DE1757701B1

DE1757701B1 - Schub-Zentrifuge

Info

Publication number: DE1757701B1
Application number: DE19681757701
Authority: DE
Inventors: Fendel Leo Guenter; Hugo Kroeger; Werner Puetz
Original assignee: HEINE ZENTRIFUGEN GEB
Current assignee: HEINE ZENTRIFUGEN GEB
Priority date: 1968-06-05
Filing date: 1968-06-05
Publication date: 1971-12-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schub-Zentrifuge mit einem in der Schleudertrommel angeordneten Schubboden, dessen durch eine hohle Trommelantriebswelle führende Schubstange über ein Axiallager mit einem hydraulischen Arbeitskolben verbunden ist, der in einem feststehenden Arbeitszylinder gleitet.
Bei einer bekannten Ausführung dieser Art wird der umlaufende Schubboden mittels einer in der hohl ausgebildeten Trommelwelle geführten Schubstange mit einem Antriebskolben eines am Wellenende stationär angeordneten Zylinders verbunden. Das Ende der Schubstange ragt mit einem darauf abwälzbaren Kolben in den feststehenden Zylinder. Außerdem ist bei dieser bekannten Ausführung eine Steuerstange für einen Schieber vorgesehen, wobei diese Steuerstange mit der Schubstange verbunden sein soll. Diese bekannte Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß die sich drehende Schubstange gegenüber dem Zylindergehäuse gut abgedichtet werden muß. Bei den vorgesehenen sehr hohen Drücken ist dies praktisch nicht möglich, da geeignete Abdichtungen fehlen. Weiterhin besteht die Gefahr, daß bei einem Leck an der Dichtung zwischen Zylinderraum und Hohlwelle in den Zentrifugenraum Öl eindringt und das dort befindliche Füllgut verunreinigt. Da die Steuerstange von der sich drehenden Schubstange beaufschlagt wird, sind besonders umständliche Maßnahmen erforderlich, um trotz der hohen Drehbewegung eine ausreichende Steuerwirkung zu erreichen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile und Schwierigkeiten zu beseitigen und insbesondere bei einem einfachen Aufbau der Trommelhohlwelle die Abdichtungsschwierigkeiten zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Axiallager zwischen dem aus dem Arbeitszylinder herausragenden Ende der Kolbenstange und der Schubstange angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist die Schubstange mit der Kolbenstange durch ein Axiallager verbunden, wobei das Axiallager außerhalb des Zylindergehäuses angeordnet ist. Hierdurch wird dei Vorteil erreicht, daß nur die axial bewegte Kolbenstange durch das Zylindergehäuse geführt wird, deren Abdichtung in bekannter Weise ausgeführt und wesentlich einfacher und sicherer zu handhaben ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch die Anordnung des Axiallagers keine ölleitende Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Zentrifugenraum besteht, so daß eine Verschmutzung des Aufgabegutes durch Lecköl od. dgl. mit Sicherheit ausgeschlossen wird. Schließlich besteht auch der Vorteil, daß auf die Steuerstange nur eine hin- und hergehende Bewegung einwirkt, ohne jede zusätzliche Drehbewegung. Der Aufbau für die Steuermittel ist daher wesentlich einfacher als bei den bekannten Ausführungen. An dem nur axial bewegten Arbeitskolben kann deshalb besonders günstig eine stufenlos verstellbare mechanische, elektrische oder hydraulische Schalteinrichtung angeordnet werden, welche auf ein das Druckmittel umsteuerndes Wegeventil einwirkt.
Das Axiallager kann verschieden ausgeführt sein. So besteht einmal die Möglichkeit, der Schubstange eine Druckscheibe zuzuordnen, welche in einem am Arbeitskolben angebrachten Lagergehäuse drehbar ist. Umgekehrt kann das Lagergehäuse auch an der Schubstange befestigt sein und um eine am Arbeitskolben befindliche Druckscheibe laufen. Weiterhin ist es auch möglich, bei der Schubeinrichtung den Kolben mit dem Zentrifugengehäuse starr zu verbinden und den hydraulischen Arbeitszylinder als axial beweglichen Teil zu wählen, der über ein Axiallager mit der Schubstange gekuppelt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt durch die Schleudertrommel und die Trommelhohlwelle schematisch dargestellt.
In der Schleudertrommel l ist ein mit gleicher Drehzahl umlaufender Schubboden 2 vorgesehen, der ständig hin- und herbewegt wird und für das Austragen des entwässerten Feststoffanteils des Schleudergutes Sorge trägt. Die Trommelhohlwelle 3 ist im Zentrifugengehäuse mittels zweier Radiallager 4 und 5 gelagert, von denen das eine im Bereich der Schleudertrommel 1 und das andere im Bereich des freien Trommelwellenendes angeordnet ist. Der Schubboden 2 ist mit einer Schubstange 6 versehen, die in der Trommelhohlwelle 3 in zwei Radiallagern 7 und 8 und am hinteren freien Ende der Trommelhohlwelle in einer mit dieser fest verbundenen Verschleißbüchse 9 mit Vielkeilprofil axial verschiebbar geführt ist.
Zwischen den beiden Radiallagern 4 und 5 ist eine zum Antrieb der Schleudertrommel 1 und des Schubbodens 2 dienende Riemenscheibe 10 angeordnet, die auch für eine stufenlose Regelung ausgebildet sein kann.
Das hintere freie Ende der Schubstange 6 ist durch ein Axiallager mit dem hydraulischen Arbeitskolben einer Schubeinrichtung verbunden. Es besteht aus einer am Ende der Schubstange angeordneten Druckscheibe 11, welche in einem an der Kolbenstange des hydraulischen Arbeitskolbens 13 befestigten Lagergehäuse 12 drehbar ist. Die Schubeinrichtung besteht aus dem genannten hydraulischen Arbeitskolben 13 und einem fest am Zentrifugengehäuse angeflanschten hydraulischen Arbeitszylinder 14. Durch das Axiallager wird die Drehbewegung der Schubstange 6 nicht auf den Arbeitskolben übertragen, jedoch findet eine Übertragung der Axialbewegungen des Arbeitskolbens auf die Schubstange und den Schubboden statt. Zweckmäßig ist der Durchmesser des Arbeitszylinders derart bemessen, daß das Verhältnis von Ringfläche zur Vollfläche des Arbeitszylinders gleich 3 : 4 oder kleiner ist.
Am Lagergehäuse 12 des Axiallagers ist eine stufenlos verstellbare Schalteinrichtung 15 angebracht, die auf ein Wegeventil 16 einwirkt, welches das in den Arbeitszylinder strömende Druckmittel und damit die Bewegungsrichtung des Arbeitskolbens 13 umsteuert.

Claims

Patentansprüche: 1. Schub-Zentrifuge mit einem in der Schleudertrommel angeordneten Schubboden, dessen durch eine hohle Trommelantriebswelle führende Schubstange über ein Axiallager mit einem hydraulischen Arbeitskolben verbunden ist, der in einem feststehenden Arbeitszylinder gleitet, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das Axiallager zwischen dem aus dem Arbeitszylinder (14) herausragenden Ende der Kolbenstange und der Schubstange (6) angeordnet ist. 2. Schub-Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager aus einer am hinteren Ende der rotierenden Schubstange (6) angeordneten Druckscheibe (11) und einem an der Kolbenstange des Arbeitskolbens befindlichen Lagergehäuse (12) besteht. 3. Schub-Zentrifuge nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kolbenstange oder an dem daran befindlichen Axiallagergehäuse (12) eine stufenlos verstellbare, mechanische, elektrische oder hydraulische Schalteinrichtung angeordnet ist, welche auf ein das Druckmittel umsteuerndes Wegeventil (16) einwirkt. 4. Schub-Zentrifuge nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommelhohlwelle (3) eine mit Vielkeilprofil ausgerüstete Verschleißbüchse angeordnet ist, in welcher die Schubstange (6) axial verschiebbar lagert.