmitteln in Kugelform | |
DE1667627A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aktiven Tonen oder Kieselsaeuren | |
DE2342036A1 (de) | Verfahren zur herstellung von silikaxerogelen | |
DE2117981A1 (de) | Verfahren zum Abtrennen von feinen Mineralteilchen aus einer Mischung mit anderen festen Teilchen | |
DE4428693C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Ferritmagnets | |
EP0003217B1 (de) | Fällungskieselsäuregranulate, ihre Herstellung und ihre Anwendung | |
DE3324740C2 (de) | Verfahren zur Darstellung von Kieselsäuregel | |
DE1471323A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines fuer das UEberziehen von Papier geeigneten Tons | |
DE2145090C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuregel und dessen Verwendung | |
DE2346269A1 (de) | Verfahren zur herstellung von feinteiligen calciumcarbonat-dispersionen | |
DE1926214C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuregel | |
DE3210480C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zeolithaufschlämmungen mit guter statischer und dynamischer Stabilität |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |