DE175908C

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Publication number: DE175908C
Application number: DENDAT175908D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein in einen Phonographen verwandelbares Grammophon. Dasselbe unterscheidet sich von den bekannten Apparaten ähnlicher Art insbesondere dadurch, daß die Phonographenwalze direkt auf der Grammophonscheibenwelle angeordnet ist. Es werden dadurch besondere Teile entbehrlich, welche bisher bei der Umwandlung eines Grammophons in einen Phonographen

ίο gelöst und wieder befestigt werden mußten, wodurch die Handhabung der neuen Apparate sich einfacher und leichter gestaltet. Eine weitere praktische Neuerung beruht auf der Möglichkeit, das Gestell, welches in bekannter Weise die Transportschraube des Phonographen trägt und den Trichter führt, in dem Deckel des das Triebwerk enthaltenden Kastens aufstellen und von dort leicht wieder fortnehmen zu können, was gleichfalls die Handhabung des Apparates außerordent-• lieh bequem macht.

Auf den Zeichnungen finden sich die angegebenen Neuerungen in folgender Weise dargestellt:

Fig. ι ist die perspektivische Ansicht einer Kombination von Grammophon und Phonograph mit einem Gestell zur Aufnahme des Schalltrichters und der Gewindespindel.
Fig. 2 ist die Seitenansicht der Grammophonscheibe mit Achse.

Fig. 3 zeigt dieselbe in perspektivischer Ansicht.

Fig. 4 ist die perspektivische Ansicht des Gestells zur Aufnahme des Schalltrichters und der Gewindespindel.

Fig. 5 ist die perspektivische Ansicht der Phonographentrommel.

Fig. 6 ist die perspektivische Ansicht des in ein Grammophon verwandelten Apparates mit einem anderrn Träger für den Schalltrichter.

Fig. 7 ist die perspektivische Ansicht desselben für den Gebrauch als Phonograph eingerichteten Apparates.

Die Fig. 8 und 9 sind Details.

Der den Antriebsmechanismus enthaltende Kasten α und die Scheibe b sind von bekannter Konstruktion. Letztere ist auf das eine Ende eines Domes aufgepaßt, welcher mit Gewinde zur Aufnahme der Trommel d versehen ist. Scheibe b und Trommel d werden auf solche Weise miteinander verbunden. Der Antrieb erfolgt in bekannter Weise durch das im Kasten α untergebrachte Werk.

Um den Schalltrichter sowohl für den Phonographen als auch für das Grammophon benutzen zu können, ist ein Gestell vorgesehen, welches aus den beiden Säulen ff¹ besteht, deren obere Enden durch eine 66" Stange h miteinander verbunden sind, und die außerdem zur Lagerung der Gewindespindel g dienen. Der Schalltrichter e ist mit einer Tülle e¹ versehen, mit welcher er auf der Stange h geführt ist. An der Tülle e^l sitzt ein Arm i fest, dessen freies Ende mit Schraubengewinde i¹ versehen ist, das auf das Gewinde der Spindel g paßt. Letztere wird durch Vermittlung der Scheiben / k und der Schnur m von Welle c aus angetrieben.

Die Säuleu ff¹ sind in den Klappdeckel α¹ des Kastens α eingezapft. Die Stange h ragt in den Kasten hinein. Der Ständer f^l ist unterhalb der Scheibe b angeordnet.
Für den Gebrauch als Phonograph wird der Apparat umgekantet, wie Fig. ι zeigt, um die Walze d in hoizontale Lage zu bringen. Der Schalltrichter c wird so eingestellt, daß die erforderliche Berührung des

ίο Stiftes mit der Walze d gesichert ist. Als weitere Sicherung ist der die Membran und den Stift tragende Rohrteil mit dem Trichter durch eine Weichgummihülse e² verbunden.

Wenn der Apparat als Grammophon gebraucht werden soll, dann wird der Kasten a in seine normale Lage gebracht, die Schnur in wird entfernt, der Trichter e wird auf der Stange h bis an den Ständer f^l geschoben und die Mutter i¹ am Arm i von der Spindel g entfernt. Der Schreibstift wird hiernach auf der Fläche der Scheibe b adjustiert. Die Tülle e¹ ist von solcher Länge, daß sie imstande ist, den Unebenheiten der Rinne in der Scheibe b zu folgen.

Bei der in den Fig. 6 bis Q dargestellten Ausführungsform wird an Stelle des Gestells ff¹ '^! S ^em Arm η (Fig. 8) verwendet, welcher an dem Kasten auf einer geschlitzten Platte ο (Fig. 9) abnehmbar befestigt ist. Das äußere Ende des Armes η besitzt ein Auge n^l zur Aufnahme des Zapfens einer Gabel p, die zur drehbaren Lagerung des Schalltrichters dient.

Das Verwandeln dieses Apparates in einen Phonographen geschieht einfach dadurch, daß die Riffelwalze d auf den mit Gewinde versehenen Zapfen der Scheibe e geschraubt wird. Der Kasten α wird dann umgekantet, wonach der Stift auf der Walze adjustiert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. In einen Phonographen verwandelbares Grammophon, dadurch gekennzeichnet, daß die Phonographenwalze (d) direkt auf der Grammophonscheibenwelle (c) angebracht wird.

2. In einen Phonographen verwandel- · bares Grammophon nach Patent-Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bekannter Weise zum Tragen der Transportschraube und zum Führen des Trichters dienendes Gestell in dem Deckel (a^l) des das Triebwerk enthaltenden Kastens (a) lösbar befestigt ist.'

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.