DE2844914C2 - - Google Patents
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Niob- und
Tantaloxide enthaltenden Schlackenkonzentrats aus einer diese
Elemente als Carbide enthaltenden Ferrolegierung durch partielle
Oxidation der schmelzflüssigen Legierung mit einem Sauerstoff
enthaltenden Oxidationsmittel und Abtrennen der entstandenen
oxidischen Schlackenphase von der metallischen Phase.
Niob und Tantal zählen zu den vergleichsweise seltenen Elementen
und werden aus natürlichen Vorkommen oder aus Verhüttungs- und
anderen Neben- oder Abfallprodukten gewonnen.
Eine hauptsächliche Gewinnungsquelle sind dabei die bei der
Verhüttung von Niob- und Tantal-haltigen Zinnerzen anfallenden
Zinnschlacken, die neben den Gangartbestandteilen und Niob- und
Tantalpentoxid Oxide der Elemente Fe, Ti, Sn, W und ferner des
Si, Ca, Al, Zr, Mg, Mn, V enthalten.
Von welchem natürlichen oder technischen Ausgangsmaterial mit
geringen Nb- und Ta-Gehalten man auch ausgeht, ist für eine
wirtschaftliche chemische Aufbereitung auf reine Nb- und Ta-Verbindungen
zunächst eine metallurgische Anreicherung der
Elemente Nb und Ta aus ihrem Ausgangsmaterial erforderlich.
Hierzu sind zwei Verfahren bekannt.
Aus Erzen oder Erzkonzentraten lassen sich die Elemente Nb und Ta
als Carbide in einer Ferrolegierung anreichern und, nach
Herauslösen des Eisens, als solche gewinnen; nähere Einzelheiten
ergeben sich aus der weiter unten erörterten US-PS 29 72 530.
Andererseits und insbesondere bei Zinnschlacken und anderen
metallurgischen Nebenprodukten, die Nb, Ta und Fe als Oxide
enthalten, stellt man als Anreicherungsprodukt für die
Weiterverarbeitung auf die reinen Nb- und Ta-Verbindungen jedoch
ein oxidisches Nb/Ta-Schlackenkonzentrat her, in dem die Elemente
Nb und Ta als sogenannte kombinierte Oxide (Nb₂O₅+Ta₂O₅)
enthalten sind.
Der Herstellung dieser Nb/Ta-Schlackenkonzentrate gilt das Interesse
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Konventionell und gemäß der Erfindung ist das Ausgangsmaterial für
das oxidische Nb/Ta-Schlackenkonzentrat eine Ferrolegierung, in der
die anzureichernden Elemente Nb und Ta in Form von Carbiden
vorliegen, wobei die Ferrolegierung aus Zinnschlacke oder anderen
metallurgischen, Nb-, Ta- und Fe-Oxide enthaltenden metallurgischen
Nebenprodukten durch Reduktion mit Kohlenstoff (Koks) in der
Schmelze erhalten werden kann.
Nach dem Stande der Technik erfolgt die Herstellung des gewünschten
Nb/Ta-Schlackenkonzentrats aus der Nb/Ta-carbidhaltigen
Ferrolegierung in zwei Stufen. Im ersten Schritt wird die
Ferrolegierung mit Fe₂O₃ (z. B. als Hämatit) in der Schmelze
partiell oxidiert, wodurch sich die unerwünschten Begleitelemente
teilweise in einer oxidischen Schlacke abscheiden und das Nb/Ta-Carbid
zum Metall oxidiert wird und in der metallischen Phase
verbleibt. Nach Abtrennung der Nb/Ta-armen Schlacke wird, als
zweiter Reaktionsschritt, die nunmehr an Nb/Ta reichere
metallische Phase mit Fe₂O₃ in der Schmelze weiter oxidiert, bis
ihr Nb/Ta-Gehalt weitestgehend zum Pentoxid umgewandelt worden
ist; die dabei erhaltene Schlacke, die zugleich Oxide des Eisens
und der Begleitelemente enthält, stellt dann das oxidische Nb/Ta-Schlackenkonzentrat
dar. Nähere Auskunft über die quantitativen
Bedingungen und Ergebnisse dieses Verfahrens gibt die
US-PS 37 21 727.
Nach der US-PS 37 21 727 werden aus einer Zinnschlacke mit je
4 Gew.-% an Nb₂O₅ und Ta₂O₅, 11 Gew.-% Fe₂O₃ und anderen Oxiden
durch Reduktion mit Koks im Lichtbogenofen zunächst ein primäres
Blockmetall mit einem auf die Elemente bezogenen Gewichtsanteil
von 19% Fe, 7,8% Nb und 7,9% Ta und eine Nb/Ta-arme Endschlacke
erzeugt. Das primäre Blockmetall, eine Ferrolegierung, enthält
die Elemente Nb und Ta als Carbide.
Zur Austragung von Begleitelementen und zur partiellen Oxidation
des primären Blockmetalls wird dieses mit Fe₂O₃ als Oxidationsmittel
und mit Flußspat als Flußmittel gemischt und geschmolzen, wodurch
man nach Abtrennung einer oxidischen Abfallschlacke ein sekundäres
Blockmetall erhält, in dem Nb und Ta weitgehend nun elementar
vorliegen. Während der aus dem primären Blockmetall und dem
Oxidationsmittel Fe₂O₃ zusammengesetzte Schmelzansatz ein auf die
Elemente bezogenes Gewichtsverhältnis Fe/(Nb+Ta) von 1,7 aufwies,
betrug das entsprechende Fe/(Nb+Ta)-Verhältnis beim sekundären
Blockmetall 1,6.
Zur Gewinnung des Nb/Ta-Schlackenkonzentrats schließlich wird das
sekundäre Blockmetall einem abschließenden oxidativen Schmelzprozeß
mit Fe₂O₃ als Oxidationsmittel unterworfen. Bezüglich des in der
Publikation angegebenen eisenreichsten Schmelzansatzes für diesen
zweiten Schmelzschritt betrug das auf die Elemente bezogene
Gewichtsverhältnis Fe/(Nb+Ta) 3,9, und die Produktschlacke enthielt
25,7 Gew.-% Nb₂O₅ und 20,3 Gew.-% Ta₂O₅, entsprechend einem vom
primären Blockmetall, d. h. von der zunächst erhaltenen Nb/Ta-carbidhaltigen
Ferrolegierung, ausgehend und auf die beiden Elemente
Nb und Ta gemeinschaftlich bezogenen Ausbeutegrad von 78%.
Im weiteren gibt die US-PS 37 21 727 an, daß als Oxidationsmittel
zur Behandlung des primären Blockmetalls außer Fe₂O₃ (Hämatit)
auch ein Nb-, Ta- und Fe-Oxid enthaltendes Zinnschlacken-Konzentrat
oder ein Columbit-Erz dienen können oder allgemein solche
Metalloxide, die ein höheres Oxidationspotential als Nb₂O₅ und
Ta₂O₅ besitzen. Als Oxidationsmittel zur Behandlung des
sekundären Blockmetalls wurde nach der US-PS 37 21 727 dagegen
ausschließlich Fe₂O₃ verwendet. Zwar ist die Möglichkeit angedeutet,
anstelle eines Metalloxids als Oxidationsmittel für die
abschließende Oxidation auch Sauerstoff zu verwenden, doch werden
hierzu weder Ausführungsbeispiele angegeben noch Anweisungen für
die Verwendung von Sauerstoffgas erteilt.
Während nach der US-PS 37 21 727 das Prinzip verfolgt wird, den
Nb/Ta-Gehalt metallurgischer Schlacken über eine an Nb- und Ta-Carbid
reiche Ferrolegierung in zwei oxidativen Verschlackungsstufen
in einem Nb/Ta-Schlackenkonzentrat zu konzentrieren, geht man nach
der oben schon genannten US-PS 29 72 530 bei Nb/Ta-haltigen Erzen
oder Erzkonzentraten, die zugleich Eisenverbindungen enthalten,
zunächst denselben Weg, nämlich durch reduktive Schmelzung des
Ausgangsmaterials mit Koks eine an Nb/Ta-Carbid hochangereicherte
Ferrolegierung zu erzeugen, deren Nb/Ta-Gehalt dann allerdings durch
Herauslösen des Eisens aus der Ferrolegierung unmittelbar gewonnen
wird.
Nach der US-PS 29 72 530 genügt der natürliche Eisengehalt des an
Nb und Ta auszubeutenden Erzes in der Regel aus, um bei der
reduktiven Schmelzung des Erzes das gebildete Nb/Ta-Carbid in der
Eisenmatrix zu halten, ohne das die geschmolzene metallische Phase
als Brei anfällt; andernfalls ist der metallischen Schmelze Eisen
zuzuschlagen, bis der heterogene Brei gerade eine homogen
erscheinende Schmelze bildet. Da zur Gewinnung des Nb/Ta-Carbidgemisches
das Eisen aus der erstarrten ferrometallischen
Phase herauszulösen ist, soll das Fe/(Nb+Ta)-Verhältnis des
Schmelzansatzes möglichst hoch gehalten werden. Für eine möglichst
geringe Eisenkonzentration und als Grenzwert für eine maximale
Nb/Ta-Carbid-Konzentration, bei der das Nb/Ta-Carbid in der
schmelzflüssigen Ferrolegierung ohne Breibildung gehalten werden
kann, d. h. ohne daß Nb/Ta-Carbid festkörperlich aus der
Legierungsschmelze ausfällt, wird ein Mischungsverhältnis für den
Schmelzansatz von etwa 4 Gewichtsteilen Eisen auf 1 Gewichtsanteil
an mit dem zu reduzierenden Erz in den Schmelzofen eingebrachtem
Nb/Ta-Pentoxid für ausreichend gehalten.
Nach den in der US-PS 29 72 530 gegebenen Beispielen zur Gewinnung
von Niobcarbid aus einem Erz mit 57,5% Fe und 17% Nb₂O₅ bzw. mit
58% Fe und 22% Nb₂O₅ durch reduzierendes Schmelzen des Erzes
mittels Koks, reichte der natürliche Eisengehalt aus, um das
Carbid der metallischen Schmelze in der Eisenmatrix zu halten;
auf die Elemente bezogen, errechnet sich für den Schmelzansatz damit
ein Gewichtsverhältnis Fe/Nb von 4,8 bzw. 3,8.
Gegenüber dem Verfahren gemäß der US-PS 37 21 727 liegt der
Anmeldung nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines Nb/Ta-Schlackenkonzentrates aus einer die Elemente Nb und
Ta als Carbide enthaltenden Ferrolegierung zu entwickeln, das mit
einem einzigen oxidativen Verschlackungsschritt auskommt, bei dem die
Verwendung eines festen Oxidationsmittels mit oxidisch gebundenem
Sauerstoff nicht vorgesehen, jedoch möglich ist, das hinsichtlich
der Konzentration des Nb/Ta-Pentoxids in der Produktschlacke dem
bekannten Verfahren nicht nachsteht bzw. dieses übertrifft, und
das es ermöglicht, den Verschlackungsprozeß des in der vorgelegten
Ferrolegierung enthaltenen Nb- und Ta-Carbids mit einer gewissen
Selektivität zu einer Trennung dieser Elemente voneinander
auszuführen.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. In den
Unteransprüchen 2 bis 9 sind Ausbildungen des Verfahrens nach
Anspruch 1 angegeben.
Während aus der vorweg hergestellten vorgelegten, Nb/Ta-Carbid und
eine Reihe Begleitelemente enthaltenden Ferrolegierung nach der
US-PS 37 21 712 zunächst diejenigen Elemente, die leichter als Nb
und Ta oxidierbar sind, so etwa Si und Ti, in einer ersten Stufe
verschlackt und ausgetragen werden müssen und Nb und Ta erst in
einer zweiten Stufe verschlackt und als Schlackenkonzentrat
gewonnen werden können, wobei als Reaktionsmedium jeder
Verschlackungsstufe eine möglichst hoch legierte Eisenschmelze,
d. h. eine Eisenschmelze mit möglichst geringem Eisenanteil der
metallischen Phase, verwendet wird, ist gemäß der Erfindung erkannt
worden, daß sich die Nb- und Ta-Carbide leichter, schneller, reiner
und in einem einzigen oxidativen Schmelzschritt zum Pentoxid
oxidieren und als oxidisches Schlackenkonzentrat erhalten lassen,
wenn man den Eisengehalt des Schmelzansatzes zur oxidativen
Behandlung der Ferrolegierung beträchtlich erhöht, wozu für den
Erfolg des Verfahrens gemäß der Erfindung normalerweise ein
Eisenzusatz von wenigstens 70 Gew.-%, vorzugsweise von wenigstens
200 Gew.-% der vorgelegten Ferrolegierung dieser zugegeben wird.
Zur Erhöhung des Eisengehalts des Schmelzansatzes sind Eisenoxid
und elementares Eisen verwendbar; letzteres ist wesentlich
bevorzugt, wobei der Kohlenstoffgehalt des zugeschlagenen Eisens
günstigerweise unter 1 Gew.-% liegen sollte. Statt die vorgelegte
Nb/Ta-carbidhaltige Ferrolegierung und die zugeschlagene
Eisenkomponente gemeinsam zu erschmelzen, schmilzt man zunächst die
konzentrierte Ferrolegierung wie bisher üblich und verdünnt sie
dann mit der vorgesehenen Menge an Eisen.
Als Oxidationsmittel läßt sich beim Verfahren gemäß der Erfindung,
ebenso wie bei dem bekannten Verfahren, ein zur Oxidation von Nb-
und Ta-Carbid zu Nb- und Ta-Pentoxid befähigtes Metalloxid
verwenden. Sehr viel vorteilhafter erfolgt die Oxidation jedoch mit
Luft, mit Sauerstoff angereicherter Luft oder mit Sauerstoff. Diese
gasförmigen Oxidationsmittel lassen sich leicht dosieren, werden
mit Vorteil in die metallische Phase eingeblasen, können aber auch
auf die Oberfläche der Schmelze aufgeblasen werden, wobei die
Schmelze dann gerührt werden soll, und besitzen den Vorteil, die
jeweilige Zusammensetzung der Schmelze, insbesondere der
metallischen Phase, nicht durch eingetragene Metallionen zu
verändern.
Wie bereits angegeben, verläuft beim Verfahren gemäß der Erfindung
die Verschlackung des Nb- und Ta-Carbids leichter als nach dem
bekannten Verfahren, wobei sich hinwiederum Tantal viel schneller
als Niob verschlackt.
Daher ist es möglich, zunächst den größten Anteil des Tantals zu
verschlacken und den größten Anteil des Niobs in der
Legierungsschmelze zurückzuhalten oder noch zurückzuhalten und
auf diese Weise eine recht gute Trennung der an sich schwierig
voneinander zu trennenden Elemente Nb und Ta zu erreichen. Für
eine solche Trennung kann man mit einem Unterschuß an Oxidationsmittel
arbeiten, und es läßt sich, wie besonders einfach bei einem
sauerstoffhaltigen Gas als kontinuierlich in die Schmelze
einzuleitendem Oxidationsmittel, die Oxidationsreaktion durch
Unterbrechung der Oxidationsmittelzufuhr vorzeitig beenden, so daß
die erhaltene Schlacke ein wesentlich höheres Ta/Nb-Verhältnis
aufweist als die noch nicht zu Ende umgesetzte Legierungsschmelze.
Man kann auch in der Weise vorgehen, daß man die kontinuierliche
Oxidationsmittelzufuhr nicht unterbricht und die Produktschlacke
in mehreren Chargen von der metallischen Phase trennt, also
zunächst eine tantalreichere und dann eine niobreichere Partie der
Schlackenphase abzieht.
Dieser schrittweise Abzug der Schlackenphase läßt sich hinsichtlich
an Nb und Ta möglichst hochkonzentrierten Produktschlacken auch mit
Vorteil bei höher verunreinigten Ferrolegierungen nutzen. Wenn die
Ferrolegierung Ti, Sn und/oder W enthält, möglicherweise in Form
ihrer Carbide, wird zunächst die Hauptmenge des Ti verschlackt.
Dann folgt die Hauptmenge des Tantals und wenigstens ein Teil des
Niobs, während die Hauptmenge des Sn und W noch in der metallischen
Phase verbleibt. Die Separierung der Elemente erfolgt dann durch
chargenweisen Abzug der Schlackenphase von der schmelzflüssigen
Metallphase.
Jedoch ist es, wie die weiter unten gebrachten Beispiele zeigen,
nicht erforderlich, von dieser bei Schmelzansätzen gemäß der
Erfindung zu beobachtenden Erscheinung der selektiven Verschlackung
Gebrauch zu machen, um hochgradige Nb/Ta-Schlackenkonzentrate zu
erhalten.
Doch kann es, wie dargelegt, nützlich sein, die Schlackenphase in
mehreren Schritten von der Metallphase zu trennen; entnimmt man
beispielsweise eine zunächst gebildete Ti-reiche Schlacke, die
auch Tantal enthält, in einem ersten Schritt und eine Ta- und Nb-reiche
Schlacke in einem zweiten Schritt, kann die tantalhaltige
titanreiche Schlacke in den Herstellungsprozeß zur Erzeugung einer
Ferrolegierung für einen neuen Schmelzansatz zurückgeführt werden,
wodurch der größte Anteil des Ti verschlackt und das Tantal von
der hergestellten Ferrolegierung aufgenommen wird.
Zur weiteren Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung und
dessen Vorteile werden nachfolgend vier Vergleichsversuche
beschrieben, deren Ergebnisse dann tabellarisch und für einen
Versuch auch graphisch angegeben und hernach interpretiert werden.
Sämtliche Versuche wurden mit 2,5 kg Schmelzansatz in einem
Graphittiegel, der in einem elektrischen Ofen eingesetzt war, bei
einer Schmelztemperatur von 1550°C ausgeführt. Als Oxidationsmittel
wurde Sauerstoff verwendet, der mittels eines Lanzeninjektors mit
einer Zuführgeschwindigkeit von 114 g/h, entsprechend 80 l/h in
die Schmelze eingeleitet wurde. Von Zeit zu Zeit wurden dann Proben
aus der Metallphase und der Schlackenphase entnommen und analysiert.
Bei den Versuchen wurde mit Schmelzansätzen zunehmenden Eisengehalts
gearbeitet, wozu eine aus einer Zinnschlacke durch reduzierende
Schmelzung mit Koks hergestellte Ferrolegierung vorgelegt und diese
mit Weichstahl verdünnt wurde.
Diese Schmelzansätze bestanden bei
Versuch Nr. 1aus einer Ferrolegierung mit der Zusammensetzung
(in Gew.-%):
10,23 Ta, 7,03 Nb, 6,44 Si, 57,58 Fe, 2,87 Ti, 5,38 Sn, 2,39 W, 2,8 C, 1 CaO, 1,5 Mn, 2 Al₂O₃; Versuch Nr. 2aus 50 Gew.-% Ferrolegierung gemäß Versuch 1 und 50 Gew.-% Weichstahl; Versuch Nr. 3aus 25 Gew.-% Ferrolegierung gemäß Versuch 1 und 75 Gew.-% Weichstahl; Versuch Nr. 4aus einer Ferrolegierung mit der Zusammensetzung (in Gew.-%):
11,44 Ta, 7,28 Nb, 7,88 Si, 4 Ti, 3,64 Sn, 2,04 W, 2,62 Mn, 55,96 Fe, 2,64 C, 1 CaO, 1,5 Al₂O₃ zu 25 Gew.-% und zu 75 Gew.-% aus Weichstahl.
10,23 Ta, 7,03 Nb, 6,44 Si, 57,58 Fe, 2,87 Ti, 5,38 Sn, 2,39 W, 2,8 C, 1 CaO, 1,5 Mn, 2 Al₂O₃; Versuch Nr. 2aus 50 Gew.-% Ferrolegierung gemäß Versuch 1 und 50 Gew.-% Weichstahl; Versuch Nr. 3aus 25 Gew.-% Ferrolegierung gemäß Versuch 1 und 75 Gew.-% Weichstahl; Versuch Nr. 4aus einer Ferrolegierung mit der Zusammensetzung (in Gew.-%):
11,44 Ta, 7,28 Nb, 7,88 Si, 4 Ti, 3,64 Sn, 2,04 W, 2,62 Mn, 55,96 Fe, 2,64 C, 1 CaO, 1,5 Al₂O₃ zu 25 Gew.-% und zu 75 Gew.-% aus Weichstahl.
In den nachstehenden Tabellen 1 und 2 finden sich nun die Ergebnisse
über die zeitliche Entwicklung der Zusammensetzung der Metall- und
der Schlackenphasen in Abhängigkeit von der verwendeten Menge an
Sauerstoff. Tabelle 1 bezieht sich dabei auf die Analyse der
jeweiligen Metallphase und Tabelle 2 auf die Analyse der jeweiligen
Schlackenphase. Die in Tabelle 1 zusammengestellten
Untersuchungsergebnisse werden nachfolgend als Versuch 1(M), 2(M)
usw. referiert, entsprechend diejenigen von Tabelle 2 als Versuch
1(S), 2(S) usw.
Das Diagramm bezieht sich auf Versuch Nr. 3 und zeigt die Überführung
der einzelnen Elemente aus der vorgelegten Ferrolegierung in die
Schlackenphase in Abhängigkeit von der verwendeten Sauerstoffmenge.
Dabei bezeichnet die Ordinate den Prozentsatz des aus der
ursprünglich in der Ferrolegierung enthaltenen Menge in die
Schlackenphase übergeführten Menge der einzelnen Elemente, und die
Ordinate bezeichnet die eingeblasene Sauerstoffmenge in Gramm. Die
eingetragenen Funktionen zeigen also den Verlauf der in der
Produktschlacke oder dem Nb/Ta-Schlackenkonzentrat jeweils erzielten
Ausbeuten der untersuchten Elemente.
Diese auf die Metallphase bezogenen Versuche werden als Versuche
1(M), 2(M) usw. referiert.
Diese auf die Schlackenphase bezogenen Versuche werden als Versuche
1(S), 2(S) usw. referiert.
Die Versuchsergebnisse zeigen folgendes.
Versuch Nr. 1 entspricht hinsichtlich des Schmelzansatzes dem Stand
der Technik, abgesehen davon, daß, da statt Fe₂O₃ als Oxidationsmittel
Sauerstoffgas verwendet wurde, so kein zusätzlicher geringer
Eisenanteil der aufzuarbeitenden vorgelegten Ferrolegierung mittelbar
zugesetzt worden ist. Doch betrug, wie aus Versuch 1(M) ersichtlich,
das auf die Elemente berechnete ausgängliche Mengenverhältnis
Fe/(Nb+Ta) des Schmelzansatzes etwa 3,3 und lag damit etwa doppelt
so hoch wie bei dem in der US-PS 37 21 727 angegebenen Beispiel,
für das sich, wie weiter oben angegeben, für den aus der
vorgelegten Ferrolegierung und dem als Oxidationsmittel zugesetzten
Fe₂O₃ zusammengesetzten Schmelzansatz ein Fe/(Nb+Ta)-Mengenverhältnis
von 1,7 für den ersten oxidativen bzw. von 1,6 für den zweiten,
abschließenden, oxidativen Schmelzschritt ergibt.
Wie aus den Versuchen 1(M) und 1(S) weiter erkannt werden kann,
verlief die Reaktion im Vergleich mit den übrigen Versuchen sehr
langsam, wobei zu Reaktionsende nur etwa die Hälfte der Menge der
Elemente Nb und Ta aus der Ferrolegierung in das Nb/Ta-Schlackenkonzentrat
übergeführt worden war, das sich dann zu etwa
16 Gew.-% aus den kombinierten Oxiden (Nb₂O₅+Ta₂O₅) zusammensetzte.
Gegenüber dem auf die Elemente berechneten Ta/Nb-Mengenverhältnis in
der Ferrolegierung von 1,45 lag dieses beim Schlackenkonzentrat bei
1,7, was bedeutet, daß sich das Tantalcarbid nur etwa 1,16mal
schneller verschlacken ließ als das Niobcarbid. Hinsichtlich einer
Ta/Nb-Trennung sind die im wesentlichen konventionellen
Verfahrensbedingungen gemäß Versuch Nr. 1 unfruchtbar.
Erhöhte man gemäß Versuch Nr. 2 für den Schmelzansatz durch eine
Zugabe von 100 Gew.-% Eisen zu der vorgelegten Ferrolegierung
hingegen das Fe/(Nb+Ta)-Mengenverhältnis auf 9,5, ließ sich in
kürzerer Zeit bereits ein höherer Anteil des in der Ferrolegierung
vorgelegten Nb/Ta-Carbids in das Schlackenkonzentrat überführen,
dessen Anteil an Nb/Ta-Pentoxid bei Reaktionsende 36 Gew.-% betrug.
Darüber hinaus zeigte die Umsetzung eine merkliche Selektivität,
indem das Tantal erheblich schneller als das Niob verschlackt
wurde. Während das auf die Elemente bezogene Ta/Nb-Mengenverhältnis
im Schmelzansatz der Ferrolegierung bei etwa 1,4 lag, hatte es
sich bei Reaktionsende im Schlackenkonzentrat auf etwa 1,9 erhöht,
entsprechend einer rund 1,4mal rascheren Umsetzung des
Tantalcarbids gegenüber dem Niobcarbid.
Bei Versuch Nr. 3 war durch Zugabe von 300 Gew.-% Eisen zur
Ferrolegierung, entsprechend einem Schmelzansatz mit einem
Fe/(Nb+Ta)-Mengenverhältnis von 17,4, die Reaktion weiter
beschleunigt worden. Bei einer Reaktionszeit, die nur etwa die
Hälfte derjenigen von Versuch Nr. 2 betrug, war praktisch der
gesamte Ta-Gehalt der Ferrolegierung in die Schlackenphase
übergetreten, die bei Reaktionsende einen Gewichtsanteil von etwa
25% an Ta₂O₅ und von etwa 39% hinsichtlich der kombinierten Oxide
(Ta₂O₅+Nb₂O₅) aufwies, entsprechend einem auf die Elemente
berechneten Gewichtsverhältnis Ta/Nb von rund 2,1, dem ein
Ta/Nb-Gewichtsverhältnis von rund 1,5 im Schmelzansatz gegenübersteht.
Daraus ergibt sich, daß sich das Tantalcarbid etwa 1,4mal schneller
als das Niobcarbid verschlacken ließ, die Reaktion somit ebenfalls
eine gute Selektivität bezüglich einer Ta/Nb-Trennung zeigte. Hätte
man die Reaktion jedoch nach der Hälfte der Reaktionszeit abgebrochen
oder würde man die bis zur Hälfte der Gesamtreaktionszeit erhaltene
Schlacke abschöpfen und getrennt für die weitere Aufarbeitung von
Nb und Ta verwenden, stünde eine hoch an Ta und gering an Nb
angereicherte Schlacke zur Verfügung, in der das Ta/Nb-Gewichtsverhältnis
8,1 beträgt. Diese Verhältnisse entsprechen
einer 5,5mal schnelleren Umsetzung des Tantalcarbids gegenüber dem
Niobcarbid. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist damit für die
Trennung der Elemente Nb und Ta sehr gut geeignet.
Das zu Versuch Nr. 3 vorgelegte Diagramm zeigt die hohe Selektivität
der Schmelzreaktion gemäß der Erfindung hinsichtlich einer Abtrennung
von Tantal aus stark mit Eisen verdünnten Schmelzansätzen von
Nb/Ta-carbidhaltigen Ferrolegierungen eindrucksvoll. Zugleich
erkennt man, daß die Begleitelemente Sn und W praktisch nicht aus
der Metallschmelze in die oxidische Schlacke aufgenommen werden.
Versuch Nr. 4 entspricht bezüglich des Schmelzansatzes im wesentlichen
Versuch Nr. 3. Die Reaktionszeit war jedoch bis zur praktisch
vollständigen Verschlackung auch des langsamer als Tantalcarbid
reagierenden Niobcarbids geführt worden. Das Fe/(Nb+Ta)-Mengenverhältnis
des Schmelzansatzes betrug 19, das Ta/Nb-Mengenverhältnis
im Schmelzansatz 1,47 und in der Produktschlacke
1,56 und der Gewichtsanteil der Produktschlacke oder des Nb/Ta-Schlackenkonzentrats
an den kombinierten Oxiden rund 34,5 Gew.-%.
Generell beweisen die Versuchsergebnisse, daß sich die
Reaktionsgeschwindigkeit der oxidativen Verschlackung des Nb- und
Ta-Carbids aus der Ferroschmelze ganz erheblich beschleunigen läßt,
wenn man nicht - wie konventionell - mit hoch an Nb/Ta-Carbid
konzentrierten Ferroschmelzen, sondern mit stark mit Eisen
verdünnten Schmelzen arbeitet. Diese zu den üblichen
reaktionskinetischen Vorstellungen zunächst im Widerspruch
stehende Beobachtung läßt sich nach den bei der Entwicklung des
Verfahrens gemäß der Erfindung gewonnenen Erkenntnissen allerdings
aufklären.
Wie optische Oberflächenuntersuchungen ergaben, zeigen abgeschreckte,
spontan erstarrte Schmelzen vom Typ eines Schmelzansatzes gemäß
Versuch Nr. 1 ein inhomogenes Bild mit großen Flecken, die etwa die
Hälfte der Oberfläche einnehmen. Entsprechend erstarrte Schmelzen
eines Schmelzansatzes gemäß Versuch Nr. 3 beispielsweise erscheinen
hingegen selbst bei 5000facher Vergrößerung völlig einheitlich. Wie
sich erwies, stellen die genannten Flecken Inseln von Nb/Ta/Ti-Carbid
in einer Eisenumgebung dar. Da die Schmelzen spontan
abgeschreckt worden waren, geben die Bilder der erstarrten Zustände
die Verhältnisse in der schmelzflüssigen Phase richtig wieder und
zeigen an, daß in an Nb/Ta-Carbid hochreichen Ferroschmelzen, wie
sie bei der reduktiven Schmelzung von Zinnschlacken anfallen, der
Nb/Ta-Gehalt ganz oder zu einem sehr hohen Anteil in Form von
Nb/Ta/Ti-Carbid-Festkörperpartikeln vorliegt.
Andererseits ist der Nb/Ta-Carbidgehalt von mit Eisen stark
verdünnten Ferroschmelzen ordentlich gelöst.
Da echt in einem flüssigen Medium gelöste Reaktanten reaktionsfähiger
als festkörperlich in einer Lösung dispergierte Reaktanten sind,
erklärt sich nunmehr auch ohne weiteres die bei den vorgestellten
Versuchen zu erkennende Reaktionsbeschleunigung für das aus dem
Schmelzansatz zu verschlackende Nb/Ta-Carbid bei zunehmendem
Eisengehalt und damit abnehmender Nb/Ta-Konzentration des
Schmelzansatzes, entsprechend einer Abnahme des heterogen gelösten
und einer Zunahme des homogen gelösten Anteils des insgesamt
vorgelegten Nb/Ta-Carbids.
Die Lehre der Erfindung geht also dahin, zur Herstellung eines Niob-
und Tantaloxids enthaltenden Schlackenkonzentrats aus einer die
Elemente Nb und Ta als Carbide enthaltenden Ferrolegierung durch
partielle Oxidation der schmelzflüssigen mit einem Sauerstoff
enthaltenden Oxidationsmittel in der Weise vorzugehen, daß man der
Ferrolegierung so viel Eisen zusetzt, daß der Nb- und Ta-Carbidgehalt
des Schmelzansatzes nicht in Form von Festkörperpartikeln, sondern
gelöst vorliegt, worunter auch verstanden werden soll, daß
wenigstens der größte Anteil des Nb/Ta-Gehalts des Schmelzansatzes
gelöst ist, und daß man die Oxidationsreaktion in einem einzigen
Schmelzschritt ausführt.
Dazu genügt es für das Verfahren gemäß der Erfindung, wie Versuch
Nr. 2 lehrt, einer aus Zinnschlacke gewonnenen Ferrolegierung das
Einfache ihrer Menge an Eisen zuzusetzen, um befriedigende Ergebnisse
zu erzielen. Ein Eisenzusatz bis zum Dreifachen, gegebenenfalls auch
mehr, ist jedoch zu bevorzugen.
Wie die Versuche weiter zeigen, sollte das auf die Elemente
berechnete Fe/(Nb+Ta)-Mengenverhältnis nicht unter 9,5 liegen,
es darf durchaus aber auch höher liegen, als der sich zu dem
Beispiel 4 ergebende Wert von 19.
Eine einfache Maßnahme zur Erkennung des Lösungszustandes des Niob-
und Tantalcarbids in dem Schmelzansatz, ob also diese Carbide
ersichtlich festkörperlich oder ordentlich gelöst in der
Ferroschmelze enthalten sind, liegt in der Oberflächenbetrachtung
einer abgeschreckten Probe des schmelzflüssigen Reaktionsansatzes.
Abschließend wird zur Vorteilhaftigkeit der Verwendung von
Sauerstoff gegenüber einem Metalloxid als Oxidationsmittel noch
auf folgendes hingewiesen. Einerseits besitzt Sauerstoff unter den
Reaktionsbedingungen ein höheres Oxidationsvermögen als ein
Metalloxid wie beispielsweise Eisen(III)-oxid. Andererseits
herrschen bei der kontinuierlichen Einblasung von Sauerstoff
stets eine gleichbleibend hohe, maximale Konzentration des Oxidans
in der geschmolzenen metallischen Phase und damit maximale
Umsatzgeschwindigkeiten, wohingegen die Konzentration eines als
Oxidans eingesetzten Metalloxids entweder, sofern es mit seiner
Gesamtmenge von Anfang an in dem Schmelzansatz vorlag, im Laufe
der Reaktion fortwährend abnimmt, oder, sofern es satzweise
zudosiert würde, stets nur sehr geringe Werte lieferte, was in
beiden Fällen einen nur vergleichsweise langsamen
Reaktionsfortschritt mit sich bringt.
Und schließlich bietet die leichte Dosierbarkeit von Sauerstoff
als Oxidans die hervorragende Möglichkeit, die Oxidationsreaktion
des Schmelzansatzes durch Abstellen der Sauerstoffeinleitung in
die metallische Schmelze jederzeit unterbrechen bzw. abbrechen zu
können, um, falls auf diese Weise und nicht über ein
zwischenzeitliches Abschöpfen der Schlackenphase gewünscht,
Schlackenkonzentrate mit hohem Tantal- und geringem Niobgehalt
zu erhalten, d. h., eine partielle Trennung der in der Ferrolegierung
vorgelegten Elemente Niob und Tantal erzielen. Mit einem Metalloxid
als Oxidationsmittel dagegen wäre eine derartige Reaktionsführung
mit jederzeit vornehmbarer Reaktionsunterbrechung nicht ohne
weiteres möglich, da sich ein Abbruch der Oxidationsreaktion bei noch
anwesendem Oxidationsmittel alleine durch ein Abkühlen der
metallischen Phase unter die Erstarrungstemperatur und deshalb
auch nur unter Verzögerung erzwingen ließe. Im übrigen wäre die
erstarrte Schmelze zur Entleerung des Schmelzgefäßes dann wieder
unter Aufheizen zu verflüssigen.
Wenngleich das Verfahren gemäß der Erfindung Metalloxide als
Oxidationsmittel durchaus zuläßt, so bietet der Einsatz von
Sauerstoff die besten Vorteile - und ist deshalb zu bevorzugen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Niob- und Tantaloxide enthaltenden
Schlackenkonzentrats aus einer die Elemente Niob und Tantal als
Carbide enthaltenden Ferrolegierung durch partielle Oxidation der
geschmolzenen Legierung mit einem Sauerstoff enthaltenden
Oxidationsmittel und Abtrennen der entstandenen oxidischen
Schlackenphase von der metallischen Phase,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Eisengehalt des Schmelzansatzes
so hoch einstellt, daß das Niob- und Tantalcarbid in der
schmelzflüssigen metallischen Phase nicht in Form von
Festkörperpartikeln vorliegt und das auf die Elemente und die
Masseneinheit bezogene Fe/(Nb+Ta)-Verhältnis nicht unter 9,5
liegt und daß man die Oxidationsreaktion in einem einzigen
Schmelzschritt ausführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Fe/(Nb+Ta)-Verhältnis des Schmelzansatzes nicht über 19
einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine bei der reduzierenden Schmelzung von Zinnschlacken oder
von anderen, Niob-, Tantal- und Eisenoxide enthaltenden
metallurgischen Nebenprodukten mit Kohlenstoff erhaltene
Ferrolegierung verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Eisengehalt des Schmelzansatzes durch
Zusatz von Eisen zu der Ferrolegierung einstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
Eisen mit einem Kohlenstoffgehalt unter 1 Gew.-% verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Oxidationsmittel Sauerstoff verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Herstellung eines gegenüber dem Tantal/Niob-Verhältnis
des Schmelzansatzes an Tantal reicheren
Schlackenkonzentrats eine zunächst entstandene Charge der
Schlackenphase abtrennt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Herstellung eines gegenüber dem Tantal/Niob-Verhältnis
des Schmelzansatzes an Tantal reicheren
Schlackenkonzentrats die Oxidationsreaktion der metallischen
Schmelze abbricht bzw. unterbricht, bevor das in dem Schmelzansatz
vorgelegte Niob weitestgehend verschlackt worden ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Ferrolegierungen mit
vergleichsweise hohem Gehalt an unerwünschten Begleitelementen,
die, wie insbesondere Titan, schneller als Tantal verschlackt
werden, vor der Abtrennung des an Niob- und Tantaloxiden reichen
Schlackenkonzentrats eine zuerst entstandene Charge der
Schlackenphase abtrennt.
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