DE1758399A1 - Verfahren zur Herstellung von Ferrovanadium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FerrovanadiumInfo
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Description
1 Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickmann, i
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
.7AMY Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
■■r
CHRISTIANIA SPIGERVERK, Oslo / Norwegen
Verfahren zur Herstellung von Ferrovanadium
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ferrovanadium unmittelbar aus vanadiumhaltiger
Schlacke, beispielsweise aus Schlacken, wie sie beim Raffinieren von vanadiumhaltigem Masseleisen anfallen. Das Verfahren
kann außerdem auf andere vanadiumhaltige Materialien, wie beispielsweise
vanadiumhaltige Rückstände aus Ölraffinerien, angewandt werden.
Die beim Raffinieren von Masseleisen erhaltenen vanadiumhaltigen Schlacken enthalten im allgemeinen 6 bis 20?» Vanadium
(als Oxyd), 10 bis 30$ SiO2 und 20 bis 45$ PeO. Außerdem kann
die Schlacke verschiedene Mengen TiOp und AIpO? neben anderen
Oxyden enthalten. Die Schlacken können darüberhinaus unterschiedliche Mengen an metallischem Eisen (2 bis 40$) enthalten.
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Nach den zur Zeit zur Herstellung von Vanadium angewandten Verfahren werden die vanadiumhaltigen Schlacken zerkleinert,
mit einem Natriumsalz, wie Natriumchlorid oder Soda, vermischt
und bei Temperaturen von 800 bis 120O0C geröstet, wodurch die
Hauptmenge des vorhandenen Vanadiums in eine wasserlösliche Natriumverbindung, nämlich das NaVO,, umgewandelt wird. Nach
Auslaugen in Wasser und Ausfällen von möglicherweise vorhandenen Verunreinigungen wird der pH-Y/ert der Lösung so eingestellt,
daß Vanadiumpentoxyd VpOc ausgefällt wird. Dieses Oxyd wird getrocknet und geschmolzen, um es in eine Form zu bringen, die
sich für die nachfolgende Reduktion eignet· Diese Reduktion kann aluminothermisch durchgeführt werden, was das übliche Verfahren
ist, bis zu einem gewissen Ausmaß ist jedoch auch eine silioothermische Reduktion angewandt worden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Ferrovanadium unmittelbar aus vanadiumhaltigen
Schlacken, wie sie beim Raffinieren von vanadiumhaltigen Masseleisen erhalten werden, bei dem im Vergleich zu dem genannten
Röstverfahren, das bisher üblicherweise zum Aufarbeiten von vanadiumhaltigen Schlacken angewandt wurde, beträchtliche Einsparungen erzielt werden können.
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Wenn man ,jedoch versucht, die Schlacke unmittelbar zu reduzieren,
so weist die dabei erhaltene Ferrovanadiumlegierung gewöhnlich einen verhältnismäßig niedrigen Vanadiumgehalt auf.
Selbst im Falle vanadiumreicher Raffinierungsschlacken übersteigt
das Verhältnis V:Fe gewölinlich kaum 0,5, wodurch es im
Hinblick-auf die anderen anwesenden Verunreinigungen schwierig
wird, eine Legierung mit einem Vanadiumgehalt über 25$ herzustellen.
Kach grundlichen Forschungen und Versuchen wurde nun ein
Verfahren gefunden, das ee ermöglicht, Ferrovanadium mit einem
Vanadiun^ehalt von 50# und darüber in einen: einfachen und wirtschaftlichen
Verfahren aus Schlacken der genannten Art herzusteilen, wobei zugleich eine gute Ausbeute an Vanadium aus der
Raffinierungsschlacke erhalten wird, was bisher mit großen
Schwierigkeiten verbunden war·
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfanren zur Herstellung von Ferrovanadium unmittelbar aus Schlacke, die aus vanadiumhaltigem
Masseleisen erhalten ist und einen Gehalt von etwa 6 bis 2Cc V (anwesend als Oxyd), 10 bis 3C?t SiC und 2C bis 45#
FeO Y-enitzt, oder aus einem anderen vanadiumhaltigen Material,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Reduktion der Schlacke in zwei Stufen derart durchführt, daß (1) in der ersten
Stufe ein Reduktionsmittel in einer derartigen Menge zuge-
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BAD GR'C'NAL
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setzt wird, daß ein wesentlicher Anteil des Eisenoxyde in der Schlacke in bekanntet Weise zu metallischem Eisen reduziert
wird, während praktisch kein Vanadiumoxyd in der Schlacke reduziert wird, und daß nach Entfernung des erhaltenen metallischen
Eisens aus der Schlacke die flüssige vanadiumoxydreiche Schlacke (2) einem weiteren^ letzten Reduktionsschritt unterworfen wird,
wobei man als starke Reduktionsmittel siliciumreiches Ferrosilicium, Calcium/Silicium-Legierung, Aluminium/Silicium-Legierung, metallisches Silicium oder Kombinationen daraus in einer
Menge einwirken IaSt1 die ausreicht, um das restliche Eisenoxyd sowie den Hauptanteil des Vanadiumoxyds in der Sohlacke zu
reduzieren, wobei das Reduktionsmittel allmählich unter heftigem und kontinuierlichem Rühren zugesetzt wird, um hohe lokale Konzentrationen an Reduktionsmittel zu verhindern, und anschließend
das auf diese Weise erhaltene Ferrovanadium von der Sohlacke in herkömmlicher Weise abgetrennt wird.
In der ersten Stuf· wird ale Reduktionsmittel zweokmäßigerwelse 75#igee Ferroeilicium verwendet. Perrosilicium mit einem
niedrigeren Siliciumgehalt, wie beispielsweise einem Gehalt von A5f(>
Si oder andere Materialien können jedoch ebenfalls verwendet werden, wenn nur von dem Reduktionsmittel genau soviel verwendet wird, daß praktisch nichts von dem in der Schlacke vorhandenen Vanadiumoxyd reduziert wird und die erhaltene Schlacke
ein V/Fe-Verhältnis aufweist, das dem der Zusammensetzung der
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gewünschten Legierung, beispielsweise 50$ V, entspricht,, In
der zweiten, letzten Reduktionsstufe wird ein siliciumhaltiges
Reduktionsmittel verwendet, vorzugsweise 90$iges FeSi oder metallisches
Silicium. In dieser Reduktionsstufe können auch Legierungen, wie Calcium/Silicium, beispielsweise aus 30$ Calcium
und üO/o Silicium, Aluminium/Silicium, beispielsweise 30$ Aluminium
und 65$ Silicium, oder Kombinationen davon verwendet
werden. Λ
In der ersten Reduktionsstufe wird die Reduktion zweckmäßig
bei einer Temperatur von 1550 bis 1750 G, vorzugsweise jedoch bei einer Temperatur von 1600 bis 1700 C, durchgeführt.
In der zweiten Reduktionsstufe liegt die Reduktionstemperatur innerhalb des Bereiches von 1600 bis 17000C.
7/ie bereits erwähnt, ist es von besonderer Bedeutung, daß
die Reduktion in der zweiten Reduktionsstufe unter heftigem und kontinuierlichem Rühren und außerdem unter sorgfältig gesteuerter,
allmählicher Zugabe des Reduktionsmittel zu der Schlacke durchgeführt wird. Der Grund für die Bedeutung dieser Maßnahme
ergibt sich aus der folgenden Beschreibung, in der auch andere
Merkmale des erf indun^sgemäßen Verfahrens erläutert v/erden.
Das Schmelzen der vanadiumoxydhaltLgen Raffinierungsschlacke
kann vorteilhafterweise in einem elektrischen Lichtbogenofen
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der gleichen Konstruktion stattfinden, wie sie bei dem herkömmlichen
Stahlofen üblich ist, bei dem jedoch bestimmte Anpassungen vorgenommen wurden, die eine Behandlung der großen Schlacken·
mengen ermöglichen (je Gew.Teil erzeugtem metallischem Eisen
sind 2 bis 4 Gew.Teile Schlacke zu verarbeiten).
Eine hohe Ausbeute an Vanadium in der Endreduktionsstufe
der Schlacke kann am besten erzielt werden, wenn man eine leicht ίließfähige, mäßig basische Schlacke, beispielsweise eine Schlacke mit einem prozentualen Verhältnis von CaOtSiC2 von
etwa 1,0 bis 2,0 und einem Frozentgehalt von MgO zwiechen 2
und 10, verwendet. Die notwendigen basischen Anteile in der
Schlacke, vorzugsweise gebrannter Kalk und Dolomit, werden zweckmäßig während des Schmelzens in dem elektrischen Lichtbogenofen
zugesetzt.
Um die Viskosität der erhaltenen Schlacke zu vermindern, kann gewünsentenfalls Aluminiumoxyd in geringer Menge, beispielsweise
in einer Menge von 2 bis 20$, zugesetzt werden.
Um eine fließfähige Schlacke zu erhalten, ist es außerdem
erforderlich, die Temperatur in dem elektrischen Lichtbogenofen
vor dem Abstechen auf mindestens 165O°C zu erhöhen. Während des Abstechens wird das flüssige Eisen (der flüssige Stahl) in eine
Kokillengußform geleitet, um es in eine für das anschließende
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— Ύ —
erneute Schmelzen geeignete Form zu bringen. Die Schlacke
in
wjrd/eine vorgeheizte Gießpfanne abgelassen, wonach mit der
wjrd/eine vorgeheizte Gießpfanne abgelassen, wonach mit der
Eudreduktion ier Schlacke begonnen wird.
In metallurgischen Verfahren konzentriert oder reichert man
bekanntlich besonders wertvolle Metalle, wie Titan und Chrom, die in Rohmaterialien vorhanden sind, dadurch an, daß man zunächst
den leichter reduzierbaren Teil dea Rohmaterials, beispielsweise das Eisen, reduziert und das reduzierte Eisen anschließend
von dem auf diese Weise erhaltenen Produkt, das mit de::: besonders wertvollen Metall angereichert ist, abtrennt.
.tin Beispiel für ein derartiges Verfahren ist das Schmelzen von
Il:r.enitkonzentrat durch selektive Reduktion von Eisen und Anreicherung
von TiOp in der Schlacke. Bei dem vorliegenden Verfahren wird diese selektive Reduktion mit einer Weiterreduktion
der verhältnismäßig eisenarmen Schlacke in der Weise kombiniert, dai ohne weitere Wärmezufuhr und mit einer sehr einfachen Verfahrensvorrichtung
Legierungen mit einem Gehalt an Vanadium von 50;ί oder darüber und mit einer Ausbeute an Vanadium erhalten
werden können, die sich nicht wesentlich von der Ausbeute unterscheidet, die man unter Verwendung des sehr komplizierten
herkömmlichen Verfahrens erzielt.
Die Herstellung von Ferrolegierungen durch Reduktion eines geschmolzenen Erzes mit siliciumhaltigern Reduktionsmaterial ist
bekannt, desgleichen die Herstellung von Ferrochrom mit einem
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BAD CB-3iKA;-
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geringen Kohlenstoffgehalt. Bei diesem Verfahren werden große Mengen an geschmolzenem Erz in kurzer Zeit mit großen Mengen
Reduktionsmittel, vorzugsweise einer Cr-Si-Legierung, in Kontakt gebracht. In diesem Verfahren ist es jedoch nicht möglich,
hohe lokale Konzentrationen an Silicium zu vermeiden. Bei der Herstellung von Ferrovanadium kann dies zur Bildung von schwerschmelzbaren Verbindungen aus Silicium und Vanadium führen. In
diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf das System Vanadium/ Silicium verwiesen, das nach Vogel und Jentzsch-Uschinski, Arch.
Eisenhüttenwesen, JT3» S.403 (1940) eine Liquiduskurve besitzt,
die bei etwa 21500C und etwa 25$ Silicium ein Maximum aufweist·
Die Liquiduskurve des ternären Systeme V/Fe/Si besitzt ein Minimum bei etwa 5.* Si und einem V/Fe-Verhältnis von 0,8 bis 1,2.
Mit zunehmendem Siliciumgehalt steigt die Liquiduskurve steil an, 80 daß eine Legierung mit einem Siliciumgehalt von 20# eine
Liquidustemperatur von über 17000C besitzt.
Aus den oben erörterten Gründen können bei der Reduktion von Yanadiumhalti^er Schlacke, beispielsweise mit Silicium unter -Bindung unverhältnismäßig großer Siliciummengeii, echwerechmelzende Phasen lokal erzeugt werden, und wenn derartige
Phasen erzeugt werden, lassen sie sich durch Umsetzung mit der übrigen Schmelze äußerst schwer wieder lösen. In diesen Fällen
wird ein Metall mit einem hohen Siliciumgehalt erhalten, und der restliche Vanadiumgehalt der Schlacke ist hoch· Unter diesen
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Umständen wird es außerdem schwierig, Schlacke und Metall voneinander
zu trennen.
Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, erfolgt bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung eine sorgfältig und genau gesteuerte
Zugabe des Reduktionsmittels in der Weise, daß sich hohe Konzentrationen an Reduktionsmittel lokal in der Schlacke
nicht ausbilden können. Aus diesem Grunde' erfolgt die Zugabe des Reduktionsmittels vorteilhafterweise während eines verhältnismäßig
langen Zeitraums, beispielsweise während 10 bis 25 Minuten, und unter gleichzeitigem kontinuierlichem und heftigem
Rühren, solange die Zugabe erfolgt.
Wenn in der Endreduktionsstufe siliciumhaltige Reduktionsmittel verwendet werden, ist es außerdem von großer Bedeutung,
die maximale Korngröße des reduzierenden Metalls zu begrenzen. Werden zu große Körner verwendet, so wird ein sehr siliciumreiches
Ferrovanadium in der Grenzschicht um die Körner gebildet, was wiederum, wie bereits erwähnt, zur Bildung von schwer-schmelzenden
Phasen führen kann.
Andererseits darf die Teilchengröße der reduzierenden Verbindungen
nicht zu klein sein, da sonst hohe Verluste durch Luftoxydation und gleichzeitig Schwierigkeiten beim Ingangsetzen
der Reaktion hervorgerufen werden können. Aus diesen Gründen
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wird die Korngröße des reduzierenden Metalls vorzugsweise auf zwischen etwa 0,2 und 5 mm begrenzt.
Die Endreduktion der Schlacke erfolgt am zweckmäßigsten in
der Gießpfanne, die zum Auffangen der abgestochenen Schlacke verwendet wurde. Die Gießpfanne muß mit einer Einrichtung versehen sein, die ein heftiges und kontinuierliches Bewegen der
Schlacke ermöglicht. Hierzu können sich verschiedene Arten der Rotation und möglicherweise Oszillation der Gießpfanne als geeignet erweisen. Ein geeignetes Durchrühren der Schlacke in
der Gießpfanne kann auch daduroh erzielt werden, daß man die Reduktionsmittel in die Schlacke mit einem Trägergas, wie beispielsweise Stickstoff, einbläst.
Während des Abstechens der Schlacke aus dem elektrischen
Lichtbogenofen darf die Temperatur, wie bereits erwähnt, nicht unter 165O0C fallen. Da die Reduktion der Schlacke ein exothermer Vorgang ist, ist es möglich, diese Temperatur während der
Reduktion der Schlacke aufrechtzuerhalten. Nach vervollständigter Reduktion ist die Schlacke dabei noch leicht fließfähig,
und die Abtrennung der Endschlacke von dem gebildeten Ferrovanadium bereitet keine Schwierigkeiten.
Die Zusammensetzung, der erzeugten Legierung hängt von dem
während der selektiven Reduktion in dem elektrischen Lichtbogen-
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ofen erzielten V/Fe-Verhältnis ab. Beim vorliegenden Verfahren
kann in der Schlacke aus dem elektrischen Lichtbogenofen ein V/Fe-Verhältnis von 1,0 bis 2,0 »ingestellt werden. Um jedoch
eine befriedigende Ausbeute an Vanadium durch diese Reduktion
zu erzielen, ist es erforderlich, das reduzierende Metall in
einen· bestimmten Überschuß zuzusetzen, so daß in dem hergestellten
Ferrovanaaium ein bestimmter Restanteil davon erhalten wird. lYenn als Reduktionsmittel Silicium verwendet wird, so muß eine
sclihe Menge za^eaetzi werden, daß ein 3iliciuai£ehalt von mindestens
?,'- in der erzeugten Legierung erhalten wird. Die zum
ochlu» erhaltene Scnlacke kann dann etwa 2,59* Vanadium enthalten,
nenn ein hoher Siliciu::.gehalt von 10$ toleriert werden kann, so
wird der Vanadiumgehalt der Endschlacke auf 1,5 herabgesetzt. 3ei einem Siliciumgehalt vcn 5f^ in dem erzeugten Ferrovanadium
sollten normalerweise Keine Schwierigkeiten bestehen, den Vanadiuir.gehalt
der Endschiacke bei einem Maximum von 2?6 V zu halten.
Wenn als Rohmaterial beispielsweise eine Schlacke mit einem Gehalt vcn 15$ V verwendet wird, so wird bei dem Gesamtverfahren
eine Ausbeute an Vanadium vcn etwa bC?» erhalten, die fast genau
die gleiche Ausbeute ist, wie sie bei dem herkömmlichen Verfahren aus Schlacke über Vanadiumoxyd zu Ferrovanadium erhalten
wird.
Die meisten vanadiuiahaltigen SiBenerze enthalten nicht unbedeutende
Mengen an Titan, und die beim Raffinieren von aus der-
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artigen Erzen hergestelltem Elsen erhaltene Schlacke enthält demzufolge verhältnismäßig große Mengen Titanoxyd· Solange die
Endreduktion der Schlacke mit einem Überschuß an reduzierendem Metall innerhalb der oben definierten Grenzen durchgeführt wird,
wird jedoch nur ein geringer Anteil des vorhandenen Titanoxyds reduziert. So kann aus einer Schlacke, die Vanadium und Titan
im Verhältnis von etwa 4t1 enthält, eine Endschlacke mit einem
V/Ti-Verhältnis von etwa 1000:1 erhalten werden.
Wenn die vanadiumoxydhaltlge Schlacke Elemente, wie Mangan und Chrom, enthält, so begleiten diese Elemente das Vanadium
in das Endprodukt. Normalerweise führt die Anwesenheit dieser Elemente zu keinerlei Schwierigkeiten bei der Anwendung des hergestellten Perrovanadlume.
Es wurde eine Schlacke mit folgender Zusammensetzung verwendet!
12,2Ji V als V2O3
15,8Ji SiO2
4 * TiO2
1, 1j* MnO
0,5Jl Cr2O3
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0,5$ CaO
37,2% FeO 18,7% metallisches Eisen
1000 kg dieser Schlacke wurden mit 700 kg gebranntem Kalk und 90 kg 75%igem Ferrosilicium versetzt. Die Materialien wurden
gründlich durchmischt und kontinuierlich während 1,5 Stunden in einen elektrischen Lichtbogenofen eingebracht. Nachdem
die gesamte Beschickung in den Ofen eingebracht war, betrug die Temperatur etwa 17000G. Eine Probe der Schlacke wurde abgezogen
und spektrographisch im laboratorium analysiert. Die Schlacke wurde aus dem Ofen in eine Gießpfanne abgezogen; für je 1000 kg
eingesetzter Rohschlacke erhielt man HOO kg Schlacke der folgenden Zusammensetzung:
8,51% V 23,2 % SiO2
44,5 % OaO
4,5 % MgO i:^ 5,8 % FeO
2,8 % TiO2
0,75% MnO
0,35% CrO3
Zugleich wurden etwa 425 kg Stahl mit einem Gehalt von etwa 0,3% C, 0,02% Si und 0,25% V erhalten.
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-H-
Die Gießpfanne mit den HOO kg flüssiger Schlacke wurde unter heftigem und kontinuierlichem Rühren mit Ferrosilicium beschickt, das mit Hilfe eines SchUttelbeeohickere zugesetzt wurde. Die verwendete Menge an reduzierendem Material fußte auf
dem Ergebnis der spektrographischen Analyse der Schlacke. Im
vorliegenden Beispiel wurden insgesamt 83 kg an 90jtigem Ferrosilioium verwendet, die während 18 Minuten zugesetzt wurden.
Nach der Endbehandlung betrug die Temperatur etwa 165O0C. Die
Gießpfanne wurde daraufhin in eine Kokillengußform entleert, die mit Vorrichtungen zum Abtrennen der Schlacke von dem erzeugten
Ferrovanadium versehen war. Es wurden insgesamt 169 kg Legierung erzeugt, die die folgende Zusammensetzung besaßt
32,1 * Pe 6,4 # Si 2,3 3t Mn
1,7 3t Cr 0,20Ji Ti
Zugleich wurde eine Schlacke mit der folgenden Zusammensetzung
erhalten!
1,73t V (als V2O3
0,83t Pe (1,13t PeO) 46 3t CaO 34,53t SiO2
4,93t MgO
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Die Ausbeute an Vanadium in dem Gesamtverfahren von der Raffinierungsschlacke
zur Legierung betrug 79$.
Sämtliche Angaben über Prozente beziehen sich, sofern nicht
anders angegeben, auf das Gewicht eines Bestandteiles, bezogen
auf die Sunune der Gewichte sär.tlicher Bestandteile.
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Claims (1)
- - 16 Patentansprüche1 . Verfahren zur Herstellung von Perrovanadium unmittelbar aus Schlacke, die aus v'anadiumhaltigern .T.asseleisen erhalten ist und einen Gehalt von etwa 6 bis 20$ V. (anwesend als' Oxyd), 1C bis 30$ SiO2 und 20 bis 45$ PeC besitzt, oder aus einem anderen vaiiadiui:.haltigeri Material, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion der Schlacke in zwei Stufen derart durchführt, da3 (1) in der ersten Stufe ein Reduktionsmittel - in einer derartigen iuenge zugesetzt wird, daß ein 'wesentlicher Anteil des Eisenoxyds in der Schlacke in bekannter Weise zu metallischem Eisen reduziert wird, während praktisch kein Vanadiumoxyd in der Schlacke reduziert wird, und daß nach Entfernung des erhaltenen metallischen Eisens aus der Schlacke die flüssige vanadiumoxydreiche Schlacke (2) einem weitem en, letzten Reduktionsschritt unterworfen wird, wobei man als starke Reduktionsmittel siliciumreiches Perrosilicium, Calcium/Silicium-Legierung, Aluminium/ SiliciuLi-Legierung, metallisches Silicium oder Kombinationen daraus in einer !.'enge einwirken läßt, die ausreicht, um das restlic.'.e Sisenoxyd sowie den Hauptariteil des Vanadiumoxyds in der Sc;.lacke zu reduzieren, wobei das Reduktionsmittel allmählich unter heftigem und kontinuierlichem Rühren zugesetzt wird, um hor.e lokale Konzentrationen an Reduktionsmittel'zu verhindern, uni anschließend ias auf diese 'A'e.ise erhaltene Ferrovanadium von der Schlacke ir. r.erkör:jr.liojt.er «'eiae abgetrennt wird.00988 5/0847• 1758383■ - 17 - ■'..2c Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Reduktionsstufe Ferrosilicium mit einem Siliciumgehalt von etwa 757° in einer Menge verwendet, die den Mengen an Vanadiumoxyd und Eisenoxyd in der Schlacke derart angepaßt ist, daß nach der Reduktion eine Schlacke erhalten wird, die ein V/Fe-Verhältnis aufweist, das der gewünschten Zusammensetzung der aus der zv/eiten Reduictionsstuf e erhaltenen Legierung entspricht . -3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ■während der ersten Reduktionsstufe Kalk in derartiger Menge zusetzt, daß die Schlacke nach der Endreduktionsstufe ein GaO/ SiOp-Verhältnis zwischen 1,0 und 2,0 aufvieist,4« Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mandie Schlacke zusatzlich mit einem Magnesiumoxyd und bzw. oder Aluminiumoxyd enthaltenden Flußmittel in solchen Mengen versetzt, daß der Gehalt an MgO und AIpO^ in der Endschlacke zwischen 2 und 10$ bzw. 2 und 20$ liegt.5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeieiinet, daß man die erste Reduktionsstufe bei einer Temperatur von 1550 bis 175O0G und die zweite Reduktionsstufe bei einer Temperatur von 1600 bis 1700°e durchführt.009885/0847■'> Ί £ P 1 C O.. I \J O ν> KJ \J- 18 -6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurcn öekei.nzeichiiet, laß die Reduktionsmittel in der zweiten Reduktionsatufe Korngrößen zv/ischen Cf2 und 5 mm aufweisen.009885/0847 BAD ORiGiNAU
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO16840067 | 1967-05-31 | ||
NO168400A NO115556B (de) | 1967-05-31 | 1967-05-31 |
Publications (2)
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DE1758399A1 true DE1758399A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1758399C3 DE1758399C3 (de) | 1977-01-20 |
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ID=
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WO1998004750A1 (de) * | 1996-07-24 | 1998-02-05 | 'holderbank' Financiere Glarus Ag | Verfahren zum abtrennen von titan und/oder vanadium aus roheisen |
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