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"Windschlüpfiger Aussen-Rückbvlickspiegel für Land-, Luft-und Wasserfahrzeuge"
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aussen-Rtiokblickspiegel für Fahrzeuge aller
Art, dessen Aufbau die Verminderung des Luftwiderstandes und der Windgeräusohe bei
hohen Geschwindigkeiten sowie die Erzielung einer flüssigen Linienführung bezweckt.
Der neue Aussenspiegel kann nachträglich an allen Land-, Luft-und Wasserfahrzeugen
an geeigneter Stelle im Blickfeld des Fahrzeugführers angebracht oder auch gleich
als organisches Bestandteil des Fahrzeugaufbaus ausgebildet werden.
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Bei den bisher bekannten Aussen-Rückblickspiegeln ist der prinzipielle
Aufbau der, dass der Spiegelkopf verschiedenster Formgebung durch lange oder ? kurze,
sehr verschiedenartig geformte Haltearme mit oder ohne zusätzliches Sockelteil von
aussen an die Fahrzeug-Karosserie angeschraubt oder angeklemmt wird. Weiter sind
Außenspiegel bekannt. die in ein etwa tropfenförmiges Gehäuse beweglich eingebaut
sind, dessen spitz auslaufendes Ende in Fahrtrichtung weist, während der eigentliche
Kopf des Tropfens flach weggeschnitten ist und die Schnittfläche von dem Spiegelglas
bedeckt wird. Auch diese tropfenförmigen Aussenspiegel bzw. Spiegelgehäuse werden
durch ein Arm-, Sockel- oder sonstiges Zwischenteil mit der Aussenhaut des Fahrzeugaufbaus
verbunden, und lediglieh die Tropfenform des Gehäuses erreicht eine gewisse Verminderung
des Luftwiderstandes, der Wirbelbildung usw. gegenüber den anderen bekannten Aussenspiegeln
wie beschrieben.
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Das Neue bei der vorliegenden Erfindung besteht nun im wesentlichen
darin, dass ein in an sich bekannter Weise über ein Zwischenteil beweglioh am Fahrzeugaufbau
anbringbarer Spiegelkopf durch eine windschlüpfig auszubildende Verkleidungskappe
so überdeckt wird, dass der Spiegel gewissermaßen unmittelbar aus dem Fahrzeugaufbau
herauszuwachsen scheint und die denkbar kleinste Hauptspantflache (Projektionsfläche)
in Anspruch nimmt. Die Kappe verdeckt ferner den inneren Mechanismus vollkommen
und verhindert dadurch ein unbefugtes Verstellen des von ihr umschlossenen Spiegelkopfes.
Die Unterseite der Verkleidungskappe ist so ausgebildet und abgedichtet, das sie
sich an Flächen verschiedener Wolbungsradien gleich gut anschmiegt. Ein weiteres
neues Merkmal besteht darin, dass der Ausgleich zwischen verschiedenen Wolbungsradien
ein-und derselben Pahrzeugaufbaufläche oder auch verschiedener Fahrzeugaufbauflächen
untereinander statt durch ein massives auch durch ein hohles Dichtprofil herbeigeführt
werden kann. Weitere Ausbildungsarten eines solchen Hohlprofiles sehen ferner vor,
dass es einen luftdichten Hohlraum bildet und auch, dass der Luftdruck veränderlich
ist, um ein möglichst vollkommenes Anliegen selbst an in sich sehr ungleich massig
gewölbten Flächen zu erzielen. Schliesslioh ist die Verkleidungskappe dachartig
über den eigentlichen Spiegel hinaus vorgezogen, um Benetzen des Spiegelglases durch
Regen, Schnee und anderen Strassenschmutz bei stehendem oder bewegtem Fahrzeug zu
verhüten.
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Die Fig. l der Zeichnung zeigt den neuen Aussen-Rüekbliekspiegel von
der dem Fahrzeugführer zugewandten Seite, während die Fig. 2 denselben Gegenstand
um 90° gedreht und in seiner längsmittellinie geschnitten darstellt.
sie*3
zeigt den gleichen Gegenstand wie Fig. 2 und ebenfalls im Schnitt durch die Längsmitte,
jedoch mit einem etwas andersartigen aufbau. Fig.4 zeigt als Beispiel das Vorderteil
eines modernen Personenwagens mit auf dem Radgehäuse direkt aufgesetztem Außenspiegel.
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In Fig. 1 ist mit 5 eine gewölbte Fläche des Fahrzeugaufbaus, beispielsweise
das Radgehäuse eines Personenwagens mit Ponton-Karosserie bezeichnet. Die Verkleidungskappe
7 liegt auf der Fahrzeugfläche 5 über die Dichtung 8 an und weist in ihrer rückwärtigen
Stirnseite ein beispielsweise etwa halbkreisförmiges, in sich geschlossen Fenster
11 auf, hinter welchem das Spiegelglas 3 sichtbar ist, das dem am Steuer sitzenden
Fahrer eine entsprechende Sicht nach rückwärts vermittelt. Unterhalb der Fahrzeugfläche
5 ist eine der Befestigungsmuttern 4 sichtbar, weiter ein in der Dichtung 8 angeordnetes
Ventil 17.
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In Fig. 2 ist weiter mit 1 ein Halterteil bezeichnet, welches unter
Beilage einer elastischen Platte 12 mittels der Schrauben 4 auf der Fahrzeugfläche
5 fest aufgeschraubt ist. Der aus dem Spiegelglas 3, der Spiegelfassung 14 und dem
beide umfassenden Einfaßschlauch 15 bestehende Spiegelkopf weist eine herausgezogene
Kugelschale 16 auf und kann mittels des Gelenkes 2 nebst Feststellmutter 6 gegenüber
dem Halterteil 1 in gewissen Grenzen in allen Freiheitsgraden um einen etwa auf
der Aussenfläche des Spiegelglases 3 liegenden Mittelpunkt verstellt und ansohliessend
festgestellt
werden Nachdem das Spiegelglas 3 in die richtige Sichtstellung zum Fahrer gebracht.
und diese Stellung durch Anziehen der Mutter 6 fixiert ist, wird die Verkleidungskappe
7 über das Ganze gestülpt und die Andrückschraube 9 nebst Gummipuffer 13 in das
abgewinkelte Gewindeende des Halters 1 hineingeschraubt, wodurch sich die Dichtung
8 an die Wölbung der Fahrzeugfläohe 5 anlegt. Die Dichtung 8 erfüllt ihren Zweck
auch schon, wenn ihr hohles Innere keinen nach aussen abgeschlossenen Luftraum darstellt,
denn das beispielsweise als runder Schlauch aus Gummi oder dergleichen gezogene
Profil allein setzt seiner Verformung auch schon einen gewissen Widerstand entgegen
und wird sich auf der höchsten Wölbung der Pahrzeugfläohe 5 mehr abplatten als an
weniger hohen. Wird die Dichtung 8 jedoch als geschlossener, luftdichter Hohlring
ausgeführt, so steigt der Druck in demselben in dem Masse an, wie die Schraube 9
angezogen wird und eine verstärkte Anpressung ist die Folge. Eine noch stärkere
Anpressung und noch vollkommenere Anpassung ist erzielbar, wenn die in sich geschlossene
Hohldiohtung 8 mit irgendeinem Luftventil 17 versehen und von aussen aufgepumpt
wird. Wie aus Fig. l ersichtlich, weist die Verkleidungskappe 7 an dem unteren Rand
ihrer rahmenartigen Stirnseite eine hohle Wölbung von verhältnismässig kleinem Radius
auf, um eine Befestigung des Spiegels selbst noch an stärker gewölbten Fahrzeugfläohen
5 zu gesatten. Die Unterschiede in der Bogenhöhe werden durch die Dichtung 8 in
jedem Falle so ausgeglichen, dass das Ganze nach aussen hin glatt und fugenlos aussieht.
Selbstverständlich kann die vorstehend beschriebene Aufgabe der Abdichtung und Anpassung
an die
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auch durch einen einfachen, hochkant gestellten (imilac eiJFen |
oder dergleichen erfolgen, der von innen oder aussen gegen den Auflagerand der Verkleidungskappe
genietet, geklebt oder eingesteckt ist. Da ein solcher Gummistreifen in der Vertikalen
wenig zusammendrückbar ist, muss er dann einfach elastisch nach der Seite ausweichen
und wird sich dadurch ebenfalls der Wölbung passend anlegen, insbesondere, wenn
der Dichtstreifen aus weichem und nicht zu dickem Gummi hergestellt ist. Jedenfalls
ist es für die Erfüllung des Erfindungszweckes von sekundärer Bedeutung, welches
Profil oder welcher Querschnitt der Dichtung 8 jeweils gegeben wird.
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In Fig. 3 ist schliesslieh eine andersartige Ausbildungsform des Aussenspiegels
gezeigt, die den Gedanken der pneumatischen Anschmiegung der Verkleidungskappe 7
an die Wölbungen der Fahrzeugfläche 5 noch weiter führt. Die Verkleidungskappe 7
ist hier nicht nach unten offen ausgebildet wie in Fig. l und 2, sondern weist einen
in sich geschlossenen, ebenfalls nach innen gewölbten Boden 18 auf. Die Schrauben
4 sind hier durch Bohrungen im Kappenboden 18 hindurohgeführt. Auf ihr freies Ende
wird ein die ganze Fläche des Kappenboden 18 bedeckende, entsprechend vorgelochtes
Luftkissen 19 gesteckt.
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Wenn die Zwisohenmuttern 2o angezogen werden, wird das Luftkissen
19 wieder luftdicht. Dann wird das Ganze auf der Fahrzeugfläche 5 mittels der Muttern
4 wie bereits beschrieben befestigt. Wird jetzt durch das Luftventil 17 das Luftkissen
19 aufgepumpt, so wird der Raum zwischen dem Kappenboden 18 und der Fahrzeugfläche
5 vollkommen ausgefüllt und eine bestmögliche Abdichtung und sauberstes Anliegen
des
Aussenspiegels am Fahrzeug erreicht. Bei dieser Ausbildungsart des Aussenspiegels
nach Fig. 3 entfällt der in Fig. 2 gezeigte, gesonderte Spiegelhalter 1 vollständig
und ist durch eine konkave Teil-Kugelsohale 21 ersetzt, die mit der Verkleidungskappe
7 und deren Boden 18 einstückig oder auch lösbar verbunden ist. Die das Spiegelglas
3 aufnehmende Spiegelfassung 14 bildet eine konvexe Teil-Kugelschale 16, die in
der Schale 21 um einen etwa auf der Spiegelglas-Ebene 3 liegenden gemeinsamen Mittelpunkt
begrenzt nach allen Richtungen hin beweglich geführt wird. Die vom Fahrer gewählte
Spiegelglas-Einstellung wird durch Anziehen der radialen Schraube 6 fixiert, die
nach Entfernen der Luke 22 von aussen her zugänglich ist. Auch hier kann die Kappe
7 noch einen dachartigen Vorsprung ko als Regenschutz erhalten.
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Der Vorzug der in Fig.3 gezeigten Ausbildung der Kappe besteht insbesondere
darin, das das Spiegelglas 3 bzw. seine Fassung 14 und 16 stets fugenlos an der
Gegensehale 21 anliegen und eine besondere Dichtung zwischen Spiegelglasfassung
14 und Kappe 7 überflüssig wird. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, ist der Kappenboden
18 über die Hebe der Schale 21 hinaus vorgezogen, damit der untere Rand der Spiegelfassung
14 eng daran vorbeischwingen kann, ohne dass der Boden 18 an dieser Stelle unbedingt
ebenfalls passend konkav ausgefräst sein müsste. Nötigenfalls genügt es, auf den
Boden 18 vorne eine elastische Dichtplatte 23 aufzubringen, in die sich der Rand
der Fassung 14 etwas eindrücken kann « Sohliesalioh hat die Ausbildung nach Fig.
3 noch den Vorteil für sich, dass der das Spiegelglas umgebende, nicht spiegelnde
Rand denkbar schmal gehalten
werden kann, sodass bei gleicher Hauptspantfläche
des ganzen Aussenspiegels ein grösseres Spiegelglas untergebracht oder aber bei
gleich Grossem Spiegelglas eine kleinere Hauptspantfläche beansprucht wird.
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Sohliesslioh soll anhand der Fig. 4 noch auf eine-beiden gezeigten
Ausbildungsarten eigene-vorteilhafte Eigenschaft hingewiesen werden : Soll der Aussenspiegel
nach der Erfindung beispielsweise direkt auf die Radgehäuse eines modernen Personenwagens
mit Ponton-Karosserie aufgesetzt werden, so ist zu bedenken, dass diese Radgehäuse
fast stets von den Scheinwerfern bis zur Windschutzacheibe (oder gar noch weiter
nach rückwärts zu) nahezu geradli-
nig(parallel) und mit etwa gleichbleibendem Wolbungsradius
ver- |
laufen. Da ein Aussenspiegel nach der Erfindung-schon um ihn links-und rechtsseitig
gleich gut verwenden zu können-aber vorzugsweise als zu seiner Längsmittelachse
symmetrischer Körper mit rechtwinklig zu dieser Achse liegender Stirnfläohe auszubilden
sein wird, muss sich die Verkleidungskappe 7 mit ihrer hohlgewölbten Unterseite
zwangsläufig auf den gewölbten Radgehäusen so zentieren, dass ihre Längsmittelaohse
parallel zu derjenigen der Radgehäuse zu liegen kommt, Dadurch muss zur Erzielung
einer einwandfreien Sicht nach hinten unter ungünstigen Umständen die Spiegelglasebene
um einen erheblichen Winkelbetrag zur Längsmittelaohse der Kappe 7 und der Radgehäuse
5 verstellt werden. wozu möglioherweise der Verstellbereich des Gelenkes 2 nicht
ausreicht. In solchen Fällen kommen die Vorteile der hier beschriebenen Einschaltung
eines
elastischen Luftpolsters zwischen Aussenspiegel und Radgehäuse erst recht zur Geltung
insofern, als dieses auch die erheblichen Wõlbungsdifferenzen zu überbrücken vermag,
die entstehen, wenn die Achsen des Aussenspiegels und des Radgehauses nicht parallel
zueinander liegen können. Es wird als im Rahmen der Erfindung liegend betrachtet,
das Spiegelglas 3 sogar in einem festen Winkel von 90 zur Längsmittelachse des Gehäuses
oder Kappe 7 anzuordnen und nur um eine horizontale (oder je nach Anbringungsart
etwas geneigte) Achse relativ zum Gehäuse verstellbar zu machen. Dies würde eine
erhebliche Vereinfachung des Aufbaues und eine entsprechende Verbilligung ermöglichen.
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Sehliesslioh gestatten die beschriebenen Bauarten ohne besondere Schwierigkeiten
auch, den Aussenrückblickspiegel nach der Erfindung gleich bei der Konstruktion
des Fahrzeugaufbaus als organisches Bestandteil vorzusehen. Unter Hinweis auf Fig.
4 als Anwendungsbeispiel würde der organische Einbau in das Radgehäuse 5 dann z.
B. so erfolgen können, dass in das Ziehwerkzeug für das Radgehäuse ein zusätzlicher
Ziehstempel eingebaut wird, der aus dem Radgehäuse nach aussen etwa die Form der
Verkleidungskappe 7 herauszieht. Das Fenster 11 kann dann nachträglich aus der Stirnwand
ausgestanzt werden und von unten her der Halter 1 mit dem Spiegelkopf 2, 3, 14 usw.
durch ein oder mehrere Schrauben 9 gegen die aus dem vollen Blech herausgezogene
Kappenform 7 geschraubt werden.
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Auch die Ausführungsform nach Fig. 3 eignet sich sehr gut für den
organischen Einbau in die Fahrzeug-Aussenhaut : die Befestigungsschrauben 4, das
Hohlkissen 19 und der Boden 18 sowie ein an diesen angrenzender Teil der Kappe 7
können vollständig weggelassen
werden. Das Spiegelgehäuse besteht
dann nur aus dem restlichen Teil der Kappe 7 mit Luke 22, die als Befestigungsmittel
am Radgehäuse dienen kann, sowie aus der konvexen Kugelschale 21
und dem Bodenvorsprung 23. Diese Teile mitsamt dem darin untergebrachten Spiegelkopf
3,16 können entweder von unten her oder durch die offene Stirnseite der aus dem
Radgehäuse herausgezogenen Kappe oder Hutze eingebracht uRd befestigt werden. Der
daohartige Vorsprung 10 kann dabei aus der offenen Stirnseite der Hutze herausstehen,
wenn es ziehteohnisehe Schwierigkeiten bereitet, die Hutze mit einer entsprechend
schrägstehenden Stirnwand aus dem Radgehäuse herauszuziehen.
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PATENTANSPRÜCHE :