DE2264454A1 - Strangstuetzelemente - Google Patents
StrangstuetzelementeInfo
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Description
P 22 64 454.8 14. August 1973
Irving Rossi, Morristown, New Jersey / USA
Die Erfindung bezieht sich auf Strangstützelemente für eine Stranggießanlage, welche dem Auslaß einer Kokille der Stranggießanlage
nachgeordnet sind, wobei die Kokille ein Paar gegenüberliegend angeordneter, gleichmäßig nach innen aufeinanderzu
gekrümmter, breiter Seitenwände und ein Paar, die breiten Seitenwände verbindender, schmaler Seitenwände aufweist, so daß beim
Gießen ein Strang mit zwei schmalen ebenen Flächen und zwei gleichmäßig konkav gekrümmten breiten Flächen entsteht.
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Gemäß der DT-PS (Patentanmeldung P 21 44 082.4) wird
Metall im geschmolzenen Stadium in eine rohrförmige Kokille mit
einem Paar einander gegenüberliegend angeordneter Seitenwände gegossen, welche nach innen aufeinanderzu gekrümmt sind, um das
Metall zu einem relativ breitflächigen Strang mit einer äußeren Kruste aus verfestigtem Metall und einem schmelzflüssigen Kern
bzw. Sumpf zu gießen. Die breiten Seitenflächen des Stranges sind in Querrichtung gekrümmt, um ein Ausbeulen aufgrund des ferrostatischen
Druckes zu verhindern, welcher im Sumpf vorhanden ist. Der gegossene Strang wird an der Auslaßöffnung der Kokille zwischen
Rollen aufgenommen, welche an den gegenüberliegenden Schmalseiten des Stranges mit genügender Kraft anliegen, um die schmalen
Seitenflächen des Stranges und seine konkaven breiten Seitenflächen gegen Ausbeulen abzustützen.
Eine Schwierigkeit tritt jedoch dadurch auf, daß es schwierig ist,
die Temperatur eines geschmolzenen Metalls, z.B. Stahl, genau zu regeln, wenn es bei der Stranggießanlage - gewöhnlich in einer
Gießpfanne von einer Thomasbirne oder dergleichen kommend - eintrifft. Um die im Zwischenzeitraum erfolgende Abkühlung auszugleichen,
verläßt der Stahl gewöhnlich den Ofen mit einiger Überhitzung, welche verlorengegangen sein muß, ehe das Metall auf
eine Temperatur von ungefähr 1 430 - 1 540°C (2 600 - 2 800°P)
gebracht wird, bei welcher die Verfestigung beginnen kann, weil andernfalls zu Beginn des Gießens eine Neigung der extrem dünnwandigen
Kruste des Stranges zum Bruch besteht. Diese Neigung wird dadurch schwerwiegender, daß die Kokille unterhalb des Bereiches,
an welchem sich das Metall von der Wandung der Kokille löst, aufgrund des zwischen dem Metall und der Kokille durch
die Schrumpfung des Metalls beim übergang vom schmelzflüssigen in den festen Zustand erzeugten Zwischenraumes einen Bereich
schlechter Kühlung aufweist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Einrichtungen zu schaffen,
mit welchen ein Ausbeulen der Seitenwände des Stranges bzw. ein Brechen der dünnwandigen Kruste verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit Strangstützelementen
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Strangstützelemente
direkt angrenzend an den Auslaß der Kokille an den konkav gekrümmten Flächen der gegossenen Kruste des Stranges
zum mechanischen Abstützen dieser Flächen gegen Bruch angeordnet und mit Einrichtungen zum Kühlen des so abgestützten Stranges
versehen sind.
Diese doppelte Wirkung wird gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch im wesentlichen anschließend an die einander
gegenüberliegend angeordneten, gekrümmten Austrittskanten der Kokille befestigte Gitter oder netzartige Platten mit ähnlichem
gekrümmten Verlauf erreicht, welche an den Flächen anliegen und so die konkaven Strangflächen mechanisch abstützen, während dieselben
gleichzeitig intensiv mit einem Kühlmittel besprüht werden, welches durch die Gitteröffnungen oder netzartig angeordneten
Platten eingespritzt wird.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer teilweise axial geschnittenen Kokille, eines Gitters zum Abstützen einer breiten
Strangfläche und einer Sprühdüsenanordnung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung,
Fig. 2 und 3 Querschnitte entlang den Linien 2-2 und 3-3 der
Fig. 1,
Fig. 4 eine Vorderansicht einer der Fig. 1 ähnlichen Anordnung mit einer abgewandelten Art eines Gitteraufbaus
zum Abstützen der Strangfläche,
Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie 5-5 der Fig. 4,
- 4 -309886/0790
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der der Fig. 4, jedoch mit
einer Stützplatte für die Strangfläche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 der Fig. 6.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine vertikal angeordnete, rohrförmige
Kokille 10 aus Kupfer mit einem Mantel 11 für den Kreislauf eines flüssigen Kühlmittels 12, z.B. Wasser, um die Kokille angeordnet.
Das Kühlmittel wird durch Einlaß- und Auslaßrohre Ij5
bzw. 14 zu- und abgeführt. Wie in Fig. 2 im Querschnitt zu sehen
ist, ist die Kokille mit einem Paar einander gegenüberliegend angeordneter, relativ breiter Seitenwände 15, 16 versehen, welche
nach innen auf-einanderzu gekrümmt sind,und mit einem Paar gegenüberliegend
angeordneter, relativ schmaler Endwände 17, l8, welche im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Die
Endwände sind an den Ecken 19, 20 abgefast und mit den angrenzenden Abschnitten 21, 22 der Seitenwände verbunden, welche im
wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, und welche ihrerseits mit den nach innen gekrümmten Abschnitten der Seitenwände
15, l6 in der in der Zeichnung dargestellten Weise verbunden sind. Wie in Fig. 2 dargestellt, weist der Kühlmantel 11
dieselbe Form wie die Kokille 10, jedoch mit größerem Querschnitt, auf und ist koaxial zur Kokille angeordnet, um einen im wesentlichen
konstanten Abstand zwischen den Wänden des Kühlmantels und der Kokille herzustellen.
In Fig. 1 ist zu sehen, daß oberhalb der Kokille ein Tundish 25 mit einer öffnung 26 zum Gießen geschmolzenen Metalls, z.B. Stahl,
aus einer Tundish-Charge 27 angeordnet ist. Das geschmolzene Metall fließt in einem Strahl 28 durch die öffnung 26 in den Hohlraum
29 der Kokille. Aufgrund der Kühlwirkung des Kühlmantels erhärtet das in Berührung mit der Kokille befindliche flüssige
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Metall schnell, so daß das geschmolzene Metall zu einem fortlaufenden
Strang 31 gegossen wird, welcher aus einer äußeren verfestigten Kruste 30 und einem schmelzflüssigen Sumpf 32 besteht.
Beim Übergang aus dem schmelzflüssigen Stadium schrumpft das Metall von der Kokille weg, wie z.B. bei 30a* und hinterläßt
einen Spalt 30b zwischen der Kokille und der Kruste des Stranges.
Wie in den Pig. 2 und 3 zu sehen ist, hat die verfestigte Kruste 30 des Stranges, wenn sie in der Kokille gegossen ist, dieselbe
Querschnittsform wie der Hohlraum der Kokille, wobei die breiten Flächen 34, 35 der Kruste des Stranges konkav gekrümmt sind, in
flachen Abschnitten 36, 37 enden und mit abgefasten Ecken 38* 39
mit den im wesentlichen parallelen, schmalen, seitlichen Flächen 40, 4l der Kruste des Stranges verbunden sind.
Bei dem AusfUhrungsbeispiel der Erfindung nach den Fig. 1 bis '3
ist unterhalb der Kokille ein Paar im Abstand voneinander angeordneter,
netzförmiger Strangstützelemente, bestehend aus Gittern 45* 46 aus Metall, angeordnet. Jedes Gitter besteht aus im Abstand
voneinander vertikal angeordneten Stäben 48, welche mit horizontal im Abstand zueinander angeordneten Querstäben 49 verbunden
sind. Wie in Fig. 3 zu sehen ist, sind die Gitter 45 und 46 entsprechend
der quergekrümmten Ausbildung der konkaven breiten Flächen 34 und 35 des Stranges gekrümmt ausgebildet, und die Gitter
sind, wie gezeigt, so angeordnet, daß sie gegen die konkaven breiten Flächen des Stranges drücken und diese gegen Bruch oder
Ausbeulen abstützen.
Wenn der Strang zwischen die Gitter eingeführt wird, ist er durch Aufsprühen kalten Wassers aus Sprühdüsen 50, 51 einer intensiven
Kühlwirkung ausgesetzt. Der größere Teil des Wassers wird durch die Gitteröffnungen auf die konkaven Flächen des Stranges gesprüht,
aber ein Teil wird auch auf die Gitter selbst gesprüht, um ein Überhitzen derselben zu verhindern. Die Gitter sind vorzugsweise
aus Kupfer oder anderem wärmebeständigen Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit hergestellt.
- 6 309886/0790
Wenn der Strang aus den stützenden Gittern 45, 46 herauskommt,
wird er an den schmalen Seiten zwischen einem Paar Rollen 52, 53 aufgenommen, welche die einander gegenüberliegenden schmalen
Seiten des Stranges erfassen. Dieses dient einmal dazu, den Strang in Richtung der Breite zusammenzupressen und außerdem dazu, sein
Herausziehen aus der Kokille, wie bei 30a, zu erleichtern. Ein weiterer Zweck ist der, daß durch Zusammendrücken des Stranges
in der Breite auch die ausreichende Krümmung der konkaven breiten Flächen des Stranges als weitere Sicherheit gegen Ausbeulen oder
Bruch des anfangs dünnwandigen Stranges sichergestellt wird.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen abgewandelten Gitteraufbau zum
Abstützen der konkaven breiten Flächen des Stranges gegen den Bruch der Kruste 30 des Stranges. Bei diesem Ausführungsbeispiel
bestehen die vertikalen Teile des Gitteraufbaus aus schweren Kupferplatten 60, 6l, welche, wie dargestellt, durch horizontale,
z.B. durch Schweißen mit den vertikalen Teilen verbundene Querstäbe 63, 64, 65 parallel im Abstand zueinander gehalten werden.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, weisen die Gitter im Querschnitt gesehen einen gekrümmten Aufbau auf, und die vertikalen Teile
liegen an den gekrümmten breiten Flächen ^4 bzw. 35 der Kruste
30 des Stranges an, um dieselbe gegen Bruch abzustützen. Die
vertikalen Teile sind mit einer Reihe durchgehender Löcher 67, 68 versehen, und in Fig. 5 ist eine Reihe von Sprühdüsen dargestellt,
welche auf jeder Seite des Stranges 31 bei 70 und 71 zum
Aufsprühen eines flüssigen Kühlmittels, z.B. kalten Wassers wie bei 72, 73, auf die konkaven Flächen des Stranges durch die öffnungen
im Gitter zwischen den vertikalen und horizontalen Teilen und auch durch die Löcher 67, 68 in den vertikalen Teilen angeordnet
sind.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6 bestehen die Strangstützelemente
aus dreieckigen Platten 80 mit gekrümmtem Querschnitt, wie in Fig* 7 gezeigt ist, welcher mit der benachbarten konkaven
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breiten Fläche 35 der Kruste J>0 des Stranges zusammenpaßt.
Ebenfalls ist in Fig. 7 dargestellt, wie diese Platten an
den konkaven Flächen des Stranges zum Abstützen derselben gegen Bruch anliegen. Die Platten sind mit einer Reihe durchgehender
Löcher 8l versehen, und eine Reihe von Sprühdüsen ist gegenüber jeder Platte zum Sprühen kalten Wassers oder
eines anderen flüssigen Kühlmittels durch die Löcher 8l in der Platte auf die Flächen des Stranges angeordnet.
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Claims (5)
1. Strangstutzelemente für eine Stranggießanlage,
welche dem Auslaß einer Kokille der Stranggießanlage nachgeordnet sind, wobei die Kokille ein Paar gegenüberliegend angeordneter,
gleichmäßig nach innen aufeinanderzu gekrümmter, breiter Seitenwände lind ein Paar, die breiten Seitenwände verbindender, schmaler
Seitenwände aufweist, so daß beim Gießen ein Strang mit zwei schmalen ebenen Flächen und zwei gleichmäßig konkav gekrümmten
breiten Flächen entsteht, dadurch gekennzeichnet , daß die Strangstützelemente (45, 46) direkt angrenzend
an den Auslaß der Kokille (10) an den konkav gekrümmten Flächen der gegossenen Kruste (30) des Stranges zum mechanischen Abstützen
dieser Flächen gegen Bruch angeordnet und mit Einrichtungen (50, 51; 70, 71; 82) zum Kühlen des so abgestützten Stranges
versehen sind.
2. Strangstützelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem Paar gitterförmiger,
im wesentlichen starrer Strangstützelemente bestehen, welche im Abstand voneinander im wesentlichen parallel zur Achse
der Kokille (10) angeordnet sind, daß die Stützelemente nach innen aufeinanderzu gekrümmt sind und entsprechend angrenzend
an die nach innen gekrümmten Seitenwände der Kokille angeordnet sind, und angrenzend an die Stützelemente Einrichtungen zum
Sprühen eines flüssigen Kühlmittels gegen die gekrümmten Flächen des Stranges durch öffnungen der Stützelemente vorgesehen sind.
3. Strangstützelemente nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß jedes der Strangstützelemente
aus einem Gitter (45, 46) mit im Abstand angeordneten, sich
parallel zur Achse der Kokille erstreckenden Stäben (48; 60, 6l; 80) und mit Abstand zueinander angeordneten, mit diesen verbundenen
Querstäben (49; 63, 64, 65) besteht, und daß die Querstäbe
so geformt sind, daß sie dem Gitter einen gekrümmten Verlauf geben.
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4. Strangstützelemente nach Anspruch J3# dadurch
gekennzeichnet , daß die im Abstand parallel zueinander angeordneten Stäbe (60, 6l) eine wesentliche Breite
aufweisen und in Abständen mit Löchern (67, 68) zum Sprühen von Kühlmittel durch dieselben gegen den Strang versehen sind.
5. Strangstützelemente nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß sie aus im wesentlichen dreieckigen Metallplatten (80) bestehen, welche mit einer Kante
im wesentlichen parallel zum und angrenzend an den Auslaß der Kokille angeordnet sind, und daß die Platten Löcher (8l) zum
Hindurchsprühen von Kühlmittel auf den Strang aufweisen.
309886/0790
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