DE1756895C3 - Heck- oder Außenbordantriebsaggregat - Google Patents
Heck- oder AußenbordantriebsaggregatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Außenbordmotor für Wasserfahrzeug«! mit einer innerhalb des Tragrohres
der Propellergondel verlaufenden, elastisch gelagerten Abgasleitung.
Ein solcher Außenbordmotor ist aus der US-PS 30 45 423 bekannt.
Bei der bekannten Anordnung ist der lnnenraum des Tragrohrs oberhalb des Wasserspiegels luftgefüllt und
die Abgasleitung innerhalb des Innenraums des Tragrohrs elastisch gelagert. Durch die elastische Lagerung
wird bereits eine gewisse Geräuschdämpfung erreicht,
die jedoch noch nicht vollständig befriedigend ist. Außerdem werden die zur elastischen Lagerung der
Abgasleitung in Frage kommenden Werkstoffe durch die Temperatur der Abgasleitung sehr stark beansprucht,
so daß ihre Standzeit begrenzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Außenbordmotor mit einer elastisch gelagerten Abgasleitung
zu schaffen, der eine optimale Laufruhe sicherstellt und dessen elastische Lagerung der Abgasleitung
eine gute Schalldämpfung und eine größere Standzeit hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die durch den Innenraum des
Tragrohrs ins Freie geführte Abgasleitung in an sich bekannter Weise von einem Kühlwassermantel umgeben
ist, und daß die Abgasleitung im Bereich des sie umgebenden Kühlwassermantels eine elastische Lagerung
aufweist, die vom Kühlwassermantel gekühlt wird.
Aus der US-PK 29 09 031 ist es zwar bereits bekannt, die Abgasleitung innerhalb eines Wassermantels zu
führen und das ginze elastisch zu lagern. Dabei ist aber
die Abgasleitung mit dem, den Wassermantel aufnehmenden Mantelrohr starr verbunden, so daß einerseits
die erwünschte optimale Schalldämpfung nicht erzielt wird und andererseits das Problem der Kühlung eines
elastischen Lagers überhaupt nicht auftritt.
Aus »The Rudder«, Dezember 1960, S. 55, ist ein Außenbordmotor bekannt, dessen Abgasleitung sich innerhalb
des Tragrohrs für das Propellergehäuse erstreckt und bei dem die Abgase aus dem lnnenraum
innerhalb des Tragrohrs heraus ins Freie geführt sind. Auch dabei ist die Abgasleitung schon wassergekühlt.
Schließlich ist es aus der US-PS 22 04 294 bekannt.
bei einem im Inneren eines Schiffskörpers untergebrachten
Antriebsmotor die von diesem ausgehende, durch die Schiffswand hindurchgeführte Abgasleitung
auf ihrem Weg vom Motor zur Schiffswand mit einem der Kühlung dienenden Wassermantel zu umgeben.
Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Abgasleitung über eine obere elastische
Lagerung mit dem in den Kühlwassermantel hineinragenden Auspuffrohr des Motors und über eine
untere elastische Lagerung mit dem unteren Ende des Tragrohrs verbunden sein.
Die Figuren erläutern die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels. Es stellen dar
F i g. 1 eine Seitenansicht teilweise im Schnitt eines erfindungsgemäß gestalteten Außenbordmotors,
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht bei anderer Ausgestaltung der Lagerung der Abgasleitung,
F i g. 3 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht bei einer weiteren, anders gestalteten Lagerung der Abgasleitung
und geänderter Kühlung für die elastischen Lagerungselemente der Abgasleitung,
F i g. 4 eine F i g. 3 entsprechende Ansicht bei geänderter Kühlung der Lagerungselemente der Abgasleitung
und
F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in F i g. 4.
Der in Pig. I dargestellte Außenbordmotor 11 umfaßt eine Befestigungszwinge 13, an der ein Schwenkstück
15 befestigt ist; das Schwenkstück 15 schwenkt um einen horizontalen Lagerbolzen 17. Am Schwenkstück
15 ist das eigentliche Antriebsaggregat 21 mittels eines vertikalen Königszapfens 19 drehbar befestigt.
Das eigentliche Antriebsaggregat 21 umfaßt eine Motorbaugruppe 23, ein Tragrohr 25a und ein Propellergehäuse
256. Zu der Motorbaugruppe 23 gehört eine Brennkraftmaschine 27 mit einer Abgasauslaßöffnung
29.
Im Tiagrohr 25a verläuft eine Abgasleitung 31. Das
Propellergehäuse 25b und mit ihm der Propeller 33 sowie der untere Ausgang der Abgasleitung 31 tauchen
ins Wasser ein.
Die Abgasleitung 31 ist von einem Rohrstück 35 gebildet, welches durch elastische Lagerelemente elastisch
gelagert ist; dank dieser elastischen Lagerung sind Schwingungen ausgeschaltet, die daher rühren
könnten, daß das Tragrohr 25a und das Propellergehäuse 256 durch die unvermeidlichen Schwingungen in
der Abgasleitung 31 angeregt werden. In der Anordnung gemäß F i g. 1 ist ein elastisches Lagerelement 37
zwischen dem oberen Ende des Rohrstücks 35 und einem Flansch 39 vorgesehen. Der Flansch 39 gehört
zu einem Rohrstück 41, das selbst wieder Teil des Tragrohrs 25a ist. Das Rohrstück 41 ist mit einer Abgasauslaßöffnung
29 der Brennkraftmaschine verbunden. An einem unteren Ende ist das Rohrstück 35 durch ein elastisches
Lagerelement 43 getragen, das nächst dem unteren Ausgang 45 des Rohres 35 sitzt.
Die Abgasleitung 31 ist von einem Kühlwassermantel 47 umgeben, welcher der Kühlung der Leitung 31
dient und Schwingungen dämpfen soll. Der Wassermantel ist begrenzt zwischen einer äußeren Wandung
49 und einer Zwischenwand 51 des Tragrohrs 25a.
In der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist die Wasserzufuhr für den Wassermantel von einem Staurohr 53
gebildet, das mit dem Kühlwassermantel 47 kommuniziert und vom unteren Ende des Tragrohrs 25a ausgeht.
Das freie Ende des Staurohrs 53 ist auf die Schiffsschraube 33 hin gerichtet, so daß durch den von der
Schiffsschraube auf das sie umgebende Wasser ausge-
übten Reaktionsdruck eine Füllung des Kühlwassermantels
47 bewirkt wird.
Am oberen Ende, oberhalb des elastischen L».gerelementes
37 ist die äußere Wandung 49 des Kühlwassermantels 47 mit einem Überlauf 55 versehen. Diese An-Ordnung
hat den Vorteil, daß ein Kühlmittelfluß in der Umgebung der Abgasleitung 31 gebildet ist und daß
auch die Lagerelemente 37 und 43 gekühlt sind.
Bei dem in der F i g. 2 dargestellten Antriebsaggregat
111 weist die Motorbaugruppe 127 einen Abgasauslaßstutzen 157 auf, welcher in das Tragrohr 125a hinunterragt,
ohne daß er dieses berührt. Am unteren Ende des Stutzens 157 ist ein Flanschring 139 angebracht,
welcher ein oberes elastisches Lagerelement 137 für das Rohr 135 aufnimmt. Die Berührungsfreiheit zwisehen
dem Stutzen 137 und dem Tragrohr 125a vermeidet die Übertragung von Schwingungen auf das Tragrohr.
In allen übrigen Teilen ist der Aufbau des Aggregates gemäß F i g. 2 identisch mit dem Aufbau des Aggregates
gemäß F i g. 1.
In der in F i g. 3 dargestellten Konstruktion erkennt
man auch wieder ein Tragrohr 225a und eine Motorbaugruppe 223; diese sind durch einen Schwingungsdämpfer
259 miteinander verbunden. Der Schwingungsdämpfer ist aus einer elastischen Schicht 260 hergestellt.
Im Tragrohr 225a ist bei dieser Ausführungsform als Teil des Kühlsystems eine herkömmliche Wasserpumpe
261 eingebaut, welche Kühlwasser dem Kühlsystem des Motors 227 zuführt und in den Kühlwasserkreislauf
über eine Saugleitung 263, eine Druckleitung 265 und eine Rücklaufleitung 267 eingeschlossen ist. Die Druckleitung
265 und die Rücklaufleitung 267 führen durch die elastische Schicht 260 hindurch.
Wie auch in den bereits beschriebenen Ausführungsformen
enthält in der Ausführungsform der F i g. 3 das Tragrohr 225a eine Abgasleitung 231, gebildet von
einem Rohr 235, welches an seinem oberen und seinem unteren Ende durch elastische Lagerelemente 237 und
243 festgehalten ist. Das elastische Lagerelement 243 ist an dem Tragrohr 225a befestigt. Das Lagerelement
237 dagegen stellt bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 einen Teil der elastischen Schicht 260 dar, die als
Schwingungsdämpfer zwischen die Motorbau^ruppe und das Tragrohr 22i»a eingeschlossen ist. Die elastisehe
Schicht weist einen Durchbruch 269 für die Abgasleitung auf. In der Umgebung dieses Durchbruchs ist an
der Unterseite der elastischen Schicht eine Einsenkung 271 vorgesehen, die einen Sitz für das obere Ende des
Rohrs 235 darstellt. Die elastische Schicht 260 kann im Grenzbereich zum Abgasstrom in beliebiger Weise gekühlt
werden.
Die untere Befestigungsplatte 273 des Schwingungsdämpfers 259 zeigt eine öffnung 275, die so bemessen
ist, daß keine Berührung zwischen dieser Platte und dem Rohr 235 eintreten kann.
Die Abgasleitung 231 ist von einem Wassermantel 247 umgeben, der durch die Außenwand 249 und die
Zwischenwand 251 des Tragrohrs 225a gebildet ist. Zusätzlich zu den Ausführungsformen der F i g. 1 und 2 ist
in der Ausführungsform der F i g. 3 eine Vorkehrung für einen Leerlaufauspuff vorgesehen. Zu diesem
Zweck ist ein Abgasdurchströmbecken 277 mit einem Ausgang 255 vorgesehen; das Abgasdurchströmbecken
277 kommuniziert unterhalb des Ausgangs 255 mit dem Wassermantel 247 vermittels eines Durchbruchs 279 in
der Wand 249. Oberhalb des normalen Wasserspiegels in dem Wassermantel 247 weist das Rohr 235 ein Loch
281 auf, das im Leerlauf die Abgase ϊη den Wassermantel
247 und von diesem durch den Durchbruch 279 in das Abgasdurchströmbecken 277 und von hier schließlich
ins Freie gelangen läßt.
Wie auch bei den anderen Ausführungsformen sind Vorkehrungen getroffen, um Wasser dem Wassermantel
zu- und von ihm abzuleiten, in der Ausführungsform der F i g. 3 wird das Wasser durch eine Abzweigung
283 der Druckleitung 265 dem Wassermantel 247 zugeleitet; die Zweigleitung hat einen verhältnismäßig geringen
Querschnitt verglichen mit dem Querschnitt der Druckleitung 265. Dadurch, daß man die Zweigleitung
283 mit verhältnismäßig kleinem Querschnitt ausführt, stellt man einerseits sicher, daß Wasser in den Wassermantel
247 gelangt, andererseits aber auch genügend Wasser in den Kühlmantel des Motors fließt.
Die Einleitung von Wasser aus dem Wassermantel 247 in die Abgasleitung 231 bewirkt eine weitere Verbesserung
der Laufruhe. Man erkennt ein an dem Rohr 235 befestigtes L-förmiges Rohr 287, das den Wassermantel
247 mii dem Innenraum der Abgasleitung 231 verbindet. Der Schenkel 289 des L-förmigen Rohrs ist
so gelegt, daß er den Normalwasserstand in dem Wassermantel 247 bestimmt, und zwar unterhalb des Ausgangs
255, jedoch oberhalb des Durchbruchs 279. Es bleibt somit stets ein Wasserstand über dem Durchbruch
279 erhalten, durch den im Leerlauf die Abgase hindurchströmen müssen. Für den Fall, daß das Rohr
287 blockiert werden sollte, läuft das Wasser aus dem Wassermantel 247 durch den Durchbruch 279, das Abgasdurchströmbecken
277 und den Ausgang 255 ab.
In Fig.4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei
der die Schiffsschraubenbaugruppe 325 unmittelbar an der Motorbaugruppe 323 befestigt und das obere elastische
Lagerelement 337 in der Schiffsschraubenbaugruppe, und zwar in nächster Nähe der Verbindungsstelle,
angebracht ist. Die Kühlung des elastischen Lagerelements 337 erfolgt durch einen Kühlmittelstrom,
der von und nach dem Kühlwassermantel 385 der Motorbaugruppe 323 führt. Die Druckleitung 365
der Wasserpumpe 361 kommuniziert mit einem ersten Kanalbogen 391, der über einem Durchbruch 393 zwischen
dem Tragrohr 325a und der Motorbaugruppe 323 mit dem Kühlwassermantel 385 des Motors in Verbindung
steht (s. F i g. 5). Das aus dem Kühlwassermantel 385 kommende Wasser kehrt durch die Rücklaufleitung
367 zur Pumpe zurück. Das aus dem Kühlwassermantel 385 des Motors kommende Wasser fließt durch
eine Bohrung 395, welche das Tragrohr 325a mit der Motorbaugruppe 323 verbindet, in einen zweiten Kanalbogen
397, der, ebenso wie der erste 391, entlang dem elastischen Lagerelement 337 verläuft. Der Kanalbogen
397 kommuniziert mit einem Durchbruch 399, über den Wasser aus dem Motorkühlmantel 385 in den
Kühlwassermantel 347 der Abgasleitung 331 gelangen kann.
In der Ausführungsform gemäß Fig.4 gelangt also
das Wasser für den Kühlwassermantel 347 über den Abfluß des Motorkühlmantels 385 heran. Gleichzeitig
wird das Lagerelement 337 gekühlt. Das Wasser aus dem Kühlwassermantel 347 läuft genauso ab, wie in der
Ausführungsform nach F i g. 3.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Außenbordmotor für Wasserfahrzeuge mit
einer innerhalb des Tragrohres der Propeüergondei verlaufenden, elastisch gelagerten Abgasleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch den lnnenraum des Tragrohrs (25a) ins Freie geführte
Abgasleitung (31) in an sich bekannter Weise von einem Kühlwassermantel (47) umgeben ist und
daß die Abgasleitung im Bereich des sie umgebenden Kühlwassermantels eine elastische Lagerung
aufweist, die vom Kühlwassermantel gekühlt wird.
2. Außenbordmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasleitung (31) über eine
obere elastische Lagerung (37; mit dem in den Kühlwassermantel hineinragenden Auspuffrohr (41)
des Motors und über eine untere elastische Lagerung (43) mit dem unteren Ende des Tragrohrs (25a)
verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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DE1756895B2 DE1756895B2 (de) | 1975-08-07 |
DE1756895C3 true DE1756895C3 (de) | 1976-03-11 |
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