DE1758098C - Anfahrkopf für einen Anfahrstrang beim Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, und Verfahren zum Losen des Gießstranges vom Anfahrkopf - Google Patents

Anfahrkopf für einen Anfahrstrang beim Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, und Verfahren zum Losen des Gießstranges vom Anfahrkopf

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DE1758098C
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Germany
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English (en)
Inventor
William Henry Hampton Hall Malpas Cheshire Leese Frederick lohn Blurton Stoke on Trent Summers, (Großbri tannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SMS Concast AG
Original Assignee
Concast AG
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Description

Die Erfindung betrifft einen Anfahrkopf für einen Anfuhrstrang beim Stranggießen von Meiall, insbesondere von Stahl, wobei flüssiges Metall in eine gekühlte Durchlaufkokille mit rechteckigem Querschnitt gegossen, der gebildete, eine e; starrte Randschicht aufweisende Strang mittels eines Anfahrstranges mit Anfahrkopf ausgezogen und der Strang von diesem Anfahrkopf getrennt wird und ein Verfahren zum Lösen eines Gießstranges vom Anfahrkopf.
Bei Stranggießanlagcn mit Durchlaufkokillen sind die Kokillen vor Gießbeginn an der Unterseite durch einen Anfahrstrang mit aufgesetztem Anfahrkopf abgeschlossen. Durch diesen Verschluß wird das einfließende Metall gestützt und nach Füllung der Kokille in Slrangform durch Inbetriebsetzen der Ausziehwalzen aus der Kokille gezogen.
Es ist bekannt, zur Aufnahme der beim Ausziehen auftretenden Zugkräfte diesen Anfahrkopf pilzförmig auszubilden. Um fien erstarrten Stahl vom Anfahrkopf !rennen zu können, werden feuerfeste Plättchen eingelegt, die den Kokillenhohlraum bis auf Anfahrkopfhohe in zwei Hohlräume unterteilen. Um ein Anschweißen des Stahles am Anfahrkopf zu verhindern, soll derselbe mit einem Anstrich versehen werden. Obwohl der Anfahrkopf großer als die halbe Kokiltenquersehnittsfläche sein soll, kann nicht vermieden werden, daß zwischen dem runden Anfahrkopf und den Kanten der Kokille große Hohlräume entstehen. Neben der längeren Erstarrungszeit des Stahles in diesen großen Hol.'räumen wirkt sich die Biegebeanspruchung de· über dem Anfahrkopf erstarrten Metalls mit der heißesitn und daher schwächsten Zone des Strangquerschnittes nachteug aus, was oftmals zum Ausreißen des Anfahrkopfes aus dem erstarrenden Strang führt. Auch kann trotz des An-Striches ein Verschweißen des aus Stahl bestehenden Anfahrkopfes nicht vermieden werden. Im weiteren muß der Boden des Anfahrkopfes durch Späne vor dem flüssigen Metall geschützt werden. Es ist bekannt, daß diese Späne nicht vollständig aufschmel-/cn und die Kokillenwände und allfällige nachfolgende Kühlplatten zerkratzen.
Die Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, unter Vermeidung der beschriebenen Nachteile einen Anfahrkopf zu schaffen, der eine geeignete kraftschlüssige Verbindung zwischen Strang und Anfahrstrang liefert und vom Gußstrang leicht und schnell getrennt werden kann.
I in solcher Anfahrkopf ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine pyramidenstumpfförmige Ausbildung, wobei zwei gegenüberliegende Seiten des Anfahrkopfes qucrlaufcnde Ausnehmungen aufweisen und die Basisfläche, die dem Anfahrstrang zugeordnet ist, annähernd dem Strangquerschnitt entspricht.
Hierdurch wird der Hohlraum gegen das Eindringen von Metall zum Anfahrstrang hin abgedichtet und dem eingegossenen Metall durch die Bcgrenzungswändc des Hohlraumes sofort so viel Wärme entzogen, daß es in den Ausnehmungen unmittelbar ohne Verschweißung mit dem Anfahrkopf verfestigt und damit eine kraftschlUssige Verbingung hergestellt wird, über die der beim Ausziehen entstehende Kraftschluß vorwiegend in Stranglangsrichtung durch die bereits erstarrte Randschicht des Stranges unter Ausschaltung einer schädlichen Biegebeanspruchung auf das erstarrte Metall geleitet wird.
Es wurde auch gefunden, daß zur Erzielung guter
Ergebnisse der Winkel etwa 70" betragen soll. Die Höhe des Anfahrkopfes sol! mindestens 100 mm betragen, damit ein ausreichend rascher Wärmeentzug bewirkt wird. Ebenso soll der Abstand der Basis-
fläche von der Kokillenwand möglichst klein, bevorzugt unter 10 mm, gehalten werden., was das Abtlichten erleichtert.
Beim Gießen von Strängen mit ungleichseitigem Querschnitt werden dte Ausnehmungen ve rteilhafi
ίο an den beiden längeren Seiten liegen.
Beim Gießen von Stahl wird als Material für den Anfahrkopf mit Vorteil Gußeisen verwendet.
Durch die rasche Erstarrung wird ein Verschweißen des eingegossenen Stahles mit dem Anfahrkopf
verhindert, wodurch der Anfahrkopf nach Entfernung des umgebenden Metalls wiederum verwendet werden kann. Da ferner keine Kühlspäne um den Anfahrkopf eingebracht werden müssen, wird auch die Gefahr des Zerkratzens der Kokillenwand ausge
ao schaltet. Es hat sich gezeigt, daß die durchschnittliche Verwendbarkeit des Anfahrkopfes beim Gießen von Stahl etwa 10 Güsse beträgt. Durch Auflegen einer üblichen, aus dem Strangwerkstoff bestehenden Deckplatte auf die obere Fläche vor dem Eingießen
as des Stahles, wodurch diese Fläche geschützt wird kann die Verwendbirkeit bis über 25 Güsse gesteigert werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das den Anfahrkopf umgebende Metall durch Schnitte
in einer annähernd senkrechten Ebene in zwei Teile getrennt und kann nun leicht durch Abziehen nach entgegengesetzten Richtungen von den die Ausnehmungen aufweisenden Seitenflächen entfernt werden Der Vorteil dieser Arbeitsweise liegt darin, daß der Anfahrkopf, da er nicht angegriffen wird, weitere Male verwendet werden kann. Die Wirtschaftlichkeit kann noch weiter erhöht werden, wenn der unbe schädigte Anfahrkopf ohne Lösen vom Anfahrstrang mehrmals verwendet wird. Die Vorbereitungszeit für einen Guß kann auf diese Art unter etwa 3 Min gesenkt werden, was einer großen Zeitersparnis gegenüber der herkömmlichen Arbeitsweise entspricht.
Nachfolgend wird an Hand der ein Ausführungs-
beispiel darstellenden Zeichnung die Erfindung näher erläutert und weitere Merkmale beschrieben. Es zeigt
F i g. I einen Schnitt durch den unteren Teil einer Kokille mit eingebrachtem Anfahrstrang,
Γ ig. 2 einen Schnitt durch den Anfahrkopf des Anfahrstranges nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 den Anfahrkopf und das umgebende Metall nach Trennung vom Strang und Lösen vom Anfahrstrang.
In einer Kokille I mit rechteckigem Querschnitt ist ein Anfahrkopf 2 mit seitlichen querlaufcnden Ausnehmungen 3 an zwei gegenüberliegenden Seiten 6 eingesetzt. Der Anfahrkopf 2 wird an der Unterseite mit einem Anfahrstrang 4, beispielsweise durch
βο einen Bajonettenverschluß, mit einem T-förmigen Bolzen S verbunden. Ebenso wie die beiden Seiten 6 werden auch die beiden Seiten 9 zur Basisfläche 13 unter einem Winkel 7 geneigt ausgebildet, so daß dem Anfahrkopf mit der oberen Flache 8 die unge-
«s fähre Form eines Pyramidenstumpfes gegeben wird. Die Größe der Baslsfläche wird so gewählt, daß sie den Kokillenquerschnitt größtenteils ausfüllt. Zur Abdichtung wird zwischen Kokillenwand und An-
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fahrkopf Dichtungsmaterial 10, ζ, B, Asbest, eingehraclu, das infolge der abnehmenden Spaltbreite zum Anfahrstrang hin zwischen Wand und Anfahrkopfseitenflächen eine gute Dichtung gewährleitstet und ein Vordringen des flüssigen Stahles zum Anfahr· strang verhindert. Durch diese Ausbildung des Anfahrkopfes wird ein gegen den Anfahrstrang hin verjüngender Hohlraum 12 geschaffen, indem dem eingegossenen Metall durch die Abschreckwirkung der Kokillenwand und des Anfahrkopfes rasch Wärme entzogen wird.
Der von den Ausziehwalzen ausgezogene Strang kann durch ein beliebiges Schneideaggregat knapp, etwa 1 bis 2 cm, oberhalb des Anfahrkopfes von diesem abgetrennt werden. Nach Entfernung des BoI-zens5 kann der Anfahrkopf in kurzer Zeit vom Anfahrstrang gelöst und auch ausgewechselt werden.
Fig. 3 zeigt die senkrechte Ebene 15, in der das den Anfahrstrang 2 umgebende Metall 11 in zwei Teile getrennt werden soll. »»■■

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Anfahrkopf für einen Anfahrstrang beim Stranggießen von Metall, insbesondere von Stahl, gekennzeichnet durch eine pyramidenstumpf förmige Ausbildung, wobei zwei gegenüberliegende Seiten des Anfahrkopfes (2) querlaufende Ausnehmungen (3) aufweisen und die Basisfläche (13), die dem Anfahrstrang zugeordnet ist, annähernd dem Strangquerschniit entspricht.
2. Anfahrkopf nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des pyramidenstumpfartigen Anfahrkopfes (2) mindestens 100 mm beträgt.
3. Anfahrkopf nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (7) der vier Seitenflächen (6, 9) zur Basisfläche (13) um 70° beträgt.
4. Anfahrkopf nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ahstand (14) der Basisfläche (13) von der Kokillenwand allseitig maximal 10 mm beträgt.
5. Anfahrkopf nach Anspruch 1 beim Gießen von Strängen mit ungleichseitigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (3) nur an den beiden längeren Seiten des Anfahrkopfes liegen.
6. Verwendung von Gußeisen als Werkstoff für den Anfahrkopf nach Anspruch 1 oder 2.
7. Verfahren zum Lösen eines Gußs'.ranges vom Anfahrkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abtrennen des Anfahrstranges vom Anfahrkopf das diesen umgebende Metall durch einen parallel zu den querlaufenden Ausnehmungen liegenden Schnitt getrennt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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