DE102004032241A1

DE102004032241A1 - Windschild

Info

Publication number: DE102004032241A1
Application number: DE102004032241A
Authority: DE
Inventors: Hans Wolfmüller
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2004-07-03
Filing date: 2004-07-03
Publication date: 2006-01-19
Anticipated expiration: 2024-07-04
Also published as: DE102004032241B4

Abstract

Windschild, das über einen Hebelmechanismus mit einem Motorrad verbunden ist, wobei der Hebelmechanismus eine Verstellung der Windschildposition ermöglicht und einen ersten Schwenkhebel und einen zweiten Schwenkhebel aufweist. Der erste Schwenkhebel ist über ein erstes Schwenkgelenk und der zweite Schwenkhebel ist über ein zweites Schwenkgelenk schwenkbar mit dem Motorrad verbunden. Der erste Schwenkhebel ist über ein drittes Schwenkgelenk schwenkbar mit dem Windschild verbunden. Ferner ist der zweite Schwenkhebel über Zwischenhebel mit dem ersten Schwenkhebel und mit dem Windschild verbunden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Windschild für Motorräder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der DE 44 18 954 A1 ist ein Windschild bekannt, das über einen aus vier Hebeln bestehenden Mechanismus schwenkbar am Motorrad angeordnet ist. Insbesondere bei Motorrädern des Luxustourersegments besteht seit langem der Wunsch, das Windschild in Abhängigkeit vom Fahrzustand und von der momentanen Witterungssituation zu verstellen. Bei hohen Außentemperaturen sollte das Windschild so positioniert sein, dass der Fahrer vom Fahrtwind umströmt wird. Bei Niederschlag hingegen sollte das Windschild den Fahrer möglichst großflächig vor Witterungseinflüssen abschirmen, was eine vergleichsweise aufrechte Windschildposition erfordert. Bei schneller Autobahnfahrt sollte das Windschild in eine geeignete „Mittelstellung" gebracht werden können. Das Windschild sollte dabei einerseits einen gewissen Schutz vor dem Fahrtwind bieten und die Luftströmung entsprechend um den Fahrer herum bzw. über den Fahrer leiten, andererseits sollte das Windschild nicht zu aufrecht stehen, da ansonsten hinter dem Windschild ein starker Unterdruck entsteht, der den Oberkörper des Fahrers nach vorne zieht. Herkömmliche Verstellmechanismen für Windschilder werden diesen unterschiedlichen Anforderungen nicht oder nur teilweise gerecht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Windschild mit einem verbesserten Verstellmechanismus zu schaffen, der in allen Fahr- oder Witterungssituationen eine möglichst optimale Positionierung des Windschilds ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung geht von einem Windschild aus, das über einen Hebelmechanismus mit dem Motorrad verbunden ist. Der Hebelmechanismus ermöglicht eine Verstellung der Position des Windschilds relativ zum Motorrad. Der Verstellmechanismus weist einen ersten und einen zweiten Schwenkhebel auf, wobei der erste Schwenkhebel über ein erstes Schwenkgelenk und der zweite Schwenkhebel über ein zweites Schwenkgelenk schwenkbar mit dem Motorrad verbunden ist. Der erste Schwenkhebel ist über ein drittes Schenkgelenk schwenkbar mit dem Windschild verbunden. Der Kern der Erfindung besteht nun darin, dass der zweite Schwenkhebel über Zwischenhebel mit dem ersten Schwenkhebel und mit dem Windschild verbunden ist. Bei einer konkreten Ausführungsform der Erfindung besteht der Schwenkmechanismus aus vier Hebeln, nämlich zwei Schwenkhebeln, die jeweils um ein motorradfestes Schwenkgelenk schwenkbar sind, und zwei Zwischenhebeln. Dabei ist der zweite Schwenkhebel über ein erstes Zwischenhebelgelenk mit dem ersten Schwenkhebel verbunden. Ein erstes Ende des ersten Zwischenhebels kann im Bereich des freien Endes des zweiten Schwenkhebels über ein erstes Zwischenhebelgelenk mit dem zweiten Schwenkhebel verbunden sein. Ein zweites Ende des ersten Zwischenhebels kann über ein zweites Zwischenhebelgelenk mit dem ersten Schwenkhebel verbunden sein. Das zweite Zwischenhebelgelenk kann im Bereich zwischen dem ersten und dem dritten Schwenkgelenk mit dem ersten Schwenkhebel verbunden sein.

Vorzugsweise ist der zweite Schwenkhebel über einen zweiten Zwischenhebel gelenkig mit dem Windschild verbunden. Dabei kann der zweite Schwenkhebel über ein drittes Zwischenhebelgelenk mit dem zweiten Schwenkhebel verbunden sein.

Für eine Verstellung der Windschildposition kann ein Aktorelement vorgesehen sein, welches den Hebelmechanismus betätigt. Das Aktorelement ist vorzugsweise einerseits mit dem Motorrad und andererseits mit dem zweiten Schwenkhebel verbunden. Die Verstellkraft bzw. das Verstellmoment zum Verstellen des Windschilds kann also über den zweiten Schwenkhebel in den Hebelmechanismus eingeleitet werden. Alternativ dazu kann die Verstellkraft bzw. das Verstellmoment auch über den ersten Schwenkhebel in dem Verstellmechanismus eingeleitet werden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Windschild über zwei im wesentlichen gleich aufgebaute Hebelmechanismen mit dem Motorrad verbunden. So kann der erste Hebelmechanismus in einem linken Windschildbereich und der zweite Hebelmechanismus in einem rechten Windschildbereich mit dem Windschild gekoppelt sein. Vorzugsweise bestehen beide Hebelmechanismen aus jeweils vier Hebeln, nämlich zwei Schwenkhebeln und zwei Zwischenhebeln.

Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Die einzige 1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung.
1 zeigt ein Windschild 1, das über einen Schwenkhebelmechanismus 2 mit einem hier nicht näher dargestellten Motorrad verbunden ist. Der Schwenkhebelmechanismus 2 weist einen ersten Schwenkhebel 3, einen zweiten Schwenkhebel 4 sowie einen ersten Zwischenhebel 5 und einen zweiten Zwischenhebel 6 auf. Der erste Schwenkhebel 3 ist schwenkbar um ein erstes Schwenkgelenk 7, das fest mit dem Motorrad (nicht dargestellt) verbunden ist. Der zweite Schwenkhebel 4 ist um ein zweites Schwenkgelenk 8 schwenkbar, das ebenfalls fest in Bezug auf das Motorrad angeordnet ist. Die Schwenkgelenke 7, 8 bilden also die Schwenkpole der beiden Schwenkhebel 3, 4.1
Wie aus 1 ersichtlich ist, ist der zweite Schwenkhebel 4 über den ersten Schwenkhebel 5 gelenkig mit dem ersten Schwenkhebel 3 verbunden. Ein erstes Ende 9 des ersten Zwischenhebels 5 ist im Bereich eines freien Endes 10 des zweiten Schwenkhebels 4 über ein erstes Zwischenhebelgelenk 11 mit dem zweiten Schwenkhebel 4 verbunden. Ein zweites Ende 12 des ersten Zwischenhebels 5 ist über ein zweites Zwischenhebelgelenk 13 mit dem ersten Schwenkhebel 3 verbunden. Wie aus 1 ersichtlich ist, ist das zweite Zwischenhebelgelenk 13 im Bereich zwischen dem ersten Schwenkgelenk 7 und einem zweiten Schwenkgelenk 14 angeordnet. Über das zweite Schwenkgelenk 14 ist der erste Schwenkhebel 3 gelenkig mit dem Windschild 1 verbunden.
Der zweite Schwenkhebel 4 ist ferner über den zweiten Zwischenhebel 6 gelenkig mit dem Windschild 1 verbunden, wobei zwischen dem zweiten Zwischenhebel 6 und dem Windschild 1 ebenfalls ein Schwenkgelenk 15 vorgesehen ist. Der zweite Zwischenhebel 6 ist hierbei über ein drittes Zwischenhebelgelenk 16 mit dem zweiten Zwischenhebel 4 verbunden.
Für die Verstellung der Windschildposition ist ein hier nur schematisch dargestelltes Aktorelement 17 vorgesehen. Das Aktorelement kann beispielsweise ein Schwenkmotor sein. Alternativ dazu kann auch ein Hydraulikmotor, ein Hydraulikzylinder, ein Pneumatikzylinder o.ä. vorgesehen sein. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel greift das Aktorelement 17 am zweiten Schwenkhebel 4 an. Alternativ dazu kann das Aktorelement auch am ersten-Schwenkhebel 3 angeordnet sein. Durch Verschwenken des zweiten Schwenkhebels 4 können unterschiedliche Windschildpositionen eingestellt werden, wobei der zweite Schwenkhebel z. B. in einem Winkelbereich von 180° oder mehr verschwenkt werden kann. Durch die konkrete Ausgestaltung der Hebellängen der Schwenkhebel und der Zwischenhebel können unterschiedliche „Verstellkurven" dargestellt werden. Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel können zwei solcher Hebelmechanismen vorgesehen sein, die den linken bzw. rechten Bereich des Windschilds 1 mit dem Motorrad verbinden.
Alternativ zu dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Lage der Zwischenhebelgelenke 11 und 16 auch zusammenfallen, d.h. sie müssen also nicht notwendigerweise nebeneinander liegen. Ferner ist denkbar, dass das Zwischenhebelgelenk 16 im Bereich des freien Endes 10 des zweiten Schwenkhebels 4 angeordnet ist und dass das Zwischenhebelgelenk 11 zwischen dem Zwischenhebelgelenk 16 und dem Schwenkgelenk 8 liegt.

Claims

Windschild (1), das über einen Hebelmechanismus (2) mit einem Motorrad verbunden ist, wobei der Hebelmechanismus (2) eine Verstellung der Windschildposition ermöglicht und einen ersten Schwenkhebel (3) und einen zweiten Schwenkhebel (4) aufweist, wobei der erste Schwenkhebel (3) über ein erstes Schwenkgelenk (7) und der zweite Schwenkhebel (4) über ein zweites Schwenkgelenk (8) schwenkbar mit dem Motorrad verbunden ist und der erste Schwenkhebel (3) über ein drittes Schwenkgelenk (14) schwenkbar mit dem Windschild (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schwenkhebel (4) über Zwischenhebel (5, 6) mit dem ersten Schwenkhebel (3) und mit dem Windschild (1) verbunden ist.
Windschild (1) nach Anspruch 1, wobei der zweite Schwenkhebel (4) über einen ersten Zwischenhebel (5) gelenkig mit dem ersten Schwenkhebel (3) verbunden ist.
Windschild (1) nach Anspruch 2, wobei ein erstes Ende (9) des ersten Zwischenhebels (5) im Bereich des freien Endes (10) des zweiten Schwenkhebels (4) über ein erstes Zwischenhebelgelenk (11) mit dem zweiten Schwenkhebel (4) verbunden ist.
Windschild nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei ein zweites Ende (12) des ersten Zwischenhebels (5) über ein zweites Zwischenhebelgelenk (13) mit dem ersten Schwenkhebel (3) verbunden ist.
Windschild nach Anspruch 4, wobei das zweite Zwischenhebelgelenk (13) im Bereich zwischen dem ersten und dem dritten Schwenkgelenk (7, 14) mit dem ersten Schwenkhebel (3) verbunden ist.
Windschild nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der zweite Schwenkhebel (4) über einen zweiten Zwischenhebel (6) gelenkig mit dem Windschild (1) verbunden ist.
Windschild (1) nach Anspruch 6, wobei der zweite Zwischenhebel (6) über ein drittes Zwischenhebelgelenk (16) mit dem zweiten Schwenkhebel (4) verbunden ist.
Windschild nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei ein Aktorelement (17) vorgesehen ist, über das der Hebelmechanismus (2) betätigbar ist, wobei das aktuelle Element (17) einerseits mit dem Motorrad und andererseits mit dem zweiten Schwenkhebel (4) verbunden ist.
Windschild nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Windschild (1) über zwei im Wesentlichen gleich aufgebaute Hebelmechanismen (2) mit dem Motorrad gekoppelt ist.
Windschild (1) nach Anspruch 9, wobei jeder der beiden Hebelmechanismen (2) einen ersten und einen zweiten Schwenkhebel (3, 4) und einen ersten und einen zweiten Zwischenhebel (5, 6) aufweist.
Windschild (1) nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4 bis 10, wobei die Zwischenhebelgelenke (11) und (16) des zweiten Schwenkhebels (4) hinsichtlich ihrer Lage zusammenfallen.
Windschild (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei das Zwischenhebelgelenk (16), über das der zweite Zwischenhebel (6) mit dem zweiten Schwenkhebel (4) verbunden ist, im Bereich des freien Endes (10) des zweiten Schwenkhebels (4) angeordnet ist und das Zwischenhebelgelenk (11), über das der zweite Schwenkhebel (4) mit dem ersten Zwischenhebel (5) verbunden ist, zwischen dem Zwischenhebelgelenk (16) und dem Schwenkgelenk (8) liegt.