DE1764933B1

DE1764933B1 - Verfahren zur herstellung eines plattenfoermigen ferrit formkoerpers

Info

Publication number: DE1764933B1
Application number: DE19681764933
Authority: DE
Inventors: Gesine Breimesser Geb Plesse
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1968-09-06
Filing date: 1968-09-06
Publication date: 1972-02-03
Also published as: NL6912695A; BE738486A; FR2017502A1; LU59399A1

Claims

Abdruckverfahren hergestellt worden ist, daß die Patentansprüche: Ferritmasse in einem gegenüber dem natürlichen Ablauf des Aushärtungsprozesses verzögerten Aus-

1. Verfahren zur Herstellung eines platten- härteprozeß ausgehärtet wird und daß die ausgeförmigen Ferritformkörpers mit einer sehr glatten 5 härtete Ferritmasse von dieser Oberfläche abgezogen Oberfläche, geeignet als magnetisches Joch für wird.

magnetische Speicher, dadurch gekenn- Als Replica-, Abklatsch- oder Abdruckverfahren zeichnet, daß eine mit einem aushärtbaren wird ein Verfahren bezeichnet, bei dem zur Gewin-Bindemittel vermengte pulverförmige Ferritmasse nung eines Metallspiegels mit sehr glatter Oberfläche auf einen Metallspiegel aufgetragen wird, dessen io eine Platte mit äußerst glatter Oberfläche, insbeson-Überfläche in einem Replica-(Abklatsch- oder dere eine Glasplatte, chemisch beispielsweise ver-Abdruck-)Verfahren hergestellt worden ist, daß silbert, die chemisch niedergeschlagene Schicht bis die Ferritmasse in einem gegenüber dem natür- zu einigen Millimetern Dicke galvanisch verstärkt liehen Ablauf des Aushärteprozesses verzögerten und schließlich der so hergestellte Metallspiegel z. B. Aushärteprozeß ausgehärtet wird und daß die 15 in Wasser von der Platte gelöst wird,
ausgehärtete Ferritmasse von dieser Oberfläche Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insabgezogen wird. besondere zur Herstellung von weichmagnetischen,

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- oberflächenglatten Ferritformkörpern mit einem zur kennzeichnet, daß der Metallspiegel und/oder die Erzielung einer relativ großen Permeabilität sehr auszuhärtende Ferritmasse zunächst einige Zeit 20 kleinen Bindemittelgehalt. Anders als bei den vorabgekühlt gehalten werden und daß erst an- erwähnten bekannten Verfahren mit sehr hohem schließend durch entsprechende Erwärmung der Bindemittel- und Lösungsmittelgehalt läßt sich bei Aushärteprozeß durchgeführt wird. geringem Bindemittelgehalt der ausgehärtete Ferrit-

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- formkörper nur schwer zerstörungsfrei von der kennzeichnet, daß das die Oberfläche bildende 25 Trägeroberfläche ablösen. Durch den Vorschlag nach Material Silber ist. der Erfindung wird dieser Nachteil behoben.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Zweckmäßig ist das die Oberfläche bildende Mategekennzeichnet, daß die aufgetragene Masse wäh- rial Silber.

rend des Aushärtens angedrückt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, gemäß

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 3° einer Weiterbildung der Erfindung die vermengte bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Binde- Masse während des Aushärtens an die Spiegelober-

- mittel-Silikonkautschuk benutzt wird. fläche mit einem Druck von vorzugsweise etwa

2 kp/cm² anzudrücken. Um eine möglichst hohe

____ Verdichtung des Ferritanteils in der Nähe der glatten

35 Oberfläche des Ferritformkörpers zu erreichen, ist vorgesehen, die Lage der auf der Oberfläche aufge-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- tragenen vermengten Masse während des Aushärtens lung eines plattenförmigen Ferritformkörpers mit und insbesondere auch vor dem Aushärten so zu einer sehr glatten Oberfläche, geeignet als magneti- wählen, daß sich die Masse oberhalb der Spiegelsches Joch für magnetische Speicher. 40 oberfläche befindet. Bei dieser Lagerung tritt ein Ab-

Ferritformkörper in plattenähnlicher Form, zu ver- setzen des Ferritanteils in dem Gemenge im Bereich wenden als magnetisches Joch in magnetischen Spei- der glatten Oberfläche ein. Diese Verdichtung des ehern, sind auch unter der Bezeichnung »Ferrit- Ferritanteils verstärkt in vorteilhafter Weise die keeper« bekannt. Neben anderen Zusammensetzun- magnetische Rückschlußwirkung eines derart erfingen können diese Körper insbesondere aus einem 45 dungsgemäß hergestellten Ferritjoches. Um diese Gemenge einer zunächst pulverförmigen Ferritmasse Verdichtung besonders groß werden zu lassen, hat es und einem Silikonkautschuk als Bindemittel, wie es sich als vorteilhaft erwiesen, den Aushärteprozeß zu in der älteren Patentanmeldung P 17 74 198.9 be- verzögern. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung schrieben ist, bestehen. Bekannt ist es, dieses Ge- der Erfindung geht dahin, den Metallspiegel und/oder menge während des Aushärtens auf der glatten Ober- 50 die auszuhärtende Ferritmasse zunächst einige Zeit fläche einer Kunststoffolie zu belassen. Weiterhin ist abgekühlt zu halten und erst anschließend durch es durch die deutschen Patentschriften 1185 741, entsprechende Erwärmung den Aushärteprozeß . 1246_814,_ die Schweizer Patentschrift 441530 und durchzuführen.

die USA.-Patentschrift 3 333 333 bekannt, mit einem Ein nach der Erfindung und deren Weiterbildun-

hohen Bindemittel- und mit einem hohen Lösungs- 55 gen hergestellter Ferritformkörper weist eine äußerst mittelanteil vermischte Ferritpulver auf Träger, z. B. glatte Oberfläche auf. Durch diese Oberflächenauch Glasträger, aufzubringen und die ausgehärtete beschaffenheit ist der Körper als sogenanntes Ferrit- und gegebenenfalls bereits vom Träger abgezogene joch bzw. Ferritkeeper mit besonderem Vorteil ver-Ferritmasse einer abschließenden Sinterung und da- wendbar, weil er sich besonders dicht der Obermit einer Änderung ihrer Oberfläche zu unterziehen. 60 fläche des magnetischen Speichers anschmiegen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ferritform- Das für ein Gemenge aus Ferrit und Silikonkörper herzustellen, der bei im wesentlichen unver- kautschuk hier erläuterte erfindungsgemäße Verfahänderter Elastizität und Plastizität eine ganz beson- ren läßt sich auch für andere entsprechende Geders glatte Oberfläche aufweist. Diese Aufgabe wird menge, so z. B. insbesondere für das in der älteren dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß eine mit einem 65 Patentanmeldung P 17 74 163.8 angegebene Geaushärtbaren Bindemittel vermengte pulverförmige menge mit Oppanol bzw. Oppanol-Lupolen, mit Ferritmasse auf einen Metallspiegel aufgetragen wird, eventuellem Zusatz von Mexphalt, vorteilhaft andessen Oberfläche in einem Replica-(Abklatsch- oder wenden.