DE1759319A1 - Feuerloescheinrichtung,insbesondere zur Bekaempfung von Grossbraenden - Google Patents
Feuerloescheinrichtung,insbesondere zur Bekaempfung von GrossbraendenInfo
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Description
klöckner-humboldt-deutzag-köln 5 Köln-Deutz, den 17.Apr. 1968
Unser Zeichen: D 68/24 TP,Mö/B
Feuerlöseheinrichtung, insbesondere zur Bekämpfung von Gr ο Strände η
Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerlöscheinrichtung,
insbesondere zur Bekämpfung von Großbränden in Flughäfen und
Raffinerien. Mit der beispielsweise durch die Entwicklung gegebenen
Vergrößerung der Kraftstoff-Vorräte von Großraum-Flugzeugen
erhöhen sich zugleich die Gefahren der Bekämpfung von Bränden bei "
Bruchlandungen, bei denen ausfließender Kraftstoff u.U. sich über große Flächen ausbreiten kann. Da die Wurfweite von Lösehrohren,
insbesondere für luftschaum, in der Regel auf etwa 40 bis 50 m
begrenzt ist, sind herkömmliche Löscheinrichtungen für solche
Fälle unzulänglich, um zum Kern des Brandes vorzudringen. Selbst mit Hitzeschutz-Bekleidung sind die Feuerwehrmänner unter solchen
Umständen in höchstem Grade gefährdet»
Die Erfindung begegnet diesen Schwierigkeiten dadurch, daß
ein mit Wendestrahlrohr versehenes Fahrzeug über eine Schlauch- f
leitung mit einem den löschmittelbehälter und das Pumpenaggregat tragenden Fahrzeug verbunden und mit Einrichtungen für eine Fernbedienung
sowohl des Fahrzeuges als auch des Wendestrahlrohrs versehen ist. Das ferngelenkte Strahlrohr-Fahrzeug kann bis in
unmittelbare Nähe des Brandes heranfahren, von wo der lösenangriff
mit günstigeren Aussichten auf Erfolg und ohne Gefährdung der
Feuerwehrmänner durchgeführt wird. Bei einem Flächenbrand können ■
so mindestens brandfreie Gassen zum Flugzeugrumpf vorgetrieben und·
vom Feuer freigehalten werden, um die Fluggäste und Mannschaft
zu retten. 1 0 9 8 2 3 /t) 5 3 8 ,
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KLOCKNER-HUlIiBOLDr-DEUTZAe-KOLM 1759319 D 68/24
17.4o1968
Mr die Brandbekämpfung mit dem ferngesteuerten Fahrzeug
kommen alle bekannten löschmittel, wie Wasser, Schaum und Pulver, in Betracht. Ferner können gegebenenfalls zwei oder, mehr Strahlrohre
auf dem Fahrzeug vorgesehen sein, die nötigenfalls über getrennte Schlauchleitungen mit Löschmittel versorgt werden und
jedes für sich oder gemeinsam fernlenkbar sein können, in letzterem Fall u.U. mechanisch untereinander gekoppelt sind.
Die Schlauchleitung, über die das Strahlrohr vom Behälterfahrzeug aus mit löschmittel versorgt wird, ist zweckmäßig vom
Löschmittelfahrzeug auf einer selbständig aus- und einfahrenden Haspel getragen, die beispielsweise auf der Vorderseite des Löschmittelfahrzeuges
gelagert ist.
Der Förderdruck der auf dem Löschmittelfahrzeug angebrachten Feuerlöschpumpe soll möglichst so hoch sein, daß das Löschmittel
mit der erforderlichen Wurfweite aus dem Strahlrohr vorgetragen wird. Insbesondere bei größerer Länge des Schlauches kann es jedoch
vorteilhaft sein, daß das Strahlrohr-Fahrzeug ein eigenes Pumpenaggregat zur Druckerhöhung für den Löschmittelstrahl enthält.
*
Die Fernbedienung der verschiedenen Steuerungen für das Fahr-
zeug und das Strahlrohr kann mit bekannten Einrichtungen durchgeführt
werden, so insbesondere drahtlos über elektronische Steuerungen. Für den Fall, daß die Fernbedienung vom Löschmittel-Fahr^
•zeug aus erfolgt, können die Steuerungen auch durch elektrische *
Kabel übermittelt werden. Es ist denkbar, ein solches Kabel Über
seine ganze Länge mit der Sohlauchleitung zu verbinden und mit dieser zusammen auf der Haspel des Löschmittel-Fahrzeuges mitzuführen.
-
!θ 9 823/^5 38-
KLÖCKNER-HUMBOLDT-DEUTZAG-KÖUi 1759319 D 68/24
■17.4.1.968
Die Fernbedienung kann stattdessen auch von einem besonderen
Zubringerfahrzeug aus gesteuert werden, mit dem das Strahlrohr-Fahrzeug
herangeschafft wird, entweder als Anhänger oder auf das
Zubringerfahrzeug aufgeprotzt. Schließlich besteht die Möglichkeit,
das Strahlrohr-Fahrzeug von einem zentralen Kommandowagen
aus zu steuern. In allen diesen Fällen können gegebenenfalls
mehrere Strahlrohr-Fahrzeuge von einer Stelle aus fernbedient
werden.
Da das Stsfalrohr-Fahrzeug hohen Temperaturen insbesondere g
durch Strahlung ausgesetzt ist, muß das Fahrzeug naturgemäß einen
geeigneten Hitzesehutz erhalten. Hierfür kommen in erster linie Überzüge aus hitzebeständigen Isolierstoffen in Betracht. Für den
eigenen Schutz wird ferner vorgeschlagen, daß das Strahlrohr-Fahrzeug
außen^mit "besonderen Sprühdüsen versehen ist. Ferner
können am Strahlrohr-Fahrzeug in der Fahrtrichtung nach vorn
Sprühdüsen zum Freihalten einer brandfreien Gasse vorgesehen sein.
Für die Rettung von Personen kann das Strahlrohr-Fahrzeug
weiterhin eine gegen strahlende Hitze abgeschirmte Kabine enthalten. Ein solches mit Fernbedienung gesteuertes Rettungs-Fahrzeug
kann gegebenenfalls auch ohne ein übliches Strahlrohr nur mit den
genannten Einrichtungen zum eigenen Schutz versehen sein.
Das vorzugsweise unbemannte Strahlrohr-Fahrzeug soll möglichst
klein und geländegängig sein, da der löschangriff bei Flugzeugbränden meist außerhalb der Landepiste und vielfach über unbefestigten
Boden vorgetragen werden muß. Zweckmäßig ist das Strahlrohr-Fahrzeug mit Kettenantrieb versehen, der ihm eine hohe* Standtfestigkeit
gegen die Rüekkräfte des Strahlrohrs verleiht. Statt-'äesaen
kann es auch als Luftkissenfahrzeug ausgebildet sein, um
109823/0538
17.4.68
eine hohe Beweglichkeit mit einem nach dem Absetzen festen Stand zu verbinden. Für einen Luftkissenantrieb besteht ferner die Möglichkeit,
der das Luftkissen bildenden Luft Löschmittel, Vorzugs- -;;
weise Trockenpulver, beizumischen, um einen Flächenbrand im unmittelbaren
Bereich des Fahrzeuges einzudämmen.
Zunächst ist eine willkürliche Steuerung der Fernbedienung nach dem Augenschein in Betraeht gezogen. Bs wird jedoch außerdem vorgeschlagen, eine selbsttätige Steuerung für die Lenkung des
Strahlrohr-Fahrzeuges und/oder des Strahlrohrs mittels eines Strahlungs-Ortungsgerätes vorzusehen, das das Strahlrohr nach dem
Zentrum der Strahlung und gegebenenfalls die Löschmittelmenge nach der Intensität der Strahlung steuert.
Schließlich ist es möglich, eine selbsttätige δΐθμβπι^ des
Strahlrohrs nach einem vorher festgelegten Erogramm durchzuführen.
In Abwandlung des bisher beschriebenen ferngesteuerten Strahlrohr-Fahrzeuges
kann dieses schließlich auch mit eigenem Löschmittelbehälter
und mit Feuerlöschpumpe versehen sein^BSOp daß es unabhängig
von einem Zubringer-Löschfahrzeug eingesetzt werden kaün»
In der Zeichnung sind einzelne Beispiele von Feuerlöscheinrichtungen
nach der,Erfindung im Einsatz gegen einen Kraftstoffbrand
dargestellt, der bei einer Bruchlandung eines Flugzeuges entstanden
ist. .
Abb. 1 zeigt ein Löschmittelfahrzeug mit einem kleinen ferngesteuerten
Strahlrohr-Fahrzeug als Häderfahrzeug.
In Abb. 2 ist ein ähnlicher Fahrzeugsatz dargestellt, dessen
Strahlrohr-Fahrzeug mit Kettenantrieb ausgebildet ist»
In Abb. 3 ist ein Fahrzeug mit auf einem ^teleskopmast ange-
brachten Kommandostanä dargestellt*
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U 68/24 17.Apr. 68
In AIdId, 1 und 2 sind je ein Löschmittelfahrzeug !,^dargestellt, die in bekannter Weise einen Behälter 3 für einen größeren
Löschmittelvorrat tragen« Vor dem Fahrerhaus 4 ist eine selbständig
aus- und einfahrende Schlauchhaspel 5 auf dem Fahrgestellrahmen gelagert« Die von der Haspel abziehbaren Schlauchleitungen 6 sind
an je ein Wendestrahlrohr 7 angeschlossen, die auf den verhältnismäßig
kleinen Strahlrahr-Fahrzeugen 8, 9 in. zwei Eichtungen schwenkbar
angebracht sind.
Die Schwenkbewegungen der .Strahlrohre 7 werden von umsteuer- "
baren Motoren, beispielsweise Elektromotoren oder hydraulischen Motoren ausgeführt, die von einem funktelegrafisohen Kommandogerät
gesteuert werden* Die Signale hierfür werden von der Empfänger-Antenne
10 aufgenommen. In gleicher Weise ist auch die gesamte Bedienung der Strahlrohr-Fahrzeuge mit Fernsteuerung versehen. Das
in größerem Abstand vom brennenden Flugzeug 11 aufgestellte Kommandofahrzeug 12 trägt den durch Teleskopmast 13 in der Höhe ausfahrbaren
Kommandostand 14» vpn dem aus die beiden Strahlrohr-Fahrzeuge
8 und 9 ferngesteuert werden. Die Sender-Antenne 15 ist über dem |
Fahrerhaus 16 angebracht.
1Ö9823/Qi38
Claims (1)
- \f den 17.Apr. Unser Zeichen: D 68/24 TPPatentansprücheΛ.) Feuerlöscheinriehtung, insbesondere zur Bekämpfung von Großbränden in Flughäfen und Raffinerien, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Wendestrahlrohr versehenes Fahrzeug über eine Schlauchleitung mit einem den Löschmittelbehälter und das Pumpenaggregat tragenden Fahrzeug verbunden und mit Einrichtungen für eine Fernbedienung sowohl des Fahrzeuges als auch des Wendestrahlroiihrs versehen ist. *2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchleitung vom Löschmittelfahrzeug auf einer selbständig aus- und einfahrenden Haspel getragen ist·3ο Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch* gekennzeichnet, daß die Pumpe des Löschmittelfahrzeuges auf den für das Strahlrohr " erforderlichen Druck abgestimmt ist, . Ä4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2-, .dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr-Fahrzeug ein eigenes Pumpenaggregat zur Druckerhöhung für den Löschmittelstrahl enthält.5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit Fernbedienung vom Löschmittelfahrzeug aus, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungen des Fahrzeuges und des Strahlrohrs durch ein elektrisches Zabel übermittelt werden.KLÖCKNER-HUMBOLDT-DEUTZ AG-KÖLN 1759319 D 68/2417.Apr. 686. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel über seine Länge mit der Schlauchleitung verbunden und mit dieser auf die Haspel aufwickelbar ist.7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Steuerung der Fernbedienung von einem besonderen Kommandowagen aus.8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für den eigenen Schutz außen am Strahlrohr-Fahrzeug besondere Sprühdüsen vorgesehen sind.9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Strahlrohr-Fahrzeug in der Fahrtrichtung nach vorn Sprühdüsen zum Freihalten einer brandfreien Gasse vorgesehen sind.10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr-Fahrzeug eine gegen strahlende Hitze abgeschirmte Kabine für die Bettung von Personen enthält.11.' Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr-Fahrzeug mit Kettenantrieb ausgebildet ist« ·12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Ausbildung des Strahlrohr-Fahrzeuges als !luftkissen- ',;■■■" Λ 109823/0538Fahrzeug.KLÖCKNER-HUMBOLDT-DEUTZ AG · KULN 1 7 5 9 3 1 9D 68/2417.Apr. 6813. Einrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Vor-" richtung zum Beimischen γοη Löschmitteln zur Luft des Luftkissens, vorzugsweise von OProckenpulver.14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 Ms 13» dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägerfahrzeug mit einer Einrichtung zum Aufprotzen des Strahlrohr-Fahrzeuges versehen ist.15· Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 "bis 14i gekennzeichnet durch eine selbsttätige Steuerung für die Lenkung des Strahlrohr-Fahrzeuges und/oder des Strahlrohrs mittels eines Strahlungsortungsgerätes, das das Strahlrohr nachdem Zentrum der Strahlung und gegebenenfalls die Löschmittelmenge nach der Intensität der Strahlung steuert.16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15» gekennzeichnet durch eine selbsttätige Steuerung des Strahlrohrs nach einem vorher festgelegten Programm.17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Fernsteuerung der Fahrzeugbedienung und des Strahlrohrs ausgebildete Fahrzeug mit eigenem Löschmittelbehälter und Feuerlöschpumpe versehen ist.109823/0538
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