DE1760512A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Zugabe und Dosierung eines Reinigungsmittels - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Zugabe und Dosierung eines ReinigungsmittelsInfo
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Verfahren und Vorrichtung zur Zugabe und Dosierung
eines Reinigungsmittels
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Zugabe und Dosierung eines Reinigungsmittels oder dgl., bestehend aus mehreren in flüssigem Zustand miteinander unverträglichen
Komponenten.
Bei den meisten Reinigungsmaschinen, unter welchem Sammelbegriff insbesondere Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, industrielle
Spülmaschinen und dgl. verstanden werden, werden heutzutage (
die Reinigungsmittel bzw. Waschmittel in pulverisierter Form zugegeben. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Reinigungs- bzw.
Waschmittel vielfach Komponenten enthalten, die in flüssigem Zustand miteinander nicht verträglich sind oder auch in flüssigem
Zustand rasch zerfallen. Die maschinelle Zugabe von pulverförmigen Reinigungs- bzw. Waschmitteln stößt insofern auf Schwierigkeiten,
als diese Reinigungs- und Waschmittel unter Anwesenheit von
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Feuchtigkeit zum Klumpen neigen. Auch setzen sich Reste des pulverföxmigen Reinigungs- und Waschmittels leicht an Behälterwandungen, Rohrleitungen und dgl. fest. Ebenso schwierig ist
die genaue Dosierung von pulverförmigen Wasch»itteln. Aus diesem
Grund konnte sich bisher die maschinelle Zugabe und Dosierung von Reinigungsmitteln in pulverisierter Form nicht durchsetzen.
In flüssiger Form war eine Dosierung und Zugabe nicht möglich, ^ da sich die einzelnen Komponenten des Reinigungsmittel nicht vertrugen bzw. in flüssigem Zustand rasch verfielen und unbrauchbar
waren, bevor sie überhaupt den Verbraucher erreichten.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die die Zugabe
und Dosierung eines Reinigungsmittels, bestehend aus mehreren in flüssigem Zustand miteinander unverträglichen Komponenten,
insbesondere bei den eingangs erwähnten Reinigungsmaschinen ermöglichtο Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
die Zugabe und Dosierung des Reinigungsmittels unter Verwendung einer mehrere zueinander parallele Schläuche aufweisenden
Schlauchpumpe erfolgt, wobei die einzelnen Komponenten in getrennten Schläuchen der Schlauchpumpe gefördert werden. Die
Erfindung geht also von dem Gedanken aus, das Reinigungsmittel in flüssigem Zustand zu verwenden und die einzelnen Komponenten,
soweit sie sich in flüssigem Zustand nicht vertragen, getrennt dem Verbraucher anzuliefern. Eine mit mehreren Schläuchen ausgerüstete Schlauchpumpe bildet dann eine einfache und zuverlässige
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Möglichkeit, die einzelnen Komponenten genau zu dosieren. Außer ihrer einfachen Bauart weist die Schlauchpumpe vor allen Dingen
den Vorteil auf, daß auch verhältnismäßig dickllüssige Medien gefördert werden können und auch aggressive Komponenten nur mit
den Schläuchen selbst der Schlauchpumpe in Berührung kommen.
Da vielfach die einzelnen Komponenten nicht im gleichen Volumensverhältnis zur Bildung eines Reinigungsmittels mit optimalem
Reinigungseffekt zugegeben werden müssen, sollen hier auch Möglichkeiten
aufgezeigt werden, welche eine unterschiedliche Volumensdosierung der verschiedenen Komponenten mit ein und
derselben Schlauchpumpe ermöglicht.
Zunächst könnte man davon ausgehen, daß diejenigen Komponenten,
von denen im Verhältnis von anderen größeren Mengen benötigt werden, je in mehreren Schläuchen gefördert werden. Sollten
beispielsweise drei Komponenten im Verhältnis 3 : 2 51 zusammengemischt
werden, so verwendet man zweckmäßig eine Schlauchpumpe mit sechs Schläuchen, von denen drei für die Förderung der ersten
Komponente, zwei für die Förderung der zweiten und ein Schlauch für die Förderung der dritten Komponente verwendet wird.
Es wäre aber auch denkbar, die Konzentration der einzelnen Komponenten
so einzustellen, daß gleichem Querschnitt der einzelnen Schläuche gleiche geförderte Mengen der Komponenten die gewünschte
Reinigungsmittelzusammensetzung ergeben. Diese Möglichkeit ist jedoch nur dann zweckmäßig, wenn die einzelnen Komponenten des
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Reinigungsmittels in annähernd gleich großen Mengen zugegeben werden müssen. Besitzt das Reinigungsmittel beispielsweise zwei
Komponenten, die im Verhältnis 3 * 2 zugegeben werden müssen, so müßte das Volumen der zweiten kleineren Komponente um 50%
beispielsweise durch Zugabe von Wasser vergrößert werden und man könnte dann mittels der Schlauchpumpe gleich große Mengen
zugeben und dosieren.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß zur Förderung unterschiedlicher Komponentenanteile Schläuche mit unterschiedlichem
Querschnitt jedoch gleicher Wandstärke verwendet werden. Bei dieser Farn der Zugabe und Dosierung wird also der Anteil einer
Komponente,der gleichzeitig mit den Anteilen von weiteren Komponenten
zugegeben wird, allein durch das Verhältnis der Querschnittsflächen der einzelnen Schläuche bestimmt, wobei diese
Querschnittsflächen unterschiedlich groß sind. Durch entsprechende Bemessung der Schläuche kann man hier jedes beliebige Dosierungsverhältnis einstellen. Dieses Verfahren dürfte sich wohl als
am zweckmäßigsten erweisen« Gegebenenfalls könnte es jedoch auch mit der oben beschriebenen Dosierung kombiniert werden, bei der
eine Komponente von der beispielsweise im Verhältnis zu anderen Komponenten ein sehr großer Anteil gebraucht wird, in zwei oder
mehreren Schläuchen mit größerem Querschnitt gefördert wird.
In der beigefügten Zeichnung ist schematisch eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt.
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Die in der Zeichnung dargestellte Schlauchpumpe besteht wie bekannt
aus einem Rotor 1 mit zwei oder mehreren Quetschrollen 2. Mit 3 ist das stationäre Widerlager bezeichnet. Sollen nun unterschiedliche
Mengen von drei in flüssigem Zustand miteinander unverträglichen Komponenten eines Reinigungsmitbels in einem
bestimmten Verhältnis zugegeben und dosiert werden, so sind zu diesem Zweck drei Schläuche 4,5 und 6 vorgesehen, die eine unterschiedliche
lichte Weibe W^, Wt-, Wg aufweisen. Die Schläuiie besitzen
jedoch untereinander gleiche Wandstärke S. Die lichten Weiben W^, W1-, Wg müssen so bemessen sein, daß die jeweils durch die g
lichte Weite bestimmten Querschnittsflächen der einzelnen Schläuche
4,5 und 6 sich zueinander verhalten wie die gewünschben Anteile der einzelnen Komponenbeno In der Zeichnung sind in der rechten
Half be die einzelnen Schläuche in enblasbebem Zusband und in der linken Hälfte in gequetschtem Zusband dargesbellt.
Um bei der Dosierung der einzelnen Reinigungsmibbel mitbels
Komponenten gegebenenfalls auch einen größeren Gegendruck überwinden
zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Schläuche 4,5»6
eine Armierung aufweisen. a
Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die
Möglichkeit zu nennen, ein Reinigungsmittel an die verschiedensben Reinigungsanforderungen und verschiedenartigsten Wasserbedingungen
anzupassen. Ausgehend von den gleichen Grundkomponenten kann man diese dem Reinigungszweck angepaßt oder auch den Wasserbedingungen
entsprechend in einem anderen Verhältnis zueinander zugeben, in dem man Schläuche mit entsprechenden anderen Abmessungen verwendet.
So kann man beispielsweise durch Phosphat-Dosierungen das Reinigungs·
Diittel einer höheren Wasserhärte anpassen. Desgleichen können
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auch die übrigen Komponenten beliebig verändert werden. Unter Umständen ist es zur Erreichung einer von der Grundzusammensetzung
nur geringfügig abweichenden Zusammensetzung des Reinigungsmittels auch möglich, den einzelnen Schläuchen Drosselorgane nachzuschalten,
wodurch man die Zugabe einzelner Komponenten drosseln und damib im Verhältnis die Zugabe einer anderen Komponente steigern kann.
Wenn in den obigen Ausführungen jweils von einem Reinigungsmittel
P die Rede war, so soll unter Reinigungsmittel auch ein Waschmittel verstanden werden. Als Beispiel eines Reinigungsmittels, dessen
Komponenten in flüssigem Zustand miteinander unverträglich sind, wird folgendes angeführt:
a) 40% Alkali-Komponente, zoB. Alkali-Silikate
b) 50% Phosphate
c) 5% waschaktive Substanzen (WAS): wird durch Alkali geschädigt
d) 5% Chlorbleichlauge:ist nur allein ohne Vermenjing mit anderen
Komponenten stabil
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Claims (6)
1. Verfahren zur Zugabe und Dosierung eines Reinigungsmittels oder
dgl. "bestehend aus mehreren in flüssigem Zustand miteinander unverträglichen Komponenten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe auf Dosierung des Reinigungsmittels unter Verwendung einer mehrere zueinander parallele Schläuche aufweisenden
Schlauchpumpe erfolgt, wobei die einzelnen Komponenten in getrennten Schläuchen der Schlauchpumpe gefördert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß diejenigen Komponenten, von denen im Verhältnis zu andferen
größere Mengen benötigt werden, je in mehreren Schläuchen gefördert
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz ei chnet,
daß die Konzentration der einzelnen Komponenten so eingestellt werden, daß bei gleichem Querschnitt der einzelnen Schläuche gleiche
geförderte Mengen der Komponenten die gewünschte Reinigungsmittelzusammensetzung
ergeben.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung unterschiedlicher Komponentenanteile Schläuche
mit unterschiedlichem Querschnitt, jedoch gleicher Wandstärke verwendet werden.
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5. Torriclitiiiig zur Durchführung dee Verfahrens nach Anspruch 1 und 4
bestehend aus einer Schlauchpumpe mit mehreren zueinander parallel er
Schläuchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauch« (4,5,6) unterschiedliche lichte Veite (V4, V5,Vg), jedoch
gleiche Wandstärke (S) aufweisen.
6. Vorrichtung nach .Anspruch 5» dadurch gekennz e i chnet,
daß die Schläuche (4,5»6) eine Armierung aufweisen.
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